der bettler und die million

  • liebe freunde


    osho hat einmal bemerkt, das es für westler einfacher ist erleuchtet zu werden als für ostler, wieso? der grund dafür ist , das man im osten eher dazu neigt passiv zu sein, die dinge laufen zu lassen,sich zu entspannen ,während man im westen ständig versucht für alles sofort eine lösung zu finden, und viel gestresster ist. ( das war in den 70`s, und hat sich natürlich auch verändert).


    der springende punkt ist der, das es nicht nur wichtig ist wohin man geht, sondern auch woher man kommt. wer freut sich wohl mehr über eine million euro, ein bettler oder bill gates? ich habe manchmal das gefühl das dieses entscheidende moment in der ganzen erleuchtungsdebatte übersehen wird, schliesslich hat das meditieren ja ganz konkrete aufgaben, zb. den geist zu stabilisieren, orientierung zu schaffen, gelassen zu werden.


    ich persöhnlich hatte in diesem leben einige sehr anstrengende jahre, ich hatte psychische probleme und war komplett desorientiert, und genau aus diesem grund , weil ich weiss was nicht geht, fühle ich mich erleuchtet, ich bin ein bettler dem man eine million gegeben hat. die freude die man empfindet nachdem man jahre lang psychische probleme hatte, und dann durch meditieren daraus heraus findet ist phänomenal.


    wer das augenlicht einmal verloren ,dann zurückgewonnen hat, blickt anderst in die welt.


    ist es so das menschen die die orientierung verloren haben, gestresst oder unglücklich waren leichter erleuchtet zu werden? sollten gesunde überhaupt meditieren, oder ist buddhismus letztendlich eine heilslehre, und dh.eigentlich für die kranken gedacht?


    was ist eure meinung?


    lg zenbo

  • 10,47 Beiträge pro Tag - ist das viel oder wenig.
    Was ist eure Meinung?


    _()_

  • Aiko:

    10,47 Beiträge pro Tag - ist das viel oder wenig.
    Was ist eure Meinung?


    _()_


    Is Pali in Urlaub?
    Du fragst nach "Meinung"?
    Und auch nach "unserer"?
    Gut Nacht Lisett Geld licht ob Fensterbank.

  • Das ist keine Erleuchtung... es kommt dir nur so vor weil der Unterschied so groß ist.


    Genauso wie es einem blinden der auf einmal sehen kann wie ein Wunder vorkommt...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zenbo, guten Morgen!
    Dieses Gefühl kenne ich sehr gut. Heute ist mir auch klar, warum ich es damals auch so empfunden habe. Der Unterschied zu meinem Leben "davor" war enorm, die Entspannung großartig. Vorher habe ich gar nicht gemerkt, wie angespannt ich war, wie gestresst ich die Zähne zusammengebissen hatte. Auch ich hatte und habe immer noch (und das sei mehr als 20 Jahren) das Gefühl, eine Millionärin zu sein. Insofern hat mich dieser Schub durchaus in die richtige Richtung geschmissen. Aber Erleuchtung ist das nicht. In meditativen Momenten habe ich erlebt (d.h. danach interpretiert) wie angstfrei und kraftvoll ein Leben ohne vorgestelltes ICH sein kann - keine Blockaden, keine Grenzen. Da dies nicht mein alltägliches Sein ist, sind da wohl noch einige Hindernisse ;) .
    _()_ Monika


  • Dir ist der tiefe Sinn meiner Ironie entgangen, Helmut.
    Macht aber nix.
    Der user "zenbo" hat nach Meinung gefragt - und auf ihn bezog sich mein Beitrag.


    _()_

  • Aiko:

    10,47 Beiträge pro Tag - ist das viel oder wenig.
    Was ist eure Meinung?


    _()_


    Kommunikation durch die Blume.
    Was bleibt, wenn man die Blume weglässt?


    LG
    Onda

  • Aiko:

    10,47 Beiträge pro Tag - ist das viel oder wenig.
    Was ist eure Meinung?


    _()_


    zuviel, habs schon gestern gedacht, hast absolut recht.


    lg zenbo

  • Aiko:

    10,47 Beiträge pro Tag - ist das viel oder wenig.
    Was ist eure Meinung?


    _()_


    es sind 10,47 beiträge pro tag....*schmunzel*


    LG


  • Immerhin hat dich TMyngur längst übertroffen. *schmunzel* .......
    Dankenswerter Weise hatte ja Onda diese Debatte mal angefangen - sonst wäre ich da nicht drauf gekommen, mal zu gucken - mir ist das gleich, aber ich weiß, was das mit mir macht, wenn ich soviel rumschreibe.


    *schmunzel*


  • Gutei.


  • ich tret auch mal ein bisschen auf die bremse! weniger ist mehr! :D


    lg zenbo

  • zenbo:


    ich tret auch mal ein bisschen auf die bremse! weniger ist mehr! :D


    lg zenbo


    Bei der Gelegenheit möchte ich mich für deine Beiträge zu Suzuki bedanken. Ich habe da in meiner bibliothek dann einen Aufsatz von Richard de Martino gefunden, den ich auch jedem mal empfehle.
    "Die Situation des Menschen und der Zen-Buddhismus" in: Zen-Buddhismus und Psychoanalyse.


    _()_


  • machst du jetzt Witze, ich dachte du magst suzuki nicht ? das buch hab ich , fand ihn aber schwierig zu lesen.


    lg zenbo

  • Zitat

    Aiko: 10,47 Beiträge pro Tag - ist das viel oder wenig.
    Was ist eure Meinung?


    10,47 Beiträge pro Tag - sind 10,47 Beiträge pro Tag !
    Nicht mehr und nicht weniger.



    Zitat

    Onda: Was bleibt, wenn man die Blume weglässt?


    Der Stengel [„Dorje du Bengel“]
    Die Wurzel wird zumeist vergessen, und vom Samen besessen wird ein hier Wiedersein, und Blüten essen.


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema



  • Ich lebe nicht nach mögen oder nicht mögen.
    Ich hatte diese Bücher irgendwo rum stehen und habe sie durch deine Hinweise mir wieder angesehen.
    Dann machte mich - ganz unabhängig davon - jemand auf den Aufsatz von de Martino aufmerksam - und da ich die Bücher grade neben mir hatte, wusste ich, dass ich den Aufsatz selbst hatte.
    Der Aufsatz ist schwierig, man sollte ihn gründlich und mehrmals lesen.
    Suzuki mag ich immer noch nicht.


    _()_

  • Aiko:

    Ich lebe nicht nach mögen oder nicht mögen.
    Ich hatte diese Bücher irgendwo rum stehen und habe sie durch deine Hinweise mir wieder angesehen.
    Dann machte mich - ganz unabhängig davon - jemand auf den Aufsatz von de Martino aufmerksam - und da ich die Bücher grade neben mir hatte, wusste ich, dass ich den Aufsatz selbst hatte.
    Der Aufsatz ist schwierig, man sollte ihn gründlich und mehrmals lesen.
    Suzuki mag ich immer noch nicht.


    _()_


    ok, wer ist eigentlich de martino?


    lg zenbo

  • Aiko:


    Ich lebe nicht nach mögen oder nicht mögen.
    ...
    Suzuki mag ich immer noch nicht.


    Wie werden Sachen mit "mag ich immer noch nicht" bewertet wenn nicht nach mögen oder nicht mögen gelebt wird?


    zenbo:


    osho hat einmal bemerkt, das es für westler einfacher ist erleuchtet zu werden als für ostler, wieso? der grund dafür ist , das man im osten eher dazu neigt passiv zu sein, die dinge laufen zu lassen,sich zu entspannen ,während man im westen ständig versucht für alles sofort eine lösung zu finden, und viel gestresster ist. ( das war in den 70`s, und hat sich natürlich auch verändert).


    zenbo:


    der springende punkt ist der, das es nicht nur wichtig ist wohin man geht, sondern auch woher man kommt.


    Die Bemerkung von Osho finde ich interessant, die Verbindung zwischen "wie Leute leben" und "woher man kommt" sehe ich nicht so wie du. Den örtliche Bezug schon, im Sinne der unterschiedlichen Kulturen in der die Menschen aufwachsen, aber du gehst dann auf die persönliche Erfahrung deines Lebens ein und das lese ich nicht aus der von dir beschriebenen Bemerkung von Osho. Wie siehst du das?


    Bei der Sache mit der Million und dem Bettler habe ich gleich an die Begebenheit von Alexander der Große und Diogenes denken müssen.


    Allerdings muss es ja nicht übertrieben dargestellt werden. Wenn ein Bettler, der unzufrieden mit seiner Situation ist und gerne wie ein Normalbürger wäre, die Chance wahrnimmt auf ein geregeltes Einkommen und ein Leben wie es für viele selbstverständlich ist - gibt es die Chance, dass er diese neugefundene Selbstverständlichkeit für sich als große Freude ansieht und sich erst daran gewöhnen muss, wie wenig die Leute auf seinem jetzigen Standard sich darüber freuen (einige sogar was zum nörgeln finden). (Natürlich ist es auch möglich, dass er sich schnell daran gewöhnt und nach mehr strebt.)
    Worauf ich hinaus möchte ist hoffentlich ersichtlich. Jemand der aufschließt, nach dem er lange Zeit unter dem von der Masse definierten Standard leben musste, wird diesen Standard würdigen. Wie lange ist eine andere Frage. Nur darauf bezogen glaube ich nicht, dass die Erleuchtung dadurch einfacher wird, nicht generell. Jeder mag mit sowas unterschiedlich umgehen. Denkbar ist es auch, dass für einige dieses Erlebnis zur Erleuchtung führt. Ein generelles "Nein" oder "Ja", wenn selbes durchlebt wurde, ist nur eine mögliche Auffassung.


    Weiterhin hast du "..und genau aus diesem grund , weil ich weiss was nicht geht.." geschrieben, ich verstehe nicht genau was du weißt. Vielleicht kannst du mir helfen in dem du mir verdeutlichst, was deiner Meinung nach nicht geht.


    Die Unterhaltung über die Beiträge pro Tag kann ich nicht nachvollziehen, gibt es da eine vorhergehende Diskussion die das thematisiert?


    Aiko:

    ..mir ist das gleich, aber ich weiß, was das mit mir macht, wenn ich soviel rumschreibe.


    Kann es einem gleich sein wenn es einen beschäftigt, da eigene, anscheinend negative, Erfahrungen vorliegen? Es als erste Antwort zu schreiben, ohne einen Bezug zum Threadstartartikel aufzubauen oder in späteren Beiträgen darauf einzugehen, wirkt auf mich nicht so, als wäre es einem nicht gleich oder es hat eine Vorgeschichte über die ich nicht im klaren bin.


    _()_ Cidar

  • Cidar:
    Aiko:


    Ich lebe nicht nach mögen oder nicht mögen.
    ...
    Suzuki mag ich immer noch nicht.


    Wie werden Sachen mit "mag ich immer noch nicht" bewertet wenn nicht nach mögen oder nicht mögen gelebt wird?


    Naja - So eben. Wie es da steht.
    Ich lese ihn, habe eine Ansicht und lege ihn mit meiner Ansicht beiseite. Und dann ist das gegessen - bis irgendwann der Name Suzuki wieder auftaucht - dann gehe ich drauf ein oder nicht. Das entscheide ich aus dem Kontext.



    Zitat
    Aiko:

    ..mir ist das gleich, aber ich weiß, was das mit mir macht, wenn ich soviel rumschreibe.


    Kann es einem gleich sein wenn es einen beschäftigt, da eigene, anscheinend negative, Erfahrungen vorliegen? Es als erste Antwort zu schreiben, ohne einen Bezug zum Threadstartartikel aufzubauen oder in späteren Beiträgen darauf einzugehen, wirkt auf mich nicht so, als wäre es einem nicht gleich oder es hat eine Vorgeschichte über die ich nicht im klaren bin.


    _()_ Cidar


    Wo stand da was von negativen Erfahrungen? Ich betone jetzt mal - es gibt keine negativen Erfahrungen. Es gibt Erfahrungen und manche erscheinen als hilfreich, manche nicht - aber im Grunde gibt es nur hilfreiche Erfahrungen - oder positive, wenn man mit den Hindernissen entsprechend umgehen kann.


    Im übrigen liest du ziemlich unpräzise - das: mir ist das gleich - bezog sich auf die Anzahl von Beiträgen anderer und damit auch auf die von dir vermutete Vorgeschichte, Debatte, die hier schon mal lief, die aber auch wieder völlig unwichtig ist.
    Nochmals zur Klärung - mich beschäftigt das nicht. Das war einfach nur ein Beitrag - ich kann den auch jederzeit löschen. Mir ist das gleich. :grinsen:


    _()_

  • Da stand nichts von negativen Erfahrungen bei dir. Ich schrieb "anscheinend" weil es auf mich den Anschein erweckt hat, dass es so verstanden werden soll.


    Deine Sicht, dass es keine negativen Erfahrungen gibt kann ich verstehen und begrüße ich, wundere mich aber, dass du anschließend von positiven Erfahrungen sprichst, wenn mit den Hindernissen entsprechend umgegangen werden kann. Wie nennst du die, bei denen das nicht der Fall ist? Damit wir uns besser verstehen: Was ich mit "negativen Erfahrungen" ausdrücken wollte, würdest du wohl als "manche die nicht als hilfreich erscheinen" bezeichnen. Vielleicht kann ich dir auf diese Art meinen Beitrag verständlicher machen.


    Das mit dem unpräzisen Lesen trifft unter Umständen zu, wenn ich es auch "nicht richtig verstehen" nennen mag. Deshalb spreche ich Sachen gerne an um sie verständlicher zu machen, wenigstens mir. Eines dieser Sachen ist das Schreiben von Beiträgen die einem gleich sind. Magst du mir deine Motivation diesbezüglich mitteilen?


    Gruß,
    Cidar

  • Cidar:

    Da stand nichts von negativen Erfahrungen bei dir. Ich schrieb "anscheinend" weil es auf mich den Anschein erweckt hat, dass es so verstanden werden soll.


    Es erweckte auf dich den Anschein, dass es so verstanden werden soll - Komisch, wie?


    Zitat


    Deine Sicht, dass es keine negativen Erfahrungen gibt kann ich verstehen und begrüße ich, wundere mich aber, dass du anschließend von positiven Erfahrungen sprichst, wenn mit den Hindernissen entsprechend umgegangen werden kann. Wie nennst du die, bei denen das nicht der Fall ist? Damit wir uns besser verstehen: Was ich mit "negativen Erfahrungen" ausdrücken wollte, würdest du wohl als "manche die nicht als hilfreich erscheinen" bezeichnen. Vielleicht kann ich dir auf diese Art meinen Beitrag verständlicher machen.


    Hilfreiche Erfahrungen - ja - aber ich finde es wird langsam kompliziert und daher lass ich das jetzt so "unverständlich" stehen.

    Zitat


    Eines dieser Sachen ist das Schreiben von Beiträgen die einem gleich sind. Magst du mir deine Motivation diesbezüglich mitteilen?


    Ich denke, da ist die Motivation auch gleich oder "neutral" - nimm' es doch einfach so wie es ist.
    Wenn ich schreibe, schreibe ich und wenn nicht, dann nicht. Vielleicht aber erfreue ich mich auch nur daran, dem allmählichen Verfertigen der Gedanken beim Schreiben zu zu sehen.


    _()_

  • Zitat

    ich persöhnlich hatte in diesem leben einige sehr anstrengende jahre, ich hatte psychische probleme und war komplett desorientiert, und genau aus diesem grund , weil ich weiss was nicht geht, fühle ich mich erleuchtet, ich bin ein bettler dem man eine million gegeben hat. die freude die man empfindet nachdem man jahre lang psychische probleme hatte, und dann durch meditieren daraus heraus findet ist phänomenal.


    Ich denke, dass es einfach der Kontrast ist, der ein Bild leserlicher macht. Der Gradient, den du durchschritten hast, ist dermaßen groß, dass sich das Alte vom Neuen sehr kontrastreich abhebt. Man erkennt diesen stark prägsamen Effekt in vielen Lebensgeschichten wieder. Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom am Boden zerstörten Menschen, der keine Perspektive mehr sieht und der knapp vor dem Abrund steht und dann durch ein spirituelles Erlebnis (das kann auch eine Gotteserfahrung sein oder ein anderes religiöses Erlebnis) sich wie neugeboren fühlt und dann sein Leben im Griff hat? Sowas gibts auch bei Nahtoderfahrungen oder anderen Grenzerfahrungen. Es kann aber auch eine Entdeckung sein, wie zB. die Entdeckung der Meditation als Lebenshilfe. Entdeckungen eröffnen neue Perspektiven fürs Leben.


    Dieser Effekt, der ein Leben umkrempelt, kommt immer dann zum Tragen, wenn Kontraste gegeben sind. Wenn etwas Neues sich so stark vom Alten abhebt, dass Weichen neu gestellt werden.


    lg
    maus