Ich habe viele leidvolle Gedanken: Dass ich möglichst produktiv sein muss, ich mehr aus mir machen soll, ich mit den anderen Menschen mithalten muss, etwas sinnvolleres tun sollte, ich etwas an mir verändern sollte etc. Habe ein schlechtes Gewissen nichts anstrengendes zu tun und zu entspannen, wärend Andere hart arbeiten und im Stress sind.
Warum meinst Du, daß Du das alles mußt?
Um leidvolle und unruhigen Gedanken zu zügeln, empfielt sich das Studium der "Vitakkasanthāna Sutta (Stillung der Gedanken)" - M20. Darin sind 5 Meditationen zur Überwindung übler Gedanken beschrieben.
Sobald ich mir z.B. der leidvollen-, niederziehenden-, verdunkelnden Eigenschaften eines bestimmten Gedankens bewußt werde und darüber meditiere, habe ich ihn in meinem Herzen um einen Grad abgeschwächt und indem ich mir die leidmindernden-, erhebenden-, erhellenden Eigenschaften des entgegengesetzten Gedankens vor Augen führe, habe ich denselben um einen Grad verstärkt. Auf diese Weise - Schritt für Schritt - kommt man vom Üblen ab und zum Erhellenden hin.
"Was der Mensch häufig bedenkt und sinnt, dahin geneigt wird das Herz" spricht der Buddha in M19 und das gilt sowohl für üble-, als auch für gute Gedanken.
Ein indisches Sprichwort sagt:
"Man betrachte die Nachteile, das Schädliche des Begehrens zu einer Sache [eines Gedankens] und man wird erfahren, daß es sich mindert und auflöst."
Auch wenn man manchmal den Eindruck hat, es ginge nicht vorwärts oder gar rückwärts, - nur Geduld!
Über längere Zeit wird man auf diese Weise doch immer weiter voran kommen, es geht gar nicht anders.