In welchem Sinne ist denn Flappsigkeit zielführend?
In manchen Zen Koans ist ja die Situation so, dass der Schüler verbissen sucht und sich dabei in sein Denken verrennt. Und dann reicht eine ganz alltägliche Handlungsweise oder eine pradox erscheinende Bemerkung des Lehrers, um den Schülern aus den Gleisen des normalen Denkens zu werfen.
Aber ist das nicht fast das Gegenteil von normaler Flappssigkeit, wie sie uns in Cartoons und Witzen begegnet? Weil da ja das Absurde eher was ist, was uns hilft "Dampf" abzulassen statt uns in unsere inneren Widersprüche reinzubugsieren, oder?
Wenn sich der Schüler daran gewöhnt hätte, dass der Zen-Lehrer halt ab und zu Unsinn redet und das nicht weiter zu beachten ist, würde doch keine der in den Koans geschilderten Situationen funktionieren. Die Flappsigkeit des Lehrers funktioniert nur in der Kombination mit der humorlosen Ernsthaftigkeit und Ergebenheit des Schüler, oder?