Was kann man gegen negatives Karma tun?

  • Kusala:

    Ich denke Hanzze meint, dass man immer nur auf die Vergangenheit reagiert :)
    Keiner lebt in der Gegenwart. Der Moment ist immer schon vorbei.


    Ob keiner weiß ich nicht, aber das war schon auch damit gemeint.
    Wir handeln aber auch für die Zukunft oder wegen der Zukunft (in einer Absicht, die sicher mit der Vergangenheit verquickt ist), nicht nur aus der Vergangenheit heraus. Aber wenn wir uns mehr an die Zukunft halten und uns hier ein "besseres" Bild (Absicht/Motivation) vorerst einprägen, können wir auch heilsame (heilsamere) Taten tun.

  • Erdmaus:
    Zitat

    Ich denke Hanzze meint, dass man immer nur auf die Vergangenheit reagiert :)
    Keiner lebt in der Gegenwart. Der Moment ist immer schon vorbei.


    Wir sind dazu gezwungen in der Gegenwart zu leben.


    Wir hätten kein Problem wenn das so ist, wären wir in der Gegenwart wäre schon viel gemeistert wenn nicht alles. Warst du schon einmal in der Gegenwart? Das was du aus der Vergangenheit und der Zukunft bildest, nennst du Gegenwart aber das ist nicht real und weit weg von der Wirklichkeit.

  • Hanzze:
    Erdmaus:

    Wir sind dazu gezwungen in der Gegenwart zu leben.

    Wir hätten kein Problem wenn das so ist, wären wir in der Gegenwart wäre schon viel gemeistert wenn nicht alles. Warst du schon einmal in der Gegenwart? Das was du aus der Vergangenheit und der Zukunft bildest, nennst du Gegenwart aber das ist nicht real und weit weg von der Wirklichkeit.


    Das geht schon. Ich erleb' es immer wieder.
    Jedenfalls meiner Einbildung nach. Hahaha... :)


    Alles Gute _()_

  • In der Vergangenheit könnte man nur leben, wenn es eine Zeitmaschine gäbe. Das Denken an die sogenannte Vergangenheit entspricht dem Abruf von abgespeicherten Daten aus dem Erinnerungsspeicher. Dieser Abruf geschieht selbstverständlich in der Gegenwart. Man kann sich winden wie man will, man muss in der Gegenwart leben.


    gruß
    maus

  • Wenn ich völlig gegenwärtig bin, dann ist da weder ein Denken an Vergangenes noch an Zukünftiges, da ist einfach nur Präsenz - sogar als solche spürbar im Scheitel. Die mögliche Re-Aktion in solch einem Moment ist nicht wirklich RE- sondern AKTION - unvermittelt, unbeeinflusst, weder von Furcht noch von Wünschen. In solchen Momenten sehe ich das Geschenk und bin dankbar, weil ich sehe, dass ich mich nicht zu fürchten brauche, auch nicht vor meinem noch ggf. "abzuarbeitenden" negativen Karma. Ich akzeptiere, dass ich dafür verantwortlich bin, und nehme es an.
    _()_ Monika

  • Zitat

    Die mögliche Re-Aktion in solch einem Moment ist nicht wirklich RE- sondern AKTION - unvermittelt, unbeeinflusst,


    Das ist Einbildung. Jede Aktion ist bedingt. Das die Aktion unvermittelt erscheint liegt daran, dass der Großteil aller Prozesse in deinem Hirn unbewusst ablaufen. Übrigens kann man das sehr schön mit Hilfe bildgebender Verfahren nachweisen. Eine Aktion wird stets durch vielfältige, neuronale Prozesse bereits bis zu einige Sekunden vorher vorbereitet und man kann teils sogar vorraussagen wie sich der Proband entscheiden/verhalten wird, noch bevor der Proband sich bewusst entschieden hat. Du bekommst nur den Zipfel vom Eisberg bewusst mit. ;)


    Dies nur als kurzer Einwurf.

    Einmal editiert, zuletzt von Erdmaus ()

  • So gesehen hast Du Recht, Maus, diese Hirnforschungs-Erkenntnisse sind mir auch bekannt. Aber als Wahrnehmung existiert nur spontanes Handeln und kein Hin- und Herdenken, was wohl das Richtige ist oder ob ich jetzt dies oder jenes sagen darf, soll, muss ...
    LG MM

  • monikamarie:

    So gesehen hast Du Recht, Maus, diese Hirnforschungs-Erkenntnisse sind mir auch bekannt. Aber als Wahrnehmung existiert nur spontanes Handeln und kein Hin- und Herdenken, was wohl das Richtige ist oder ob ich jetzt dies oder jenes sagen darf, soll, muss ...
    LG MM


    ich weiß schon was du meinst. Ich kenne diesen Moment "vollkommener Gegenwart" auch. Dabei handelt es sich aber einfach nur um einen bestimmten Zustand, der sich halt "gegenwärtig" anfühlt. Nichts desto trotz sind alle anderen Zustände genauso gegenwärtig. Auch das Denken, das Abrufen von Erinnerungen und alle anderen Prozesse finden in der Gegenwart statt- selbstverständlich, denn wo sollten sie auch sonst stattfinden? Zeitmaschinen wurden noch nicht erfunden ^^

  • Erdmaus:

    In der Vergangenheit könnte man nur leben, wenn es eine Zeitmaschine gäbe. Das Denken an die sogenannte Vergangenheit entspricht dem Abruf von abgespeicherten Daten aus dem Erinnerungsspeicher. Dieser Abruf geschieht selbstverständlich in der Gegenwart. Man kann sich winden wie man will, man muss in der Gegenwart leben.


    Gibt es ein RSS (kann mich nicht mehr ganz an das geniale Wort erinnern Reaktions-schemen-system oder so *schmunzel*) in deinem Handeln, dass nicht auf Vergangenheit, oder Zukunft basiert? Gewöhnlich reagiert man vollkommen irreal, weil man immer auf selbstgemachte Bilder in der Vergangenheit und in Zukunft zurück greift. Das hat auch wenn dieser akt des Zurückgreifens (fast) in der Gegenwart passiert, nichts mit der wahren gegenwart zu tun.


    Jetzt denk ich mal fest und innig an dich.

  • Eine wahre Gegenwart,
    die unabhängig von der Vergangenheit,
    eine Gegenwart der Zukunft wird,
    um dann wieder Gegenwart zu sein ->?
    Nach Möglichkeit eine unabhängige wahre ... :o
    *schmunzel*


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Suchen wir denn nicht alle die Unabhängigkeit *schmunzel* aber jetzt sind wir nunmal gefangen in einem bedingtem Bild oder einer Warte? Schauen nach vorn und zurück.


    Vollkommen offtopic und gequaselt, also besser zurück.


    Dennoch einen Dank an den Dorje *schmunzel* das da nix fixes entsteht.

  • Das *Schwanzwackeln* kommt immer aus der Zukunft. *Zungezeig*

  • Erdmaus:

    Das ist Einbildung. Jede Aktion ist bedingt. Das die Aktion unvermittelt erscheint liegt daran, dass der Großteil aller Prozesse in deinem Hirn unbewusst ablaufen. Übrigens kann man das sehr schön mit Hilfe bildgebender Verfahren nachweisen. Eine Aktion wird stets durch vielfältige, neuronale Prozesse bereits bis zu einige Sekunden vorher vorbereitet und man kann teils sogar vorraussagen wie sich der Proband entscheiden/verhalten wird, noch bevor der Proband sich bewusst entschieden hat. Du bekommst nur den Zipfel vom Eisberg bewusst mit.


    Hallo Erdmaus,



    genau. Und wenn Du Dich endlich ausgiebiger auf unsere Geistesschulung einlassen würdest, sprich, (mehr) formelle Meditation üben würdest, um Deine Wahrnehmung zu schulen, könntest Du diese Prozesse vielleicht schon bald selber erkennen, beobachten und den Punkt der Entscheidung wie Du auf neuronale Prozesse antwortest in zeitlich frühere Bereiche verschieben.



    Alles Gute :) _()_


  • Es gibt Prozesse, die erkennt niemand. Völlig unabhängig davon wie lange derjenige meditiert hat oder nicht. Ferner werden unsere Handlungen immer bedingt sein. Das ist im Grunde alles was ich sagen wollte. Zu meiner persönlichen Meditationspraxis mache ich keine Angaben und du kannst auch schwerlich wissen, was die "Maus" geübt hat und was nicht. Das tut hier ja nun wirklich nichts zur Sache und ist auch gänzlich uninteressant :)

  • Erdmaus:

    Es gibt Prozesse, die erkennt niemand.


    Welche meinst du?


    Erdmaus:

    Zu meiner persönlichen Meditationspraxis mache ich keine Angaben und du kannst auch schwerlich wissen, was die "Maus" geübt hat und was nicht. Das tut hier ja nun wirklich nichts zur Sache und ist auch gänzlich uninteressant :)

    Erdmaus:

    Meditation wird häufig überbewertet. Ich meditiere maximal 10 Minuten am Tag, wenn ich den Durschschnitt berechne. Mir reichts völlig aus. Nur nicht übertreiben und nicht stressen lassen, dann kommt die Erleuchtung ganz von selbst. Ist nicht schwer.

  • lagerregaL:
    Erdmaus:

    Es gibt Prozesse, die erkennt niemand.


    Welche meinst du?


    Erdmaus:

    Zu meiner persönlichen Meditationspraxis mache ich keine Angaben und du kannst auch schwerlich wissen, was die "Maus" geübt hat und was nicht. Das tut hier ja nun wirklich nichts zur Sache und ist auch gänzlich uninteressant :)

    Erdmaus:

    Meditation wird häufig überbewertet. Ich meditiere maximal 10 Minuten am Tag, wenn ich den Durschschnitt berechne. Mir reichts völlig aus. Nur nicht übertreiben und nicht stressen lassen, dann kommt die Erleuchtung ganz von selbst. Ist nicht schwer.


    Da hast du aber gut aufgepasst :) Naja auch ich poste bisweilen Dinge ohne größeren Belang ^^


    Zitat

    Welche meinst du?


    Prozesse im Gehirn, welche unsere Handlungsweisen bedingen, aber nicht bewusst ablaufen (also der größte Teil).

  • Erdmaus:
    Zitat

    Welche meinst du?


    Prozesse im Gehirn, welche unsere Handlungsweisen bedingen, aber nicht bewusst ablaufen.


    Welche Handlungsweisen meinst du?

  • lagerregaL:
    Erdmaus:

    Prozesse im Gehirn, welche unsere Handlungsweisen bedingen, aber nicht bewusst ablaufen.


    Welche Handlungsweisen meinst du?


    sämtliche Handlungsweisen. Jede Handlung besitzt einen Straus von Bedingungen, die niemand bewusst warnimmt. Milliarden von Neuronen werkeln herum, ohne dass davon jemals jemand bewusst etwas mitbekommt. Wir bekommen einen kleinen Teil mit, der uns als bewusste Entscheidung erscheint, dabei aber nur einem Zipfelchen auf dem Eisberg entspricht.

  • Erdmaus:


    sämtliche Handlungsweisen. Jede Handlung besitzt einen Straus von Bedingungen, die niemand bewusst warnimmt. Milliarden von Neuronen werkeln herum, ohne dass davon jemals jemand bewusst etwas mitbekommt. Wir bekommen einen kleinen Teil mit, der uns als bewusste Entscheidung erscheint, dabei aber nur einem Zipfelchen auf dem Eisberg entspricht.


    Und wieso glaubst du, das es nicht möglich es, diese Handelungsweisen und Prozesse zu erkennen?

  • Erdmaus:
    lagerregaL:

    Welche meinst du?

    Prozesse im Gehirn, welche unsere Handlungsweisen bedingen, aber nicht bewusst ablaufen (also der größte Teil).


    Genau das ist eben doch möglich, jeden Prozess erkennbar werden zu lassen.
    Einem untrainierten und nicht vertrauendem Geist erscheint dies natürlich erstmal unmöglich.



    Alles Gute :) _()_

  • Erdmaus:

    Es gibt Prozesse, die erkennt niemand. Völlig unabhängig davon wie lange derjenige meditiert hat oder nicht.


    Du scheinst den Berichten derer, welche lange meditiert haben, keinen Glauben zu schenken.
    Oder hast Du bereits alle Tiefen in der Meditation ausgelotet und war da weiterhin Unerkennbares?
    Ansonsten würde ich sagen, hier spricht der Zweifel laute Worte.



    Zitat

    Zu meiner persönlichen Meditationspraxis mache ich keine Angaben und du kannst auch schwerlich wissen, was die "Maus" geübt hat und was nicht. Das tut hier ja nun wirklich nichts zur Sache und ist auch gänzlich uninteressant


    Du hattest mir im Chat mal geantwortet, das Du nicht besonders viel Wert auf formelle Meditation legst, wenn überhaupt mal zehn Minuten täglich, meistens aber gar keine Meditation.


    Daran erinnerte ich mich und wollte Dich daran erinnern, das bestimmte Erkenntnisse nur über meditative Praxis erreichbar snid.



    Alles Gute :) _()_

  • Zitat

    Genau das ist eben doch möglich, jeden Prozess erkennbar werden zu lassen.


    Genauso ist es eben nicht. Die Funktionsweise des Gehirns ist nunmal nicht so gestrickt. Zudem handelt es sich beim Bewusstsein nicht um einen Geist, der über dem Hirn schwebt und darauf guckt und sich nach belieben alles angucken kann. Das ist eine Sicht, die man dank der Wisseschaft längst überwunden hat und für die es auch keine Indizien gibt (genau das Gegenteil ist der Fall, wie unzälige Versuche und Beobachtungen gezeigt haben).


    Bevor du beispielsweise einen Baum siehst, finden unzählige hochkomplexe Filterprozesse im Gehirn statt. Die Signale, welche die Netzhaut liefert werden zunächst stark reduziert und laufen dann durch diverse neuronale Schichten, bevor nach unzäligen Filterprozessen und Verarbeitungsprozessen dann durch entsprechende Vorgänge im Hirn ein Bild generiert wird, welches dann schlussendlich bewusst wargenommen wird. Exakt so verhält es sich auch mit dem Gehör und anderen Sinnen. Das Bewusstsein ist ein Teilaspekt des Hirns, aber die große Masse läuft tatsächlich unbewusst ab, weil sie schlicht und einfach in Regionen im Hirn geschieht, die nicht für Bewusstsein zuständig sind. Nicht jeder Neuronenverband produziert auch Bewusstsein.


    Praktisch der komplette Körper ist ein völlig unbewusstes Gebilde. Wenn wir beispielsweise unseren Zeh bewusst warnehmen, so nehmen wir nur das war, was unser Gehirn uns präsentiert. Die Prozesse die von der Stimulation des Zehs über die Nervenübertragung zum Gehirn und die dortige Verarbeitung und Filterung bis hin zum Bewusstsein sind gänzlich unbewusst. Das Bewusstsein ensteht nunmal nicht im Zeh, sondern im Gehirn und dort auch nur durch ein Geflecht von Prozessen. Besonders eindrücklich wird einem dies bewusst, wenn man unter Phantomschmerzen leidet. Da kann es nämlich vorkommen, dass einem der kleine Zeh entsetzlich weh tut, obwohl das komplette Bein schon lange amputiert wurde.


    Das ist auch der Grund dafür, dass entsprechende Narkosemittel unser Bewusstsein ausknipsen, so dass wir schmerzfrei operiert werden können. Eben weil das Bewusstsein neurologisch basiert ist und bereits durch winzige biochemische Änderungen massiv beeinflusst werden kann. Die Wirkung von bewusstseinsverändernden/trübenden Chemikalien basiert auf dieser einfachen Tatsache. Das Bewusstsein ist eben kein unabhängiges und unbegrenztes "ding", sondern ein eingebetteter, begrenzter Prozess. Neben diesem Prozess gibt es unzälige andere Prozesse, die eben nicht bewusst sind.


    Ich möchte nun keine Grundsatzdiskussion einleiten. Wer sich für sowas interessiert, sei auf entsprechende Literatur verwiesen.


    Zitat


    Du scheinst den Berichten derer, welche lange meditiert haben, keinen Glauben zu schenken.
    Oder hast Du bereits alle Tiefen in der Meditation ausgelotet und war da weiterhin Unerkennbares?
    Ansonsten würde ich sagen, hier spricht der Zweifel laute Worte.


    Es gibt keinen einzigen Hinweis (weder aus den Überlieferungen noch aus anderen Quellen), dass beispielsweise ein Meditierender die Funktionsweise neuronaler Netze durch Meditation erkannt hätte. Das ist auch vollkommen normal, weil wir unfähig sind diese Prozesse bewusst warzunehmen. Diese Erkenntnisse hatte man erst dann, als man ein Gehirn tatsächlich unters Mikroskop legen konnte und als es möglich wurde bildgebende Verfahren zu nutzen. Schlussendlich konnte man diese Netze dann auch im Computer simulieren um die Funktionsweise besser zu verstehen.


    Man wird auch beliebig lange meditieren können und wird niemals herausfinden wie unser Körper funktional im Detail aufgebaut ist. Selbst einfachste Dinge (was macht die Leber, was macht die Niere und welche chemischen Prozesse laufen im Magen ab) konnte erst die Sezierung ans Licht bringen. Eben weil unser Bewusstsein nicht durch unseren ganzen Körper wurstelt und lediglich im Gehirn in beschränkter Weise entsteht, weil da entsprechende Prozesse ablaufen.


    gruß
    maus

  • Vielleicht aber hat sich das Bewusstsein soweit darauf eingestellt, dass im andere Dinge wichtiger sind, als was die Leber gerade macht. Was ist in deinem Bewusstsein gerade dominant?


    Was verwendet so ein Prozessor normalerweise das er läuft und warum läuft er? Holst du deine Daten aus der Gegenwart? Basieren deine Absichten auf die Gegenwart?

  • Zitat

    mirco schreibt:
    ... Genau das ist eben doch möglich, jeden Prozess erkennbar werden zu lassen.
    Einem untrainierten und nicht vertrauendem Geist erscheint dies natürlich erstmal unmöglich. ...


    Ein Prozess der in der Lage ist einen anderen Prozess zu erkennen und zu verstehen müsste komplexer als der andere sein.


    Um sich selbst zu erkennen, müsste er komplexer sein, als er selbst.
    Um sich dann zu erkennen, müsste er komplexer sein als er selbst.
    Um sich dann zu erkennen ...


    LG,


    Milou

    "... Wer jedoch nur Ochsenscheiße hat im Geist, der sieht nur Ochsenscheiße überall."