Karma und Palikanon

  • Hanzze:


    Aiko,
    Entscheiden tut man immer selbst, was man macht nimmt und auch fuer seines sieht.


    Ich sehe da zunächst einen Unterschied zwischen Wille, Entscheidung und dann Tat. Vieles was einer will, kann er garnicht entscheiden und dann, wenn er es entscheiden könnte, ist die Realisierung eines Willens in der Tat noch ein weiterer Schritt.
    Dass im Karma-Begriff dies zusammengefasst ist, liegt einfach an der Betrachtung der Wirkung selbst - ein Wille, der nicht zu Tat wird, ist kein Wille mehr. Aber im Prozess der Klärung spielen diese Schritte schon eine Rolle.

    Zitat


    DU sprichst aber ein sehr gutes Thema an, dass viele übersehen uns sie nicht fortgehen laesst. Die Sippe, die Gruppe, das System in dem man steht. In Asien ist der Respekt und Würdigung der Ahnen und der Sippe noch nicht ganz verschwunden, im Westen macht man sich aus Vergessenheit sehr gerne lustig darüber und speziell im "modernen" Buddhismus.


    Ja - das hat mit unserer Handlungsfreiheit zu tun - die als eine individuelle Eigenschaft erscheint und mit der Unwissenheit einhergeht, dass es ein Individuum gar nicht gibt. Alle sind miteinander verbunden und diese Verbundenheit anzuerkennen und zu respektieren ist gleichfalls wesentlich. Es bedeutet nämlich, dass ich Karma annehmen soll. Also das, was mir zukommt - weiblich, europäisch-westlich, reich und großmäulig. :grinsen:

    Zitat


    Auch wenn ich zu nerven scheine hat das empfinden bei dir seine naechste Ursache. Und die Kette der Ursachen, warum einer im Umfeld eines Drogenmissbrauchenden damit in Kontakt kommt, ist sicher nicht sehr einfach zu durchsehen.


    Das mit dem nervig war nur ein kleiner Haken für dich. Und du hast zugeschnappt.
    Die Kette der Ursachen ist natürlich ein witziger Begriff - ich schlage mal vor zu unterscheiden - a)
    Ursache und Wirkung und b) Bedingungen und Folgen.
    Das Konzept des "Bedingten Entstehens" ist vor allem ein Konzept über Bedingungen und Folgen. Wenn Geburt, dann Tod - aber die Geburt ist nicht die Ursache für den Tod und der Tod ist nicht die Wirkung von Geburt. Die Kausalität ist vor allem eine Vorstellung über Abläufe in der Zeit, weil wir eben keine Erfahrung über Reversibilität haben, sondern wir erleben uns als irreversibel, nur vorwärts strebend.


    Was die Drogensituation anbetrifft, so ist jeder auch gleichzeitig Bedingung für das Leben seiner Mitmenschen und es ist fraglos schwerer, als ein Einzelner sich gegen den Strom zu stellen, aber nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.


    Zitat


    Es geht immer nur um die Täter, an unheilsamen Taten zu hindern, sich mit Opfer auseinander zu setzen macht nur so weit Sinn als dass sie nicht in anderer Weise Unheilvolles tun. Und stets bleibt der andere Schuld. *schmunzel* Eine Ursache folgt immer auf eine Wirkung, es sei den der Antrieb erlischt.


    Als Kind ohne Handlungsfreiheit ist man in jedem Fall "Opfer" oder Erleidender und der, der was mit dem Kind macht, ist Täter. Dabei gibt es viele Taten - entweder das Kind wird vor den Fernseher gesetzt oder es wird überall mit herum geschleppt oder es wird unbeaufsichtigt gelassen und niemand kümmert sich .......
    Wie ich sagte - es sind eine Vielfalt von Bedingungen, die einen bestimmten Menschen und damit dieses bestimmte Karma hervorbringen - das ist nicht nur so mit Ursache-Wirkung zu erläutern. Und in seiner Willens-und Handlungsfreiheit hat auch jeder Mensch die Möglichkeit anders zu können, als er will. Sofern da eine Einsicht besteht.


    Sheng yen schreibt im übrigen zu Ursachen und Konsequenz und zu Ursachen und Bedingungen folgendes:


    Karma oder Ursache und Konsequenz muß in Verbindung mit der buddhistischen Vorstellung
    von Ursachen und Bedingungen verstanden und angewendet werden. Ursachen und Bedingungen
    beschreiben die Tatsache, daß etwas passiert, weil viele Umstände und Bedingungen zusammen gekommen sind. Wir können und sollten nicht vor unserer Verantwortung und der von unserem Karma verursachten Vergeltung weglaufen. Wir sollten vielmehr versuchen, unsere Bedingungen und unser Karma zu verbessern. Wenn die Dinge verbessert werden können, müssen wir versuchen,sie besser zu machen. Wenn sie nicht verändert werden können, dann sollten wir sie mit Ausgeglichenheit als karmische Vergeltung annehmen.
    http://www.buddhistische-gesel….de/downloads/chandeu.pdf


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  • Karma oder Ursache und Konsequenz muß in Verbindung mit der buddhistischen Vorstellung
    von Ursachen und Bedingungen verstanden und angewendet werden. Ursachen und Bedingungen
    beschreiben die Tatsache, daß etwas passiert, weil viele Umstände und Bedingungen zusammen gekommen sind. Wir können und sollten nicht vor unserer Verantwortung und der von unserem Karma verursachten Vergeltung weglaufen. Wir sollten vielmehr versuchen, unsere Bedingungen und unser Karma zu verbessern. Wenn die Dinge verbessert werden können, müssen wir versuchen,sie besser zu machen. Wenn sie nicht verändert werden können, dann sollten wir sie mit Ausgeglichenheit als karmische Vergeltung annehmen.


    "karmische Vergeltung" - gruselig!
    Könnte man den Passus oben nicht auch ohne Verwendung des Wortes Karma formulieren?
    Wenn Karma auf die Pole Ursache und Konsequenz hinausläuft, wenn die Ausdrücke also gleichbedeutend sind, käme man eigentlich auch ohne "Karma" aus. Oder?


    Onda

  • Vollkommen richtig, es macht nicht mehr viel Sinn über einen blauen Daumen nachzudenken und warum man sich darauf geschlagen hat. Es ist nur wichtig das man versteht, dass es keinen realen Grund gibt irgend jemandem böse zu sein. Das gilt aber nur wenn man es auch wirklich versteht, auch ein blauer Nagel vergeht.
    *schmunzel* und wer hat den Hammer gemacht, wer ihn verkauft, wer gesagt ich soll das Bild aufhängen, wer die Wand gemauert, das Eisen für den Nagel gewonnen, wer mich abgelenkt, was hätte ich besser machen können, warum bin ich überhaupt hier, was ist meine Eltern eingefallen, warum hänge ich eigentlich ein Bild von ihnen auf...


    Die meisten sagen dann einfach Karma, schmunzeln und erinnern sich, wenn sie es wissen, an heilsamen festzuhalten, sich darin zu üben.

  • Aiko:

    Als Kind ohne Handlungsfreiheit ist man in jedem Fall "Opfer" oder Erleidender


    Dem ist nicht so. Es gibt keine sogenannten "unschuldigen" Kinder.
    Auch ein zorniges Kind, dass z.B. etwas aus Wut zerstört wird die passende Ernte bekommen.
    Karmisches Wirken und ernten ist eine emotionslose Angelegenheit und basiert nicht auf ein event, Gerechtigkeitdenken.
    Auch haben wir alle ein Mischkarma und so können wir nie genau sagen, dass ist jetzt die Wirkung von der oder der Ursache /Tat.
    Wie hoch der Grad der karmischen Verblendung ist, entscheidet wieweit man heilsam handeln kann oder nicht, wieweit überhaupt Handlungsfreiheit in dieser Richtung besteht. Auch bei Kindern.


    Und ja, der Gedanke ist die Tat. Karmisch natürlich verstärkt, wenn es dann auch ausgeführt wird.
    Zum Beispiel, "scheinheilige Freundlichkeit". Man lächelt jemanden an, wünscht ihm was Gutes und man ist z.B. neidisch und missgünstig auf denjenigen und wünscht ihm in Gedanken die Pest an den Hals. Wer kennt solche Situationen nicht. Was meint ihr wird karmisch wirken. Der Gedanke oder die "freundlichen" Wünsche?


    Aus diesem Grund sprechen wir auch bei der Lehre des historischen Buddha von einer Geistesschulung. Unheilsame Gedanken sollen auf Dauer gar nicht mehr erst entstehen, sondern aus Erkenntnis heraus an der Wurzel ausgerodet werden.


    Liebe Grüße
    Kusala


  • Wenn du über Begriffe stolperst, dann überleg' mal weshalb.
    Was bedeutet denn Vergeltung? Es ist "tit for tat" - und heisst auch richtig übersetzt - Auge für Auge und Zahn für Zahn - es wird mit gleichem "entschädigt" - das ist ein altes Rechtsprinzip - .
    Wenn wir Handlungen begehen, die uns in der Zukunft als Betrüger entlarven, dann deshalb, weil wir eben selbst betrogen haben - . Es kann dir natürlich auch passieren, dass du diese Entlarvung selbst nicht erlebst - aber dann kann es später erfolgen und da gibt es viele Beispiele aus der Geschichte.


    Die Ausdrücke sind dann gleichbedeutend, wenn sie von dem Erwachten vollständig überblickt und eingesehen werden - ein solcher hat dann auch kein Karma mehr - einmal, weil er seine vergangenen Taten alle vergolten hat und zum anderen, weil er kein neues Karma aufhäuft. Vergeltung bedeutet immer Leiden und du kommst in eine Situation, aufgrund vergangener Taten, wo entweder du direkt dafür zur Rechenschaft gezogen wirst oder deine Nachkommen, die sich dem nicht entziehen können.
    Da wir aber von uns niemals sagen können, wie haben vollkommene Einsicht in die Konsequenzen unseres Handelns, sind wir nie vor Überraschungen sicher und wir tun immer richtig, das anzunehmen, was da so über uns kommt oder was aus der Vergangenheit uns erreicht.
    Bodhidharmas zwei Zugänge sind da eine sehr gute Anleitung - gibt es auch als Buch :
    Shodo Harada Roshi, Der Weg zu Bodhidharma, Angkor Verlag - kann ich empfehlen.


    _()_

  • Aiko:

    ...oder deine Nachkommen, die sich dem nicht entziehen können.


    Vielleicht magst du über dass noch mal nachdenken.


    Zur Karmischen Vergeltung (so eine Bezeichnung kann nur Sünden geschädigt entstehen)
    Ausgleich ist vielleicht generell ein schoeners, passenderes Wort. Vergeltung hat so etwas gewaltsames und es gibt ja auch angenehme Ausgleiche.

  • Kusala:
    Aiko:

    Als Kind ohne Handlungsfreiheit ist man in jedem Fall "Opfer" oder Erleidender


    Dem ist nicht so. Es gibt keine sogenannten "unschuldigen" Kinder.


    Ich red hier schon mal vom ersten Lebensjahr und auch vom zweiten.

    Zitat


    Auch ein zorniges Kind, dass z.B. etwas aus Wut zerstört wird die passende Ernte bekommen.


    Bereits ein zorniges Kind hat schon "geerntet", nämlich es hat erlebt, dass Wut möglich ist und Zerstörung.

    Zitat


    Karmisches Wirken und ernten ist eine emotionslose Angelegenheit und basiert nicht auf ein event, Gerechtigkeitdenken.


    Du machst wohl in Trockenschwimmen. Karma ist niemals emotionslos, weil bereits die Emotionen karmisch-gewirkte Zustände sind. Du meinst du könntest das maschinell abhandeln - so als gäbe es außerhalb des Menschlichen eine Angelegenheit - netter Ausdruck.
    Das ist genau das, was mich an deinen Lehrer stört - diese technische Betrachtungsweise ohne "Mitgefühl".

    Zitat


    Auch haben wir alle ein Mischkarma und so können wir nie genau sagen, dass ist jetzt die Wirkung von der oder der Ursache /Tat.


    Das hatte ich auch gar nicht gesagt - es geht nicht um direkte Zuschreibungen, das wäre ja einfach. Es geht darum, dass das was auf einen zukommt, so vollständig wie möglich angenommen wird.

    Zitat


    Wie hoch der Grad der karmischen Verblendung ist, entscheidet wieweit man heilsam handeln kann oder nicht, wieweit überhaupt Handlungsfreiheit in dieser Richtung besteht. Auch bei Kindern.


    Kinder haben da überhaupt keine Urteilsfähigkeit - daher handeln die auch garnicht, jedenfalls bis einschliesslich drittes Lebensjahr. Erst wenn ein Selbstbewusstsein sich zu entfalten beginnt, kann von Karma die Rede sein - und das ist immer zunächst AUCH das Karma aus der Familie.

    Zitat


    Und ja, der Gedanke ist die Tat. Karmisch natürlich verstärkt, wenn es dann auch ausgeführt wird.
    Zum Beispiel, "scheinheilige Freundlichkeit". Man lächelt jemanden an, wünscht ihm was Gutes und man ist z.B. neidisch und missgünstig auf denjenigen und wünscht ihm in Gedanken die Pest an den Hals. Wer kennt solche Situationen nicht. Was meint ihr wird karmisch wirken. Der Gedanke oder die "freundlichen" Wünsche?


    Also - in der Person, die lügt, wirkt die Lüge und die wirkt ja schon lange - und in der Person, die freundlich behandelt wird, wirkt ein anderes - nämlich entweder Mißtrauen oder Vertrauen - Buddha hatte Vertrauen und daher hat ihm die Lüge anderer nichts ausgemacht.

    Zitat


    Aus diesem Grund sprechen wir auch bei der Lehre des historischen Buddha von einer Geistesschulung. Unheilsame Gedanken sollen auf Dauer gar nicht mehr erst entstehen, sondern aus Erkenntnis heraus an der Wurzel ausgerodet werden.


    Wer ist WIR? Wenn du die Truppe in Berlin meinst, da kommt ziemlich viel Unheilsames 'rüber. Wenn ich da so einige Beiträge lese, da kommt es aber ganz dick. Schon wenn jemand was schreibt oder redet - so wirkt Karma und die Frage, ob jemand nach unheilsam oder heilsam sortiert - ist schon eine absichtsvolle Tat - letztlich geht es um absichtsloses Wirken - . Deshalb hat Buddha nichts Schriftliches hinterlassen. Sonder Nachfolger, die vor allem ihm nachfolgen und nicht alles mögliche in Bausch und Boden verdammen oder den Pali-Kanon zum zigsten Mal kommentieren.



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  • Hanzze:
    Aiko:

    ...oder deine Nachkommen, die sich dem nicht entziehen können.


    Vielleicht magst du über dass noch mal nachdenken.


    Zur Karmischen Vergeltung (so eine Bezeichnung kann nur Sünden geschädigt entstehen)
    Ausgleich ist vielleicht generell ein schoeners, passenderes Wort. Vergeltung hat so etwas gewaltsames und es gibt ja auch angenehme Ausgleiche.


    Auch wenn dir der Begriff gewaltsam erscheint - gerade das ist ja die Wirkung von Karma - sie trifft dich als Gewalt.
    Taten sind ohne Kraft, also Gewalt nicht machbar.


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  • Da musst du vorsichtig sein. Dinge die du als abstossend empfindest magst du dann vielleicht als reifendes Karma empfinden. Dich daran erinnern und den, in Unaufmerksamkeit aufkommenden Hass, der dann die Kette fortsetzen wuerde, erkennen und ihn aufloesen.


    Da gibt es aber noch eine zweite Art von Unreinheit und die ist die Gier.


    Jetzt begegnest du einem netten Menschen und er gibt dir zu dem noch einen Kuss auch die Wange. Positives Reifendes Karma. Wenn du jetzt unachtsam bist, erwaechst in dir die Gier und die Kette setzt sich fort.


    Heilvolles Karma, reift in einer gewöhnlich als angenehm empfundenen Art, unheilvolles Karma, reift gewöhnlich in einer als unangenehm empfundenen Art. Beides ist Karma und beides kann man nehmen so wie es ist oder fortsetzen und weiteres Erzeugen.


    Hass und Gier haben ihre Wechselwirkung und sind im Grunde gleich. Wenn du die Illusion durchschaust, schneidest du nach und nach die Ursache für Hass und Gier weg.
    Die Mitte findet man nur im durchdringen der Illusion. Karma ist ja eigentlich schon lange vorbei. Und was kommt, entscheidest du jetzt.

  • Jetzt haste es mir aber gegeben liebe Aiko :lol:


    Ich sehe es trotzdem lieber sachlich und nüchtern, so wie die Dinge eben sind und ach so unzuverlässige Gefühlsduseleien sind nicht mit Mettā, Muditā, Karunā und Upekkhā zu verwechseln.


    Ich freue mich, wenn Menschen durch die Lehre etwas prakmatisch zum positiven für sich und dadurch für seine Mitmenschen verändern kann. Ich freue mich nicht, wenn die Lehre dazu missbraucht wird um Menschen in Abhängigkeiten zu bringen.


    Aiko:

    Kinder haben da überhaupt keine Urteilsfähigkeit - daher handeln die auch garnicht, jedenfalls bis einschliesslich drittes Lebensjahr.


    Das sagt die heutige Wissenschaft und die ist morgen Schnee von gestern.


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Zitat

    Ich sehe es trotzdem lieber sachlich und nüchtern, so wie die Dinge eben sind und ach so unzuverlässige Gefühlsduseleien sind nicht mit Mettā, Muditā, Karunā und Upekkhā zu verwechseln.



    die dinge so zu sehen wie sie sind, das ist der blick der erleuchteten. wenigstens eine in ganz buddhaland.
    sachlich und nüchtern – ich bezweifle, dass es das gibt.
    unzuverlässige gefühlsduseleien – klingt nach einer menge angst.

  • Ja was die Kinder anbelangt, so sehe ich das meist eher als das reifen des Karmas für die Eltern. Meist unterschätzt man die Lehrwirkung der kleinen Engel und merkt gar nicht wie sehr sie einem eigentlich unter die Hände greifen, einfach so.


    Erziehung (Art von Karma, das man entweder aus Liebe/Gier oder aus Mitgefuehl tut) hat seine direkten Auswirkungen auf die Eltern. Aber jeder weiß, dass Kinder eigene Wesen sind und nicht alles hat mit den Eltern zu tun. Auch wir werden vielleicht wieder einmal als Menschenkinder unseren Quatsch wiederholen.


    Urteilen ist das was wir uns abgewöhnen müssen, um nichts anderes geht es. Gib acht auch die Kinder, den sie lehren dir viel mehr als du glaubst. Auch jemanden Schwachsinn aufzwingen, kommt zurück.

  • Smaragd:
    Zitat

    Ich sehe es trotzdem lieber sachlich und nüchtern, so wie die Dinge eben sind und ach so unzuverlässige Gefühlsduseleien sind nicht mit Mettā, Muditā, Karunā und Upekkhā zu verwechseln.



    die dinge so zu sehen wie sie sind, das ist der blick der erleuchteten. wenigstens eine in ganz buddhaland.
    sachlich und nüchtern – ich bezweifle, dass es das gibt.
    unzuverlässige gefühlsduseleien – klingt nach einer menge angst.


    Manchmal ist es kühl und manchmal einfach schon kalt. Das nennt man dann Verdunstungskaelte in der Physik. Kälte die durch Druckabfall und Aggregatsveraenderung passiert. Dieser Ablauf ist in Bewegung und strahlt auf der anderen Seite Hitze aus.
    Ein Kühlschrank erzeugt mehr Hitze als Kühle.


    Wer ist schon cool.

  • OFF TOPIC


    Kusala:

    Ich sehe es trotzdem lieber sachlich und nüchtern, so wie die Dinge eben sind und ach so unzuverlässige Gefühlsduseleien sind nicht mit Mettā, Muditā, Karunā und Upekkhā zu verwechseln.



    LG

  • Smaragd:

    die dinge so zu sehen wie sie sind, das ist der blick der erleuchteten. wenigstens eine in ganz buddhaland.
    sachlich und nüchtern – ich bezweifle, dass es das gibt.
    unzuverlässige gefühlsduseleien – klingt nach einer menge angst.


    Da haben wir doch ein schönes Übungsbeispiel. :)


    Smaragd betrachte doch nun einmal achtsam warum und was Dich jetzt dazu veranlasst hat, genau hier in die Diskussion mit diesem Beitrag einzusteigen. Waren es gute Gefühle, hat es sich gut angefühlt? Welche karmische Wirkung wird dies haben?
    Und betrachte nun was bei Dir aufsteigt während Du das hier liest ...................heilsam oder unheilsam.


    Keep cool. :)


    Zwischen Heilsam und Unheilsam unterscheiden zu lernen ist wohl eine Grundübung eines jeden Buddha Nachfolgers. Erst später ist solch Unterscheidung nicht mehr nötig, da man automatisch nicht mehr unheilsam agiert und reagiert.


    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Hanzze:

    Na welches Karma bindet euch den und treibt immer weiter fort.


    na das, dass uns so ziemlich alle hier verbindet :grinsen:
    wir werden uns sicher noch mal in unzähligen kalpas über den weg laufen.


  • ich übe.
    du übst.
    er sie es übt.
    wir üben.
    ihr übt.
    sie üben.

  • Kusala:

    Wollen wir doch nicht hoffen sumedha :)


    hoffen hat noch keinem geholfen :D
    LG

  • Zitat

    Es gibt keine sogenannten "unschuldigen" Kinder.


    huhu Kusi :)


    Sollte man nicht hinzufügen, dass es auch keine schuldigen Kinder gibt? Ich halte den Begriff der Schuld für nicht zweckmäßig und habe ihn mittlerweile ganz aus meinem Wortschatz gestrichen.


    Es gibt Ursachen und Wirkungen. Das ist alles. Die Schuld ist ein moralischer Begriff, der überwiegend in der christlich geprägten Kultur (aber auch in anderen Kulturen) verbreitet ist. Ich halte ihn für problematisch, weil er das Unpersönliche (anatta) nicht mit einbezieht.


    lg
    maus

  • Kusala:

    Jetzt haste es mir aber gegeben liebe Aiko :lol:


    Ich sehe es trotzdem lieber sachlich und nüchtern, so wie die Dinge eben sind und ach so unzuverlässige Gefühlsduseleien sind nicht mit Mettā, Muditā, Karunā und Upekkhā zu verwechseln.


    Ja - dann sieh es auch sachlich und nüchtern.


    Zitat
    Aiko:

    Kinder haben da überhaupt keine Urteilsfähigkeit - daher handeln die auch garnicht, jedenfalls bis einschliesslich drittes Lebensjahr.


    Das sagt die heutige Wissenschaft und die ist morgen Schnee von gestern.


    Zunächst gibt es Entwicklungsphasen des Kindes, Jugendlichen bis zum Erwachsenen. Dazu gehören eindeutige körperliche Merkmale und um diese Nüchternen, Sachlichen geht es .
    Und das ist kein "Schnee von gestern" und auch nicht durch Wissenschaft änderbar.


    Die Urteilsfähigkeit des Kindes braucht als Voraussetzung einen ersten Ansatz von Ich-Identität und die sind entsprechend der Entwicklungsphasen bis zum Schulalter dann stark geprägt in der Vorschulzeit.
    Was das Schamgefühl anbetrifft, so hängt das mit der Körperidentität zusammen und ist eine Form der Abgrenzung. Daran anknüpfen entwickelt sich in der Sozialisation dann das Schuldgefühl und zwar zunächst durch Vorbild in der Familie - dort lernt das Kind ganz automatisch was richtig und falsch in dieser Familie ist und dann in der stufenweisen Ablösung kommt es mit einer Vielzahl von moralischen Systemen in Kontakt.


    Ob man den Begriff - Erdmaus - von Schuld für zweckmäßig hält, entscheidet nicht über das Schuldgefühl. Es kann evtl. zu einer Verdrängung führen und da Gefühle sowieso unangemessen sind, bezügl. der Frage von Verantwortung von Taten - sollte da schon eher dieser Begriff der Verantwortung verwendet werden.
    Aber ich habe sowieso den Eindruck, dass Verantwortung eher abgewälzt wird und alle pfeifend rum stehen, wenn gefragt wird - wer war das? Aber auch hier gibt es eben immer einen "Letzten, den die Hunde beissen" - und der zahlt, falls er nicht zurück beisst.


    Der moralische Begriff der Schuld hat mit der christlichen Kulutur wenig zu tun, da gehört vielmehr der Begriff der Sünde hin. Schuld ist ein sozialer und kultureller Begriff und bestimmt die Beziehungen untereinander und zwar in allen Gesellschaften. Das hat der Ethnologe Marcel Mauss mit dem Thema " Die Gabe" heraus gearbeitet.
    Wir stehen in "Austauschverhältnissen" und da gibt es eben Nehmen und Geben und es wird da immer sehr genau beachtet, wie und in welchen Hierarchien dies sich vollzieht.
    In traditionellen Gesellschaften wie das noch Japan ein wenig ist, spielt diese "Schuld" eine wesentliche Rolle. Das wird dann durch den Begriff des Karma eher noch verstärkt. Im Christentum kann man sich ja leicht von der Schuld befreien - in dem man einfach seine Sünden bekennt.


    _()_

  • Smaragd:

    ich übe.
    du übst.
    er sie es übt.
    wir üben.
    ihr übt.
    sie üben.


    Übung macht den Meister.


    Ich übe nicht - ich sitze, ich spiele, ich esse ......


    _()_