Beiträge von Maybe Buddha


    Die Praxis von Mönchen in Klöstern, sieht aber wiederum ganz anders aus als die der Laien (in Berlin).
    Von daher kommt es denke ich immer darauf an wo man die Praxis kennenlernt und ob es einem zusagt. Wärst du zufälligerweise ins "richtige" Dojo gegangen, hätte es dir vielleicht auch gefallen.

    Das ist ganz unterschiedlich. Am anfang der Meditation spielt auch die vorige "Stimmung" bzw Gemütslage, Stress etc eine Rolle. Manchmal ist in der Anfangsphase noch sowas wie "Unruhe".
    Wenn die Konzentration stärker wird und die Ablenkungen (Gedanken, Gefühle) weniger als Ablenkungen wahrgenommen werden, entsteht meist ein "zufriedenes Gefühl".
    Später, wenn nur noch Beobachten da ist, ist meist eine freudige Zufriedenheit in mir und selbst wenn hier und da öfter mal Gedanken und Sinneseindrucke auftauchen (und dazu gelegentlich die daraus entsehenden Gefühle, wenn welche kommen) ist freudiger Gleichmut in mir.
    Wie gesagt tauchen dann auch Gefühle auf, aber die sind verschiedener Art, mal angenehm, mal unangenehm, aber das spielt dann eigentlich keine Rolle.


    Also zusammenfassend tauchen zwar Gefühle auf, aber diese sind ziemlich egal, da durch die Gleichmütige, zufriedene, losgelöste Grundstimmung, die durch Sinneswahrnehmung (inkl. Gedanken) entstandenen Gefühle in den Hintergrund rücken.


    Sowas ist wirklich schwer zu umschreiben... Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

    Mimi Stein:

    Ja, ich sehne mich nach Ausschließichkeit, weil es noch eine andere gibt, mit der er beschäftigt ist. Die ersten drei (2007-2010) Jahre in denen wir uns kannten war er immer mal wieder mit ihr zusammen (On-Off-Beziehung) nun sind die beiden "nur noch" gute Freunde, treffen sich regelmäßig und telefonieren oft. Ich habe mich daran gewöhnt - nur eben noch nicht daran, dass er öffentlich und offiziell noch immer keine beziehung mit mir führen möchte, obwohl wir uns ansonsten wie ein Paar verhalten. Wenn ich ihn im Büro besuche darf ich ihn nicht umarmen ("das geht keinen was an") und SIE weiß schon mal gar nichts offiziell - obwohl sie natürlich von mir weiß. Ja, ich denke, ich werde noch einmal mit ihm reden müssen...es gibt eben auch noch ein paar andere dinge, kleinigkeiten, aber schon dinge, die mich stören. die ich, weil ich ich bin, brauche, nach denen ich mich sehne. und nicht wirklich bekomme. die er mir nicht geben kann, weil er er ist.


    Oh Mann... Lass dich nicht verarschen!

    FreddyKruemel:
    Ging Gong:

    Mensch wie auch Tier besitzen Buddhanatur. Erleuchtung erreichen und zu Buddha werden kann nur der Mensch. Aber auch nur der Mensch kann sich zu einem Teufel machen.
    So rette das Tier! Ist der Mensch im brennenden Haus ein Buddha, oder ein auf dem Pfad der Tugend wandelnder Mensch, wird er sein Karma hinnehmen. Ist er ein bösartiger von Unwissenheit verblendeter Unheilbringer wird sich die Welt über deine Heldentat gar nicht freuen können.


    ich finde das ist überhaupt kein blödsinn!!!


    Das tut mir wirklich leid für euch.

    djay:

    Das ist ja schonmal was, Dankeschön. Auch wenn es scheinbar unterschiedliche Sichtweisen gibt.


    Die wird es immer geben.
    Ausser vielleicht beim Palikanon, da ist man sich im allgemeinen einig das es Theravada Literatur ist.
    So wie bei Bibel und Christen.

    Den untertrichenen Satz finde ich besonders gut.
    Und genau dazwischen liegt der mittlere Weg. Weder den Genuss suchen, noch versuchen ihn zu meiden.

    Onda:
    Maybe Buddha:


    Ich denke schon das Freude am angenehmen Gefühl zu "hangen" führt (oder sogar schon hangen ist).


    Das ist unglücklich formuliert. Da ist keine Freude am angenehmen Gefühl. Da ist einfach ein angenehmes Gefühl. Und das lässt man stehen und so sein wie ist ist ohne das Bedürfnis nach Manipulation. Das ist Achtsamkeit.


    Onda


    Da stimme ich dir zu. Nur hat das m.E. nichts mit Genuss zu tun.


    Dann haben wir grundverschiedene auffassungen von "Genuss".


    Das was du als Genuss beschreibst, ist Gleichmut.
    Wieso ist ein Gefühl das man "sein lässt", es annimmt und akzeptiert = Genuss?
    Wenn dies deine Definition von Genuss ist, dann bedeutet das ja das ein unangenehmes oder neutrales Gefühl, in dem Augenblick wenn du es einfach "seie lässt" bzw. annimmst und akzeptierst, auch Genuss... Das macht in meinen Augen keinen Sinn.


    Genuss = Gleichmut...?


    Ich denke schon das freude am angenehmen Gefühl zu "hangen" führt (oder sogar schon hangen ist).
    Freude ist eine Neigung zu etwas. Genauso wie zb Ekel oder Zorn eine abneigung gegen etwas ist. Und neigung und Abneigung sind die beiden Extreme vor denen der Buddha gewarnt hat, weil sie zu Leid führen. Daher sollte man Gleichmut, aufgrund von Erkenntnis und Weisheit, den Dingen gegenüber (also den Gefühlen) entwickeln.

    Hi Onda,
    das hört sich ja jetzt schon wieder ganz anders an (für mich).


    Was mich dann in diesem Zusammenhang noch intressieren würde, ist, wie definierst du denn "Genuss"?


    Wenn du vom beobachten redest, in Bezug auf "angenehmes Gefühl" beim essen der Mango (gibt echt ne Menge Fans von Mangos hier ;) ), ist dort noch kein geniessen involviert.


    Geniessen ist nach meinem Verständnis das erfreuen am angenehmen Gefühl (in diesem Fall beim essen der Mango).
    Und wenn man sich am angenehmen Gefühl erfreut, entsteht Neigung zum angenehmen Gefühl und daraus anhaften.


    Beim unangenehmen Gefühl ist es das selbe. Das beobachten des Gefühls ist noch völlig "frei".
    Entsteht aber abneigung gegen das Gefühl führt es zu anhaften.


    Und warum erfreut man sich am angenehmen Gefühl? Weil man es nicht der Wahrheit gemäß durchschaut hat und deren Leidhaftigkeit nicht erkennt.


    Ok, Danke.
    Aber fallen nicht Punkt 2 und 3 auch unter Leiden des Geistes?
    Wie wird da differenziert? Erst wenn ich das geistige Leiden als "grob" definiere ist es dukkha-dukkhata und wenn ich es als fein definiere sankhara-dukkhata bzw. viparinama-dukkhata...?

    Ja, zum einen wie accinca empfahl, ist der Palikanon wohl am besten da dort die Worte Buddhas zu lesen sind.


    Ansonsten, wenn du eher etwas neueres suchst, was am Angang etwas leichter verständlich sein kann, dann würde ich die Bücher von Buddhadasa Bhikku empfehlen, besonders "Kernholz des Bodhibaum".


    Ajahn Chah hat auch einige gute Bücher geschrieben.


    Hiersind die von Buddhadasa:
    http://www.dhamma-dana.de/buecher.htm#buddhadasa


    Hier gibts eine Menge Bücher von verschiedenen Mönchen:
    http://dhamma-dana.de/buecher.htm


    Oder auch bei Amazon.


    Hmm... Wie kann man die 3 Arten denn unterscheiden?
    der erste Punkt ist mir klar. Den zweiten Punkt versteh ich nicht. Was soll damit (Gebilde) gemeint sein?
    Und Punkt 3 kann ich zwar nachvollziehen, aber fällt der im Endeffekt nicht auch wieder unter Punkt 1?


    Ist nicht im Endeffekt alles Leid geistig oder körperlich?


    Das frag ich mich auch grade.... Wahrnehmung, Bewusstsein, Gefühl und Gedanken verlassen, gebündelt den Körper...?


    Und ohne Hirn und ohne Sinne (Auge, Ohr, Nase etc.), was soll da bewusst wahrgenommen und gefühlt werden?


    Das einzige was ich mir annnähernd vorstellen kann, ist, das Denken. Man denkt an (zb) Kanada und ist somit geistig in Kanada. Aber ich nehme an das hast du, accinca, nicht gemeint

    sarvamitra:
    Maybe Buddha:


    Ich habe ja gar nicht gesagt, daß irgendwas, irgendwie, irgendwohin wandert. Ich wollte nur von Onda eine Erklärung seiner Behauptung. Anderseits würde obiges bedeuten, daß es nach Buddhas Auffassung keine Wiedergeburt gibt. Und das hat er zuminderst nach dem PK nirgends gesagt! Oder irre ich da?


    Hmm... Vorher hast du auf mich den Eindruck erweckt (ich kann mich auch irren, und es war NUR eine Frage) das du Anatta und Wiedergeburt unter einen Hut bringen kannst.


    Wenn dem so ist, was verstehst du genau unter Wiedergeburt?

    Kirschbluete:

    Hallo Mimi Stein,


    ...Ich halte es für ziemlich gefährlich, wenn ich so "tue als ob ich bereits eine Heilige" wäre.
    Das bin ich definitiv nicht....


    Das ist ein guter Punkt.


    Buddhismus ist keine Religion der Regeln, welche man alle einhalten muss und ansonsten ist man ein schlechter Mensch.
    Die Lehre Buddhas ist ein Heils-weg mit Empfehlungen für ein besseres Leben, für sich und auch für andere. Da muss allerdin gs die Waage gehalten werden. Glück anderer macht auch uns zufriedener. Aber sich selbst (zu früh) deshalb völlig zurückzustellen, kann eher unzufrieden machen und dann macht es die Menschen in der Umgebung auch nicht zufriedener, selbst wenn man grade etwas getan hat, was diesen Menschen auf den ersten Blick "hilft".

    Ich habe im Buch "Anapanasati von Buddhadasa" gelesen und es dann auch so erfolgreich ausprobiert, wenn man die Augen offen lässt (einen spalt, nach unten sehend ohne etwas zu fixieren), und die Sammlung grösser wird, die Augen sich langsam von selbst schliessen (wenn man sich nicht bewusst dagegen stellt).


    Bei mir hats funktioniert. Wobei ich dennoch meist gleich schon mit geschlossenen Augen beginne.


    So ist mein Wissensstand.


    Ich weiss allerdings nicht ob Ajahn Chah zu diesem Zeitpunkt (oder überhaupt) Arhat war.
    Es soll in relativ jungem Altar passiert sein, so mit über 20.

    Syia:
    Maybe Buddha:

    Natürlich kann ein Arahat noch eine Errektion bekommen.


    Hätte mir ja nie träumen lassen mal diese Frage zu stellen: Hat Buddha das so gelehrt ?


    Das weiss ich nicht. Aber das spielt für mich dabei keine Rolle. Buddha war nicht Allwissend, auch wenn manche das warscheinlich glauben. Er wusste nur wie man das leiden beendet und das lehrte er.


    Aber da Errektion und Arhat für die Vernichtung vom Leiden keine Rolle spielen, da der Arhat schon alles erledigt hat, hat der Buddha dazu auch nichts gesagt.


    Die Wissenschaft und Medizin spricht dagegen und das kann ich auch logisch nachvollziehen. Von daher...


    Weil sie angst haben,leiden sie. Darum hab ich mitgefühl mit ihnen.


    Mitgefühl entsteht und entstand bei mir aus Weisheit und Erkenntnis.
    Erkenntnis und wissen darüber wie Leiden entsteht und das es "nicht gut" ist.

    Natürlich kann ein Arahat noch eine Errektion bekommen.


    ZB gibt es ja auch Vergewaltigungen von Frauen an Männern.
    Ein Mann kann dann geistig völlig abgeneigt, angewiedert oder aber auch gleichmütig im Geiste sein etc., wenn sie die richtigen Griffe beherrscht, ist der Mann ihr ausgeliefert. Das ist ein körperlicher Prozess der auch beim Arahat nicht komplett weg ist.


    Ein Mönch in der Waldtradition nach Ajahn Chah, erzählte mir mal eine Geschichte die Ajahn Chah ihm über sich erzählte.
    Ajahn Chah verbrachte ja fast sein gesamtes Leben im Kloster, bzw. als Mönch im Zölibat. Und er erzählte, einmal bekam er eine Errektion die 4-5 Stunden andauerte. Er musste sie aussitzen (naja, musste nicht, aber er tat es).


    (Gut, jetzt könnte man argumentieren "Er hatte eine Errektion, also war er kein Arahat".... Aber ich denke es geht in der Lehre des Buddha nicht darum keine Errektion mehr zu bekommen, sondern die Gier die dabei entsteht zu überwinden, bzw gar keine Gier mehr entwickeln zu können, auch bei solchen vorkommnissen.)

    bel:
    accinca:

    Begehren setzt sich eben völlig unpersönlich fort und damit das Leiden.


    "unpersönlich" heißt u.a. auch, als daß es nicht an dieser oder jene spezielle Zusammensetzung von Prozessen (konventionell dafür: Person) gebunden ist, folglich das, was ich in die Welt setze, ergreife nicht nur ich, sondern alle "anderen Personen" auch - und genau das ist die "ganze Masse des Leidens", das ist der "umfassende Daseinskreislauf", nicht dieses immer sich wichtigtuerisch herausgreifende einzelne "Ich" von dem Du hier mit "Geburt" redest.


    Kannst du das etwas deutlicher Ausführen?