Buddhistischer Nonsens 2: Myokyo-ni

  • Eine Frau hatte in eine hoch stehende Familie eingeheiratet. Sie war schön, aber eitel. Eines Tages hatte sie sich mit ihrem Ehemann gestritten und, nachdem sie sich so lange herausgeputzt und geschmückt hatte, bis sie wie eine Göttin aussah, hatte sie früh am Morgen ihr Heim verlassen, um zu ihrer Familie zurückzukehren. Auf ihrem Weg dorthin starrten sie alle Männer voll Bewunderung an – ausgenommen der Ältere Mahatissa, der am Straßenrand saß und keine Notiz von ihr nahm. Pikiert darüber, dass der Ehrwürdige Mönch gelassen blieb und nicht aus der Ruhe zu bringen war, ließ ihre abwegige Natur sie in ein lautes Lachen ausbrechen. Der Ältere blickte forschend auf, und beim Anblick ihrer Zähne sah er sie plötzlich nur als einen Sack von Knochen an und erwachte dabei zur vollen Erleuchtung.
    Zwischenzeitlich hatte ihr Gatte ihre Flucht entdeckt und näherte sich in hitziger Verfolgung seiner schönen Frau. Er sah auch den Älteren und fragte ihn: „Ehrwürdiger, habt Ihr eine sehr schöne Frau auf diesem Weg kommen sehen? Bitte, bitte, berichtet es mir!“ Aber der Ältere wusste sogar nicht einmal, ob er einen Mann oder eine Frau gesehen hatte und konnte nur sagen, dass ein Sack von Knochen auf der Straße gereist war.


    ***


    „Ständiges Wählen“ trennt uns davon ab, mit dem zu sein, was ist, und so lassen wir uns etwas vom Leben entgehen. Das ist eine der Wurzeln unseres allgemeinen Gefühls der Unzufriedenheit.
    ------------------------


    Oben die Geschichte, die die Zen-Nonne Myokyo-ni erzählt, unten der Anfang ihres Kommentars.
    Also, bei der Geschichte frag ich mich: Wo ist denn da die Achtsamkeit des Alten?
    Und dann - ich hab das mal gemacht, mir meine Geliebte als Knochensack vorgestellt. Das brachte mich nur zum Lachen.
    Und zum Kommentar: Wahlfreiheit finde ich, wie der Name schon sagt, ganz angenehm. Und wenn ich wähle, kann ich doch erst "mit dem sein", was ist, nämlich genau mit dem Gewählten.


    Das ist mal wieder so überflüssiges Lehrergebrubbel für mich.

  • Nun ja, der alte Mönch hat es so gesehen wie es ist, nämlich ein Hautsack voller Knochen und Sch.... und war nicht von 1cm dicker (noch) hübschem Hautüberzug geblendet, der die Sinnesgier anregt und zum Hemmnis für die eigene Durchschauung wird.


    ........
    Weiter sodann, ihr Mönche: der Mönch betrachtet sich diesen Körper da von der Sohle bis zum Scheitel, den hautüberzogenen, den unterschiedliches Unreine ausfüllt:


    'Dieser Körper trägt einen Schopf, ist behaart,
    hat Nägel und Zähne, Haut und Fleisch,
    Sehnen und Knochen und Knochenmark, Nieren,
    Herz und Leber, Zwerchfell, Milz, Lungen,
    Magen, Eingeweide, Weichteile und Kot,
    hat Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Lymphe,
    Tränen, Serum, Speichel, Rotz, Gelenköl, Harn.'


    Gleichwie etwa, ihr Mönche, wenn da ein Sack, an beiden Enden zugebunden, mit verschiedenem Korne gefüllt wäre, als wie etwa mit Reis, mit Bohnen, mit Sesam, und ein scharfsehender Mann bände ihn auf und untersuchte den Inhalt: 'Das ist Reis, das sind Bohnen, das ist Sesam': ebenso nun auch, ihr Mönche, betrachtet sich der Mönch diesen Körper da von der Sohle bis zum Scheitel, den hautüberzogenen, den unterschiedliches Unreine ausfüllt. Während er also ernsten Sinnes, eifrig, unermüdlich verweilt, schwinden ihm die hausgewohnten Erinnerungen dahin; und weil sie dahingeschwunden, festigt sich eben das innige Herz, beruhigt sich, wird einig und stark. Auch das ist, ihr Mönche, Achtsamkeit in den Körper, wie sie der Mönch übt.
    M.119


    Aber Du musst das natürlich nicht so sehen. Das würde Dir dann was weg nehmen und wer mag das schon. ;)


    ........
    "Keine andere Gestalt, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Gestalt des Weibes. Die Gestalt des Weibes, ihr Mönche, fesseltden Geist des Mannes.
    "Keine andere Stimme, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Stimme des Weibes. Die Stimme des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    "Keinen anderen Duft, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Mannes so fesselt, wie der Duft des Weibes. Der Duft des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    "Keinen anderen Geschmack, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Mannes so fesselt, wie der Geschmack des Weibes. Der Geschmack des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    "Keine andere Berührung, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Berührung des Weibes. Die Berührung des Weibes, ihr Mönche, fesseltden Geist des Mannes.
    ....
    A.I.I


    Mit Fesseln gibt es keine Freiheit.


    ()

  • Hmmmmm … ein Sack voll Scheiße, denkt sich die Fliege …


    Knochensack :grinsen:


  • Kusi,


    mal ernst, du meinst das ist keine Fessel?


    es muss nicht immer die schoki, das weib oder ein lecker essen sein, der Pali Kanon kann es auch.


    so meine sicht :)


    .

  • Richtig, sumedha.


    Zitat

    Aber Du musst das natürlich nicht so sehen. Das würde Dir dann was weg nehmen und wer mag das schon.


    Weißt du, was ich so für mich entdeckte im Laufe meines Buddhistenlebens? Dass sehr viele Lehrer so lehren wie der Palikanon. Die Myokyo-ni ist auch so eine. Mit dem moralischen Zeigefinger. Bei genauer Betrachtung wollen die einem erst die Skrupel, das Gewissen, den Dünkel einreden. Das ist irgendwie nicht mehr zeitgemäß und eigentlich ein fieser Trick, für den sie mindestens 30 Stockschläge bekommen sollten.


    Mir wird doch gar nix weggenommen, wenn ich im Menschen einen Knochensack sehe - sondern dem anderen!

  • Zitat

    "Keine andere Gestalt, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Gestalt des Weibes. Die Gestalt des Weibes, ihr Mönche, fesseltden Geist des Mannes.


    Das trenne ich mal ab, weil es ein eigenes Argument ist. An solchen Sätzen kann man gut ablesen, dass es schon zu Buddhas Zeiten bzw. danach, als man den Palikanon erfand, Unterdrückung durch Sexualmoral gab. Wie sonst hätte ein Erwachter übersehen können, dass es Männer gibt, die sich durch nichts mehr fesseln lassen als durch die Gestalt eines MANNES. Usw. Wenn du denen einen solchen Satz sagst, müssen sie leider den Kopf schütteln. Das sind also alles relative Wahrheiten oder besser: vorläufige Erkenntnisse.


    Im Zen lernt man womöglich auch die Anziehungskraft der "gestaltlosen" Menschen kennen. Das sind die, die in Träumen auftauchen, sich manchmal als Unbekannte oder irgendwie aus Bekannten zusammengesetzte erweisen, mit einem rummachen und einen irgendwie feucht aufwachen lassen. Man kann nicht wirklich sagen, sie hätten Gestalt. Man kann nicht mal sagen, dass sie tatsächlich ein Geschlecht hätten ... Faszinierend.

  • sumedhâ:

    mal ernst, du meinst das ist keine Fessel?


    Liebe Sumi,


    der Palikanon ist für mich wie ein Kochbuch. Hat man die Rezepte einmal nachgekocht, kann man sie auch ohne Anleitung immer wieder selber nachkochen. Man hat gelernt mit den Koch-Werkzeugen umzugehen, um sein eigenes schmackhaftes Gericht herzustellen.


    Aber trotzdem gebe ich gerne Rezepte, die mir "wohl gemundet haben" an Dhamma-Freunde weiter. ;)


    rosie:

    Wie sonst hätte ein Erwachter übersehen können, dass es Männer gibt, die sich durch nichts mehr fesseln lassen als durch die Gestalt eines MANNES. Usw. Wenn du denen einen solchen Satz sagst, müssen sie leider den Kopf schütteln. Das sind also alles relative Wahrheiten oder besser: vorläufige Erkenntnisse.


    Hat er das wirklich übersehen? Wer den Kopf schüttelt hat nicht verstanden. Bei den Lehrreden sollte man immer hinschauen, wann hat der Buddha was zu wem gesagt. Hätte der Buddha in einem Fall zu Homosexuellen gesprochen, dann hätte er mit Sicherheit es dementsprechend gesagt. Mann fesselt Mann, Frau fesselt Frau.
    Es ist beliebig austauschbar wer mit wem. Es geht dabei um die sexuelle Gier an sich. Die Gier, die am meisten ans Dasein fesselt und für die Meisten am schwersten zu überwinden ist.


    Der Buddha unterscheidet da nicht moralisch, sondern nach heilsam und unheilsam. Unheilsam ist Sex mit Abhängigen, Kindern, Wesen die nicht sagen können, dass sie nicht wollen (Tiere z.B.), "Nachbars" Mann/Frau, usw.. Für Laien gilt: Alles ist erlaubt solange es erwachsene Menschen, die bei klarem Verstand und Unabhängig, bzw. in fester Beziehung leben tun. Für normale Hausleute gelten die 5 silas.


    Wer aber über das Leben eines Weltlings hinausgehen möchte/hinausgeht, wird sich auf Dauer dieser Daseinsgier bewusst und wird es automatisch ohne Zwang bzw. Not sein lassen (können).


    Es ist also weder verwerflich noch sonst irgendwie schlecht sich am Sex zu erfreuen. Es wird aber definitiv nicht zur letztendlichen Befreiung führen.
    Nicht jeder hat Nibbana zum Ziel. Geht auch gar nicht. Für die Wenigsten wird es karmisch in diesem Leben passen.


    Das Rad von Samsara wird sich weiter und weiter drehen. Da bin ich mir ganz sicher. ;)


    Liebe Grüße
    Kusala :)

  • Kusala:

    Für die Wenigsten wird es karmisch in diesem Leben passen.


    das klingt für mich als sei Karma eine feststehende größe.
    ist es das? ich denke eher nicht....
    da sich bedingungen, ursachen und deren wirkungen permanennt ändern können in keiner weise auch nur annähernd voraussagen gemacht werden, auch keine vermutungen :) lassen sich anstellen.


    so meine sicht.


    .

  • sumedhâ:

    das klingt für mich als sei Karma eine feststehende größe.
    ist es das? ich denke eher nicht....


    Eine feste Größe ist es mit Sicherheit nicht. Zuviel spielt da mit rein.


    sumedhâ:

    da sich bedingungen, ursachen und deren wirkungen permanennt ändern können in keiner weise auch nur annähernd voraussagen gemacht werden, auch keine vermutungen :) lassen sich anstellen.


    Bei dem Einzelnen nicht, aber in der Gesamtheit schon. :)
    Samsara ist ohne Anfang und Ende.



    ()

  • Zitat

    Hat er das wirklich übersehen? Wer den Kopf schüttelt hat nicht verstanden. Bei den Lehrreden sollte man immer hinschauen, wann hat der Buddha was zu wem gesagt. Hätte der Buddha in einem Fall zu Homosexuellen gesprochen, dann hätte er mit Sicherheit es dementsprechend gesagt.


    Auweia. "Hätte" ist ja Universen von Zen entfernt. Wo liest du denn, dass keine Homosexuellen da waren? In einem Kommentar? Hast du einen mit Anwesenheitslisten? Her damit.
    Du denkst wohl sogar, dass der Buddha die auch ohne Outing alle durchschaut hätte. Ja, dann frage ich dich, wann in seinem reichen Wanderleben hat er denn dann mal zu Homosexuellen gesprochen? Da bin ich aber gespannt. Im Vinaya wurde jedenfalls an sie gedacht, also muss er sie gekannt haben.


    Zitat

    Es ist beliebig austauschbar wer mit wem


    Aber wiederum:


    Zitat

    Unheilsam ist Sex mit Abhängigen, Kindern, Wesen die nicht sagen können, dass sie nicht wollen (Tiere z.B.)


    Zitierst du nun das Strafgesetzbuch oder den Palikanon? Wo steht denn da was von Kindern oder Abhängigen? Ist das die Art, wie Theravadins den Palikanon modernisieren? Auch das möchte ich gern genau wissen. Und was ist mit Tieren? Willst du damit sagen, der Buddha konnte die Sprache der Tiere nicht verstehen? Das enttäuscht mich aber. Ich weiß, das Thema ist "unapetittlich", aber das sollte einen ja nicht kratzen. Mir geht's um den Text.


    Zitat

    Wer aber über das Leben eines Weltlings hinausgehen möchte/hinausgeht, wird sich auf Dauer dieser Daseinsgier bewusst und wird es automatisch ohne Zwang bzw. Not sein lassen (können).


    Ich habe Bücher/Studien über Leute gelesen, die das versucht haben (den Zölibat leben) und dran gescheitert sind. Ohne Not - und Heuchelie - geht das so gut wie nie.


    Zitat

    Es ist also weder verwerflich noch sonst irgendwie schlecht sich am Sex zu erfreuen. Es wird aber definitiv nicht zur letztendlichen Befreiung führen.


    Der Punkt ist: Er (der Sex) kann die Befreiung aber auch definitv nicht verhindern. Denn die Befreiung, die wir Erwachen nennen, spielt sich auf einer anderen Ebene ab. Sie ist niemals von dem getrennt, was der noch atmende Mensch tut. Darum ist sie sogar während des Sexes möglich.

  • Kusala:

    Bei dem Einzelnen nicht, aber in der Gesamtheit schon. :)
    Samsara ist ohne Anfang und Ende.


    für mich ist das ein glaubensspruch :D


    wie dieser auch "wer glaubt wird seelig" :grinsen:


    :

  • rosie:

    Wo steht denn da was von Kindern oder Abhängigen?


    Hier ein Beispiel


    Zitat


    A.X.176 Dreifache Lauterkeit
    Den unrechten Wandel in Sinnenlüsten meidet er; er vergeht sich nicht gegen Mädchen, die unter der Obhut von Vater, Mutter, Bruder, Schwester oder Verwandten stehen; oder gegen Mädchen, die unter dem Schutze der Religionsgemeinschaft stehen, die einem Gatten versprochen wurden, die öffentlich Anverlobten, bis zu den durch Überwurf eines Blumenkranzes Anverlobten.


    Es gibt aber noch mehr, ähnliche Lehrreden. Die werde ich aber jetzt nicht alle raus suchen. :grinsen:


    rosie:

    Und was ist mit Tieren?


    Das steht im Chullavagga und Mahavagga. Da werden viele verschiedene Praktiken aufgeführt.
    Selbst mit Tierschädeln usw. :grinsen:


    Aber auch die raus zu suchen, bin ich nun zu müde.


    rosie:

    Ich habe Bücher/Studien über Leute gelesen, die das versucht haben (den Zölibat leben) und dran gescheitert sind.


    Ich kenne andere :)
    Aber viele "scheitern" tatsächlich daran. Und das wiederspricht ja auch nicht der Aussage


    Kusala:

    Es geht dabei um die sexuelle Gier an sich. Die Gier, die am meisten ans Dasein fesselt und für die Meisten am schwersten zu überwinden ist.


    rosie:

    Der Punkt ist: Er (der Sex) kann die Befreiung aber auch definitv nicht verhindern. Denn die Befreiung, die wir Erwachen nennen, spielt sich auf einer anderen Ebene ab. Sie ist niemals von dem getrennt, was der noch atmende Mensch tut. Darum ist sie sogar während des Sexes möglich.


    Das Thema hatten wir doch öfters schon. Solange Gier, Hass und Verblendung vorhanden sind, gibt es kein erwachen.
    Ohne Be-Gier-de ist GV alleine von der körperlichen Physiologie nicht möglich. Zumindest für den Mann.


    Aber für heute ist gut.
    Guts Nächtle allen


    ()

  • Zitat

    Den unrechten Wandel in Sinnenlüsten meidet er; er vergeht sich nicht gegen Mädchen, die unter der Obhut von Vater, Mutter, Bruder, Schwester oder Verwandten stehen


    Diese Stelle ist mir bekannt. Da hat er die Waisen ausgeklammert.
    Was "vergeht sich" bedeutet, müsste auch noch geklärt werden.
    Und das Alter ist auch nicht definiert.


    Zitat

    Das steht im Chullavagga und Mahavagga. Da werden viele verschiedene Praktiken aufgeführt.
    Selbst mit Tierschädeln usw.


    Das meinte ich nicht. Die Frage ist, wie er drauf kommt. Behaupten kann man vieles. Wieso hält er es für unmöglich, dass ein Mensch mit einem Tier kommuniziert (dies fähig ist, die Botschaft "nein" zu übermitteln)?


    Zitat

    Ohne Be-Gier-de ist GV alleine von der körperlichen Physiologie nicht möglich. Zumindest für den Mann.


    Doch, nach der morgendlichen,unwillkürlichen Erektion, die selbst bei Gedankenfreiheit auftreten kann. Dazu sind ja auch andere Praktiken denkbar, wie Oralverkehr an der Frau. Die könnte der nicht-selbstbezogene Mann ganz ohne Gier einfach zum Wohlsein der Frau vollziehen. Oder seine Finger benutzen. Ich hab das auch schon ohne Gier gemacht.

  • rosie:

    Ich hab das auch schon ohne Gier gemacht.


    Bist eben ein guter Mahayana-Bodhisattva :lol:


    rosie:

    dass ein Mensch mit einem Tier


    Das mit dem Tier habe ich nach meinem Verständnis als Beispiel eingefügt.


    Wer natürlich mit Tieren kommunizieren kann und ein klares "Ja" für eine Handlung bekommt. Bitte schön. :roll:


    Soooo muss nun wech ..


    () :)

  • rosie:

    wie Oralverkehr an der Frau. Die könnte der nicht-selbstbezogene Mann ganz ohne Gier einfach zum Wohlsein der Frau vollziehen. Oder seine Finger benutzen. Ich hab das auch schon ohne Gier gemacht.


    :lol: Ich glaub, Du geilst Dich schon beim schreiben darüber auf. Ich mein, dieses Rumgequatsche, das ist bei einem Pupertierenden schon peinlich, erst recht bei einem um die 50.


    _()_

  • Jepp, finde ich auch- und sie wacht feucht auf- wenn man tagsüber aktiv ist, passiert das nicht... :badgrin:
    Aber Sex ohne Gier machen- das ist echt abgefahren- das ist wie Schlittenfahren ohne Schnee oder einem Alki Milch geben- und der wird noch besoffen. :D
    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Zitat

    aber Sex ohne Gier machen


    Bezogen auf die Gier nach der Gestalt, um die es hier ging, gilt das wohl für die meisten Prostituierten.

  • rosie:

    Ja, bel, mir ist ja bekannt, dass du gerne wertest und persönlich wirst. Und mich dabei regelmäßig falsch einschätzt.

    Zitat

    dieses Rumgequatsche

    Du kannst ja mal versuchen, es noch direkter zu sagen. ... Du hast also nie einer Frau oder einem Mann Lust verschafft, ohne sie selbst zu empfinden?


    Jut, ich werde noch deutlicher: Gibt es nicht Foren anderer Art im Internet wo Du Deine "Sexualkunde" betreiben kannst?

  • Ich bezog mich ausdrücklich auf Kusalas Zitate aus dem Palikanon. Ich erwarte da wie gesagt auch Textstellen, wenn so was behauptet wird.
    Wenn du nicht verstehen willst, dass die Sichtweise des Palikanon eben nicht die eines Bodhisattvas ist (in diesen Zitaten ...) dann:
    Wie wär's, wenn du dein eigenes Motzgegenrosieforum beantragst?

  • rosie:

    ... was ich so für mich entdeckte im Laufe meines Buddhistenlebens? Dass sehr viele Lehrer so lehren wie der Palikanon. Die Myokyo-ni ist auch so eine. Mit dem moralischen Zeigefinger.


    Die Moral bastelst Du Dir daraus.


    Die Sache an sich ist nur die Sache an sich. Knochen sind Knochen. Haut ist Haut. Mehr nicht.


    Ich bin regelmässig echt dankbar, durch die Lehrer daran erinnert zu werden.

  • Der Lehrer an sich ist der Lehrer an sich ist der Lehrer an sich ... Die Moral bastel nicht ich, denn ich habe nie einen Palikanon verfasst.

  • rosie:

    Ich bezog mich ausdrücklich auf Kusalas Zitate aus dem Palikanon.


    Kann ich nicht sehen.


    rosie:

    Wenn du nicht verstehen willst, dass die Sichtweise des Palikanon eben nicht die eines Bodhisattvas ist (in diesen Zitaten ...)


    Das letzte war aus A.X.176 - und das von dort zitierte halte ich in seiner zeitgemäßen Form durchaus für ne Sichtweise eines Bodhisattvas.

  • rosie:

    Ich habe Bücher/Studien über Leute gelesen, die das versucht haben (den Zölibat leben) und dran gescheitert sind. Ohne Not - und Heuchelie - geht das so gut wie nie.


    Ja, wenn es unterdrückt wird, geht es so gut wie nie.


    Ein buddhistischer Lehrer, der lange Jahre in Burma gelebt hat, erwähnte das auch mal. Da gibt es eine Methode über das Unschöne zu meditieren, wie folgt:


    Es gibt ja diese Liste von Körperbestandteilen. Davon wird nun eines ausgewählt (macht der Lehrer). Dann stell man sich vor, wie diese Sache bei einem in der Essenschale liegt: Haare, Urin, Dünndarm, Haut, Fingernägel, was halt gerade an der Reieh ist. Das macht man mit dem einen Objekt eine Woche lang. Dauert insgesamt also über ein halbes Jahr (40 Wochen).


    Das soll, wenn konsequent angewendet, schon dazu führen, das man Abstand gewinnt zu Lust an der Körperlichkeit.


    So wird diese "Zölibat" nun nicht mehr zu einer Unterdrückung der Lust.
    Die Lust vergeht einfach als Konsequenz der Sichtweise.


    Der Lehrer meinte nun, das diejenigen Mönche, die diese Meditationszeit als junge Mönche oder wann auch immer jedenfalls nie gemacht haben, so ihre Schwierigkeiten mit der immer widerkehrenden Lust hatten, die sie ja nicht ausleben "dürfen".



    Gruß, :)

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  • Nochmal das Zitat

    Zitat

    Den unrechten Wandel in Sinnenlüsten meidet er; er vergeht sich nicht gegen Mädchen, die unter der Obhut von Vater, Mutter, Bruder, Schwester oder Verwandten stehen; oder gegen Mädchen, die unter dem Schutze der Religionsgemeinschaft stehen, die einem Gatten versprochen wurden, die öffentlich Anverlobten, bis zu den durch Überwurf eines Blumenkranzes Anverlobten.


    bel: Was ist mit "zeitgemäßer Form" gemeint? Das, was Kusala sagte?


    mirco:

    Zitat

    So wird diese "Zölibtat" nun nicht mehr zu einer Unterdrückung der Lust.


    Aber gerade so wird etwas Natürliches zur Unterdrückung der Lust. Kein normal veranlagter Mensch macht solche verdrehten Übungen. Und wie du am Dschungelcamp siehst, kann man auch anders üben, nämlich so: Wenn ich nun diesen Krododilschwanz esse, stell ich mir einfach vor, es wär was Leckeres. Die kriegen das schon in zwei Wochen hin.


    Im Zen geht die Geschichte dann auch anders. Da fällt sinngemäß einem Leprakranken der Daumen in die Bettelschale, und der Zenmönch isst ihn eben mit.


    Ich denke, auch hier wird klar, wo der Unterschied ist. Ich habe diese Meditationsformen praktiziert, es sind mentale Leistungen, und ich habe sie verworfen. Sie beruhen auf einer dualistischen Sichtweise des Körperlichen.

  • rosie:

    Nochmal das Zitat

    Zitat

    Den unrechten Wandel in Sinnenlüsten meidet er; er vergeht sich nicht gegen Mädchen, die unter der Obhut von Vater, Mutter, Bruder, Schwester oder Verwandten stehen; oder gegen Mädchen, die unter dem Schutze der Religionsgemeinschaft stehen, die einem Gatten versprochen wurden, die öffentlich Anverlobten, bis zu den durch Überwurf eines Blumenkranzes Anverlobten.


    bel: Was ist mit "zeitgemäßer Form" gemeint? Das, was Kusala sagte?


    Machs nicht mit Minderjährigen und drängle dich nicht in Beziehungen - was ist daran so schwer zu kapieren?