Beiträge von Adrenaline

    kilaya:

    Das wird schlichtweg zu komplex, wenn Du das vom Verstand her in eine logische Struktur kriegen willst, weil es einfach zu viele sich überkreuzende Möglichkeiten gibt.


    Thomas, weniger komplex ist es, mit dem Verstand zu erfassen, wo in deiner Stadt der Busbahnhof ist. Was Busreisen kosten. (wenig) Welche Stadt am nächsten ist: Hamburg, Hannover, Berlin, Frankfurt, München? Mit den Leuten Kontakt auf zu nehmen, was ist wenn man die Teachings einfach nicht bezahlen kann. Es ist nicht überall so, dass man dann vor die Tür gesetzt wird.( Ringu Tulku setzt niemanden vor die Tür, egal wie arm.) Wenn man auch die Unterkunft nicht bezahlen kann, muss man auch das den Sangha-Mitgliedern erzählen, bzw vielleicht kann man auch hier per PN wen finden, der einen bei sich wohnen lässt. Usw. das sind alles Strukturen, wo man den Verstand für einsetzen kann. Zuerst mal würde ich mir eine Liste machen, wer in Deutschland erreichbar ist und die Namen bei You Tube eingeben, dann kann man schon mal einen Eindruck gewinnen.

    Der Karmapa hat den Text abgekürzt UND Ringu Tulku Rinpoche lässt nicht unbedingt ganz durch zählen. Schüler mit Selbstvertrauen können selbst entscheiden, wann sie einen Teil durch haben.

    Mir sagt der Name des Ngöndro nichts, den du sagst. Ich kann nur wiederholen, was ich schon gesagt habe: Es wird in der Nyingma- Schule keine kurze Variante des Ngöndro unterrichtet.
    Was hat es jetzt mit Rime zu tun, wenn man in der Nyigma- Schule ist? Ringu Tulku Rinpoche ( Kagyu) ist ein bekannter Rime- Meister. Ich hab es grade vorliegen wo er sagt: Man kann mehrere Gurus haben, auch mehrere Wurzel-Gurus.
    Und ich weiß aus Erfahrung, dass er nichts dagegen hat, wenn man als zweiten Wurzel-Lama neben ihm einen Nyimgma- Meister hat. Ringu Tulku ist auch selbst zusätzlich noch ein Khenpo der Nyigma Schule. Darauf kommt es mir aber nicht an, sondern, dass er nicht erwartet, man solle ihn als einzigen Lehrer haben. Diese Erwartung ist mir nämlich schon entgegen gekommen, von einem Nyingma- Meister. Trotzdem er sein Englisch selbst als "Mumple-Jumple-Englisch" bezeichnet. Wir würden sagen: Er radebrecht. Die Erwartung ist für mich also nicht erfüllbar. Chamtrul Rinpoche hat glaube ich auch nichts gegen andere Gurus, aber er erwartet das lange Ngöndro, voll durchgezählt.


    Trotzdem, Chamtrul Rinpoche ist ein großer Meister, also wenn du einen Nyingma Meister willst, dann würde ich halt das lange Ngöndro machen. Ringu Tulku Rinpoche ist auch ein großer Meister. Es spricht nichts gegen ihn. Da ist dann eben möglich, dass du noch einen Nyingma- Meister hast. Aber für das Ngöndro musst du dich für eine Linie entscheiden.
    Du musst auch mal bedenken, wer überhaupt sehr gutes Englisch spricht, das sind nicht viele. Ringu Tulku Rinpoche spricht perfekt Englisch. Auch Jetsun Khandro Rinpoche und Dzogchen Ponlop Rinpoche sprechen sehr gutes Englisch, beide Kagyu.
    Ach so jetzt habe ich verstanden welches Ngöndro du meinst. Das Jingme Lingpa Terma ist das. Ich habe diesen Text schon mal gelesen, ich sehe da keinen Unterschied im Sinne von "Vorteil" zum Kagyu- Ngöndro. Selbst über die Unterschiede müsste man erst mal philosophieren. Da geht es dann wieder über die möglichen Unterschiede zwischen Dzogchen und Mahamudra. Das ist für mich zu hoch.

    Hier mal ein Video von Yongey Mignour Rinpoche zum Thema Ngöndro. Dann kannst du den Autor des Buches sehen:


    https://www.youtube.com/watch?v=k3YgUleD_a4


    Yongey Mignour Rinpoche kommt zwar nicht, oder nur sehr selten nach Deutschland. Aber du könntest zu einem Meister dieser Linie Zuflucht nehmen später. So groß ist die Auswahl an Linien nicht. Das ist die Kagyu Linie und der Karmapa, das Oberhaupt dieser Linie hat ein kurzes Ngöndro "für viel beschäftigte Westler" gegeben.
    Es macht also auch von dem her Sinn, das Buch zu lesen.
    Hier mal ein Video von einem Nyingma Meister, der meiner Meinung nach sehr traditionell lehrt zum Beginn des Ngöndro. Zuerst kommen nämlich die vier Gedanken, die den Geist dem Dharma zuwenden. Das kommt VOR der Zufluchtnahme. In der Nyingma Schule wird grundsätzlich das volle lange Ngöndro gemacht.


    https://www.youtube.com/watch?v=YE0Kq9Dhsxk


    Chamtrul Rinpoche besucht wenigstens ein mal im Jahr Berlin. Es ist also nicht unmöglich, ihm mal zu erleben. Ich denke nicht, dass man etwas falsch machen kann, wenn man sich diese Video mehrfach anschaut.

    citröen:

    und in so einer Situation finde ich es auch förderlich wenn die Oma den Papa, die Mama oder das Kind tröstet , mutig Gleichmut vermittelt .


    das ist gut wenn du das kannst. Man kann tatsächlich oft nicht helfen, wenn man zu dicht dran ist an jemandem. Da handelt man dann so gar nicht als Boddhisattva sondern ist persönlich verwickelt, leidet mit usw. Wir haben für diese Situation eine Therapeutin, mit der von Zeit zu Zeit immer mal jemand aus der Patchwork-Familie spricht. Vor kurzen war etwas los, was viele betroffen hat und es war das Beste, was passieren konnte, das da jemand war der nicht persönlich betroffen ist. Ist natürlich sehr gut, wenn die Oma genug Abstand hat um gelassen zu bleiben.
    Wir haben nicht so eine Oma.

    Thomas23:


    Ich wohne in einer großen Stadt. War auch bereits in 2 tibetischen Zentren und habe mir die Programme sämtlicher Zentren angesehen.
    Ehrlich gesagt erscheint es mir so als ob diese vorrangig Meditationsabende für die Allgemeinheit anbieten und nur 1-2x pro Jahr gibt es dann "Die Praxis der grünen Tara" oder "Ermächtigung für xy"... Die Preise sind auch nicht ohne wenn es um letztere Angebote geht.


    Wenn du erst mal Kontakt zu Sangha-Mitgliedern hättest, dann könntest du mit denen auch besprechen, was du eigentlich suchst.
    Ermächtigungen braucht man, wenn man Varjayana praktizieren möchte. Wenn du das absolut nicht bezahlen kannst, noch nicht mal eine, dann kannst du mit den Sangha-Mitgliedern darüber sprechen. Man erfährt, was noch so alles geht, wenn man Kontakt hat.

    Ist denn die nächste große Stadt so weit von dir entfernt? Die Lehrer kommen in alle großen deutschen Städte. Wer es ist ist dann halt Karma. Einen Rinpoche brauchst du.

    Ich glaube nicht, dass man einfach irgendein Patrul Rinpoche Zitat nehmen kann, um die eigene Vorgehensweise zu rechtfertigen, ohne die Auffassung Patrul Rinpoches zu diesem Thema zu kennen.
    In "die Worte meines vollendeten Lehrers" von Patrul Rinpoche steht auf Seite 195:
    "In keinem Sutra, Tantra oder Shastra ist die Rede davon, dass jemals jemand vollkommene Buddhaschaft erlangt hätte, ohne einem spirituellen Lehrer gefolgt zu sein. Wir können selbst feststellen, dass niemand je die zu den Stufen und Pfaden gehörenden Qualitäten aus eigener Findigkeit und Begabung entwickelt hat. Wesen, wir nicht ausgenommen, sind sehr erfinderisch im Entdecken von Wegen, die nicht eingeschlagen werden sollten. Wenn es aber darum geht, dem Weg zu folgen, der zur Befreiung und Allwissenheit führt, sind wir verwirrt wie Blinde, die in einer baumlosen Steppe herumstolpern."
    Das ist aus den Ngöndro-Anweisungen Patrul Rinpoches. Es gibt keinen Ngöndro-Text, der das Guru Yoga als Linien-Neutrales Guru-Yoga darstellt. Da es mit einschließt, dass man einem lebenden Lehrer folgt und dieser gehört nun mal einer Linie an.

    Zu dem Respekt und der Unabhängigkeit: Das beste ist Respekt gegenüber dem Meister der Eltern. Zur Devotion gegenüber dem eigenen Meister erziehen und im passenden Alter etwas besprechen zu dem Thema, dass weitere Meister geprüft werden müssen. Dass man den Meister der Kindheit selbst geprüft hatte. Im Fall meiner Tochter ist es Ringu Tulku Rinpoche. Ich hätte mich noch mehr drum kümmern sollen, dass sie Kontakt hat. Es war noch zu wenig, finde ich jetzt.
    Unabhängigkeit: Jetzt mal gegen mich rebellieren, finde ich o.k. :lol: Muss sein. Meine Meinungen sind nicht die reine Wahrheit. Da braucht sie also Unabhängigkeit und ich finde es gut, dass sie momentan vor allem die Meinungen meines Ex-Mannes interessieren und sie sich dann eine eigene bilden will. Meine interessieren grade nicht, weil die kennt sie. Sowas finde ich gut.
    Naja und in unserer Kultur ist es nun mal üblich, dass auch der spirituelle Weg komplett alleine gefunden werden muss, also Varjayana aufdrücken ab einem gewissen Alter, das klappt halt nicht.
    Bei uns wird ALLES hinterfragt.

    Sherab Yönten:
    kilaya:

    Gleichmut bedeutet ja gerade, sich nicht von dieser üblichen Hysterie anstecken zu lassen. "Gleichmut", der eine konkrete äußere Lösung braucht, ist keiner. Gleichmut, der sich nicht von der Hysterie anstecken lässt, weiss: wenn ich etwas tun kann, brauche ich mich nicht aufregen, weil ich ja was tun kann. Wenn ich aber nichts tun kann, brauche ich mich auch nicht aufzuregen, denn das hilft auch nicht.


    kilaya


    Und ob ich etwas tun kann oder nicht entscheide ich für mich ganz alleine, diese Entscheidung kann mir keiner abnehmen !


    Man muss als Buddhist für sich die Richtige Mischung finden, wann man handelt und wann nicht. Wenn man gar nichts tun kann ist die Entscheidung ja einfach. Das ist bei der Kindererziehung aber eigentlich nie der Fall, man kann zumindest trösten. Manchmal ist man im Leben auch in der Situation, dass man handeln könnte aber es ist trotzdem besser, das Gefühl, was man hat, innerlich zu bearbeiten, und an der Situation äußerlich nichts zu ändern. Sich eben in Gleichmut zu üben. Oft handelt man viel zu viel...
    Aber auch hier im Fall von Kindern denke ich dass man, auch wenn man noch so gleichmütig ist, meist dann doch handelt aus Verantwortung. Man hat ja das volle Recht, wenn man jemanden in die Welt gesetzt hat, das Mitgefühl immer zuerst auf diese Person zu richten. Bevor man an weitere fühlende Wesen denkt. Man hat sogar gesetzlich nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht. Ich hatte ja grade über Waldorfschule geredet. Also die Entscheidung, wo das Kind eingeschult wird, die kann man nicht nur fällen, die muss man fällen. Waldorf ist eine Möglichkeit, mit einer einzigen Entscheidung den Bildungsdruck weitgehend zu vermeiden. Es gibt auch noch andere alternative Schulen. Handeln ist also möglich und sinnvoll. Einfach selbst gleichmütig zu sein, wenn das Kind wegen des Druck an der öffentliche Schule dauernd weint, dass kann ja nicht alles sein.

    kilaya:

    "Geduld und Gleichmut" sind vielleicht geistige Haltungen, die man als Buddhist etwas leichter als viele andere ins Spiel bringen kann.


    Dann braucht man aber noch eine konkrete Lösung für den deutschen Bildungswahn. Also wenn ich meiner Tochter oder jemand anderem mal etwas raten müsste. Einfach so gleichmütig bleiben ist ja kein "Fahrplan". ich glaub fast ich würde wieder sagen, Waldorf. Dann kann man als Eltern halbwegs chillen.
    Man kann ja nicht einfach gleichmütig bleiben, wenn das Kind von einem Lehrer zur Schnecke gemacht wurde wegen irgendwelcher mangelnden Leistungen, trotzdem es insgesamt schon sehr viel leistet, nur ein Fach nicht geschafft hatte. Da muss man dann reagieren.

    Kinderbücher welche die Güte gegenüber anderen stärken sollen. Leider habe ich nur diesen Link zu englischsprachigen Büchern. Man müsste halt recherchieren, ob es davon etwas in Deutsch übersetzt gibt. Oder eben nach solchen Bücher fragen.


    http://www.buzzfeed.com/emeyna…age-kindness-toward-26paw


    Es wird viel zuviel Wert drauf gelegt, dass das Kind gut in der Schule sein soll. Was ja immer auch heißt besser als die anderen. Irgendwer muss in einer Gesellschaft sowieso z. b. die öffentlichen Gebäude putzen. Ich war auch so drauf, dass das auf keinen Fall mein Kind sein soll. Entsprechend habe ich Wert auf die Noten gelegt. Eine wirkliche Lösung hätte ich aber nicht für das Bildungsproblem. Man kann auch nicht einfach sagen, dann lässt man das halt. Zumindest hier in Berlin ist es so, dass wenn das Kind in der Grundschule nicht im oberen Drittel der Klasse ist kann es in eine sogenannte "Restschule" kommen. Es sind zwar alles Sekundarschulen aber die, die aus den Hauptschulen hervorgegangen sind, sind immer noch das was sie mal waren. Oder eben Waldorfschule wo ich auch nicht dafür bin.
    Bin ganz froh, dass Enkel bei mir noch in weiter ferne sind, falls ich überhaupt mal welche bekomme. Alles nicht einfach in der heutigen Zeit....

    citröen:

    Bin die Oma und sehe das eben aus einiger Entfernung , wie das Kind manchmal *flattert*
    wie ein verlorener Schmetterling ohne Blume : ( .


    das klingt ja so, als wenn du ganz gut mit den Eltern stehst so dass ihr auch auf Probleme des Kindes gemeinsam schauen könnt? Ich hoffe sie freuen sich über deine Unterstützung. Ist ja auch immer so eine Frage von wem man das annehmen kann als Eltern.

    es gibt ja auch noch die Fragen mit dem Umgang mit den anderen Verwandten. Falls du nicht die alleinerziehende Mutter ohne andere Verwandtschaft bist. Was ich keinem wünsche.... Bei mir war es so, dass mein Kindsvater zuerst Antroposoph war und dann durch meine Tochter sogar etwas beeinflusst wurde, jetzt ist er eher frei spirituell mit Richtung Zen- Buddhismus.
    Aber wie er da stand bei der Chenrezig- Einweihung, die meine Tochter und ich bekamen. Stand da zur Kontrolle und dann wurde da der Reis geworfen usw. Aber siehe da, er hat gemurmelt: Das isss o.k.
    Mein Vater schluckt auch alles, obwohl mit einer Pfarrerin verheiratet. Eine Oma praktiziert Reiki, das finde ich total süß.

    citröen:


    Ich fände es einfach gut ihm den Glauben zu vermitteln und natürlich auch vorzuleben.


    genau, nur vorleben reicht ja auch nicht. Dann sieht er jemand im Lotussitz. Man muss schon sagen, jetzt sagen wir zusammen Mantren. Nur nicht zuviel. Ich glaube Dagyab Rinpoche hat mal erzählt, dass er nur 5 Mantren Chenrezig, 5 Tara usw mit seiner Tochter rezitiert hat. Nach fünf dann schon wechseln sonst langweilt sich das Kind. Einfach sagen, das Mani Mantra ist ein Gebet an Buddha Chenrezig und er ist unser Beschützer, deswegen machen wir das.

    citröen:


    Hat jemand Erfahrung mit buddhistischer Erziehung bei Kindern ?


    LG Ulrike


    ja, man kauft halt eine schöne Mala und dann sagt man: jetzt sagst du 5 Mantren Chenrezig Mantra, oder auch eine Mala wenn das Kind das mitmacht. Und ich habe sie zu den Meistern mit genommen. Chenrezig beschützt dich, kann man sagen... der Varjayana-Buddhismus gibt da genug her. Meine hat dann auch Yidams gemalt und hatte viele Bilder vom Karmapa usw.
    Aber frag mich nicht, wie mein eine 17 jährige zur Meditation bewegt. Da muss man dann loslassen, es ist ein anderer Mensch und wird eventuell kein Buddhist. Naja, meine Tochter macht noch Shamatha- Meditationen jetzt. Das merkt ja jeder, dass das hilft, wenn der Geist unruhig ist.
    "Die Katze des Dalai Lama" ist ein süßes Buch da kommen einfache Belehrungen vor, die der Dalai Lama seiner Katze erzählt. Aber für ein 6 jähriges Kind geht das auch nicht. Ab 10 schätze ich.
    Und man spricht halt viel über Mitgefühl, aber in meinem Kind war das schon drin. Ich weiß nicht, wie es ist wenn das Kind daran kein Interesse hat und eher das Gefühl hat, dass man übermäßige moralische Ansprüche hat, während andere nicht so erzogen werden.

    Es gibt die Prophezeihung von Padmasambhava:


    "Wenn der Eisenvogel fliegt und die Reitpferde auf Rädern rollen, wird der Mann aus dem Schneeland seine Heimat verlassen müssen und die buddhistische Lehre wird die Länder des rotwangigen Mannes erreichen."


    Also beides hängt da zusammen, die Invasion und das Verbreiten der Lehre in der westlichen Welt.

    Thomas23:

    Mit dem Lehrer-Schüler-Ideal ist das so ne Sache! Einen Lehrer überhaupt erstmal zu finden und dann ja auch noch die Frage ob man miteinander kann..


    Es kommt drauf an, wo man wohnt und ob man Geld hat mal in die nächst größere Stadt zu fahren. In die größeren Städte kommen die Lehrer und man kann sich einfach rein setzen. Das sind Vorträge, man muss sich nicht gleich entscheiden, ob man der persönliche Schüler eines Lehrers sein will.
    In der Gegenwart eines Rinpoche überhaupt mal zu sein, ist nicht grade das Falscheste wenn man Interesse am Vajrayana-Buddhismus hat.
    Du bekommst dort auch nicht gleich Vorgaben, was du lesen oder praktizieren sollst.

    Soweit ich weiß gibt Dolpo Tulku Rinpoche Tsa Lung, was auch Teil der 6 Yogas von Naropa ist unter der Voraussetzung dass man Ngöndro praktiziert oder durch hat, oder eine Saddhana praktiziert. Das heißt also nicht unbedingt Ngöndro und nicht zwingend bei ihm. Da wird dann schon auf Eigenverantwortung gebaut. (Bin mir ziemlich sicher, dass so gelesen zu haben, aber habe jetzt nicht noch mal recherchiert. Daher nicht 100 Prozent sicher).

    Losi, ich glaube Tenzin Wangyal Rinpoche sieht das anders als wie du es siehst. Traditionell ist es glaube ich korrekt was du sagst. Aber man kann sich dann eben dazu stellen, wenn es einen reisenden Tenzin Wangyal Rinpoche gibt der es anders macht.
    Warum werden denn Bücher geschrieben, wenn es nur den Weg gibt, es unter Anleitung eines Meisters zu machen? Man kann jetzt sagen, naja, Tenzin Wangyal Rinpoche ist Bön und daher ist es vielleicht eben anders. Aber er ist ein Schüler von Namkhay Norbu Rinpoche ( Nyingma) und von ihm gibt es ja auch ein Buch.

    kilaya:

    Selbstwahrnehmung .


    gegenseitige Reflektion ist dann schon etwas. Wenn denn kein legitimierter Meister das unterstützt. Soweit ich es mitbekommen habe, ist ja grade das, die Unterstützung eines legitimierten Meisters für Leute die Longchempa in die Hand nehmen und keinen Stufenweg gehen, eher schwer zu bekommen. Oder gar nicht zu bekommen?

    kilaya:

    Der frühe radikale Dzogchen für den Longchenpa steht, ist glaube ich nicht mehr so verbreitet. Die Nyingma-Linie mit einer lebendigen Dzogchen-Übertragung gibt es natürlich noch. Suchst Du denn eine Übertragungslinie für Praxis? Radikales Dzogchen kann man ja durchaus - wenn man einmal eine Referenzerfahrung hat - bis zu einem gewissen Grad auch alleine im Alltag praktizieren.


    kilaya


    was meinst du hier mit der Formulierung "bis zu einem gewissen Grad"? Kann man nicht einfach radikales Dzogchen alleine praktizieren?

    Amdap:
    Zitat

    "...wird man in den meisten Fällen gar keine Yidam-Praxis (Yi-Dam - mit einem D!) bekommen,..."


    Vielen Dank, Kilaya!!!
    Das habe ich Turmalin vor längerer Zeit auch schon mal geschrieben, aber sie wollte es mir wohl nicht glauben.


    A.


    es ist nicht so, dass ich etwas nicht glauben will, sondern ich kann es mir nicht merken.

    Engelbert:

    Ja, da hast Du recht, Turmalin. Aber die Buddhas ein wenig zu kennen, die eben nun im Zentrum da sind, schadt auch nicht. Was ich mittlerweile an Ikonografie gesehen habe, ist äußerst zahlreich. Ich nähere mich dieser Tradition jedenfalls mit großem Respekt. Und ich finde es hilfreich, wenn ich die neuen Erfahrungen mit einem neuen visuellen Eindruck unterlege.


    Gestern hat mir der Bus Leid verursacht. Ich war ziemlich zornig. Das ist eigentlich, was ich vom Buddhismus so sehr erhoffe, dass er solche Situationen auflöst und langsam zu einem besseren Handeln führt und zwar durch Erkennen. Im Alltag. Wenn ich mir dann anschaue, was mich erzürnt hat... einfach sehr kindisch. Das sollte sich ändern. Die Bhuddas begleiten das.


    deinem zweiten Absatz stimme ich ja voll zu. Zu dem ersten Teil würde ich sagen: EIN Yiddam hat zahlreiche Elemente.


    Ich weiß ja nicht, welcher Schule du angehörst. Ich würde, wenn es Kagyu ist, mich mit dem Yiddam Chenrezig befassen, wenn es Nyingma ist mit Padmasambhava.Bzw den Lama dort fragen, mit welchem Yiddam du dich befassen sollst. Oder eben die beiden. Da bist du dann schon beschäftigt. Wenn du den Chenrezig richtig visualisieren willst, dann musst du einzelne Teile visualisieren.
    Als wichtigster Buddha wäre dann noch Tara zu nennen, auch an Varjasattva kommt man nicht vorbei.
    Alleine die Keimsilbe des Chenrezig für die Chenrezig Praxis.. ufffff..