Hi,
ich möchte ein paar Gedanken loswerden, die mich zu zahlreichen Grübeleien verleitet haben.
Der Mittlere Weg besagt den weg jenseits der Extreme.
Was sind nun aber diese Extreme. Aus meiner Sicht gibt es da nur zwei Extreme.
Einmal das Leben bejahen oder eben verneinen.
Ich muss mal wieder Schopenhauer zu rate ziehen. Dieser besagt in seinem Hauptwerk , das es zwei Wege gibt . Einmal die Bejahung des Willens zum Leben und einmal die Verneinung. Die Menschliche Fackel dazwischen ist die Moral.
Nun meint er weiterhin, das man sich im Leben an irgendeinem Punkt entscheiden muss. Nämlich sich entweder zur gänzlichen Resignation bekennen und der Verneinung des Willens Tür und Tor öffnen sollte oder eben das Leben bejahen.
Was zurückbliebt wenn man sich nicht entscheidet ist nach Schopenhauer wässrige Sentimentalität, man verspielt sich sozusagen beides das Leben und das Nirvana
Nach dieser Auffassung gibt es also gar keine richtige Mitte und einen Mittleren Weg.
Wie könnte man Schopenhauers annahmen auf den Buddhismus und den Mittleren Weg beziehen ?
Nietzsche verweist vielleicht zurecht auf den schwächlichen Lebensverneinenden Geist. Woher soll auch dann noch die Willenskraft kommen ? Was schonmal ein Minuspunkt für die Lebensverneinung ist.
Schopenhauer hat ja weder das eine oder das andere anempfohlen . Jedoch ist gänzliche Erlösung nur durch die Verneinung möglich.
Aber wer kann schon entscheiden was für einen der richtige Weg ist. Vielleicht ist für einen glücklichen Familienvater die Bejahung des Lebens vollkommen richtig und kann trotzdem seinen Geist nach Buddhistischer weise bis zur Erleuchtung schulen.
oder umgekehrt jemand der viele Schicksalsschläge einstecken musste es leichter mit der Verneinung hat.
Wie versteht ihr den Weg im Buddhismus als Mittleren Weg ?
Viele Grüße
Kaiman