Beiträge von Friede

    Erkenntnis und Weiterentwicklung, wie geschieht das? Doch meist durch Erfahrung, auch Erfahrung aus negativen Taten.
    Wie lernt man wirklich? Gehört das Böse was wir tun nicht genau so zu unserer Weiterentwicklung wie unsere guten Taten? Aus dem Bösen lernen wir meist eindrucksvoller als aus guten Taten weil das Böse mehr Wirkung hinterläßt.
    Das ist Grundlage der Evolution.
    Vergebung, Reue, im Grunde nur eine Besänftigung und Beruhigung unseres Egos, wir brauchen das nicht wirklich.
    Verstehen, was das Leben als Ganzes beinhaltet nämlich Gut und Böse, wer das erkennt der kann auch mit Karma umgehen, da gibt es nichts was neutralisiert werden muss.
    Karma ist unser Charakter den wir mitbringen. Der Charakter ist bei unserer Zeugung bereits als Grundlage vorhanden, er hat sich in den vielen vorherigen Leben aus unseren Erfahrungen und Taten gebildet.
    Karma auflösen kann ich, indem ich meine aufdringlichen Charaktermerkmale erkenne, dass es sie gibt, verstehe woher sie kommen, sie bearbeite und in Folge darauf achte, dass ich nicht wieder in diese Verhaltensmuster hineinrutsche.
    Im Grund ganz einfach und mit Beachtung der Edlen Vier Wahrheiten und des Edlen Achtfachen Pfades ganz gut machbar.


    Meine unangenehmen Charakterzüge in ein gutes Gleichgewicht zu bringen, das ist unglaublich schwer und das braucht sehr viel Achtsamkeit, gelingt es mir aber im jetzigen Leben, so werde ich diese Eigenschaften im nächsten Leben kaum noch einmal mitgeliefert bekommen. Dieses Karma wäre dann schon mal neutral.
    Eine höhere Stufe wäre erreichbar :D

    verzeiht mir, dass ich lange Pause gemacht habe.
    Das ist oft so, dass ich erst alles reflektieren und sich setzten lassen muss damit ich es verinnerlichen kann und dann ziehe ich mich eine Weile aus dem Thema zurück bis ich wieder ruhig geworden bin.


    Es hat sich bereits viel in mir verändert, es ist, als würde ich bei dem Beginn einer Unterhaltung innerlich einen Schritt zurücktreten und mir das Gespräch in einer kleinen Distanz ansehe, gelingt mir jetzt immer öfter ruhig zuzuhören.
    Und das verdanke ich Euch allen!!!
    Ihr wisst gar nicht wie sehr ihr mir hier geholfen habt. Ein Platz, wo man sich nicht genieren braucht wegen seiner Schwächen, wo man Menschen findet mit denen man offen sprechen kann, das ist wertvoll.


    Euch allen wünsche ich eine gute friedvolle Zeit während der Festtage und viel Gelassenheit bei den Dingen die uns erwarten.


    Eure Friede

    ich habe von Jetsunma Ahkon Lhamo, die ich sehr schätze, eine wirklich wunderbare Version des Mantra erhalten
    OM AH MI DHE WA HRI
    CHOM DEN DE DE ZHIN SHEG PA DRA CHOM PA YANG DAG PAR
    DZOG PA’I SANGYE GÖN PO ÖD PAG TU MED PA
    LA CHAG TSHAL LO CHÖD DO KYAB SU CHI-O


    http://www.tibetanbuddhistalta…to-be-reborn-in-dewachen/


    Sie erklärt im Video ihre Beweggründe für diese wunderschöne Komposition.
    Unten vom Text kann man sich diese Komposition frei herunterladen unter:


    Prayer to Be Reborn in Dewachen


    Sie ist wirklich wunderschön, nehmt euch die kleine Zeit und hört sie euch an, es lohnt sich wirklich :)


    In Liebe
    eure Friede

    die vollkommene Befreiung? Findet dann noch Evolution statt?


    Darüber denke ich oft nach, Evolution findet nur durch Leiden statt. Weiterentwicklung folgt aufgrund von dem Absterben von etwas (Leiden).
    Deshalb kommt mir bei "vollkommener Befreiung" immer nur das Ende des menschlichen Daseins in den Sinn.


    Geht mir genau SO !
    Ziehe mich zurück - meine Offenheit und Extrovertiertheit
    ist nicht gleichermaßen beliebt.
    Immer noch der Elefant im Porzellan-Laden.
    Übersprudelnd lebhaft, Herz auf der Zunge.


    Ob das ein Phänomen des Alterns ist - anscheinend ! -
    denn: wenig Offenheit, Mißtrauen, Neid -Vorurteile,
    Verbarrikardieren seiner festgefahrenen Meinungen.
    Ein gegenseitiges Beäugen,
    was der andere so alles hat oder nicht hat.
    denn: die meisten messen sich an dem was sie errungen haben
    und: kommst Du dann mit völlig anderen An-sichten daher: Oh je . . .


    LG, Gitte


    Hallo Gitte, du verstehst und drückst aus wie ich es erlebe.
    Vielleicht lassen ja auch die Lebenserfahrungen die Menschen vorsichtiger werden? Zu viele Enttäuschungen zu viele nicht erfüllte Erwartungen?
    Spielt wohl alles eine Rolle und vielleicht ist auch die Empfindsamkeit gestiegen mit den vielen Wunden die das Leben geschlagen hat?
    Ich will mich nicht davon ausschließen, bei einer gewissen Klientel bin ich selbst auch jetzt viel reservierter als früher aber halt nicht generell, im Großen Ganzen eher offen für Menschen und Erlebnisse.
    Sind so meine Reflexionen die ich wahrnehme in meinem Leben, das macht mich jetzt nicht nervös oder stört mich sonderlich, ich bemerke es halt, dass sich da viel verändert hat im Laufe der Jahre :|


    vielleicht ist das unter Künstlern anders? Künstler sind eine ganz besondere Sorte Mensch ;)

    Hallo Tarik,
    danke für deine Hilfe,
    Kindheit ist es bei mir auf alle Fälle nicht weil diese Unart bei mir noch nicht soooo lange besteht, könnte allerdings auch andere Gründe haben, ist ja auch egal.
    Vielleicht hat es ein bisschen mit dem Temperament zu tun? Ein introvertierter Mensch handelt ganz sicher nicht so?
    Es geht mir auch schon viel besser dank der vielen Hilfe hier, hab auch in einer PN einen sehr guten Hinweis bekommen was mir den Schleier ein bisschen von den Augen gezogen hat.
    Und habe heute festgestellt, meine Gegenüber haben ja auch Macken :lol: das bin ja nicht nur ich, tröstlich.
    Ich hätte auch sehr gerne einen Diskussionskreis in dem ich mich mit anderen Neugierigen zusammen austauschen könnte über philosophische, wissenschaftliche, politische oder einfach nur ganz alltägliche Dinge.
    Hab auch schon zarte Versuche gestartet. Ich stelle aber fest, das ist gar nicht so einfach die richtigen Leute zu finden. Als ich jung war, da war das nicht so schwierig aber jetzt, je älter man wird um so reservierter werden die Menschen. So ein freier Austausch findet da nicht mehr locker statt. Kommt mir oft vor, als würden Argusaugen wachen und erst mal abwarten was ich denn für eine bin. Das hemmt mich dann und es gefällt mir nicht mehr dort hinzugehen.
    Scheint ein Phänomen des Älterwerdens zu sein?

    Sumedhâ:

    das phänomen ist mir auch bekannt :D sehr wohl bekannt.
    ich merkte dass ich diese "unart" pflege, durch die begegnung mit jemand der mich bei fast jedem satz unterbrach und mich so auf mein eigenes verhalten aufmerksam machte. ich versuchte eine lücke in dem redens fluss meines gegenübers zu finden, um was sagen zu können, denn mit ausreden war da nicht sobald zu rechnen. nach einer weile sagte ich "wenn du wissen willst was ich noch zu sagen habe, lass mich einfach nur aussprechen..." :D


    nun habe ich beschlossen diesen thread als "Übungsvorlage" zu nehmen und alle aber besonders mache, ausreden zu lassen....... :D
    _()_
    .


    Willkommen in Club :lol: ist gar nicht so einfach, nicht wahr? Das tolle ist, ich bin jetzt nicht mehr deprimiert wegen meiner Unart seit ich hier mal ganz offen über meine Fehler sprechen kann und auch so viel Hilfe bekommen habe. Ich kann wieder frei atmen, das hat mich wirklich sehr bedrückt, schon ziemlich lange. Hatte heute das Gefühl die "Betroffenen" reagieren ganz anders auf mich (aber das ist jetzt wirklich meine Einbildung)
    Noch mal ganz herzlich Danke allen hier :)


    Hast du sie gegoogelt :lol: kannst es auch nicht lassen?
    ja sie sind sehr nett aber reserviert gegenüber Besuchern, Kontakt bekommt man nur wenn man sie direkt anspricht, hab ich natürlich gemacht (unmöglich, ich). Ein Mönch oder Nonne singt um 8 Uhr und um 18 Uhr das Herzsutta an der Stupa, da bin ich immer hin und habe daran teilgenommen, war so schön das hat mir sehr gefallen. Und danach konnte ich bisschen mit der jungen Nonne reden, ansonsten sind sie sehr reserviert.
    Diese Seminare sind wirklich sehr aufschlußreich wenn man das für sich Richtige auswählt. Wenn der Vortrag zu Ende ist dann ist Schluß, das ist wirklich nur auf diese Zeit beschränkt und jedem selbst überlassen wie er das weiter verarbeitet oder ob er das wieder alles einschlafen lässt.
    Morgens um 5:30Uhr ist Chigung, danach Meditation, Frühstück und ab 9 Uhr beginnt das Seminar. Und immer viel Schweigen von 21 Uhr bis 9 Uhr und auch Mittags. Von wegen ich kann nicht schweigen :D
    "Jiun meint: die werturteilsfreie Annahme dessen was IST setzen wir bei uns selbst an - das ist Wertschätzung " wenn das nur so einfach wäre, werturteilsfrei gelingt mir nur wenn ich ständig im Zustand der Achtsamkeit bleibe üben üben üben.
    " das "Innenleben" in den Fluss ( Chi )" praktiziere ich jeden Tag, Taiji, die Lange Form 108er.
    Immer wenn der Dackel am Moselufer seine Dummheiten macht dann mache ich meine Übungen (ansonsten läßt der mir keine Ruhe auch nicht beim Meditieren dann klettert der auf meinen Schoß :( ) Muß ich ihn wegsperren wenn ich meditiere.
    Eigentlich suche ich nicht einmal die Gespräche, die quatschen mich meist an wenn ich mit dem Hund unterwegs bin und dann geschieht das halt aber heute habe ich mich auch sehr gut "benommen" :lol: wieder ein Tag mehr mit Achtsamkeit gemeistert.
    Im August kommt Thich Nhat Hanh zum Sommerretreat nach Deutschland in dieses Kloster, überlege ob ich eine Woche frei nehme? Ich war auch in diesem Sommer zum Retreat aber nur zu dem Dharmatalk "Versöhnung" von TNH, sind aber schrecklich viele Leute da, das ist stressig.

    ihr seid wirklich so herzlich und auch erfrischend bei diesem Thema dass es seine Schatten total verliert.


    Danke für eure Fürsorge, ich bin aber schon sehr weit fortgeschritten in meiner Arbeit mit dem inneren Kind, es geht mir wirklich nur um diese Aussage und die Verletzung die es in mir bewirkt hat.
    In mir ist keine Wut mehr und kein Groll, wirklich nicht mehr, ich kann mich heute sogar bereits zurück erinnern ohne dem Schicksal Vorwürfe zu machen.
    Meinen "Tätern" (wenn man das überhaupt so nennen kann) kann ich heute mit viel Verständnis und sogar mit einem bisschen Liebe in meiner Erinnerung begegnen (Sie sind fast alle tot) sie haben wirklich ganz furchtbar gelitten unter ihrem Wahnsinn.
    Deren Leben war viel furchtbarer als mein späteres Leben, als ich das erkannt habe da hatte ich nur noch Mitleid mit ihnen.
    Und mein Leben danach war und ist auch oft sehr schön verlaufen, ganz normal halt, wie bei anderen Menschen auch.
    Das Seminar habe ich besucht weil trotzdem immer noch plötzliche Flashback auftauchen, bei bestimmten Situationen reagiere ich als wenn ich wieder das Kind bin, fühle mich verletzt und gedemütigt... (obwohl die aktuelle Situation dann gar nicht mehr meinem Gefühl entspricht)
    Genau das war meine Reaktion auf diese Aussage von dem Mönch, ich habe wieder die Diskriminierung gefühlt, die ich als Kind so oft in der Schule und zu Hause ertragen musste. Ein Flashback halt. Ganz sicher wollte der Mönch nicht meine Gefühle verletzten als er das gesagt hat 100% sicher wollte er das nicht.
    Das erkenne ich aber erst jetzt ganz klar, aufgrund diesen Gesprächen hier mit euch.
    (obwohl seine Aussage falsch ist :lol: immer das letzte Wort haben 8) )
    Ist schon bemerkenswert, was sich aus so tiefen Gesprächen alles entwickeln kann.
    Ihr seid klasse! Ich bin jetzt nicht mehr sauer :)


    ja das kann ich auch bestätigen, das spielt bei mir ganz sicher auch mit eine Rolle, Kinder aus dem Haus, liebe Nachbarn weggezogen, giftige Nachbarn noch da :lol: Und der Hund will seine Ruhe haben. Freunde wollen Party und Kneipenzüge ich hab da nichts mit am Hut, alles passt irgendwie nicht mehr.

    Danke liebe Forenfreunde, es hilft mir sehr ein feetback zu haben um mir besser ein Bild machen zu können von diesem Tick.


    Ihr seid wirklich süß, so lieb wie ihr mir hier antwortet und einige so fröhlich, ich muss lachen :D


    Jetzt ist es so viel, dass ich es gar nicht schaffe einzeln zu antworten.
    Komme gerade vom Gassigehen zurück und habe schon die guten Ratschläge praktiziert, bin einem anderen Hundehalter begegnet den ich früher auch zugeredet hatte. Jetzt habe ich ganz mit Achtsamkeit mit ihm gesprochen, ging über Hundeflöhe lol und Internet und PRISM NSA usw.
    Und ich habe ihn ausreden lassen, bin auf seine Rede eingegangen und habe noch mehr von ihm erfahren wollen. Ganz normal halt.
    Ich habe das früher eigentlich auch immer wissen wollen nur halt die Achtsamkeit beim Gespräch verloren und mich meinen Gedankengängen ausgeliefert. Das war jetzt eine gute Übung, ich kann es ja doch, das Zuhören :lol:


    Ungeduld mit Anderen? nein, das ist ganz sicher nicht mein Problem, im Gegenteil, ich habe viel Geduld. Sei es in meinen Arbeiten oder in der Betreuung von Kindern, mit Tieren, mit meinen Pflanzen im Garten, mit kranken Menschen, ganz viele Situationen wo ich sehr viel Geduld zeige und auch Liebe.
    Geduld fehlt mir eigentlich nur im Umgang mit mir selbst, diese hohen Ansprüche immer perfekt zu sein und immer alles richtig zu machen. Und das stimmt dann wieder mit der Aussage von dem Mönch überein, diese Ursache für die Ungeduld mit sich selbst herausfinden? Das sind dann schon die schwarzen Löcher von denen er sprach.
    Übrigens, das Seminar macht er zusammen mit einer Psychologin (Schulmedizin) das war sehr professionell. Was fehlt ist ein Ansprechpartner danach. Seminar aus und du stehst da mit deinen aufgebrochenen Wunden und kannst schauen wie du damit klar kommst. Das finde ich ein bisschen gefährlich für nicht so gefestigte Menschen.


    Es ist im Grunde richtig was viele hier raten, leben und leben lassen und alles nicht so schrecklich ernst nehmen, einfach nicht mehr alles dauernd bewerten sondern nur geschehen lassen was so kommt dann löst sich die Verkrampfung wahrscheinlich von ganz alleine. Ist leicht gesagt, nicht wahr?
    Sind sehr tolle Gedankengänge die sich wieder zeigen, (ich kann es einfach nicht lassen :lol: )
    Hab euch alle lieb, Danke
    eure Friede


    "das innere Kind umarmen" ;) das war das Seminar, *grins, der gute Mann kann nix dafür. Er ist übrigens ein ganz ganz lieber, ich mag ihn sehr, was ich hier schreibe ist meine Auseinandersetzung mit diesem Thema.
    Das Seminar hatte auf einig eine ultrabrutale Wirkung, wer sich nie mit seinem inneren Kind auseinandergesetzt hat, sollte dieses Seminar nur zusammen mit einem seelischen Beistand besuchen, das meine ich im Ernst.
    Ich bin da zwar nicht zusammengebrochen aber dass es auf mich enorm Wirkung zeigt ist ja alleine schon die Tatsache, dass ich hier es zu verarbeiten versuche. Habe die Hoffnung, am ehesten unter Buddhisten kann ich so ein Thema ansprechen, ist ja nicht ein Thema für blablabla im Alltag.
    Danke liebe Jikjisa es ist richtig, ich wertschätze die Gesprächspartner sehr, wäre das nicht würde ich das Gespräch abkürzen und gehen ;)


    Morgen lieber Ji'un Ken,
    so einfach ist das?
    OK ich versuche das jetzt mal, ich grüble zu viel, vielleicht liegt es ja daran?
    Ruhe bewahren sagst du? Gut ich gehe jetzt mit dem Hund raus und achte darauf.
    Danke :)

    Hallo Doris, ich bin lieb e Friede lol
    " Drück ich mich im Vagen klar aus?" absolut, ich kann es vollkommen nachvollziehen.
    "Wie was durch was und welche Faktoren beeinflusst wurde, ist für mich bis in die letzten Ecken nicht erkennbar." Und genau das ist der Grund warum diese These von dem Mönch nicht stimmt, es sind viele Faktoren die einen Menschen prägen.
    Doris du beschreibst es absolut gut, es sind die Samen die so oder so wachsen.


    Und natürlich ist meine Betroffenheit über diese Aussage in diesem Seminar rein subjektiv, wäre ich glücklich aufgewachsen würde mich diese Aussage emotional natürlich nicht treffen, es wäre mir wohl egal.
    Diese Aussage macht mich deshalb so sauer weil sie mein Thema berührt, Diskriminierung, Erniedrigung, Verurteilung, Ungerechtigkeit.
    Und es hat mich sehr viel Disziplin gebraucht, mich in meinem Leben nicht in diese Verhaltensmuster abgleiten zu lassen.
    Ich habe meine Tochter mal gefragt wie sie ihre Kindheit einstuft, sie hat mich ganz komisch angeschaut und gefragt, ob ich ein Problem hätte. Sie sagt ihre Kindheit war normal. Sie habe viel Spaß gehabt und sie sei sich immer geborgen, behütet und geliebt vorgekommen. Als sie erwachsen war habe ich ihr erst von meiner Kindheit erzählt aber nur sehr vage.
    Und weil ich ganz sicher bin, dass ich mit meinen Kindern und meinem Leben einen wirklich guten Job gemacht habe, was viele Menschen mir bestätigen, darum ärgere ich mich so sehr über diese Diskriminierung dieser Aussage.
    Einmal Opfer immer Opfer! aber das läuft bei mir nicht, ich bin nie wieder Opfer!
    Verstehst du mich?

    ein Thema, dass mir sehr zu schaffen macht.
    Ich arbeite wirklich sehr an meiner Unart und Unachtsamkeit, es ist gar nicht so einfach.
    Es ist nicht so, dass ich dem Gegenüber ins Wort falle um mich in den Vordergrund zu stellen, habe lange über meine Macke nachgedacht. Es ist auch nicht so, dass ich jedem Menschen ins Wort falle, ich beobachte mich schon eine ganze Weile selbst und reflektiere wenn es mir wieder passiert ist.
    Vielmehr geschieht es mir wenn ich sehr interessiert bin an dem Thema, meine Gedanken rasen dann so schnell voran, dass ich in gewisser Weise "keine Zeit" habe um den anderen aussprechen zu lassen oder Angst habe ich könnte meine Faden verlieren in meinem Gedankengang.
    Auch ist es so, dass ich den Gedanken des Gesprächspartners einfach fertig denke.
    Ich geh mir so auf den Kecks mit dieser Macke, ich hasse mich jedes mal wenn es mir wieder passiert ist.
    Jetzt bin ich schon so weit, dass ich wenn ich Bekannte sehe bereits mich vorher schon zur Ordnung aufrufe und in die Begegnung mit dem Leitfaden des "andere Aussprechen lassen" hineingehe. Wenn ich dann nach der Begegnung feststelle, dass mir mein Vorsatz gelungen ist, bin ich total stolz auf mich. Nur geschieht es leider aber auch, dass ich es eine ganze Weile aufrecht erhalten kann aber wenn meine Konzentration darauf nachläßt, ich dann doch wieder ausrutsche.
    Ich bin so genervt von mir selbst :evil:
    Jetzt hat dieser Mönch in diesem Seminar gesagt, dieses Verhalten, das seien alles Blockaden aus der Kindheit die nicht aufgelöst sind, die kann man durch eine Energie-Meditation und durch Stärkung des Chi auflösen (mache ich jetzt auch alles).
    Natürlich habe ich dieser Aussage wieder hinterher gegooglet weil ich ja immer alles bis in Detail erforschen muss :evil:
    Habe in der Tat so einen psychologischen Bericht gefunden, der sich mit diesem Thema befaßt, in dem Bericht bezieht man sich auf mangelnde Stärkung des Selbstbewußtseins und Aufmerksamkeit in der Kindheit.
    OK, das leuchtet mir ein, das würde aber zutreffen wenn ich diese Unart ständig tun würde und auch um mich in den Mittelpunkt zu stellen, das paßt nicht bei mir, bin eher ein sehr zurückgezogener Mensch und scheue Kontakte im "richtigen" Leben.
    Das macht mich total kirre, darf ich euch fragen wie ihr über meine Situation denkt und was würdet ihr mir raten?
    Ich möchte wirklich so gerne aus diesem ekligen Verhalten heraus kommen.

    lieber Mirco,
    ich kenne diese Eltern von denen ich sprach sehr gut, sie sind total offen, 'tragen ihr Herz nach außen' könnte man sagen.
    Sie brüllen schon mal rum wenn die Rasselbande zu doll tobt und nervt aber sogar das Rumbrüllen klingt bei denen herzlich.
    Da geschieht nichts hinter der verschlossenen Tür, ganz sicher nicht, die Kinder sind fröhlich und rotzfrech aber auch voll Mitleid mit anderen Lebewesen und sehr hilfsbereit.
    Am Verhalten der Kinder erkennen wir schnell ob was nicht stimmt in der Familie, gerade weil unsere Sinne geschärft sind.

    Liebe Doris, ich nenne diese Motivation den Teufelskreis nicht weitertragen "das Karma durchbrechen" :D
    Ich verstehe und fühle das alles was du beschreibst, stimme dir auch zu. Es ist ein leben lang "innerer Schweinehund bändigen".


    Aber
    sind Eltern mit glücklicher Kindheit besser? Sind die nicht auch schon mal wütend, depressiv, genervt....
    wir sind alle nur Menschen mit unseren Fehlern und Stärken und auch das erkennt ein Kind.
    Darf man uns "verletzte Kinder" darum als potentielle Gewalttäter bezeichnen?
    Ist der entscheidende Wandel im Teufelskreis nicht doch die Erkenntnis?
    Hab ich das Leiden erkannt dann finde ich auch den Weg aus dem Leiden heraus ;) sagt der Buddha. Intersein, alles ist abhängig vom Anderen und mit dem Anderen verbunden.
    Stelle ich fest ich leide dann kann ich es bereits benennen und die Ursache vom Leiden finden. Kenne ich die Ursache dann sehe ich den Weg aus dem Teufelskreis heraus.
    Dazu braucht es noch nicht mal einen buddhistischen Lehrer, das macht bereits der Buddha in mir.
    Ich habe sehr früh erkannt was abgeht, ich erinnere mich sehr weit zurück in meine Kindheit. Und ich habe schon sehr früh damit begonnen, dieses Muster zu durchbrechen.
    Natürlich ist das nicht weg, das wird nie weg sein. Das haben wir erlebt und darum gehört das zu uns. Nur kann man damit anders umgehen ohne das weiterzugeben. Das haben deine Eltern sehr gut gemacht.
    Auch Menschen mit glücklicher Kindheit, mit glücklichen Eltern, geraten schon mal auf die schiefe Bahn, die sind nicht besser als wir.

    Jikjisa:
    Zitat

    Was ich vermute ist


    daß der Typ keine Kinder hat-oder sich nicht drum kümmert. Eins von beiden.



    Hihihi, das ist lustig, er hat keine, das ist der Abt vom Kloster lol

    Geist ist das eigentliche Sein ( in einer Astralwelt?)
    Körper / Materie ist nur ein Werkzeug, mittels dessen Geist gewisse Erfahrungen erleben kann, die es halt nur in Materie gibt.
    Hunger - Durst - Schmerz - Lust - Tasten - Riechen ......
    Wir bewerten das Leben in Materie viel zu hoch weil uns die Erinnerung verdeckt ist. (Vermute das ist mit Absicht so eingerichtet damit wir hier nicht sofort wieder stiften gehen :lol: )
    Das bestätigt übrigens die Quantenphysik, sie haben herausgefunden, dass kleinste Elementarteilchen sich hier und gleichzeitig an einem anderen Ort befinden können, der kann auch weit im Universum sein. Auch in einer feinstofflichen Ebene (wir bestehen auch aus diesen Teilchen)
    http://www.steffen-grimm.de/zufallundseele/quantenphysik.htm

    Losang Lamo:

    @ Friede:
    Grundsätzlich finde ich es wichtig, den spirituellen Pfad so vorsichtig zu beschreiten, als ob man barfuß läuft. Wenn das Gelände unübersichtlich wird (bzw. wenn Lehrinhalte aufgestellt werden, die nicht nachvollziehbar sind, oder Praktiken vermittelt werden, die sich nicht richtig hilfreich anfühlen), dann tastet man sich vorsichtig voran oder sucht sich sogar andere Lehrer, wenn es zu dolle ist.
    Ich bin äußerst skeptisch gegen Inhalte, die irgendwelche Wesen ausschließen oder ein schlechtes Gewissen machen. Da muss man gucken, ob die Gruppe sonst noch weitere sektenartige Kriterien aufweist.
    Wobei: es gibt ja auch noch das Phänomen, dass man etwas in den falschen Hals bekommt.


    das ist auf jeden Fall richtig, danke für deinen Hinweis, ich war vorher einige Male in einem Sangha einer anderen Buddh. Richtung hier in der Stadt, habe da auch festgestellt, dass ich mit meinen inneren Einstellungen nicht zu dieser Richtung passe.
    Alkohol, Fleisch essen etc. auch noch Varianten in der Lehre die nicht so richtig zu mir passen.
    Jeder Mensch auf der Suche muss sorgfältig prüfen auf was er sich einläßt.


    Das mit dem falschen Hals bekommen :lol: will mal so sagen, ich weiß ja, dass es nicht wahr ist was er da gesagt hat weil ich es ja selbst anders erlebt habe und immer noch erlebe.
    Ich kenne einige Eltern die traumatisiert wurden, die absolut liebevolle und fürsorgliche Eltern sind. Und nicht weil sie was transformiert haben, die meditieren nicht und wissen auch nichts über Buddha. (unterbewußt wohl schon, der Buddha in mir, ist bei jedem Menschen vorhanden)
    Wegen dem falschen Hals, darum habe ich den Lehrer ja sofort angesprochen, ihm gesagt was er da behauptet stimmt nicht.
    (hatte den Eindruck er war leicht stinkig auf mich lol ) Er hat sich aber nicht auf eine Diskussion darüber eingelassen, das ist normal, es war ja ein Dharmavortrag und keine Diskussionsrunde.
    Was ich vermute ist, dass der Ordensgründer (der wirklich sehr gebildet ist) Forschungsberichte über die Ursache von Gewalt und Mißbrauch studiert hat, dort wird immer auch Bezug auf die Kindheit genommen und auch, dass sich erlebte Gewalt später im Verhalten fortsetzen kann, es ist ja auch oft so, das bestreite ich ja nicht.
    Die anderen Forschungsberichte in denen detailliert aufgezeigt wird, dass dazu aber in der Regel noch eine Reihe anderer Faktoren mitspielen müssen, die hat der Ordensgründer vielleicht nicht gelesen und darum falsche Schlüsse gezogen.
    Im Grunde ist er seiner eigenen Lehre in die Falle gelaufen lol fällt mir gerade auf.
    Er legt großen Wert darauf, dass man immer darauf achtet, nicht Schlüsse zu ziehen weil so wie man es sieht meist ein Trugbild ist, dass man das, was man sieht und erlebt nicht mit einer Bewertung beurteilen soll.
    Aber mit dieser These vom "Gewalt weitergeben" hat er ja selbst eine Bewertung angestellt???
    Was sagt das mir? Buddhistische Lehrer sind auch Menschen wie du und ich und keineswegs von Ego und Bewertung frei :) (jetzt wird es philosophisch, jetzt hör ich besser auf)
    Liebe Grüße und einen schönen Herbsttag wünsche euch allen hier

    habe da noch eine Nahtoderfahrung für euch die beweist, dass es nicht die letzten Zuckungen des Gehirn sind, die Erfahrung gemacht wurde als das Gehirn garantiert lahmgelegt war, Pam Reynolds wurde am Gehirn operiert über längere Zeit war es herunter gekühlt.
    Hab jetzt von einem Wissenschaftler Gegenargumente gehört, der Bericht sei von Zuständen, ehe das Gehirn lahmgelegt war. Das kann aber nicht stimmen denn Pam kann die Geräusche und Aussehen der Knochensäge beschreiben und das Sägegeräusch war erst als das Gehirn bereits lahmgelegt war.
    http://www.youtube.com/watch?v=3L7kwJ6BjFg



    Außerdem, wer sich mal mit Quantenmechanik beschäftigt, da sind Wissenschaftler der Seele auf der Spur, sehr interessante Wissenschaft ist das.