Beiträge von Erdmaus

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    Und was ist das Absolute?


    Das Absolute ist das, was nicht relativ/bedingt , also nicht leer ist. Alles was leer ist, ist nicht absolut.

    mukti:

    Der eigene Weg ist das Überprüfen der Lehre, würde ich sagen, und das Anwenden was man verstanden hat.
    Auf meinem Mist ist jedenfalls kaum was gewachsen, ich könnte nicht mal sprechen wenn ich es nicht von anderen gelernt hätte.


    Jeder Mensch baut auf dem auf, was ihm die Gesellschaft zur Verfügung stellt. Das war beim Buddha nicht anders. Es ist sicher kein Zufall, dass er Konzepte wie das Karma übernommen hat. Es handelte sich eben um Konzepte die schon vorlagen. Das Besondere an jeder Pionierleistung ist, dass neue Aspekte geschaffen werden und der Status quo um ein Element erweitert oder entscheidend verändert wird. So funktioniert der Fortschritt.


    Der Buddha brauchte selbstverständlich Lehrer, Unterstützung und ein passendes Umfeld für seinen Lebensweg. Er war auch nur ein Mensch. Wir alle sind Menschen, die in einem hohen Grad durch das bedingt sind, was uns andere Menschen ermöglichen. Das fängt an bei der Erziehung durch die Eltern, geht über die kulturellen Wertschöpfungen auf die zurückgeriffen werden kann und endet erst wenn man stirbt. Autonomie ist in seiner absoluten Form eine Unmöglichkeit.


    Was den eigenen Weg betrifft: Jeder Mensch ist anders und geht seinen Weg. Kein Mensch gleicht dem anderen. Für mich ist das ein Grund sparsam mit Schlüssen von mir selbst auf andere umzugehen. Ich beobachte oft, dass Menschen irgendeinen Weg als gut befunden haben und dann glauben, er sei ein Rezept für alle Menschen. Was für uns passt, muss nicht für unseren Mitmenschen passen und umgekehrt. Es ist immer wieder erstaunlich mit anzusehen, wie sich Menschen darüber streiten was glücklich macht.


    lg
    maus


    You made my day :D

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    Der Pessimist sagt: "Das Glas ist halbleer!"
    Der Optimist sagt: " Das Glas ist halbvoll !"
    Der Ingenieur sagt: " Das Glas ist doppelt so groß wie nötig!"


    Du hast den Physiker vergessen:
    "Das Glas ist annähernd eine Kugel, die nach allen Richtungen gleich viel Wasser abgibt."


    ^^

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    Erwartungen führen zu Schmerz und verstellter Sicht.


    Erwartungen an die man emotional gebunden ist können zu Leid führen. Aber Erwartungen können auch schlicht und einfach einer Betrachtung des Gegebenen und einer darauf basierenden "Extrapolation" in die Zukunft entsprechen, ohne das damit eine Anhaftung einherginge. Ausgangsdaten werden interpretiert und eine Erwartung für die Zukunft wird konstruiert. Jeder Mensch tut das jede Sekunde. Völlig egal ob er will oder nicht. Wir müssen das sogar tun, denn sonst können wir uns im Alltag gar nicht mehr zurechtfinden.


    Ob bei Nichterfüllung des Erwarteten ein Leidzustand erfolgt, hängt davon ab ob wir uns emotional daran gebunden haben. Es kann sogar das Gegenteil eintreten, wenn wir etwas Negatives erwartet haben, dann jedoch etwas Positives eintritt. Manche Menschen machen sich das zunutze und Erwarten stets das Negative und werden so häufiger positiv überrascht --> alter psychologischer Trick.

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    Gedanken sind nach buddhistischer Auffassung leer.


    Grade die Leerheit ist Grundstein für den Umstand, dass Gedanken immer eine Wirkung haben. Denn Leerheit bedeutet ja nichts anderes, als das alles bedingt entsteht und durch ein kausales Netzwerk verknüpft ist. Es ist im Gegenteil so, dass nur jene Dinge keine Wirkung haben, welche nicht dem Prinzip der Leerheit unterworfen sind. Diese Dinge haben keine Wirkung und sind auch durch nichts bewirkt worden. Unterm Strich sind diese Dinge unsichtbar und lassen sich nicht nachweisen. Denn jeder Nachweis von etwas bedeutet, dass dieses Etwas Wirkungen erzeugt. Man kann also getrost sagen, dass es diese unleeren Dinge nicht gibt. ^^


    lg
    Maus

    Echo7:

    Vielen Dank für die Erklärungen,jetzt weiß ich das Buddhismus für mich nicht in Frage kommt,Karma,so eine beeinträchtigende Sichtweise ist für mich echt krank.
    Schaut euch mal die Länder an wo Buddhismus als hauptreligion vorhanden ist.Die Menschen dort leiden doch am Hungertuch.Buddhismus ist für mich einengende Weltsicht.Wenn alle Buddhisten wären,wo wäre dann der Fortschritt.
    Den lieben ganzen Tag immer zu meditieren,was soll das bringen?Ich will es euch sagen.Das endet in Selbstkasteiung,genau das ist der Buddhismus.
    Echo7


    Vergiss das Konzept vom Karma, wenn du damit nicht ins Reine kommst. Es gibt jede Menge anderer Aspekte am Buddhismus, die einem im Leben nützlich sein können. Ich mache das jedenfalls so, dass ich mir aus jeder kulturellen Wertschöpfung, welche die Menschen so hervorgebracht haben einfach das herauspicke, was ich für mein Leben brauchen kann. Tu einfach das, was du für richtig erachtest und lass dich nicht kirre machen. Ganz gleich welchen Weg du auch gehst, ob du religiös bist oder Atheist. Mach dein Ding, aber mach es richtig und mit Herz. :)


    lg und viel Glück auf all deinen Wegen (wo immer sie auch verlaufen mögen)


    Maus

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    Aber wie es funktioniert/wirkt, das will mir nicht einleuchten.


    Das Problem liegt in der sprachlichen Unzugänglichkeit. Aus dem Grund wird ja auch meditiert. Du wirst vielleicht eines Tages eine Antwort finden, aber du wirst sie niemandem mitteilen können. Genauso wie du niemandem mitteilen kannst, was für dich die Farbe "Blau" oder der Geschmack "Sauer" bedeutet.


    lg
    maus

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    Die Software ist anders, weil das Gehirn anders ist.


    Richtig. Der Punkt ist eben, dass es beim Gehirn keinen Unterschied zwischen Speicher, Software, "CPU" und anderen Computer-Komponenten gibt. Das ist ja grade der Witz am Gehirn im Vergleich zu einem Computer (abgesehen von einigen anderen funktionell entscheidend anders ablaufenden Prozessen).


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    Nehmen wir an du hast einen physikalischen Zustand P, deine Nerven für Schmerzempfindung sind aktiv. Zustand P wird von einem mentalen Zustand M begleitet, Schmerz. Aber was ist nun M? Wie entsteht M bzw. warum entsteht M nur wenn es P gibt. Warum führt die Reizung der Schmerzrezeptoren zu Schmerz und nicht zu Juckreiz? Die phänomenale Qualität, das Empfinden kann man schlecht mit der Reizung von Schmerzrezeptoren gleichsetzen, mentale Zustände sind keine physikalischen Zuständen. Und wenn du dich verbrennst, warum ziehst du deine Hand weg? Weil es schmerzt oder weil deine Schmerzrezeptoren eine physikalische Reaktion auslösen?


    Wenn du schon dabei bist dich in dieses Thema reinzuhängen, könnte auch der Begriff "Qualia-Problem" für dich interessant sein. Bei Wikipedia gibt es dazu auch einen interessanten Artikel. Es gibt zu diesem Problem diverse Ansätze in Philosohie und Wissenschaft und auch jede Menge Bücher die das aufdröseln. Eine zufriedenstellende Antwort gibt es freilich nicht (das liegt in der Natur der Sache).


    Es gibt den schönen Spruch: "um zu wissen wie sich eine Fledermaus fühlt, muss man eine Fledermaus sein". Im Grunde liegt in diesem Spruch das ganze Problem schon drinn. Die Frage "warum bin ich ich und nicht du" gehört ebenfalls zu einer der Fragen, die äußerst verwirrend sein können. Im Kern tangieren diese Fragen ein ganz besonderes "Rätsel", dem sich Menschen schon seit Jahrhunderten gegenübersehen. Es handelt sich um das Rätsel der subjektiven Phänomenologie und der Frage nach seiner Entstehung.


    Du wirst lachen, aber es gibt Tage, da kann ich es einfach nicht fassen, dass es sowas Seltsames überhaupt gibt. Auch die oben aufgeführte Frage, warum ich grade ich bin und nicht jemand anders kann mich manchmal in den Wahnsinn treiben. :) Die "Identität" ist ein unglaublich verrücktes Phänomen.


    lg
    maus

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    Die Trennung zwischen Hard- und Software kann man meiner Meinung nach schon machen. Das Organ Gehirn besitzt jeder Mensch, die Software weist jedoch bedeutende Unterschiede auf.


    Die Vorstellung von einer Hardware "Gehirn" auf der eine "Software" läuft ist unpassend. So funktioniert das Gehirn nicht.


    In einem System wo Speicher, Inhalt des Speichers und Informationsverarbeitungssystem miteinander identisch sind, kann man diese Trennung nicht mehr durchführen (ohne eine irreführende Vorstellung vom Gehirn zu erzeugen). In einem PC hat man eine saubere Trennung zwischen Speicher, Software, CPU usw...

    Zitat

    Es basiert darauf, aber ist nicht hinreichend um mentale Zustände zu erklären. Ich kann alles über das Gehirn wissen, doch weiß ich nichts über z.B. Schmerz.


    Das ist richtig. Die subjektive Erfahrung von Schmerz ist nicht auf Basis von physikalischen Gesetzen erfassbar (und allgemein auch nicht begrifflich/mathematisch beschreibbar). Man kann aber herausfinden welche Prozesse im Hirn für Schmerz zuständig sind und was dabei passiert.


    lg
    maus

    In der Physik gibt es schon auch einen Informationsbegriff. Die Frage ist natürlich welchen man hier meint.


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    Nun ja, beides sind zwei Seiten der selben Medaille.


    Es handelt sich schlicht um eine begriffliche Separierung. Die Trennung zwischen Information und Medium ist sinnvoll, weil man damit gut arbeiten kann (In der Informationstechnologie ohnehin).


    Beim Gehirn sollte man jedoch Obacht geben, wenn man es mit einem Computer vergleicht. Beim Gehirn ist die "Software" mit der Hardware identisch und eine Trennung macht keinen Sinn. Der Vergleich ist zwar anschaulich, aber problematisch. Das Gehirn hat weder eine Festplatte noch hat es eine zentrale Recheneinheit. Sowas wie ein Zentrum gibt es beim Gehirn nicht. Zudem arbeitet ein Gehirn ganz anders als ein Prozessor. Aus diesen Gründen halte ich Gehirn/Computer Vergleiche nicht für sinnvoll. Sie prägen ein völlig falsches Bild von der Funktionsweise (Welche obendrein noch nicht richtig verstanden ist).


    lg
    maus

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    Somit nimmt der mentale Prozess Einfluss auf physikalische Prozesse.


    Das klingt so, als sei der mentale Prozess selbst kein physikalischer Prozess. Meintest du das so?


    lg
    maus

    Kusala:

    Schocki war jetzt für mich ein Synonym für jegliche Gier/"haben wollen".
    Die Ursachen für Leiden: Gier, Hass und Verblendung.


    Auch das Kinderkriegen ist nichts als Gier. Gier beim zeugen, Gier nach Nachwuchs bei den Eltern und Gier nach Leben beim Baby.


    ()



    Hi Kusi,


    Dann basiert aber fast alles auf Gier. Auf diese Weise verwässert sich der Begriff. Ich finde man sollte den Begriff "Gier" wirklich nur für die extreme Form des Habenwollens benutzen. Wenn man Hunger hat und ein Brötchen will, dann ist man nicht gierig. Wenn man gleich ein ganzes Bäckereiimperium aufbauen will und nie genug Geld bekommen kann, dann ist man gierig. Wenn man sich mäßigt und einen vernünftigen, bescheidenen Anspruch erhebt, dann ist nicht von Gier zu sprechen.Ich finde diese Verwendung für das Extreme ist viel sinnvoller und dafür ist der Begriff eigentlich auch gedacht.


    Zudem fällt mir auf, dass du häufig das was du sagst verallgemeinerst auf alle Menschen. Vielleicht wäre es durchaus hin und wieder angebracht statt "man" einfach "ich" zu schreiben. Das betrifft mich selber auch, weil ich auch öfters dazu tendiere. Zum Beispiel wenn du schreibst, dass wenn der eine Wunsch erfüllt wurde, gleich 100 neue in der Warteschlange stehen. Das mag für dich gelten, aber nicht automatisch für die ganze Menschheit. Man sollte nicht zu ausgiebig von sich auf andere schließen, auch wenn das manchmal gut funktioniert.


    lg
    maus

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    interessant, dann ist die logik ok.aber das funktionieren des dharma im richtigen leben ist fraglich?


    Ob etwas funktioniert oder nicht, kann man nur durch Empirie herausfinden. Man muss es ausprobieren. Die Welt mit ihren "komischen" Gesetzen kümmert sich einen Kehricht um unsere logischen Konklusionen. Deshalb bauen die Physiker auch riesige Maschinen und Versuchsaufbauten. Man muss der Welt die Funktionsweise durch den Versuch entlocken. Logisch herleiten kann man sie leider nicht, weil einem die guten Prämissen irgendwann auch ausgehen.


    Meditation ist das beste Beispiel für Empririe. Der Meditierende setzt sich nicht hin und macht einen auf Spocki :grinsen:
    Er setzt sich hin und beobachtet. Achtsamkeit ist daher auch ein wesentlicher Schlüsselfaktor. Wenn du bei deinen Beobachtungen bemerkst, dass die Lehre Unwarheiten enthält, dann ist das eine legitime Sache. Jeder muss selbst auf die Reise gehen und jeder wird seine Erfahrungen machen.


    lg
    maus

    nochmal zur Logik (mich sprach noch jemand drauf an, ich denke aber es passt hier ganz gut):


    Die Logik untersucht immer nur die Gültigkeit von Argumenten bezüglich ihrer Struktur. Dabei ist der eigentliche Inhalt der Aussagen zunächst mal unberührt. Ich kann zum Beispiel Aussagen treffen die inhaltlich völlig absurd sind und dabei jedoch eine Argumentation anbringen die logisch schlüssig ist. Eine logische Schlussfolgerung muss gar nicht an eine Beobachtung gekoppelt sein. Man benötigt als Grundlage einfach eine Prämisse. Diese Prämisse kann sinnfrei sein. Das tut der Richtigkeit einer darauf aufbauenden Logik keinen Abbruch.


    Verschwörungstheorien sind das beste Beispiel: Eine "gute" Verschwörungstheorie lässt sich logisch nicht widerlegen und ist auch inhaltlich logisch strukturiert. Trotzdem kann der Gegenstand so einer Theorie völlig bizarr und unsinnig sein.


    Logik ist nie ein Beweismittel. Lediglich die Beobachtung ist es. Das ist auch der Grund, warum Wissenschaft niemals ohne empirische Versuche funktionieren kann. Eine Theorie kann noch so logisch sein, das ist kein Beweis für die Richtigkeit von etwas. Bei den 4 Wahrheiten ist es auch so: Der Buddha hat sie nicht durch Logik gefunden, sondern durch Versuch und Irrtum und durch Jahrelanges Beobachten. Die 4 Wahrheiten haben den Charakter einer Prämisse. Darauf aufbauend gibt es logische Schlussfolgerungen. Ob die Prämisse stimmt muss durch Beobachtung erfahren werden. Die logischen Schlussfolgerungen können richtig sein, aber die Prämisse kann auf einem Irrtum beruhen. Insbesondere die 4 edle Wahrheit fordert vom Buddhisten sehr viel Vertrauen. Es gibt nämlich keine Möglichkeit mit Hilfe der Logik festzustellen ob sie wahr ist.


    lg
    maus

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    die fehlerhafte logik der vier edlen wahrheiten‏


    Ich glaube nicht, dass es sich bei diesen 4 Grundsätzen um logische Schlussfolgerungen handelt. Vielmehr wurde hier von einem Menschen festgehalten, was Gegenstand seiner Beobachtung war. Er hat beobachtet, dass Leben Leiden bedeutet (nicht logisch geschlossen). Er hat ferner beobachtet, was zu seiner Beendigung führt und was die Ursachen sind. Er hat es ganz praktisch für sich ausprobiert.


    Eine schlüssige Logik ist nie eine Garantie für die Richtigkeit von etwas. Ganz im Gegenteil: Es gibt sehr viele Beispiele für in sich logische Aussagen, die aber gar keinen „Sinn“ ergeben und sich auch nicht mit dem decken, was beobachtet wird.


    Darum denke ich, dass man an die Vier Edlen Wahrheiten nicht die Logik als Prüfstein anlegen sollte, sondern die eigene Beobachtung. Das sage ich jetzt völlig ungeachtet dessen, ob der Buddha korrekt beobachtet hat oder nicht.


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    1. falsch, das leben ist manchmal leidvoll manchmal auch nicht, manch einer lebt glücklich bis ins hohe alter und schläft dann friedlich ein. der buddha war in diesem punkt übermässig pesimistisch.


    Jeder Mensch erzeugt im Laufe seine Lebens Leidphänomene. Mir ist kein Fall bekannt, wo jemand leidfrei auf die Welt käme. Leiden gehört zu einer fest im menschlichen Gehirn verankerten Funktion. Das unser Leben nicht ausschließlich leidvoll ist, wird im ersten Satz ja nicht behauptet (Da steht nicht, dass es kein „Glück“ gibt). Leiden ist immer einer Variabilität unterworfen, welche laut der buddhistischen Idee durch karmische Voraussetzungen bestimmt wird. Ich selbst vermute, dass der Buddha vor seiner Erleuchtungserfahrung sehr viel gelitten hat, wodurch seine enorme Motivation erklärbar wäre, einen Ausweg aus dem Leiden zu finden. Denkbar ist auch, dass er einfach sehr sensibel war, wodurch ihn das Leid seiner Mitmenschen stark beeinflusst hat --> laut Legende wurde er durch die Beobachtung von Kranken, alten und sterbenden Menschen stark beeindruckt.


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    4. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.
    -praktisch das gegenteil menschlichen empfindens ist


    Es gibt ja nicht das menschliche Empfinden als Solches, sondern nur Empfindungen unterschiedlicher Individuen. Zieht man die Aussagen der Menschen heran, so empfinden manche Menschen die buddhistische Lehre als stimmig und andere Menschen tun dies nicht. Wir können also aus der puren Kenntnisname menschlicher Aussagen schließen, dass die obige Aussage von Fall zu Fall zutreffend, aber auch unzutreffend sein kann. Letztlich kann man nur von sich selber wissen, was Empfunden wird und was nicht.


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    -gegen alle regeln der evolution steht


    Das musst du näher erläutern.

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    -eine lebensansicht transportiert, die an trostlosigkeit kaum zu überbieten ist


    Die Trostlosigkeit ist ja immer ein Produkt der eigenen Weltsicht. Darum kann die Aussage je nach Mensch richtig oder falsch sein. Viele Menschen ziehen aus der buddhistischen Lehre eine große Menge an Trost, eben weil sie ihnen Auswege aus dem Leiden verspricht. Trostlos wäre für diese Menschen eine Lehre, welche einen Ausweg verneint.


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    -latent nihilistisch ist


    Je nach Interpretation ist das ganz bestimmt so. Es gibt ja wie in jeder Religion immer Vertreter der Extreme. Die einen fallen in das eine Extrem und die anderen in das Gegenteil. Es gibt aber immer auch Menschen der pragmatischen, bodenständigen und „lockeren“ Sicht, die sich geruhsam in der Mitte bewegen.


    Zitat

    der buddhadharma gewinnt seine grosse qualität in der feststellung und beobachtung der vergänglichkeit und aller damit zusammenhängenden tatsachen, sobald er aber versucht mit dem "problem" fertig zu werden, sind seine anweisungen viel zu allgemein und letztlich auch etwas unbeholfen.


    Ich glaube du machst eines richtig: Du stellst für dich fest, was du an der Lehre nutzbar findest und was nicht. Genau dieses „Ausschlachtprinzip“ ist auch mein Weg. Ich greife mir aus allem was mir begegnet (ganz egal aus welcher Religion oder Anschauung) das Nutzbare heraus. Wir sind auf eine gewisse Weise Menschen, die auf einem großen Berg stehen, der sich kulturelle Wertschöpfung nennt. Wir stöbern darin herum und suchen nach Nutzbarem.


    Auf der anderen Seite sollten wir immer bedenken, dass Dinge die für uns keinen Nutzen haben, für den anderen wieder nützlich sein können und umgekehrt. Wenn der Hausmann/Frau einen Nudelstampfer findet, dann freut die/er sich und kann damit was anfangen. Der Kfz-Mechanker sucht vielleicht nach einer Nockenwelle vom Typ xy, womit wiederum der Hausmann/Frau nichts anfangen kann.


    Darum mein Tip: Stelle fest was dir persönlich nützt und vermeide Aussagen darüber, was für andere Menschen nützlich ist. Dies hat sich für mich persönlich als der gangbarste aller Wege herausgestellt.


    Lg
    maus

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    Re: Kaffee nein! aber Tee?


    ein Käffken am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Ein Käffken am Abend, ist selten labend.


    Wenn man dies beachtet steht dem Kaffetrunk nichts mehr im Wege. Selibiges gilt für Grundnahrungsmittel Nr.1:


    Ein kleines Bier, das gönne dir. Damit es nicht zu einsam sei, mache auch noch Platz für zwei.
    Sei jedoch nicht gar zu gierig, denn sonst wird das Sprechen schwierig.


    In diesem Sinne,
    Prost ^^

    Zitat

    Ach du Heilige Schei**e"


    Nehmt etwas Geld in die Hand und organisiert eine ordentliche Reportage, die ausnahmsweise (im TV eine Rarität) mal eine tiefsinnige Recherche beinhaltet und dem Zuschauer eigenständiges Denken zutraut. Das was ihr da vorhabt klingt nach dem Format Frauentausch, welches ihr auf das Religiöse anwendet. Komplettiert wird dieses Bild durch den einfallslosen Titel, welcher sich der Fäkalsprache bedient. ;)


    Wie soll sich da überhaupt jemand angesprochen fühlen?


    Zitat

    ist ein TV-Experiment in Form einer beliebten Variante der Dokumentation


    Tut doch bitte eines: Vergesst das was im TV beliebt ist und macht etwas Vernünftiges, was dem Bildungsauftrag gerecht wird. Beliebt ist auch DSDS, Frauentausch, Jumbo die Riesenwurst und Co. Das ist aber kein Argument für den Wert einer Sendung. Denkt man im Film eigentlich gar nicht mehr selber über etwas nach? Werden da nur noch irgendwelche Formate kopiert oder abgewandelt? Grade im ÖR erwarte ich mehr für meine teuer abgedrückten GEZ-Gebühren.


    Grüße
    maus

    Zitat

    Stimmt nicht - er hat sie "perfekt" gemacht, und "perfekt" bedeutet da einfach: "so wie sie ist"


    Man sollte Gott nicht nach dieser Welt beurteilen,
    das war nur ein Versuch, der nicht gelungen ist,
    aber es muß ein Meister sein, der solche Schnitzer macht."

    [Vincent van Gogh] ^^


    Scherz bei Seite: Ich glaube das Leiden ist Gegenstand aller Religionen und auch der Grund dafür, dass es sie überhaupt gibt.


    lg
    maus


    Der Buddhist beeinflusst massiv die äußere Welt. Ganze Gesellschaften wurden durch das Wirken des Buddha umgekrempelt über Jahrtausende hinweg.
    Eine Weltreligion einleiten und millionen Menschen beeinflussen ist eine durchaus handfeste Außenwirkung. Jeder Mensch ist immer eingebettet in die Gesellschaft, beeinflusst sie und ist von ihr abhängig - ob er will oder nicht. Im kausalen Netzwerk gibt es keine Außenseiter.


    grüße
    maus

    Zitat

    Im Palikanon sind die Belehrungen des Buddhas enthalten!


    Was wiederrum nicht bedeutet, dass dort ausschließlich die Belehrungen Buddhas enthalten sind. Uns bleibt nur das Vertrauen in jene, welche damals die Texte aus dem Gedächtnis notierten. Dabei können selbstverständlich (sogar sehr warscheinlich) Änderungen eingeflossen sein, welche nicht auf den Buddha zurückgehen.


    Wenn wir sowas ausschließen, müssten wir den Menschen damals savantähnliche Fähigkeiten zuschreiben. Das ein Mensch durch Zuhören den exakten Wortlaut von unzähligen Lehrreden memorieren kann, diese dann völlig gleich an weitere Generationen weitergibt und die komplette Kette (die sich über Jahrzehnte erstreckt) fehlerfrei zusammenhängt, ist nicht besonders plausibel (Jeder Datenkanal besitzt eine gewisse Fehlerwarscheinlichkeit). Allerdings gehe ich davon aus, dass die Lehrreden schon relativ präzise aufgeschrieben wurden. Der PK gehört zu einer Sammlung von Schriften die trotz des hohen Alters wirklich sehr konsistent erscheint.


    Aber hier können wir getrost einen Schlussstrich ziehen. Da keine Tonbandaufnahmen existieren, ist eine Verifikation nicht möglich.


    lg
    maus