Was kann man gegen negatives Karma tun?


  • Darum sind auch alle Dinge die uns bewusst werden immer abstrahiert. Das was wir bewusst warnehmen ist sogar hochgradig abstrahiert und somit in der Datenmenge extrem reduziert. Die Areale die im Hirn dann schlussendlich für Bewusstsein sorgen sind nämlich in der Kapazität begrenzt und können nicht beliebig viel Information aufnehmen.

  • Der Erhabene Buddha lehrte 5 Gruppen, die es zu untersuchen gilt.
    Körper,
    Gefühl,
    Wahrnehmung oder denken,
    Erinnerung oder Assoziation,
    Bewußtsein.
    Alles was es auch gibt, kann man in einer dieser Gruppen einsortieren.
    Und es ist möglich, alles diese Gruppen zu untersuchen und zu durchschauen und zu erkennen. Wers nicht glaubt, ja dem ist sowie nicht zu helfen.
    Z.B gehört das hier,

    Zitat

    Bevor du beispielsweise einen Baum siehst, finden unzählige hochkomplexe Filterprozesse im Gehirn statt.


    in die Gruppe von Erinnerung und Assoziation. Kann man also untersuchen und erkennen.
    Aber bevor man diese Dinge untersuchen kann, muss man erstmal mit dem gröbsten beginnen, und das ist der Körper inklusive das daran gebundene Gefühl(z.B körperliche Schmerzen)
    Und man kann auch das Bewusstsein selbst untersuchen und erkennen und nicht mehr daran anhaften.

  • Erdmaus:
    Milou:


    Ein Prozess der in der Lage ist einen anderen Prozess zu erkennen und zu verstehen müsste komplexer als der andere sein. Um sich selbst zu erkennen, müsste er komplexer sein, als er selbst. Um sich dann zu erkennen, müsste er komplexer sein als er selbst. Um sich dann zu erkennen ...


    Darum sind auch alle Dinge die uns bewusst werden immer abstrahiert. Das was wir bewusst warnehmen ist sogar hochgradig abstrahiert und somit in der Datenmenge extrem reduziert. Die Areale die im Hirn dann schlussendlich für Bewusstsein sorgen sind nämlich in der Kapazität begrenzt und können nicht beliebig viel Information aufnehmen.


    Ihr scheint die Bedingte Entstehung zu vergessen.


    Wenn frei von Anhaftung beobachtet werden kann, braucht es weder ein 'noch komplexeres System' noch ein 'kapazitiveres Bewußtsein'.


    Es geht ja auch nicht darum, jeden Prozess erkennbar zu machen. vielleicht geschieht das als Nebenprodukt.


    Entscheidend ist es, durch die geübte Wahrnehmung Bedingtes Entstehen auf allen Ebenen zu erkennen und frei von Anhaftung und Ich-Illusion zu werden.



    Alles Gute :) _()_


  • Es ging ja nun auch nicht darum irgendwie zu verneinen, dass man Bedingte Entstehung erkennen kann. Es ging darum, dass es durchaus prinzipbedingt unbewusste Prozesse gibt, die quasi eine "funktionale Ebene" tiefer ablaufen und bis in alle Ewigkeit unbewusst bleiben müssen (keine Meditation ändert daran etwas und dies ist auch gar nicht nötig). Praktizieren kann man dennoch und das Ich und die bedingte Entstehung lässt sich gut durch Beobachtung erkennen. Der Witz ist ja, dass nur das was bewusst abläuft auch leidhaft sein kann. Leiden ohne Bewusstsein dürfte schwer sein. Aus diesem Grunde reicht durchaus die Beschäftigung mit dem aus, was uns bewusst werden kann ;)


    Wir müssen nicht wissen wie genau der optische Eindruck im Bewusstsein zustande kommt und das es da umfangreiche Prozesse (unbewusst) im Vorraus gibt, die diesen Eindruck aufbereiten und ermöglichen. Das was wir mitbekommen ist das Ende einer langen Kette. Es gibt an dieser Kette einen letzten Zipfel, der den Übergang ins Bewusste bedeutet. Hier kann man durch Training sicherlich etwas verschieben. Allerdings ist die Spanne nicht allzu groß. Allmachtsphantasien sollte man nicht entwickeln und übernatürliche Hellsehkräfte gibt es auch nicht. Das ist alles Schmarrn und Einbildung. Durch Meditation kann diese Einbildung schnell entstehen, weil die Effekte überraschen können, die das Hirn so hervorzaubern kann wärend man meditiert und dies schnell zu Fehlinterpretationen führen kann.

  • Erdmaus:

    Es ging darum, dass es durchaus prinzipbedingt unbewusste Prozesse gibt, die quasi eine "funktionale Ebene" tiefer ablaufen und bis in alle Ewigkeit unbewusst bleiben müssen
    ...
    Wir müssen nicht wissen wie genau der optische Eindruck im Bewusstsein zustande kommt und das es da umfangreiche Prozesse (unbewusst) im Vorraus gibt, die diesen Eindruck aufbereiten und ermöglichen. Das was wir mitbekommen ist das Ende einer langen Kette. Es gibt an dieser Kette einen letzten Zipfel, der den Übergang ins Bewusste bedeutet...


    Die "umfangreiche Prozesse (unbewusst) im Vorraus" spielen dann ja keine Rolle fürs befreiende Erkennen.
    Wie Du schon sagst: "Leiden ohne Bewusstsein dürfte schwer sein." Warum also diese Haarspalterei?
    Verlangen (8.tanha) ist Leiden und etwas, das nicht durch Kontakt (6.phassa=Organ+Objekt+Bewußtsein) den Übergang ins Bewußte geschafft hat, kann auch kein Leid erzeugen.


    Ich meinte mit "jeden Prozess" also erstmal jeden Prozess nach 6.Kontakt. Siehe Chachakka Sutta


    Was sagst Du dazu, das es ist sogar möglich ist, alle Glieder der Bedingten Entstehung sehen zu können.
    Welche Prozess sind dann z.B. 2. die karmischen Formationskräfte (sankhāra) und
    mit welcher Apparatur lassen sie sich in welcher Einheit messen?
    Gar Erkennen sämtlicher vergangener Existenzen ist möglich!? Was für Prozesse wären das?



    Alles Gute :) _()_

  • Zitat

    Gar Erkennen sämtlicher vergangener Existenzen ist möglich!?


    halte ich für ein Gerücht. Da gibt es auch keinerlei Beweise für.

  • Erdmaus:
    Zitat

    Gar Erkennen sämtlicher vergangener Existenzen ist möglich!?


    halte ich für ein Gerücht. Da gibt es auch keinerlei Beweise für.


    Diese Einstellung läßt dann auch kein Vertrauen, Erwachen, usw. zu.
    Was suchst Du denn beim Buddhismus, wenn Du Nichtbeweisbares anscheinend kategorisch ablehnst?
    Oder war mal einer mit amtlich attestiertem Nibbana bei Dir zugegen?
    Du Hoffnungs stirbt zuletzt, nicht war? Ups, die kann ja auch nicht bewiesen werden ;)



    Alles Gute :) _()_

  • Zitat

    Diese Einstellung läßt dann auch kein Vertrauen, Erwachen, usw. zu.


    Man muss doch nicht daran glauben, dass es Menschen gibt, die sich an frühere Leben erinnern, um erwachen zu können. :)
    Das ist eine extrem bizarre Einstellung. :) Mein Vertrauen speist sich aus den Ergebnissen der Praxis bei der Umsetzung und Prüfung von sehr schlichten Warheiten, die allesamt in keinster Weise mit irgendwelchem übersinnlichem Kram zu tun haben. Die bedingte Entstehung, die Leerheit, die Substanzlosigkeit des Ich und einige andere Dinge sind mit ganz einfachen "Hausmitteln" selbst erlebbar und da gibt es auch keine Kollisionen mit dem gesunden Menschenverstand oder wissenschaftlichen Ergebnissen. Ich muss dazu auch kein frommer Buddhist sein und an volksbuddhistischen Voodo glauben.


    Zitat

    Was suchst Du denn beim Buddhismus, wenn Du Nichtbeweisbares anscheinend kategorisch ablehnst?


    Nun - Der Buddhismus ist so ziemlich die einzige Religion, die mir nützlich sein kann, ohne an irgendwas "Wundersames" und "Unplausibles" glauben zu müssen. So stellt für mich der Buddhismus eine der ganz großen kulturellen Errungenschaften dar, eben weil er im Kern höchst pragmatisch (ich würde sogar fast sagen technisch orientiert ist) und einfach ist.


    Natürlich gibt es auch im Buddhismus (wie in jeder anderen Religion auch) Legenden, Märchen, Übernatürliches und anderen Krims & Krams. Das finde ich normal und nicht weiter schlimm. Ich klaube mir das Wichtige und Prüfbare einfach raus und nutze es.


    anyway. Ich mache an dieser Stelle mal einen Punkt. Ich habe meine Statements diesbezüglich schon oft genug formuliert. Erstens sind sie nicht wirklich von Belang (wen interessiert schon das Gebrabble irgendeiner Forenmaus ^^) und zweitens kommt man so nicht wirklich weiter und drittens will ich keine Schallplatte imitieren. ^^

  • Erdmaus:


    Man muss doch nicht daran glauben, dass es Menschen gibt, die sich an frühere Leben erinnern, um erwachen zu können. :)
    Das ist eine extrem bizarre Einstellung. :)


    Mag sein, dass dir diese Einstellung extrem bizarr vorkommt.
    Nüchtern betrachtet, es es aber einfach nur die zweite Fessel (Zweifelsucht), an der du stecken bleibst.
    Und ohne diese zweite Fessel überwunden zu haben, braucht man sich nicht einbilden, erwachen zu können. Das ist Fakt.
    Man kann ja nicht einmal in den Strom eintreten, ohne diese Fessel (Zweifelsucht) überwunden zu haben.

  • Erdmaus:
    Zitat

    ...
    Es ging ja nun auch nicht darum irgendwie zu verneinen, dass man Bedingte Entstehung erkennen kann. Es ging darum, dass es durchaus prinzipbedingt unbewusste Prozesse gibt, die quasi eine "funktionale Ebene" tiefer ablaufen und bis in alle Ewigkeit unbewusst bleiben müssen (keine Meditation ändert daran etwas und dies ist auch gar nicht nötig).


    Guten Morgen Erdmaus,
    auch wenn Du nicht mehr weiter darüber diskutieren willst, möchte ich doch noch einwenden, dass die absolute Aussage "keine Meditation ändert ..." wohl kaum von Dir schon hinreichend überprüft werden konnte.


    Zitat

    ... und übernatürliche Hellsehkräfte gibt es auch nicht. Das ist alles Schmarrn und Einbildung. Durch Meditation kann diese Einbildung schnell entstehen, weil die Effekte überraschen können, die das Hirn so hervorzaubern kann wärend man meditiert und dies schnell zu Fehlinterpretationen führen kann.


    Hierzu kann ich nur schreiben, dass es diese Kräfte gibt - und sie werden auch nicht von Buddha widersprochen, lediglich empfohlen, nicht an ihnen zu haften. Diese Kräfte habe ich in den letzten 30 Jahren immer wieder erleben "dürfen", was meinem Chef und meinen Kollegen, die das miterlebten, sogar sehr dienlich war (der "Abstieg" war deshalb auch schmerzlich). Da ich aber keinen willentlichen Zugang dazu habe, habe ich auch gerne akzeptiert, dass sie sogar hinderlich auf dem Weg sind. Dies gerne bezieht sich darauf, dass ich sonst sicherlich "hängengeblieben" wäre, war es doch einfach zu verführerisch, handeln zu können, bevor andere wissen, dass überhaupt gehandelt werden muss. Und im übrigen, das geschah nicht während der Meditation, sondern mitten im richtigen Leben. ;)


    _()_ Monika

  • Tja,
    Verehrte monikamarie,


    was soll ich dazu schreiben ?



    Das ich sehr ähnliche Erfahrungen habe ?


    Nur,
    -siehe das Schriftzeichen-
    bedarf es dafür nicht,
    der Praxis des kostbaren Buddhadharma's. [?]


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • monikamarie:


    Hierzu kann ich nur schreiben, dass es diese Kräfte gibt - und sie werden auch nicht von Buddha widersprochen, lediglich empfohlen, nicht an ihnen zu haften. Diese Kräfte habe ich in den letzten 30 Jahren immer wieder erleben "dürfen", was meinem Chef und meinen Kollegen, die das miterlebten, sogar sehr dienlich war (der "Abstieg" war deshalb auch schmerzlich). Da ich aber keinen willentlichen Zugang dazu habe, habe ich auch gerne akzeptiert, dass sie sogar hinderlich auf dem Weg sind. Dies gerne bezieht sich darauf, dass ich sonst sicherlich "hängengeblieben" wäre, war es doch einfach zu verführerisch, handeln zu können, bevor andere wissen, dass überhaupt gehandelt werden muss. Und im übrigen, das geschah nicht während der Meditation, sondern mitten im richtigen Leben. ;)


    _()_ Monika


    Ich habe erst etwas zwanzig Jahre nachdem ich gelernt habe nicht an diesen Kräften anzuhängen von Buddha gehört das er das genauso sieht.
    Damals habe ich auch erfahren das es nicht hilfreich ist in das bedingte Entstehen einzugreifen, doch sehr hilfreich ist es das bedingte Entstehen aufzeigend zum Erkennen zu bringen.
    Allein mir fehlten die Begriffe der "Wissenden". Ich kann das viel einfacher sagen doch dann rede ich abgehoben.
    liebe Grüsse
    Helmut
    Es gibt einen willendlichen Zugang doch der darf nicht mit Macht eingesetzt werden. Jeder kann in nicht Hilfreiche Abläufe eingreifen doch der Ruhm und die Ehre ist nicht mein.


  • Lieber Dorje Sema,
    ich verstehe Deinen Beitrag bzw. die Frage nicht, das Schriftzeichen schon gar nicht.
    Und dazu schreiben brauchst Du ja nichts 8). Ich hab da keine Erwartung. Mein letztes Erlebnis in dieser Richtung ist fast 10 Jahre her.
    _()_ Monika

  • Zitat

    Nüchtern betrachtet, es es aber einfach nur die zweite Fessel (Zweifelsucht), an der du stecken bleibst.


    Quatsch. Ich befolge lediglich den Rat Buddhas nichts anzunehmen weil es 1. vom Buddha stammt, 2. In irgendeiner Überlieferung steht und 3. es ungeprüft ist. Der Buddha hat stark betont, dass man Lehren nur dann annehmen und akzeptieren soll, wenn man sie gewinnbringend in sein Leben integrieren kann und sie der eigenen, selbstständigen Prüfung standhalten. Nun - Ich mache nichts anderes als das was der Goldgräber auch tut: Ich schneide, brenne und prüfe das Produkt kritisch auf Echtheit. Mit Zweifelsucht hat fehlender Wunderglaube nichts, aber auch gar nichts zu tun. Eher mit gesundem, kritischem Menschenverstand.


    Zitat

    Damals habe ich auch erfahren das es nicht hilfreich ist in das bedingte Entstehen einzugreifen,


    Man kann nicht in das bedingte Entstehen eingreifen. Jeder Eingriff selbst ist eine Bedingung und tangiert die bedingte Entstehung nicht im Geringsten.
    An alle Löffelverbieger: Es gibt Sinnigeres mit dem Besteck anzufangen.


    Das Wunderglaube und Esoterik doch so weit verbreitet sind (auch hier im Forum) erstaunt mich nun doch ein bischen.

  • Erdmaus:

    Das Wunderglaube und Esoterik doch so weit verbreitet sind (auch hier im Forum) erstaunt mich nun doch ein bischen ^^


    Was den Geist berauscht, ist weit verbreitet, ob naiver Wunderglaube oder die Idee einer beständigen, unveränderlichen Realität. Was sammelt und nüchtern macht, ist selten, unverbreitet, nicht beliebt bei den Massen, wenigen zugänglich.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Erdmaus:
    Zitat

    Nüchtern betrachtet, es es aber einfach nur die zweite Fessel (Zweifelsucht), an der du stecken bleibst.


    Quatsch. Ich befolge lediglich den Rat Buddhas nichts anzunehmen weil es 1. vom Buddha stammt, 2. In irgendeiner Überlieferung steht und 3. es ungeprüft ist. Der Buddha hat stark betont, dass man Lehren nur dann annehmen und akzeptieren soll, wenn man sie gewinnbringend in sein Leben integrieren kann und sie der eigenen, selbstständigen Prüfung standhalten. Nun - Ich mache nichts anderes als das was der Goldgräber auch tut: Ich schneide, brenne und prüfe das Produkt kritisch auf Echtheit. Mit Zweifelsucht hat fehlender Wunderglaube nichts, aber auch gar nichts zu tun. Eher mit gesundem, kritischem Menschenverstand.


    schon mal erwägt? Es gibt ja auch solche Gräber:

    Zitat


    A Sense That Your Arm is Short


    The Buddha's teachings are direct, straightforward, and simple, but hard for someone who's starting to practice them because his knowledge can't reach them. It's like a hole: People by the hundreds and thousands complain that the hole is deep because they can't reach to its bottom. There's hardly anybody who will say that the problem is that his arm is short.


    The Buddha taught us to abandon evil of every kind. We skip over this part and go straight to making merit without abandoning evil. It's the same as saying the hole is deep. Those who say their arms are short are rare.


    von Ajahn Chah


    Ein Gespür das dein Arm kurz ist


    Buddhas Lehren sind direkt, gerade heraus und einfach, schwer aber für jenen der begonnen hat sie zu praktizieren, dessen Verständnis aber nicht reicht. Es ist wie ein Loch: Hunderte, tausende Leute wurden sagen, dass das Loch tief ist, weil sie den Boden nicht erreichen können. Da ist selten einer, der sagen würde, dass das Problem darin liegt, da mein Arm zu kurz ist.


    Buddha lehrte uns von unheilsamen Taten jeder Art Abstand zu nehmen. Wir blättern über diesen Teil hinweg und gehen gleich fleißig daran Heilsames zu tun ohne zuerst vom Unheilsamen Abstand zu nehmen. Dies ist das selbe wie zu sagen, das Loch ist tief. Jene die sagen, die Arme sind zu kurz, sind selten.

  • Zitat

    Ich befolge lediglich den Rat Buddhas nichts anzunehmen weil es 1. vom Buddha stammt,


    Wäre mir neu, dass der Buddha geraten hat nichts anzunehmen, weil es von ihm kommt.

    Zitat

    und 3. es ungeprüft ist.


    Er hat auch nicht gesagt, dass man es kategorisch ausschließen soll.
    Wenn man selbst noch nicht das Dhamma gesehen hat, bleibt einen nichts anderes übrig als zu Vertrauen.


    Zitat

    Ich schneide, brenne und prüfe das Produkt kritisch auf Echtheit.


    Ich bezweifele, dass man mit 10 Minuten Meditation am Tag einen so brennenden, scharfen Geist entwickelt hat, dass man in der lage wäre so manche Aspekte der Lehre zu prüfen.

    Zitat

    Mit Zweifelsucht hat fehlender Wunderglaube nichts, aber auch gar nichts zu tun. Eher mit gesundem, kritischem Menschenverstand.


    Auch hier mag es sein, dass dir etwas wundersam oder esoterisch vorkommt. Das liegt dann aber daran, dass du die bestimmten Ursachen, für die vermeintlichen Wunder nicht kennst. Für einen Erwachten gibt es keine Wunder, weil er ja Ursachen und Wirkungen bzw. die bedingte Entstehung kennt.

  • Zitat

    Wäre mir neu, dass der Buddha geraten hat nichts anzunehmen, weil es von ihm kommt.


    Geht, Kâlâmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! ...


    Kâlâma- Sutta (Anguttara Nikâya III. 66)


    Der Buddhismus ist eine Erkenntnislehre, keine Glaubensreligion!


    Zitat

    Ich bezweifele, dass man mit 10 Minuten Meditation am Tag einen so brennenden, scharfen Geist entwickelt hat, dass man in der lage wäre so manche Aspekte der Lehre zu prüfen.


    Das ist kein Argument für oder gegen das was ich schrieb, sondern allenfalls ein persönlich werdender Seitenhieb. :) Auf die Argumente die ich oder Milou vorbrachten ist zu keinem Zeitpunkt auch nur Ansatzweise eingegangen worden. Für mich ist jede Form die in Richtung "du hast ja nur noch nicht genug geübt oder du bist zu unterentwickelt" geht, nichts weiter als eine Kapitulation vor dem Hintergrund einer Diskussion. Selbst wenn ich jeden Tag 10 Stunden saufe und PC spiele, ist dies für den Inhalt des Geschriebenen völlig irrelevant. :)


    Wenn ein 10 jähriger kluger Junge mir etwas Schlaues erzählt, dann verwerfe ich dies nicht auf Basis dessen, dass dieser Junge erst 10 Jahre alt ist. Genauso nehme ich nichts an, nur weil es in einer tausende Jahre alten Schriftrolle steht. Alles was wir annehmen muss letztlich durch ein "Tor" hindurch, an dessen Pforte ein kleines Männlein steht, dass prüfen muss, ob der Einlass gerechtfertigt ist oder nicht. Hierzu muss das Männlein achtsam und wachsam sein und viele gute Freunde (Vernunft, "Herz", Werkzeuge zur Prüfung usw.) haben. ;)

  • Erdmaus:


    Geht, Kâlâmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! ...


    Ja und?


    Zitat

    Der Buddhismus ist eine Erkenntnislehre, keine Glaubensreligion!


    Richtig, kann man alles selber nachprüfen.


    Zitat

    Das ist kein Argument für oder gegen das was ich schrieb, sondern allenfalls ein persönlich werdender Seitenhieb. :)Auf die Argumente die ich oder Milou vorbrachten ist zu keinem Zeitpunkt auch nur Ansatzweise eingegangen worden. Für mich ist jede Form die in Richtung "du hast ja nur noch nicht genug geübt oder du bist zu unterentwickelt" geht, nichts weiter als eine Kapitulation vor dem Hintergrund einer Diskussion. Selbst wenn ich jeden Tag 10 Stunden saufe und PC spiele, ist dies für den Inhalt des Geschriebenen völlig irrelevant. :)


    Du hast geschrieben,

    Zitat

    Ich schneide, brenne und prüfe das Produkt kritisch auf Echtheit.

    und im bezug auf z.B Wiedergeburt bezweifele ich, dass man dazu wirklich in der Lage ist, mit 10 Minuten Meditation am Tag.
    Oder hast du wirklich erfahren, dass es Wiedergeburt nicht gibt?
    Um diese Dinge, oder auch andere Dinge der Lehre wirklich zu prüfen, muss man natürlich weit oder sehr weit in der Meditation fortgeschritten sein.
    Das hat nichts mit Kapitulation vor dem Hintergrund einer Diskussion zu tun.

    Zitat

    Auf die Argumente die ich oder Milou vorbrachten ist zu keinem Zeitpunkt auch nur Ansatzweise eingegangen worden.


    War nicht nötig.

  • Zitat

    »Recht habt ihr, Kālāmer, daß ihr da im Unklaren seid und Zweifel hegt. In einer Sache, bei der man wirklich im Unklaren sein kann, ist euch Zweifel aufgestiegen.


    Geht, Kālāmer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, (*1) nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Kālāmer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann o Kālāmer, möget ihr sie aufgeben.


    Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht die Gier, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?«


    A.III. 66 Die Rede an die Kālāmer


    und?

  • Grüß Dich ganz recht herzlich monikamarie,


    Zitat

    monikamarie: Lieber Dorje Sema,
    ich verstehe Deinen Beitrag bzw. die Frage nicht, das Schriftzeichen schon gar nicht.


    Zitat

    monikamarie:Hierzu kann ich nur schreiben, dass es diese Kräfte gibt - und sie werden auch nicht von Buddha widersprochen, lediglich empfohlen, nicht an ihnen zu haften. Diese Kräfte habe ich in den letzten 30 Jahren immer wieder erleben "dürfen", ...


    Zitat

    Dorje Sema Das ich sehr ähnliche Erfahrungen habe ?


    Das Schriftzeichen steht hier,
    für Iaido,
    welches ich seinerzeit in dieser ryu [Schule],
    schätzungsweise 7 Jahre nebst 8-9 Jahre Kyokushin ausübte.


    Zitat

    monikamarie: Diese Kräfte habe ich in den letzten 30 Jahren immer wieder erleben "dürfen" ...


    Ich fand es höchst bemerkenswert,
    wie Du das zum "erleben "dürfen" " zum Ausdruck brachtest bzw. bringst,
    Verehrte monikamarie,
    meinen Respekt !
    Ich [IMHO] denke,
    'man' muss sich schon ganz besonders quantitativ schräge Schoten pragmatischen Naturell's leisten als das solches erworbene,
    vorläufig endgültig,
    verloren geht.


    Zitat

    Erdmaus: Ich muss dazu auch kein frommer Buddhist sein und an volksbuddhistischen Voodo glauben.


    Eben,
    glauben ist etwas anderes,
    als erfahrenes Wissen;
    und wie hier zweierlei nicht zusammengehöriges in einen Topf geschmissen wird,
    finde ich sehr aufschlussreich.


    Zitat

    monikamarie: Da ich aber keinen willentlichen Zugang dazu habe, ...


    Auch das unterliegt einer besonderen Schulung um das willentlich abrufen zu können,


    Zitat

    habe ich auch gerne akzeptiert,...


    Möglicherweise,
    hast Du lediglich,
    nicht den Lehrer dafür gefunden ?


    Zitat

    dass sie sogar hinderlich auf dem Weg sind.


    Imho: Sein können ?
    Es erfordert ein Höchstmaß an Verantwortung, sobald es [einigermaßen] willentlich zur Verfügung steht;
    dem entgegen steht die,
    ach so süße Versuchung.


    Zitat

    monikamarie: Dies gerne bezieht sich darauf, dass ich sonst sicherlich "hängengeblieben" wäre, war es doch einfach zu verführerisch, handeln zu können, bevor andere wissen, dass überhaupt gehandelt werden muss.


    Oh, welch ein bittersüßer schöner Ausdruck, danke !!!


    Zitat

    monikamarie: Und im übrigen, das geschah nicht während der Meditation, sondern mitten im richtigen Leben.


    *schmunzel*


    Zitat

    monikamarie: (der "Abstieg" war deshalb auch schmerzlich)


    Auch wenn es hier aus dem ursprüngliche Zusammenhang herausgerissen wurde;
    allerdings kann ich das ausdrücklich bestätigen.


    Ich hab mich viel zu sehr in Äußerlichkeiten der Streitereien zänkischer Gemüter involvieren lassen;
    und mich dann auch viel zu sehr involviert.
    Nur das würde mir jetzt an dieser Stelle zu off topic werden also schließe ich das damit ab:
    es gibt weder negatives noch positives Karma,
    Es gibt Menschen die gelernt haben oder lernen adäquat Verantwortungsbewusst zu handeln,
    dementsprechend wird es dann die 'Freiheit von Karma',
    somit kann jede negative Handlung emotionaler und denkender Natur im Laufe der Zeit bereinigt werden.
    Ich schaue gegenwärtig in eine aussichtsreiche Zukunft.
    Auch dank Deines postings monikamarie,
    es erinnert mich an die Wichtigkeit die fünf silas mit Herz und Verstand bewusst allgegenwärtig zu üben und zu bewahren.


    Vielen lieben Dank


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Es ist enorm verführerisch gegen negatives Karma zu arbeiten, bei nahen Menschen.
    Dieses es ihnen gut werden zu lassen.
    Das sehen das sie Handlung Unheil bringen wird. Das mit Willen zu tun denjenigen davon abzubringen das zu tun.
    Ich "leide" darunter das ich nicht vor Einsicht der falschen Handlung eingreifen darf.
    Ich "leide" darunter das bedingte Entstehen so gehen zu lassen wie es jetzt gehen wird.
    Ich "leide" darunter dem Menschen zu helfen wenn er breit ist zur Einsicht seiner Handlung.
    Ich "leide" darunter die Vorwürfe zu empfangen wenn ich endlich helfen kann " WARUM HAST DU NICHTS GETAN, DAMALS!???!" "Hättest Du mich gehört?"
    Ich "leide" darunter wenn der Mensch seine hergerichteten Trümmer beseitigen muss , denn auch das darf ich nicht tun.


    Ich bin VaterMutter für meine Geschwister. Sie werfen mir vor, die heute 53 und 49 Jahre alten Brüder, das ich sie damals einfach so verlassen habe, das ich ging und meine Lehre weitermachte, das ich vier Jahre zum Bund ging und erst dann in meine Heimatstadt zurück kehrte , nicht zu ihnen sondern nur auch zu ihnen. Doch die Liebe zur VaterMutter war viel stärker als zu ihrem Bruder Helmut, der das da noch nicht erkennen konnte. Auch heute noch bin ich VaterMutter. Nach über 40 Jahren. Vor 40 Jahren ging die Mutter endgültig den Weg das Sterbens, der Vater war nach bestem Wissen und Handeln Vater doch kein "Vater". Wie kann das sein das es erst nach dem Tod der Mutter zu so einer Wandlung kam? Kam es ja nicht. Fünf Jahre vorher wurde die Tochter geboren und die hat mich damals zum VaterMutter gemacht. Wie hab ich das überlebt?!?!? Ganz einfach! Mitgefühl! Jede Verweigerung aufkommenden Mitleides, denn das führte ganz schnell in den Abgrund zwischen Berg und Tal. Ich konnte nicht endgültig gehen ich habe Menschen zu pflegen, da bleibt nur wenig Zeit zu Verzweiflung, da ist kein Ort des in sich Ruhens. Sie brauchen mich auch wenn ich weiss das sie mich nur gebrauchen.
    Was kann man gegen negatives Karma tun? Mitgefühl mit sich und den "seinen".
    liebe Grüsse
    Helmut


  • Das kann gut sein, lieber Dorje Sema. Bei diesem Thema geht es ja aber um negatives Karma, und da kann ich mich eigentlich nicht beklagen, wurde mein Leben doch genau so wie ich es mir nicht zu wünschen erträumt hätte, ganz im Gegenteil, diese Wünsche waren schon aus meinem Bewusstsein verschwunden und haben sich unerwartet erfüllt. Die Erfüllung kam, nachdem ich sie nicht mehr brauchte, nun übe ich mich immer wieder bewusst in Dankbarkeit und Achtsamkeit. Wie ich schon an anderer Stelle mal schrieb: "Wenn Gott uns strafen will, erfüllt er unsere Wünsche! :badgrin: " Eine wunderbare Chance, das Leben auch aus dieser Perspektive zu begreifen. Es gibt nichts zu klagen, packen wir es an :grinsen: .
    _()_ Monika

  • buddha hat sich weiter an seine vergangene existenzen zurückerinnern können, als der weltenherrscher brahma. er erkannte, dass brahma als erster von vielen wesen von einem noch höheren bereich viel und dabei seine vergangenheit vergaß. als die anderen wesen dann "herabfielen", erwachten sie - gleich brahma - in ihrer vergesslichkeit auf, ersahen brahma allerdings als schon existierend. daraus folgerten sie trugschlüsslich, dass er sie erschaffen hat, und beteten ihn an.
    alle indischen yogis vor buddha kamen immer nur mit ihren erinnerungen bis zu eben diesem abfall von himmlischer energie und erinnerung und folgerten deshalb, dass brahma ihr gott sei. deshalb sind die diese yogis theistisch gewesen. buddha hat sich allerdings viele viele universen zyklen weiter zurück erinnert und schlussendlich gemeint, dass es kein ende gibt. deshalb gibt es laut buddha keinen schöpfer - was auch übereinstimmt mit der lehre des anatta. wo kein geschöpf, da auch kein schöpfer. bzw. wenn es einen gott gäbe, dann ist er unpersönlich und nicht fassbar.
    sehr interessant ist in dem zusammenhang auch die christliche analogie zum fall "satans".


    was ich damit sagen will: theoretisch müssten durch genug praxis die erinnerungen an vergangene leben auftauchen. ich hab auch schon davon gehört, dass es leute im unmittelbaren umfeld von ihnen getan haben. das erwachen ist für mich unmittelbar daran verknüpft. buddha erkannte und realisierte dadurch die wahrheiten. wieso wir nicht auch?