Beiträge von Bewusst-Sein

    Vielen Dank für deine Infos.

    Ich möchte noch kurz ein Erlebnis von heute teilen, ich habe während der Meditation auf einmal ein Gefühl von Vergebung gegenüber mir selbst gespürt für all die Kämpfe und Verurteilungen die ich mir über Jahre hinzugefügt habe, anschließend kamen lauter alte Dinge hoch wie zb der Tod meines Opas etc. das ganze wurde dann eine relativ emotionale und feuchte Angelegenheit, jetzt fühle ich mich sehr ausgelaugt aber auch ein bisschen freier, ich fasse das als Verarbeitungsprozess auf von Ereignissen dessen Emotionen ich immer wieder verdrängt habe.


    Ich wollte mir das einfach von der Seele schreiben und euch nochmal danken für eure Unterstützung mir wurde in dem Zusammenhang mit diesem Erlebnis heute auch bewusst wie dankbar ich für viele Dinge und Menschen in meinem Umfeld sein kann, was die Emotionen natürlich angetrieben hat. Komisch ich kenne sowas nicht die Tränen fließen, obwohl es eigentlich schöne Sachen sind (bezogen auf die Vergebung und Dankbarkeit).

    Vielen Dank für den Buchtipp Lucy.


    Wo die Reise hingeht weiß man wirklich nicht und da ist es bei mir gefährlich das ich nicht anfange nach irgendwas zu streben was ich irgendwo in einem Buch gelesen habe, soll heißen nur weil irgendwer sagt mach das so und so dann erreichst du das uns das, ist es ja nicht für jeden gleich.

    Wir sind ja alle verschieden was unsere Muster angeht und auch wie sich der Weg der Erkenntnis gestaltet ist ja bei vielen sehr verschieden.

    Danke Aravind für das Feedback, in manchen Momenten fühlt es sich wirklich komisch an.

    Da ist eine alte Konditionierung, der ich mir bewusst werde und dann schlägt mein Geist viele neue Wege vor damit umzugehen und manchmal überfordert mich dann dieses ganze Wirrwarr aus Möglichkeiten.

    Das stimmt Spock um Gefühle zu beobachten eignet sich die Atemmedi nicht, sondern eher für die Zentriertheit würde ich sagen.

    Um Gefühle zu beobachten eignett sich wahrscheinlich eine Einsichtmeditation eher oder?

    Meine Gefühle und Emotionen beobachte ich auch eher im Alltag als in der Meditation.


    Hat eigentlich jemand auch die Erfahrung gemacht das wenn man sich auf einen neuen Weg begibt dieser hin und wieder von dem Gefühl der Verwirrtheit und Erschöpfung begleitet ist?

    Spock

    Da muss ich mal fragen, ist es denn nicht üblich die Atemmediattion langfristig als Mediationsart zuu kultivieren?

    Ich frage mich welchen Unterschied es im Kern macht wie ich meditiere? Wichtiger als wie ist doch die richtige Einstellung zur Mediation oder?

    Also nichtt falsch verstehen ich bin wirklich interessiert daran ob ich da etwas falsch sehe bzw. ob es üblich ist das sich Meditierende irgendwann zu anderen Meditationsarten hinbewegen?

    hiri

    Ja da habe ich mich vll. etwas falsch ausgedrückt, ich meinte natürlich nicht das Meditation und Achtsamkeit ein und das gleiche sind.

    Was ich meinte ist, dass man sich im Alltag immer wieder ein paar Sekunden oder 1-2 Minuten nehmen kann um sich bspw. einfach auf den Atem oder irgendein Objekt zu konzentrieren, was ja dann eine Art Mini Meditation wäre.

    @Son:

    Ja du hast Reht damit aber es ist in der Praxis sehr schwierig, zumindest für mich. Ich lese gerade ein Buch von Ajan Brahm und dort ging es eben darum den Kontrollfreak abzulegen und sich bedingunglos dem was ist hinzugeben um es loslassen zu können, war ein schönes Kapitel und trägt sehr viel Wahrheit in sich das habe ich gespürt, nur ist es leider im Alltag schwierig sich diese Sicht der Dinge erstmal anzueignen.

    Als kleines Bsp.

    Ich stehe morgens oft sehr verschlafen und mit leicht dröhnenden Kopf auf, das ist kein schönes Gefühl.

    Wenn ich mir jetzt vornehme das einfach so sein zu lassen und anzunehmen, werde ich überrannt von Gedanken wie das geht nicht, ich kann doch nicht annehmen was mich so nervt und mir so schlechte Laune bereitet. Klar weiß ich in diesem Moment auch das es meine Konditionierungen sind die mich davon abhalten aber es Bedarf sehr viel liebe und Ruhe in solchen Momenten gelassen zu bleiben und gerade Morgens bin ich eher ein Muffel als ein gut gelaunter Mensch, leider schon seid ich denken kann.

    Das macht auch einen Unterschied beim Gefühle betrachten. Die konzentrative Medi wird auch "Ruhemeditation" genannt und da kommt der Körper eher zur Ruhe. Gefühle sind aber etwas, das auch sehr körperlich ist und das sieht man dann mit dieser Methode nicht mehr so gut, weil man sich ja auf etwas anderes konzentriert und das dort u.U. zur Ruhe kommt oder sogar verschwindet. Man müsste da quasi den Modus wechseln und die Achtsamkeit entspannt und unfokussiert lassen. Vllt bekommst du deswegen nicht beides hin.


    Letzteres (ohne Fokus) ist das was oben mit "surfen" gemeint war und wo alles betrachtet wird, aber du antwortest glaube ich eher aus der Sicht einer konzentrativen Medi (mit Fokus).

    Genau das beschreibt Mingyur in dem Buch, der Wechsel zwischen wie er es nennt, Non Meditation (Surfen) und gezielter Meditation (auf Atem zb). Seiner Ansicht nach ist es gut selbst während der Meditation immer wieder zu wechseln. Im Alltag geht es darum sich immer wieder kurze Momente des Ruhens mithilfe einer der beiden Möglichkeiten zu gewähren. Und dadurch auch die Achtsamkeit zu kultivieren. Eben lieber 25 oder 50x am Tag kurz inne zu halten für wenige Sekunden oder 1 Minute, als einmal am Tag 1 Stunde zu meditieren. Natürlich wird geraten die formale Praxis zusätlich zu kultivieren, aber es geht im Kern darum das Meditation über den ganzen Tag gelebt wird und nicht nur 1 Stunde zwischen 16-17 Uhr.


    Die offene Meditation fällt mir tatsächlich deutlich schwerer als die konzentrierte.

    Ich habe mir bisher allerdings auch viel Stress mit der Achtsamkeit gemacht, irgendwie kam wieder dieser ich muss schnell weitkommen Gedanke durch. Aber ich muss sagen die Zeilen die ich hier schreibe und eure ganzen Antworten öffnen mir dahingehend die Augen, entspannter an die Sachen ranzugehen.

    Danke dir Spock.

    Interessant ist das ich tatsächlich seid Anfang an also ca. 1 Jahr täglich Atemmediation praktiziere.

    Angefangen hab ich damals mit 15-20 Minuten. Mittlerweile fahre ich gut mit 45 -60 Minuten.


    Bei der Atemmeditation ist es bei mir so, dass ich wirklich in der Beobachtung meines Atems bleibe bzw. es versuche ich habe schon oft gemerkt wenn ich mich zu sehr auf den Atem konzentriere dann manipuliere ich ihn unbewusst und werde nach einer

    Weile kurzatmig weil meine Atemmuskulatur sich verkrampft.

    Doris du sprichst mir aus der Seele wenn ich ein unangenehmes Gefühl habe und versuche es zu analysieren oder zu beobachten werde ich dabei sehr unruhig und verstärke es gefühlt noch.

    Deshalb bin ich so unsicher. am besten ist es gefühlt wenn ich in diesem Moment einfach einen Gang zurückschalten würde und die Dinge passieren lassen würde, aber in mir kommt genau in diesem Moment immer so ein Drang von wegen jetzt muss ich erst recht achtsam sein was natürlich in solchen Momenten eher schlecht als recht funktioniert.


    Mal noch eine ganz andere Frage

    Geht es euch auch so das ihr wenn ihr im Alltag bspw. eure Konzentration auf das Gehen lenkt, am Rande der Gewahrsamkeit permanent sinnlose Gedanken auftauchen? Ich habe dadurch immer das Gefühl nicht komplett fokussiert zu sein, aber zu versuchen diese Randgedanken loszuwerden führt natürlich nur dazu das ich unachtsam werde.

    Wie geht ihr damit um? Lasst ihr die Randgedanken einfach sein und bleibt bei den Füßen oder wie macht ihr das?

    Betrifft natürlich auch das Ruhen auf sämtlichen anderen Meditationsobjekten.

    Danke für die Heilsamen Worte Lucy, das ist tatsächlich etwas das ich lernen darf liebevoll mit mir zu bleiben denn bisher habe ich mich immer stark ins Gericht genommen wenn ich nicht so funktioniert habe wie ich es mir vorstelle. Ich hoffe das mein Unterbewusstsein mir nur soviel zumutet wie ich bereit bin zu ertragen.

    Egal welches Gefühl, natürlicherweise aber die unangenehmen, schaue ich genau hin. Ich fühle hinein. Es vergeht ziemlich schnell von selbst. Denn meistens sind es Gefühle, die lediglich durch meine Konditionierung hochkommen. Ist die Konditionierung erkannt und im Laufe der Zeit - eben durch Durchschauung - verschwunden, kommt auch kein unangenehmes Gefühl mehr auf. Werde ich überrascht, weil jemand einen bestimmten Knopf drückt, dann kommt möglicherweise Wut hoch oder Trauer. Aber die Methode des Fokussierens brennt jegliches Gefühl aus wie ein Brennglas.


    Es kommt natürlich darauf an. Wenn ich Trauer über den Verlust oder das Leid eines nahe stehenden Menschen empfinde, dann darf dieses Gefühl auch bestehen. Genau so wie der Zustand des Glücklichseins, der Zufriedenheit. Ich schwelge nicht mehr darin, aber ich freue mich täglich über mein Glück und meine gute Laune - und das schon seit Monaten. Dennoch bin ich auch bereit, jegliche Veränderung zu akzeptieren, denn dass diese kommt, ist mir klar.

    _()_

    Danke für diese Ausführung

    Bei mir ist es so wenn ich die Dinge durchschaue mögen sie für wenige Sekunden verschwinden aber innerhalb des nächsten Momentes ist sie wieder da das kann manchmal Stunden so gehen und immer wieder durchschauen empfinde ich bisweilen dann ziemlich anstrengend.

    Es liegt vll. an der Masse des Schlamms der sich über dem Goldklumpen meiner wahren Essenz angesammelt hat.


    CCC

    danke für die Tipps Ayya Khema habe ich mir schonmal angeschaut, es ging um das Thema Tod und war ein super Votrag.

    Depressive Episoden hatte ich schon in der Jugend aber ich denke das ist normal.

    Die Angststörung kam zu einer Zeit wo ich mir selbst auferlegt habe das es im Sport immer weiter gehen muss und ich nie genüge wie ich bin dazu kam ein neuer Job den ich 100% perfekt absolvieren wollte, ich glaube beides zusammen hat sehr viel Stress erzeugt.

    Du musst wissen das ich dazu neige mich in Dinge fanatisch reinzusteigern so kann aus jedem Hobby ein Zwang werden, das habe ich natürlich damals nicht erkannt, heute ist mir das klar.

    Ich habe für den Sport damals alles aufgegeben kein Alkohol, kein Rauchen, essen nach Plan, Training nach Plan etliche Supplements und ähnliches, strenge Diäten das macht viel mit einem wenn man nicht unbedingt die Resillienz hat.

    Ich habe aus heutiger Sicht das Gefühl die Angststörung ist ein Ergebnis jahrelanger kontraproduktiver Verhaltensweisen im Zusammenspiel mit eingebrannten Konditionierungen aus der Kindheit und einer Portion Unsicherheit und mangelnden Selbstvertrauen.

    Hallo liebe Community,

    mich würde interessieren wie ihr mit Emotionen und Gefühlen umgeht? Wo fängt Verdrängung an? Wenn ich bspw. spüre das Trauer in mir ist und ich diese akzeptiere und dann loslasse im Sinne von Konzentration auf die Sinne oder das Äußere im Hier und Jetzt, ist das Weglaufen vor der Empfindung oder okay?

    Was sagt der Buddhismus hierzu? Oder ist es heilsamer auf Dauer direkt durch das Leiden durchzugehen?

    Danke für die ausführlichen Antworten Monikadie4.

    Ich bin erst 1 Tag hier und merke schon ein bisschen was ander laufen könnte eure ganzen Antworten und Tipps sind echt hilfreich vielen Dank.


    @Son:

    Garkein Problem ich danke dir für deine Tipps.

    Ich habe vor kurzem angefangen wieder ein bisschen joggen zu gehen das tut auch schon ganz gut.

    Du musst wissen ich war früher Leistungssportler und durch diesen selbstauferlegten Druck und gewissen anderen Umständen kam es zu der Angsstörung, ich habe sie quasi auf dem Höhepunkt meiner sportlichen Entwicklung erfahren. Es ging von jetzt auf gleich von einer Sekunde zur anderen dachte ich, ich sterbe jetzt. Es ist echt krass wieviel sich da schon lange im Unterbewusstsein abgespielt hat ohne das ich es merkte und in dieser Nacht vor knapp 5 Jahren kam es dann zum Vorschein.

    Ich kann aber aus dieser ganzen Entwicklung entnehmen das es so kommen musste denn ohne die Störung hätte ich niemals angefangen etwas an meinem Leben und Verhalten zu ändern und wer weiß was noch gekommen wäre da Leistungssport auch immer viel mit gewissen Substanzen zusammenhängen kann. Demnach kann ich unter gewissen Umständen dankbar dafür sein weil mir diese Krankheit die Augen öffnet es ist manchmal sehr schwer und schmerzhaft aber es zeigt mir auch das der achtsame Weg der einzig richtige für ein aufrichtiges und meinen Werten entsprechendes Leben ist.

    Ist es eigentlich überhaupt möglich den ganzen Tag achtsam zu sein ohne zwischendurch wieder in die Unachtsamkeit zu fallen?

    Ich meine klar bei Anfängern ist es das nicht aber wie ist es bei jahrelang praktizierenden?

    Ja, ich denke schon. Denn in dem Moment, in dem die Unachtsamkeit auffällt, ist die Achtsamkeit ja schon wieder da.

    Im Laufe der Jahre geht diese in Fleisch und Blut über, so dass sie eigentlich noch nicht mal mehr wahrgenommen wird. Es fällt sofort auf, wenn sie wegrutscht. Immer schneller und immer deutlicher. So jedenfalls ist es bei mir.

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    Und wie lange meditierst du schon bzw. praktizierst du achtsamkeit?

    Das macht mir echt Mut und nimmt mir auch etwas diesen Zugzwang.

    Das wirklich heftige ist manchmal auch wenn ich mir der ganzen katastrophlisierenden Gedanken bewusst bin und der Reaktionen meines Körpers, aber eben nichts gefühlt dagegen tun kann weil es nur mit Widerstand verbunden wäre und Widerstand ist das was man ja unbedingt vermeiden sollte wie ich auch am eigenen Leib erfahren habe. Viele meiner heutigen Probleme und Somatoformen Schmerzen rühren aus jahrelangen Widerstand gegen das was ist.


    Ist es eigentlich überhaupt möglich den ganzen Tag achtsam zu sein ohne zwischendurch wieder in die Unachtsamkeit zu fallen?

    Ich meine klar bei Anfängern ist es das nicht aber wie ist es bei jahrelang praktizierenden?

    Erstmal vielen vielen Dank für die ganzen lieben Worte.

    Gerade dein Text Son war sehr schön zu lesen. Es baut auf zu hören das es ganz normal ist, da ich am Anfang meiner Reise stehe ist da noch viel Unsicherheit.

    Ich kann aufjedenfall bestätigen aus eigener Erfahrung das mich die Therapie zwar in die richtige Richtung gelenkt hat aber nichts bisher so mein Leben am verändern ist wie Achtsamkeit, Meditation und was dazu gehört.

    Ich habe vorher alles probiert auch Medikamente, aber dieser natürlich Weg ist der beste bisher.

    Und Spock ja auch könntest recht haben ich neige zu starkem Streben weil ich Angst vorm Stillstand in der Entwicklung habe das ist es was ich hier ehrlich sagen kann.

    Monikadie4. Tolle Geschichte, errinnert mich ein bissl an Ajan Brahm.

    Ich lasse mich auch zu schnell anfixen wenn ich Spirituelle Bücher lese zum Beispiel, da ist es halt so scheinbar einfach daher geschrieben.

    Und dann stellt man fest so einfach ist es aber nicht und denkt man macht was falsch.