Erleuchtung und Sittlichkeit

  • monikamarie:

    Ja, accinca, aber zunächst hat er sie doch verlassen, oder?


    Er ist in die Hauslosigkeit gegangen um einen Ausweg aus dem Elend zu finden.
    Wer in die Hauslosigkeit geht verläßt sein Haus. Wer aus der dunklen Grube
    krabbelt verläßt alle die darin bleiben wollen -und?

  • Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • accinca:
    monikamarie:

    Ja, accinca, aber zunächst hat er sie doch verlassen, oder?


    Er ist in die Hauslosigkeit gegangen um einen Ausweg aus dem Elend zu finden.
    Wer in die Hauslosigkeit geht verläßt sein Haus. Wer aus der dunklen Grube
    krabbelt verläßt alle die darin bleiben wollen -und?


    Nichts - und? accinca. Lass gut sein.

  • monikamarie:

    Ja, accinca, aber zunächst hat er sie doch verlassen, oder?


    Ja, nur sie waren ja nicht unversorgt. Ich denke, sie haben ihn aus Liebe auch gehen lassen und von Ferne aufgepasst, was mit ihm geschieht.


    _()_

  • Aiko:

    Ja, nur sie waren ja nicht unversorgt. Ich denke, sie haben ihn aus Liebe auch gehen lassen und von Ferne aufgepasst, was mit ihm geschieht.


    davon ist auszugehen wenn man den legenden glauben schenken kann dass in späteren jahren der shon und auch andere familien mitglieder der shange zugehörig waren.
    zu dem meine ich das wir unser heutiges denken viel zu viel da rein bringen. wir beurteilen gesellschaftliche und vor allem kulturelle zusammenhänge aus der sicht des deutscheuropäisch "versorgungs" wahn, der sehr viel auf kosten der selbstverantwortung geht. na ja das thema ist off topic :D

  • sumedha:

    .... zu dem meine ich das wir unser heutiges denken viel zu viel da rein bringen. wir beurteilen gesellschaftliche und vor allem kulturelle zusammenhänge aus der sicht des deutscheuropäisch "versorgungs" wahn ....


    _( )_

  • sumedha:
    Aiko:

    Ja, nur sie waren ja nicht unversorgt. Ich denke, sie haben ihn aus Liebe auch gehen lassen und von Ferne aufgepasst, was mit ihm geschieht.


    davon ist auszugehen wenn man den legenden glauben schenken kann dass in späteren jahren der shon und auch andere familien mitglieder der shange zugehörig waren.
    zu dem meine ich das wir unser heutiges denken viel zu viel da rein bringen. wir beurteilen gesellschaftliche und vor allem kulturelle zusammenhänge aus der sicht des deutscheuropäisch "versorgungs" wahn, der sehr viel auf kosten der selbstverantwortung geht. na ja das thema ist off topic :D


    Das sagst du am besten mal jemanden, der von Hartz IV leben muss -. Gestern konnte man sich bei Anne Will dazu eine interessante Sendung ansehen - ein tiefer Riss geht da durch meine Republik.


    Buddha hat immer auf eine einvernehmliche Handlungsweise geachtet und hat dies auch so denjenigen verdeutlicht, die dann ihm nachfolgen wollten und auch in die Hauslosigkeit gehen wollten. Brüche, die man da macht, kann man zwar verstehen aber nicht gut heißen, weil sie letztlich zu weiteren Brüchen führen werden.


    _()_

  • Off Topic


  • Liebe sumedha - ich teile deine Ansicht in keiner Weise.
    Ein wenig Sozialgeschichte würde da vielleicht nachhelfen.


    Die Menschen haben sich zu Gewerkschaften zusammen geschlossen und die sozialen Sicherungssysteme als Solidarsysteme auch geschaffen, wobei Bismarck seinerzeit um die Sozialdemokratie zu schwächen die Rentenversicherung und andere Sozialgesetze eingeführt hatte.
    Auch off-topic .


    _()_


  • OFF TOPIC


    Liebe Aiko,
    du hast vollkommen recht, mir fehlt ein guter teil deutscher Sozialgeschichte. es ging nich darum die sozialen Sicherungssysteme zu "verdammen", ich hoffe ich wurde auch nicht so verstanden. ich sage auch nicht das die jetzt betroffenen menschen zu recht die wirkung von ursachen zu spüren bekommen. was ich betone ist die verantwortung aller beteiligten für die jetztige lage, vieleicht kam dies durch diesen satz nicht so richtig zum ausdruck: natürlich sind die sozialen erungenschaften sehr wichtig und ein zeichen von allgemeiner solidarität aber sie wurden in vielerlei hinsicht nicht adequat angewand, sowohl von den "gebern" wie auch von den "nehmern"


    ich wehre mich grundsätzlich wenn die welt pauschal in opfer und ihre peiniger eingeteilt wird. (denen die mir empfehlen daran zu arbeiten :D danke ich im voraus).


    LG

  • sumedha:

    OFF TOPIC
    was ich betone ist die verantwortung aller beteiligten für die jetztige lage, vieleicht kam dies durch diesen satz nicht so richtig zum ausdruck:


    Ja das ist richtig - nur ist die Verantwortung bereits ungleich verteilt - diejenigen die die Verantwortung haben, entziehen sich und die Politik, die gewählt wurde, um hier was zu verändern, will nichts verändern.


    Zitat


    ich wehre mich grundsätzlich wenn die welt pauschal in opfer und ihre peiniger eingeteilt wird. (denen die mir empfehlen daran zu arbeiten


    Das hat wohl keiner getan - nur die Welt ist eingeteilt in Wohlhabende und Habenichtse und die einen reden den anderen ein, sie würden für Arbeit sorgen und tun es nur für einen Lohn, der fast sittenwidrig ist. Allein die Mindestlohndebatte in Deutschland ist einfach verantwortungslos.


    Damit möchte ich das auch belassen - hier in Buddhaland ist ja alles anders.



    _()_

  • Ich denke, jeder sollte sich zuerst um seine eigene Sittlichkeit bemühen - was andere tun und warum sie es tun, ist deren Sache.



    Sittlichkeit scheint wie ein Gipsverband zu sein, der ein gebrochenes Glied ruhig stellt, bis es geheilt ist.
    Danach kann man den Verband abnehmen und Dinge tun, die man vorher nicht tun konnte.

  • Dharma-chakra:


    ...
    Sittlichkeit scheint wie ein Gipsverband zu sein, der ein gebrochenes Glied ruhig stellt, bis es geheilt ist.
    Danach kann man den Verband abnehmen und Dinge tun, die man vorher nicht tun konnte.


    Schön gesagt, äh geschrieben :D !

  • Onda:

    Sittlichkeit ist das erste - und das letzte Übungsfeld.
    Damit fängt's an - und damit hört's (nie) auf.
    Onda



  • wie lässt sich das semantisch aufschlüsseln?
    Oder: Was ist die Botschaft, MM?
    Onda

  • Aiko:

    Ja, nur sie waren ja nicht unversorgt. Ich denke, sie haben ihn aus Liebe auch gehen lassen und von Ferne aufgepasst, was mit ihm geschieht ...


    Vielleicht war sie auch einfach froh, das sie endlich diesen Gautama losgeworden ist, der sich an nichts wirklich erfreuen konnte und alles ständig hinterfragt hat .... :roll:


    .... so viel zu unser beidseitigen Spekulation ... :lol:


    _( )_

  • Wen es interessiert -


    http://www.buddhistisches-festspiel.de/


    »Yasodhara und Buddha
    Was geschieht, wenn ich von der Liebe meines Lebens verlassen werde, weil diese sich plötzlich auf die spirituelle Suche begibt?


    Dieser Frage geht das Stück anhand eines prominenten Beispieles nach: Yasodhara, Ehefrau von Buddha, Mutter ihres gemeinsamen Sohnes. Nach der Trennung nimmt Yasodhara ihr Schicksal in die Hand, sucht wie Buddha die Erleuchtung und fordert von Mönchen trotz Kastensystem Gleichberechtigung. Inwieweit ist sie erfolgreich? Was wird aus dem Schmerz und ihrer Liebe zu Buddha?


    Das Projekt ist auch ein Stück über Buddhas Familie. Buddha, der sich vor seiner Erleuchtung noch Siddharta nennt, lebt in einem Geflecht von Beziehungen. Devadatta, Yasodharas Bruder und Siddhartas Cousin ist der ewige Rivale. Devadatta versucht aus Neid und Eifersucht, Buddha zu töten und den Mönchsorden zu spalten. Mahapajapati , die Stiefmutter von Buddha, versucht alles, um ihren Sohn im Palast zu halten. Doch dann folgt sie gemeinsam mit Yasodhara ihrem Stiefsohn in die Wildnis. Sudhodhana, Buddhas Vater, lebt aufgrund einer Prophezeiung in ständiger Furcht, dass sein Sohn nicht sein Nachfolger werden könnte. Rahula, der Sohn Siddhartas, wird von seinem Vater Fußfessel getauft. Im Moment seiner Geburt verlässt Siddharta den Palast.


    Das Buddhistische Festspiel erkundet anhand von historischen Überlieferungen die Familiensaga und Liebesgeschichte zwischen Yasodhara und Buddha und ihrer Familie.


    Im Mittelpunkt steht Yasodhara, die einerseits ihren Bruder liebt und sich ihm verpflichtet fühlt, andererseits aber ihren Ehemann Siddharta. Siddharta ist allen Bindungen und Beziehungen überdrüssig und befreit sich davon, um zunächst in die Askese zu gehen. Hatte er das Recht, seine Familie, seine Frau, sein Sohn zu verlassen? War es richtig, für ein höheres Ziel, vertrauten Menschen Leid zuzufügen? Musste er es vielleicht sogar tun, um auch Yasodharas Erwartungen zu zerschlagen und ihr zur Erleuchtung zu verhelfen? Noch immer herrscht in manchen hinduistischen, aber auch buddhistischen Gruppen die Meinung vor, dass die Frau erst als Mann wiedergeboren werden muss, um die Erleuchtung zu erlangen. Auch Buddha war zunächst dieser Auffassung.«


    _()_

  • Onda:

    These: Je erleuchteter ein Mensch, desto sittlicher sein Verhalten.
    Anders gesagt: Mit dem Erwachen regelt sich auch automatisch das Feld der Ethik.


    Eigentlich ist es eher umgekehrt. Weit vor der Erwachung sind die Silas schon selbstverständlich.
    Die Tugend bildet sozusagen die Basis für die höhere Entwicklung.

  • accinca:
    Onda:

    These: Je erleuchteter ein Mensch, desto sittlicher sein Verhalten.
    Anders gesagt: Mit dem Erwachen regelt sich auch automatisch das Feld der Ethik.


    Die Tugend bildet sozusagen die Basis für die höhere Entwicklung.


    Sehe ich auch so. Dass die "höhere Entwicklung" jedoch automatisch einhergeht mit sittlichem Fortschritt, möchte ich bezweifeln. Der ergibt sich erst bei gelungener Integration.


    Onda


    Darum auch:
    Sittlichkeit ist das erste - und das letzte Übungsfeld.
    Damit fängt's an - und damit hört's (nie) auf.


    Was keine schnarchenden Snoopies verdient hat.

  • Onda:


    ...
    Was keine schnarchenden Snoopies verdient hat.


    Snoopie hat nur gescharcht, weil Du Dich wiederholst und darauf pochst. Denn Vertreter anderer Religionen und z. B. totalitärer Systeme (3. Reich) ;) pochen auch auf Sittlichkeit, was noch keineswegs zur Erleuchtung geführt hat.
    LG Monika

  • monikamarie:
    Onda:


    ...
    Was keine schnarchenden Snoopies verdient hat.


    Snoopie hat nur gescharcht, weil Du Dich wiederholst und darauf pochst. Denn Vertreter anderer Religionen und z. B. totalitärer Systeme (3. Reich) ;) pochen auch auf Sittlichkeit, was noch keineswegs zur Erleuchtung geführt hat.
    LG Monika


    Es ist der Buddhismus, der auf Sittlichkeit pocht, nicht ich, meine Liebe.
    Onda


    (Bitte halte dich ein wenig mit dem Bewerten zurück, besonders in Form schnarchender Snoopies. Das wäre ganz im Sinne der buddhistischen Lehre).

  • Zitat

    Sittlichkeit ist das erste - und das letzte Übungsfeld.
    Damit fängt's an - und damit hört's (nie) auf.


    Eine gefährliche Sicht......
    Der erleuchtete Geist ist kein Konstrukt des begrifflichen Geistes - sondern ein natürlicher Zustand, den man befreit.
    Je mehr man sich von der karmischen Gefangenschaft befreit, desto mehr verlieren auch die Silas an Bedeutung – natürlich vorausgesetzt, dass die Richtung stimmt.

  • Dharma-chakra:


    Je mehr man sich von der karmischen Gefangenschaft befreit, desto mehr verlieren auch die Silas an Bedeutung –


    Für unser Alltagsleben verlieren die Silas nie an Bedeutung.
    Oder sollte der Erleuchtete auf einmal töten dürfen?


    Onda