Beiträge von diamant

    Ja, richtig gelesen. Bernard Faure hat in Kapitel 6 (S. 184ff.) seines Werkes "Power of Denial" (Princeton University Press 2003) aus jener Tradition zitiert, die dem Buddha mehrere Frauen zuschrieb. Neben seiner Hauptfrau Yasodhara soll er noch Gopi und Mrgaja, zwei Mädchen aus dem Shakya-Clan, geheiratet und nicht weniger als 60.000 Konkubinen gehabt haben! Er zeugte demnach drei Kinder mit drei Frauen, die späteren Mönche Upavana, Rahula, and Sunakkhatta. Erst als er den Palast verließ, soll er Yasodhara geschwängert haben, um Zweifel an seiner Männlichkeit im Voraus zu begegnen (die arme Frau soll sechs Jahre mit dem Kerl schwanger gegangen sein, Fußnoten alle bei Faure). Im Lalitavistara wird jedoch Gopi als Mutter Rahulas bezeichnet, und er soll nur ihren Bauch berührt haben. In der tantrischen Tradition war Buddha schon im Palast erleuchtet, und zwar gerade durch seinen Sex mit Gopi.


    Yasodhara war in der frühen Vinaya-Version der Theravadin, Mahishasaka und Dharmaguptaka unbekannt gewesen, aber im späteren Vinaya der Mahasanghika und Mulasarvastivadin und im Mahavastu ausgeformt worden.


    Faure weist ferner auf die erotischen Züge der Frauen in Buddhas Umfeld hin, angefangen bei seiner eigenen Mutter. Interessant ist auch die Darstellung der Kurtisane Amrapali, die es für 50 Geldstücke die Nacht macht (Vinaya 1: 268) und so der Stadt Vesali zu Reichtum verhalf. Ihre Spendenfreudigkeit gegenüber der Sangha wird allerdings mit Kritik an ihrer Verruchtheit vergolten (was die Sangha offenbar nicht hinderte, die derart erarbeiteten Güter anzunehmen).


    Wer Englisch kann und sich insbesondere für die Darstellung der Frau im Buddhismus interessiert, ist mit Faures Arbeit gut versorgt.


    Zitat

    Ich säugte dich mit Milch, die sofort den Durst stillt. Dann trank ich deine Milch des Dharma (!) und war fortan in Frieden.

    (Buddhas Ziehmutter Mahaprajapati im Apadana)

    Zitat

    Ich habe ihr damals eine CD von Deepak Chopra gegeben. Sie hörte sie gleich den nächsten Morgen vor der Arbeit im Auto an und ging ganz gelöst und entspannt auf ihre Kolleginnen zu. Plötzlich war alles anders.


    Auch ich bekam einst eine CD von (Beleidigung editiert) geschenkt. Plötzlich war alles anders. Ich musste mich übergeben ... :grinsen:


    Dana macht ihrem Namen alle Ehre, wenn sie absolut nichts als Gegenwert für Dana erwartet, nicht mal den Respekt der Kollegen. Nur dann laugt Dana nicht aus.


    Erinnerung Forenregeln:
    2. Öffentliche Personen
    Es ist nicht erlaubt öffentliche Personen unsachlich zu kritisieren. Insbesondere betrifft das Personen, die sich dem Dharma verschrieben haben. Sollte eine Kritik angebracht sein, ist diese sachlich zu begründen.
    Jojo

    Dazu schrieb ich einmal:


    Dessen (TNHs) "Ordens"gemeinschaft ist deutlich in vietnamesischer Hand (so wie das Grundeigentum von Plum Village), was doch recht auffällig ist. Ferner bemerkenswert, dass mehrere Ärzte sich darunter befinden, die aber vor allem den gleichen kommerziellen Kram anbieten, mit dem auch Phat Hue und Co. ihr Geld machen: Tai Chi, Qi Gong, chinesische Medizin, Akupunktur, Kräuterheilkunde. Ein Raumfahrttechniker hingegen hat ein Buch über die "Heilung von Krebs" (!) verfasst. Das ist interessant, weil gerade über die Leute, die den Mars besiedeln wollen, geschrieben wurde, dass sie nicht nur höheren Krebsrisiken ausgesetzt seien, sondern diese im Weltraum auch kaum zu behandeln seien. Vielleicht sollten sie den Typen einfach mitnehmen, und ein paar Akupunkturnadeln ...

    Dieser Thread ist erstaunlich. Zum einen wegen seiner Ideenvielfalft, auch wegen des zuweilen sarkastischen Tonfalles. Zum anderen wegen des - wie ich finde: konstruktiven - Streits aufgrund von Spezialkenntnissen (Tibetisch, Sanskrit), den Simo und Shankar führten - auch wenn die meisten von uns (ich eingeschlossen) da nicht mehr folgen können. Schade, wenn Shankar (und auch IkkyuSan) nicht mehr hier sein sollten.


    Ich bin darauf gestoßen, weil ich in die Suche "Yuktisastika" eingegeben hatte, einen Text Nagarjunas, den ich gerade übersetze und hier bald einstelle oder verlinke. Das wäre auch eine mögliche Antwort auf seine 5.000- oder 20-Euro Preisfrage gewesen.


    Shankar hatte anfangs des Threades geschrieben:


    Zitat

    Ich würde gerne hier im Forum jemanden kennenlernen, der die anatta- Lehre verwirklicht hat. Ich mein nicht, dass er mir Sie erklären und runterdeklinieren kann, sondern sie mir mit seinen eigenen Worten belegen, zeigen, offenbaren kann.


    Hier ist meine Antwort:


    Anatta ist Atta.

    Zitat

    Bei den Karmapas ist es wohl so, dass eine Gefährdung seiner Sicherheit größte diplomatische Verwicklungen zur Folge hätten.


    ... Tibet ist eine absolut unbedeutende diplomatische Nummer. Nämlich gar keine. Da es offiziell zu China gehört. Es gäbe keine Verwicklungen, weil Tibet für Deutschland absolut unwichtig ist, im Gegensatz zur VR China.

    Ja, wenn es der Verlag denn endlich herausbringt (angekündigt ist es seit Herbst 2012 ...). Ich konnte aber nicht mehr zitieren. Das Kapitel setzt sich fort mit folgenden Themen: Shen-hsiu und Die Nordschule nach Shen-hsiu (dort dann auch über ihr "Erlöschen"). Das Kapitel endet so: "Allerdings kennt die Schule nicht den Anspruch auf Überlieferung in einer Linie, der von Shen-hui in die Diskussion eingeführt wurde. Vielleicht gab es sogar so etwas wie eine «horizontale Sukzession» nach Hung-jens Tod von Shen-hsiu zu Lao-an und zu Hsuan-tse. Der Patriarchentitel kommt in den Listen der Frühzeit nicht vor."


    Die Ochsenkopfschule hatte schon in der ursprünglichen Ausgabe von Dumoulin ein kleines Kapitel (darin hieß es u.a. "Die Grabinschrift des chinesischen Literaten Li Hua (-766?) für den berühmten Tendai-Meister Hsüan-lang (673-754) ist eines der frühesten Dokumente, das über die Generationslinie der Ochsenkopfschule Auskunft gibt.")


    Dein Hinweis ist berechtigt, weil über den Einfluss der Nordschule aufs Tendai und über das Tendai auf Dôgen auch plausibel wird, dass er wohl weniger weit von ihr entfernt war als er dachte. Die ganze Hysterie der zwanghaften Zuordnung Dôgens zur Südschule entstand ja erst viel später.

    Antwort gibt hier ein neues Kapitel in Heinrich Dumoulins "Geschichte des Zen-Buddhismus" (Band I), angekündigt für März 2016 im Francke Verlag. Ein Auszug (ohne Fußnoten, basierend auf neuen Funden von Manuskripten Dumoulins):


    "Vom Ostberg zur Nordschule


    Die Nordschule des Zen ist keine klar umrissene, institutionell greifbare Formation im chinesischen Buddhismus. Die Bezeichnung wurde im Gegensatz zur Südschule geprägt, als Shen-hui, ein Jünger Hung-jens in der dritten Generation, den Angriff auf dessen Nachfolger Shen-hsiu (606-706) und seine Gefolgschaft eröffnete. Ihr haftet die pejorative Bedeutung einer «Nebenlinie des Bodhidharma-Zen» oder gar einer «Häresie» an. Anhänger der so genannten Nordschule bedienten sich dieses Namens nicht als Selbstbezeichnung. Unter diesen Umständen ist es schwierig, den Anfang und die ersten Vertreter der Nordschule genau zu bestimmen. Yanagida sieht im Ostberg die historische Stätte des Aufbruches einer neuen Bewegung im chinesischen Buddhismus. Nach seiner Ansicht machen «die vom Dharma-Tor des Ostberges rasch nach Ch’ang-an und Lo-yang aufgebrochenen Jünger insgesamt die Nordschule» aus. Die Zen-Methode der Nordschule ist eine Fortentwicklung der Zen-Methode des Ostberges. «Das Shushin Yôron wird zur Grundlage des Zen der Nordschule.»
    Hung-jen hatte auf dem Ostberg eine zahlreiche Jüngerschar um sich versammelt, unter denen zehn große Jünger hervorragen. Es ist unwahrscheinlich, dass die vielen Jünger nach dem Hinscheiden des Meisters einträchtig zusammenhielten. In den überkommenen Quellen zeichnen sich Unterschiede und Gruppierungen ab, die sich im Einzelnen nicht feststellen lassen. Als Pionier der Nordschule gilt Fa-ju (638-689), über den die frühesten schriftlichen Dokumente aus jener Zeit berichten. Zwei Texte, beide ziemlich gleichzeitig kurz nach dem Tode des Fa-ju verfasst, nämlich das Epitaph eines anonymen Verfassers und der ebenfalls anonyme Text über «Wirken und Verhalten des Zen-Meisters Fa-ju» (jap. Hônyo Zenji Gyôjô, chin. Fa-ju Ch’an-shih hsing-chuan), stimmen inhaltlich weitgehend überein, so dass eine gegenseitige Abhängigkeit zu bestehen scheint, jedoch die Frage der Priorität nicht beantwortet werden kann. Beide Texte enthalten die Generationslinie, die die Zen-Patriarchen des Ostberges mit Bodhidharma verbindet, und betonen überdies die unmittelbare Geistüberlieferung außerhalb der Schriften, wobei sie sich auf ein Zitat aus der Vorrede des Hui-yuan (334-416) zum Meditationssutra des Dharmatrâta (jap. Datsumatarazengyô, chin. Ta-mo-to-lo ch’an ching, T. No. 618) berufen, die die Geistüberlieferung vom Buddha über Ânanda bis Dharmatrâta und Buddhasena bezeugt und als eine Andeutung der Zen-Lehre von der «Weitergabe der Leuchte» verstanden werden kann. Bemerkenswert ist, dass diese frühe Generationslinie in einer Schrift der Nordschule den Namen des Lieblingsjüngers Ânanda enthält, während die Generationsfolgen der Südschule späteren Datums im Kontext der legendären Geschichte vom Lächeln Buddhas Kâśyapa nennen.
    Auf den zwei frühen Texten über Fa-ju fußt der biographische Abschnitt der Chronik Dembôhôki, der dem Pionier der Nordschule hohes Lob spendet. Als sein erster Lehrer wird Hui-ming genannt, der Jünger des wegen seiner asketischen Härte berühmten Fa-min (679-745) aus der Mâdhyamika-Schule, der gemäß einer Nachricht seinen Schüler an Hung-jen verwies, bei dem er 16 Jahre bis zum Tod des Meisters verweilte. Auf dem Ostberg empfing Fa-ju das Siegel der Dharma-Nachfolge, kann also als ein legitimer Erbe des fünften Patriarchen angesehen werden. Der Text Hônyo Zenji Gyôjô vermerkt, dass er die Erleuchtung im «plötzlichen Eingang in das Eine Fahrzeug» erlangte. Das «plötzlich» (jap. ton, chin. tun) charakterisiert hier die Erfahrung des Meisters der Nordschule.
    Als er nach dem Tod des Kaisers Kao-tsung (683) einen hohen Verwaltungsposten in der Hauptstadt annehmen sollte, entwich Fa-ju in die Einsamkeit des Berges Sung. Während der drei letzten Jahre seines Lebens widmete er sich mit vollem Einsatz ungestört der Verbreitung der Lehre und der Praxis des Zen. Im durch den Aufenthalt Bodhidharmas und Hui-kos berühmten Kloster Shôrinji sammelte er zahlreiche Jünger um sich, denen er vor seinem Tod empfahl, sich Shen-hsiu anzuschließen.
    Die wenigen erhaltenen Quellen zeichnen Fa-ju als eine bedeutende Gestalt im frühen chinesischen Zen. Yanagida nennt ihn den «ersten Pionier» und «tatsächlichen Begründer der Nordschule des Zen». Doch für ein bleibendes Gedächtnis war die Zeit seines Wirkens zu kurz bemessen. Ein Grund dafür, dass spätere Chroniken seinen Namen nicht erwähnen, mag darin liegen, dass Shen-hui beim Angriff auf die vermeintlich abweichende Linie seine Aufmerksamkeit auf Shen-hsiu und dessen Jünger konzentrierte.
    Die Nordschule kam recht eigentlich zum Zuge, als Jünger des Hung-jen an den Kaiserhof berufen wurden und dieser Einladung folgten. Das Erscheinen der herausragenden Meister Lao-an und Shen-hsiu in der Hauptstadt (ca. 700 und 701) erregte Aufsehen. Beide wurden von der Kaiserin Wu mit Ehren empfangen und vom ganzen Hof, aber auch vom Volk, nicht zuletzt wegen ihres hohen Alters, hoch geschätzt. Lao-ans Geburtsdatum ist unsicher, doch lebte er wahrscheinlich ein volles Jahrhundert. Seine Wunderkräfte erhöhten den Zauber seiner Erscheinung. Auch sind charakteristische Zen-Worte von ihm überliefert, z. B.: «Wenn du einen Nagel in einen Spiegel schlägst, klingt eine Stimme. Erklingt auch eine Stimme, bevor du schlägst?» Lao-an wirkte vor und nach seinem Aufenthalt in den Hauptstädten im Tempelkloster Gyokusenji (chin. Yü-ch’üan ssu). Die Namen mehrerer seiner Jünger sind überkommen, darunter Tao-shun, der ebenfalls zum Kaiserhof geladen wurde (707 oder 708) , und Chih-t’a (auch Hui-t’a), ein beredter Anwalt plötzlicher Erleuchtung.
    Shen-hsiu, der anerkannte Führer der Zen-Jünger in den Hauptstädten, wurde mit Auszeichnungen überhäuft. Der Zeitpunkt seines Wirkens war überaus günstig. Nach einem von Intrigen und Gewalttaten befleckten Aufstieg regierte die Kaiserin Wu (690-705), die den Buddhismus nach Kräften förderte, bedeutende Buddhisten aller Schulen an ihren Hof zog, buddhistische Schriften wie das Avataṃsaka-Sûtra, das Laṅkâvatâra-Sûtra, das Vimalakîrti-Sûtra, das Daijôkishinron (chin. Ta-cheng ch’i-hsin lu) u. a. neu übersetzen ließ und reichlich materielle Güter spendete. Die Stunde brachte dem Bodhidharma-Zen, dessen Anhänger in großer Zahl eilig vom Ostberg in die Hauptstädte Chang-an und Lo-yang zogen, einen entscheidenden Aufschwung, den Yanagida so charakterisiert: «Die Zen-Schule, die im chinesischen Buddhismus als ungewöhnliche Neuerung begonnen hatte, gewann eine Position als Buddhismus der neuen Epoche.» "

    Danke für diese Fundstücke. Der Link im ersten Beitrag scheint nicht mehr zu funktionieren, umso schöner, dass das Dokument hier steht.


    Wer seinen "inneren Palast" noch zu "reinigen" hat, wie der von Nolting Bestätigte, der kann kein kensho haben. Auch das ist gut zu wissen - dass man sich auf einem einzigen Blatt Papier selbst entlarven kann.

    Wurde wegen Copyrightverstoß von Scribd entfernt.
    Eine kürzere deutsche Version (Der Zen-Wald) findet sich hier: http://www.amazon.de/Zen-Wald-…nrin-Kushu/dp/3936018286/


    "Die aus dem Chinesischen überlieferten Redewendungen in diesem Buch dienen traditionell Zen-Schülern als mögliche Antworten auf die von ihren Lehrern in Form von Koan gestellten Aufgaben. Sie werden im Japanischen jakugo genannt und entstammen dem Zenrin Kushu (wörtlich: „Spruchsammlung des Zenhains").

    Zitat

    gibt es eigentlich bereits bestätigte Dharma-Nachfolger von Thich Nhat Hanh?


    Nein, da Thich Nhat Hanh selbst kein ordentlicher Dharma-Nachfolger ist und darum auch keine ernennen kann (siehe Prebish/Tanaka: The Faces of Buddhism in America. Berkeley 1998. S. 309, Fußnote 9).

    Zitat

    Gefühlen, die natürlicherweise entstehen


    Dazu gehört nach allgemeinem wissenschaftlichem Stand auch der Wunsch nach Triebabfuhr.


    Zitat

    Dann hätte er ja auch wieder nach Hause gehen können


    Eine gute Ausrede für andere Familienväter, die ihre Angetrauten zurücklassen.


    Zitat

    Soviel ich weiß, wurden seine Frau und sein Sohn seine Schüler.


    Genau. Er wollte sie eben doch um sich herum haben. Genau wie Thich Nhat Hanh seine Chan Khong (auf den Sohn haben sie freilich verzichtet).


    Darin, und in den anderen kürzlich von mir zitierten Passagen, wo der Buddha den Bhikkhu erklärt, ihre Wünsche nach Wiedergeburt unter Schönen und Wohlhabenden könnten sich verwirklichen, erkennt man auch den Sektenführer. Das funktionierte damals nicht anders als heute. Schon der Buddha verstand es nicht, seine Frau und seinen Sohn zu anderen Lehrern zu schicken, damit sich da nichts vermischt. Das ist bis heute so geblieben.


    Zitat

    Er sagt es aber nicht nur von seinen Mönchen sondern auch von sich


    Nein, er LÄSST es die anderen sagen:


    Zitat

    So etwa schon, ihr Mönche, mag der gewöhnliche Mensch über den
    Vollendeten ein günstiges Urteil fällen.


    Der ungewöhnliche Mensch mag eben zu einem ungünstigen Urteil kommen. In dem der Buddha den Bhikkhus die üblichen materiell interessanten Belohnungen versprach, selbst wenn sie es nicht bis zum vollständigen Erwachen brächten. Indem er Jetavana nicht ablehnte, um bescheiden in Abgeschiedenheit zu leben, sondern im Gegenteil sogar noch einen anderen Tempel als Unterkunft akzeptierte (das mag man mit "Waldmönch" verklären).

    Zitat

    In Reinheit lebt er, abgeschieden, von dem weltlichen
    Geschlechterverkehr ganz abgewandt.“


    Was ich meine, ist, dass der Buddha hier nicht über sich, sondern über andere spricht.
    Er lebte ja nicht "abgeschieden", und er hat sich sogar wieder mit seiner Frau und Familie getroffen.

    Zitat

    Das nennt sich dann Verblendung, weil immer noch Gier (Lebenshunger) vorhanden ist


    "Verblendung" ist ein anderes Wort für Nichtwissen/Unwissenheit. Das ist eines der drei Geistesgifte, und die Gier und der Hass sind die beiden anderen.


    Lebenshunger (trishna, tanha) hingegen ist ein anderes Wort für "Durst" oder Begierde. Die wird definiert als Begierde nach Sinnesfreuden, danach etwas zu sein, und der Vermeidung von schmerzvollen Erfahrungen (bis hin zum Wunsch nach Selbstmord). Bei allen dreien ist Anhaften entscheidend für die Begierde. Geht man also Schmerzen aus dem Weg statt sie zu fliehen, dann haftet man nicht an der Vermeidung von Schmerz an. Geht man aber ins Kloster, um Liebeskummer aus dem Weg zu gehen, dann haftet man an. Das Gegenmittel ist das Bewusstsein der Vergänglichkeit. Dann haftet man idealerweise nicht an, und weder Sinnesfreuden noch die Auszeichnung mit einer Urkunde noch Schmerzen bringen einen aus der Fassung.


    Zitat

    Das ist wie wenn ein Süchtiger der seiner Rauschmittelsucht
    entsagt hat nun fragen würde warum er denn noch immer entsagen soll.
    In einem solchen Fall entspricht die Frage seiner Verblendung.


    Das ist unlogisch, da Chris ja die Entfesselung voraussetzte und nicht den Zustand der Verblendung. Es gibt kein Zurückfallen aus der Entfesselung, oder willst du behaupten, der Buddha habe nach seinem Erwachen nur Unsinn gelehrt? Demnach ist der Süchtige keiner mehr, und Verblendung treibt ihn nicht mehr an. Das Problem ist weiterhin, dass ihr immer nur von der Warte der Unerleuchteten blickt und argumentiert. Von der Warte des Entfesselten stellt sich die Frage doch gar nicht. Hat der Buddha denn je gesagt: "Jungs (Bhikkhus), ich habe folgendes Problem: Mich juckt der Hafer, aber das kann ich jetzt nicht mehr zulassen, also übe ich mich im Loslassen meiner Begierde." Nein, das hat er denen gesagt, die nicht dort angekommen waren, wo er war.

    Zitat

    Da es übergriffig ist, ungefragt privateste Details von Mitdiskutanten zu thematisiere


    Gut, dass das mal gesagt wurde. Schien kürzlich ja noch anders zu sein. Steht sogar jetzt noch hier zu lesen. Nur ein "d." wurde gelöscht. Liegt wohl daran, dass der Mod es so wenig glaubte wie ich. ;)


    Zitat

    Ich wurde noch nie sexuell missbraucht, trotzdem habe ich es nie schön gehabt in meinem bisherigen Leben.


    Das hast du mit einigen hier gemein. Erzähl doch bitte mehr.
    (P.S.: Ich habe übrigens gar nicht von sexuellem Missbrauch gesprochen.)

    Da irrst du, Doris. Zimtstern hat ausdrücklich das Gespräch mit mir gesucht. Auch das stand in dem gelöschten Beitrag. Die Löschung geht schon in Ordnung, aber du verdrehst mal wieder Ursache und Wirkung. Und schon bist du mit "penetrieren" und "übergriffig" zur Hand, wo du ein ähnliches Wort von mir gelöscht haben wolltest. Ich habe dir ja gesagt, ich reagiere nun einen Monat bestenfalls, und ich zeige es im Speziellen dir auf.


    Ich hatte eine Frage gestellt. Ob das eine Vermutung oder Gewissheit ist, überlass mal mir, das geht dich nichts an.


    [Und du hast die Personendebatte hier nur weiterbefördert. Schreib mir das doch beim nächsten Mal als PM. Und vlt. auch, ob du nicht das Gleiche gedacht hast wie ich. Ich lese die PM, auch wenn ich nicht unbedingt antworte. Lassen wir doch Zimtstern nun über das reden, worüber sie reden will: Ihr Leiden.]


    Was das mit dem Thema zu tun hat, wirst du gleich sehen, wenn Zimtstern weiter schreibt, Tara. Oder du.
    DAS IST KARMA!

    Na sowas. Da war aber einer schnell mit dem Löschen.


    Ich erkläre kurz, was hier abgeht. Vor Kurzem sagte ich, dass nicht ich hier derjenige mit Missbrauchserfahrungen bin, sondern dass ich sechs andere UserInnen damit belastet sehe. Folglich konnte es nicht lange dauern, bis jemand versucht, sich derart hier zu offenbaren. Das kann man auch als Chance sehen. (Ich verstehe dich aber, void.)

    Zitat

    hätte ich das alles als willkürliches Würfelspiel gesehen wie in der Theorie von Diamant


    Ach, warst du schon mal unter anderem Namen hier? Das ging ein bisschen schnell mit der Personendebatte.


    Denn ich habe das gar nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass Karma deiner Einbildung entspringt. Du hast dein Leben selbst in der Hand. Wenn du würfeln willst, bist du selbst verantwortlich. Wenn du dich umbringen willst, ebenfalls. Komm mir hier nicht mit der Opfernummer und dem Abwälzen dieser Verantwortung auf andere.


    Zitat

    und dann würfelt das Karma einfach neu für mich


    Nein, eben nicht! Weil dein einziges Leben dann vorbei ist. Und aus ist's, selbst mit dem Würfeln.

    Zitat

    in einem solchen Stande wird er neugeboren, in einem wohlhabenden, mächtig bemittelten, mächtig begüterten, der reichlich mit Gold und Silber, reichlich mit Besitz und Hausrat, reichlich mit Geld und Gut versehen ist. Und er ist schön, hold, liebenswürdig, mit höchster Anmut begabt, entbehrt nicht Speise und Trank und Kleidung, Wagen und Schmuck und duftende Salben, Lager und Obdach und Licht.

    (MN 129)


    Nicht ablenken. DAS ist gemeint. Der Buddha machte eben zuweilen auch den Hinnerk Polenski.

    Über (Beleidigung editiert) "Mutter Theresa" ("Ich sagte ihr (der Krebskranken): Deine Schmerzen sind der Kuss Christi") und den Zustand ihrer "Hilfs"-Einrichtungen in Kalkutta. Die Doku ist von 2010 und von Michael Busse und kann so manchem hoffentlich den leichten Griff in den Geldbeutel zugunsten von Hilfsorganisationen verschließen: http://mediathek.daserste.de/R…9280&mpage=page.moreclips


    Erinnerung Forenregeln:
    2. Öffentliche Personen
    Es ist nicht erlaubt öffentliche Personen unsachlich zu kritisieren. Insbesondere betrifft das Personen, die sich dem Dharma verschrieben haben. Sollte eine Kritik angebracht sein, ist diese sachlich zu begründen.
    Jojo

    Zitat

    Es gibt aber einige die massive Zweifel daran haben


    Nein, Gewissheit. Denn Zweifel und Dünkel sind abgelegt. ;)


    Für den genannten Link von mukti (Wiedererscheinen durch Gestaltungen - Saṅkhārupapatti Sutta) muss man dankbar sein. Denn er widerlegt Anandasa. Es handelt sich um eine Aufzählung von Wünschen für Wiedergeburten, die Bhikhkus so äußern, und das Wahrwerden dieser Wünsche, wenn die Voraussetzung erfüllt ist. Natürlich stehen am Ende der Aufzählung die wirklich hehren Ziele der "Herzensbefreiung" und Triebversiegung. Aber davor wird es richtig weltlich.


    Anandasa:

    Zitat

    Solche Dinge wie Reichtum, Schönheit, usw. sind nicht eine Folge von Karma.


    Aber ja. Denn die genannte Sutta wird jeweils so eingeleitet:


    Zitat

    Ihr Bhikkhus, da besitzt ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit.


    Da hat sich der Mönch also gut benommen, ist gebildet, gebefreudig und weise. Und dann braucht er sich nur vorzustellen:


    Zitat

    ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter wohlhabenden Adeligen wiedererscheinen

    oder

    Zitat

    unter wohlhabenden Haushältern

    oder

    Zitat

    unter wohlhabenden Brahmanen

    und sogar dies:


    Zitat

    Er hört, daß die Wesen aus dem Himmel der Dreiunddreißig langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Wesen aus dem Himmel der Dreiunddreißig wiedererscheinen!'


    Ja, heiliges Kanonrohr, ab geht's also zu den Wohlhabenden, den Langlebigen und den Schönen! Wer hätte das gedacht? So schlicht sind die Bhikkhus gestrickt, darin besteht ihre Sittsamkeit, Bildung und Weisheit.


    Im Umkehrschluss ist klar, dass sich Leute, die gut gestellt sind, auf ihr Karma berufen. Welch eine Farce! Welch ein Hohn!