Beiträge von Bishafu_2

    void:

    Das Gute an der Langeweile ist - so könnte man zusammenfassen - dass sie uns Geduld lehren kann. Aber natürlich nicht muss.


    Geduld ist ein schwieriges Thema und eine überschätztes Thema! In unserer Gesellschaft dient sie meist den Menschen zur Anpassung zu erziehen!
    Geduld macht nur dann Sinn, wenn sie mich lehrt, den richtigen Moment für meine Taten zu suchen.


    Von Arbeit wird man nicht reich! Diese einfache Wahrheit gilt auch für den spirituellen Weg!


    Übungen sind langweilig! Metta ist spannend, faszinierend, fließt vor Freude über, ... . Wenn Übung langweilig, dann such dir andere Übung! Mein Punkt ist doch eigentlich nicht so schwer?!
    Lg
    Martin

    Sumedhâ:

    das mit der langweile ist so ne sache :)
    Chögyam Trungpa, z.b. schätzt sie sehr und meint sie sei wichtig in so fern das sie ein anzeichen dafür ist das der übende seine "jagd" etwas zu erreichen beendet.... das leuchtet mir ein.
    die form der langeweile die lähmend wirkt ist natürlich was anders... vermute ich mal da ich so einen zustand nicht kenne.
    das ich aber aus langerweile metta machen kann ist so als wenn ich aus birnen, äpfel mache oder aus blei gold. so verstehe ich es....


    _()_
    .


    Alle Langeweile lähmt und stumpft unseren Geist ab. Einen abgestumpften Buddha kann ich mir nicht vorstellen. Wie willst du denn gute Langeweile von schlechter Langeweile unterscheiden? Dieses buddhistische Vokabular (Jagd beenden, ect.) ist nicht hilfreich, weil es mit falschen Vorstellung verbunden ist. Der Buddha hat diese Worte vor 4000 (?) Jahren benutzt und sie wurden seitdem von seinen (meist) unerleuteten Anhängern laufend wiedergekaut, mit falschen Vorstellungen verbunden und somit ihres ursprünglichen Wertes komplett beraubt.


    Die meisten buddhistischen Lehrer aus dem Osten, verwenden das buddhistische Vokabular übrigens sehr sicher, aber ohne jegliches Verständnis. Das Dreschen von hohlen Phrasen ist da sehr weit verbreitet, weil man so als Papagei ohne erkennbare geistige Anstrengung seinen Lebensunterhalt verdienen kann.
    Ich behaupte sogar, dass ein Lehrer mit dem üblichen buddhistischen Vokabular völlig wertlos ist. Ein spiritueller Lehrer (der was taugt) muß das Vokabular seiner Schüler sprechen, damit er sie wirklich erreicht.


    Die Menschen im Osten haben die Wertlosigkeit ihrer Lehrer längst erkannt! Warum ist Zen in Japan nur noch hohle Fassade? Warum ist der Katholizismus im Osten auf dem Vormarsch? Weil der Buddhismus im Osten soooooooo kraftvoll ist? Wohl kaum!
    Gruß
    Martin


    Anstrengung und einfach nur tun sind nie hilfreich! "In den Hintern treten" ist auch Uninspiriertes Tun. Rechte Anstrengung ist dann sinnvoll wenn ich auch das rechte Werkzeug benutze! Es ist sicherlich möglich mit einer Säge einen Nagel in die Wand zu schlagen. Mit einem Hammer geht es jedoch "etwas" müheloser.
    Immer wenn ich "Anstrengungen" unternehmen muß, ist mein Mittel meist unpassend.


    Ich sollte auch in der Spiritualität das für mich passende Mittel finden und das wird mich erst inspirieren und dann an meine Grenzen bringen. Rechte Anstrengung im Sinne des Buddha ist dann diese Grenzen auch zu überwinden.

    Hallo Peter, hallo LL,
    Langweile ist das Gegenteil von Lebendigkeit, Langweile ist zäh, starr und verbunden mit Selbstmittleid ( fragt mal einen Beamten).
    Zurück zum post:
    Eine Übung die Langeweile in mir erzeugt kann somit (aus meiner Sicht) nur Selbstmittleid erschaffen, kein Metta nichts! Somit ist eine solche Übung (aus spiritueller Sicht) für den A...
    Wenn sich also jemand bei einer Achtsamkeitsmeditation langweilt,sollte er schlicht aufhören!
    Anders ist es, wenn er oder sie zappelig wird, unruhig und wegrennen mag, dann sitzt er richtig!
    Gruß
    Martin


    Hm, ja und nein, der Geruch des Menschen verändert sich tatsächlich, nicht nur meine Wahrnehmung davon. Schafe riechen wie Schafe, da kann man nur das eigene Urteil über die Wahrnehmung verändern.


    Eine Frage hätte ich noch, worin liegt denn der Sinn meine Wahrnehmung von Langeweile in Metta zu verändern?

    Langweile ist Langweile und fließen tut bei mir da nur der schnarchende Atem.
    Wenn Euch das hilft,so passt das für mich!
    Ich bin Körpertherapeut und habe öfter Leute, die nicht optimal meiner Nase schmeicheln. weglaufen ist da nicht. Ist das ein Problem? Wenn du eins draus machst, mag das sein. Hilft dir dann stetes Wiederholen " der Mann riecht gut!" Oder gar "mein Metta fließt zu diesem Menschen!" ?
    Bei mir funzt das nicht, selbstver... Ist nicht meins.
    Ich konzentriere mich auf andere Dinge und bald hat sich der Geruch auch verändert (geht übrigens wirklich, spätestens nach 3 Behandlungen liegt da ein anderer Mensch).


    Wie gesagt Langweile wird für mich auch durch stetes Wiederholen nicht spannend. Aber jedem das seine... .
    Gruß
    Martin

    Sinai:

    Hallo zusammen,


    ich praktiziere die Achtsamkeitsmeditation und versuche sie mit der Metta-Meditation zu kombinieren. Das Problem, das ich damit habe, ist, dass ich immer das Gefühl habe, nur hohle Worte zu wiederholen. In den Büchern, die ich gelesen habe, ist immer davon die Rede, dass Metta sehr kraftvoll ist, etwas, das fließt. Bei mir war das bisher allenfalls ein Rinnsal. Ist es überhaupt möglich, durch Wiederholen von Formeln Mitgefühl zu entwickeln? Wie haltet ihr das? Arbeitet ihr mit Visualisierungen? Praktiziert ihr reine Metta-Sitzungen oder fangt ihr mit Metta an, um darüber in die Stille zu kommen? Bin gespannt auf eure Antworten.


    LG
    Sinai


    Dann lass es! Wenn du meinst dich mit Wiederholungen langweilen zu müssen, ist das nicht notwendiger Weise hilfreich!
    Ich suche mir Dinge,die mich anregen, Freude machen. Würde ich mich langweilen wollen, wäre ich wahrscheinlich Professor für eingeschlafene Podologie geworden.


    Der Buddha hat nichts zur theoretischen Verwendung, zu Diskussionszwecken in die Welt gesetzt. Alles was der Buddha von sich gegeben hat war einzig darauf gerichtet, den konkreten Schüler vor sich zu fördern, falsches Denken im konkreten Fall zu überwinden. Genau deswegen hat er nichts zu der Existenz eines Gottes gesagt, wäre es hilfreich für seine Schüler gewesen, hätte er es getan.
    lg
    Martin

    Ji'un Ken:


    Leerheit ist Form, Form ist Leerheit. Weder ist Leerheit verschieden von Form, noch ist Form verschieden von Leerheit.
    Es geht darum, wie die Dinge sind, nicht ob sie sind. Ich habe das etwas weiter oben schon geschrieben. http://www.buddhaland.de/viewt…&t=12242&p=234330#p234328


    ... und ohne Zweck ist das Konzept Leerheit, leer im Sinne von sinnlos! Es widerspricht unserer Alltagserfahrung diametral und wurde vom Buddha dazu verwendet, seinen Schülern ein Werkzeug zur Überwindung von falschen Denken und Ängsten zu geben. In akademischen Diskussionen ist das Konzept nur ein Beweis dafür, dass man mit Konzepten umgehen kann - herzlichen Glückstrumpf :lol: !
    lg
    Martin

    Tsewang48:


    Nicht jeder will Buddhist werden und die vier Wahrheiten akzeptieren.Manchmal braucht es eben Medikamente.
    Grüße tsewang


    Das Thema ADHS ist ein schwierige Thema und kann leider nicht mit der Frage Medikamente Ja/Nein beantwortet werden. Auch sollte nicht alles mit den 4 edlen Wahrheiten beanwortet werden. Es geht immer um Menschen und deren Bedürfnisse. Reicht es da aus den Kindern Medikamente zu geben? Die Frage darf doch auch im nichtbuddhistischen Konext erlaubt sein, warum hat ein Mensch eine geringe Aufmerksamkeitsspanne? oder warum ist jemand hyperaktiv? oder was braucht jemand damit er/sie sich besser in Gruppen und in der Schule einfinden kann?
    Eine Krankheit als Antwort zu definieren und ein Medikament bereitzustellen ist eigentlich die amseeligste Lösung für dieses Problem.


    Wenn quasi das Konzept der Konzeptlosigkeit letztlich auch fallen gelassen wird, dann fällt also der Buddhismus quasi auch - macht sich quasi selbst überflüssig.
    Wenn ihr das so seht, stimme ich überein, aber auch das ist nur ein Schritt - ein wichtiger Schritt - aber nur ein Schritt auf dem Weg.

    nibbuti:
    Doris Rasevic-Benz:

    Bestimmte Arten von Wissen und Frieden…
    Klaro, kein Ärger mit den Kollegen, kein Nachdenken über Kindererziehung, egal, woher das Essen kommt …
    Nicht-Haushälter leben halt in einer ganz eignen Welt, und so viele träumen von dem Mutterschoß des Klosters. Viele kommen im Knast auch besser zurecht als in der Freiheit.


    Sagst du hier Arbeit und Kindererziehung bedeutet für dich Freiheit, Frau Benz?


    :?:


    Freiheit? Redete der Kollege Buddha von Freiheit als Voraussetzung für die Überwindung von Leid?
    Wäre mir nicht aufgefallen, ist weder in den 4 edlen Wahrheiten noch in den Achtfahen Achtfachen Pfad?
    Es geht doch darum, daß man als Mönch die notwendige Zeit und die Umgebung hat, sich um seinen "Heiligenschein" zu kümmern.
    Zu Zeiten des Buddhas gab es eben außerhalb der Sangha keine spirituellen Unterweisungen, oder gar Literatur. Auch war man damals als Haushälter dermaßen eingespannt, daß man sich nicht wirklich um sein spirituelles "Seelenheil" kümmern konnte.
    Heute ist das nun wirklich anders! Jeder kann sich seine gesamte Freizeit mit spirituellen Dingen befassen und so viele unterschiedliche Unterweisungen wie nötig reinpfeifen.
    Die Freiheit diese dann in seinem Alltag dann auch umzusetzten hat ebenfalls jeder. Das oblag schon damals jedem Mönch selbst und war die eigentliche Schwierigkeit
    Braucht es mehr Freiheit?

    mukti:


    Immerhin beinhaltet das Konzept, dass alle Konzepte aufgegeben werden, andere metaphysische Konzepte postulieren irgendein ewiges Dasein. Manchmal beinhalten sie dass die Vorstellung über ein ewiges Dasein schließlich wegfallen muss, die ist also nur ein Hilfsmittel. Sie kann aber auch ein Hindernis sein, und das ist vielleicht Geschmacks- oder Veranlagungssache.


    Hallo Mukti,
    so? Ein Konzept alle anderen Konzepte aufzugeben? Prima Idee und eine ziemliche Mogelpackung, wie du das so sagst, denn man bleibt in einem Konzept und ist so immer noch da, wo man angefangen hat, nur mit der Selbsttäuschung man habe alle Konzepte aufgegeben. Wenn du alle Geschmäcker aufgibst bist du ja auch nicht bei der Geschmacklosigkeit gelandet. Wenn dir das am Buddhismus wichtig ist, dann schaffst du dir eine weitere Hürde, weil du dir eine zusätzliche Vorstellung schaffst eine konzeptlosen Vorstellung zu leben.
    Was natürlich blanker Unsinn ist :lol:

    Obwohl karmahain das Forum verlassen hat, stimme ich seiner Analyse grds. zu. Unwissenheit und Gier bedingen einander. Problematsch ist allerding, daß die Gesellschaft massiven Druck auf Kinder und Eltern ausübt, wenn ein Kind in der Schule nicht funktioniert wie es eben die Gesellschaft möchte.
    Dann werden eben Ängste bzgl. eines verpfuschtes Leben als Schulversager geschürt und wer will sich schon gerne als Elternteil nachsagen lassen, er habe schon früh das Leben seines Kindes "verpfuscht"?
    Mein Mitgefühl haben alle Seiten, auch wenn in 10-20 Jahren diese Art der Behandlung ihren wahren Charakter für die gesamte Gesellschaft offenbart haben wird.


    karmahain:

    Dummheit ist die Unwissenheit die uns Blind macht die Dinge so zu sehen wie sie sind. Wenn eine Industrie davon lebt Kinder mit Psychopharmaka zuzupumpen und der Staat Milliarden daran verdient, dann reichen sich eben zwei Blinde die Hände. Da sind Worte wie Dumm und gierig noch sehr milde ausgedrückt. Man könnte den Eltern, die dies zulassen auch einfach Hilflosigkeit und einen gewissen Selbsthass unterstellen, wenn sie einem kranken Schul- und Gesundheitssystem mehr vertrauen, als sich mal Zeit für die Kinder zu nehmen und mit ihnen zu meditieren.


    nichts auf Erden verschwindet vollständig weil wir alle unseren Fußabdruck hinterlassen und wir haben ihn schon einige Male hinterlassen. Durch unser Sein auf diesem Planeten veändern wir den Planeten, verändern wir das Leben auf dem Planeten. Wenn die Sonne eines fernen Tages die Erde verschlingen sollte, wird ein anderer Planet verschlungen werden, als wenn wir nicht hier gelebt hätten und es wird etwas anderes Neues entstehen.
    Wenn kein Leben mehr auf diesem Planeten möglich ist, werden wir auf anderen Planeten diese Diskussion fortführen können. Die empirische Beobachtung der Welt besagt, daß sich alles wie in einem Kreis wiederholt, die Tage, die Jahreszeiten, die Lebenszeiten der Menschen (Geburt, Kindheit,...). Alles bewegt sich im Kreis. Der Gedanke eines fortschreitenden Zeitstrahls ist eine ziemlich lächerliches Konstrukt unseres Verstandes, der sich duch nichts in der Natur belegen läßt.



    Was wollen diese Texte uns sagen? Nutze den Tag! Eine absolute Wahrheit sollte damit nicht wirklich ausgedrückt werden. :D
    Es gibt nicht die eine Wahrheit auf Erden. Alle Paradigmen und Vorstellungen auf dieser Erde sind dazu da sie zu hinterfragen - selbst alle Beobachtungen können sich durch andere Beoabachtungen als falsch erweisen. Nur wenn man bereit ist, alles zu hinterfragen, ist persönliche, wissenschaftliche und politische Entwicklung möglich :D .


    Nein, das ist eine Frage der Perspektive. Eine Blume verblüht und bleibt als Samenkorn oder als Wurzel /Zwiebel) im Boden. Nichts auf Erden verschwindet vollständig. Selbst längst "ausgestorbene" Pflanzen und Tiere können noch heute gefunden werden und zur Not tanken wir sie in unseren Fahrzeugen. Der Zustand 0 und 1 (existiert oder existiert nicht) gibt es nicht in unserer Welt. Der Ausdruck den die Wissenschaft dafür gefunden hat ist das Gesetzt der Massenerhaltung. Wendet man ihn sinngemäß auch auf den Menschen (sein sogenanntes Entstehen und Vergehen) an, so mag er zwar die Form ändern, aber das heißt nicht, daß er nicht mehr da ist.


    Tatsache ist in jedem Fall, daß wir uns auf diesem Planeten im Kreis drehen, dh die Dinge wiederholen sich unendlich. Ein Anfang und ein Ende mag ja theoretisch möglich sein, einen schlüssigen Beweis dafür gibt es aber nicht (für ein Ende erst recht nicht. Eins ist gewiss und das ist der Wandel - Anfang und Ende sind nur Konstruktion des Menschen.


    Wo ist denn der Anfang des Lebens? Wo ist der Anfang unserer Erde? Wo ist der Anfang unserer Galaxie? Wo ist der Anfang des Kosmos?
    Die Ursache für das Enstandene verschwindet nicht, aber die Ursache mag sich verändern und somit verändert sich das Entstandene.

    ChangPuerk:

    Warum nur ist fuer manche die Unendlichkeit nicht vorstellbar.Es gibt immer Veraenderung.Das ist es.Ohne jemals zu enden.Von einem ewigen glueckseligen Zustand koennte man auch loslassen.Ewige Arbeit und das richtig ist auch ein Ende des Leidens.Kommt etwas dazwischen wird die Rueckkehr zum Strom auch wieder moeglich.Wenn man denn nur erwacht ist und das auch will(anstrebt).


    Für mich ist Unendlichkeit keine Überforderung. Es ist sogar unser eigentlicher Zustand. Leiden ist ja nur ein Geisteszustand, den ich loslassen kann. Wenn ich das Leiden loslasse dann bin ich weiterhin in der Unendlichkeit (im Strom) halt ohne Leiden, eh?

    mukti:


    Gut, wem's hilft, mich verwirrt es eher. Vorstellungen sind menschlich, da mache ich mir aber auch bewusst dass es nur Vorstellungen sind, und dann lande ich bei sowas:


    Zitat

    Daher, sage ich, mit der Vernichtung, dem Lossagen, dem Aufhören, dem Aufgeben und Loslassen aller Vorstellungen, aller Gedankengebäude, allen Ich-Machens, allen Mein-Machens und der zugrundeliegenden Neigung zum Ich-Dünkel, ist der Tathāgata durch Nicht-Anhaftung befreit.
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m072z.html


    :D Hm, das bleibt aber auch nur eine Vorstellung oder ein Konzept, bis es erfahren ist. Somit ist es auch nichts anderes und reine Geschmackssache welcher Vorstellung man folgt :lol:

    mukti:


    Das kann auch ein Grund sein, aber wozu etwas in Worte fassen wollen das sich damit nicht erfassen lässt. Sowas kann irreführend sein, man stellt sich was vor darunter, Begriffe haben ja Inhalte aus der phänomenalen Welt. Da finde ich Gleichnisse besser, wie eben dass ein Feuer nirgendwohin geht wenn es verlöscht, da wird was deutlich. Aber bei "Unendlichkeit" und dergleichen hat man nur einen Begriff der zu nichts passt, oder man stellt sich eben ein glückseliges ewiges Dasein vor.


    Tja, das ist richtig, jedes Wort wird falsch interpretiert werden. Aber schweigen ist keine wirkliche Alternative oder? Bei Gleichnissen und Bildern ist es ähnlich, einigen mag man damit Helfen, aber die Mehrzahl wird es in die falsche Richtung weisen. Ich denke "Erleuchtete" machen den Mund auf weil sie den Wenigen, die verstehen mögen, helfen wollen. Unendlichkeit ist aber auch kein unvorstellbarer Begriff. Es bedeutet kein Anfang und keine Ende, ein Ring oder eine Kugel ist da ein ensprechendes Bild. Was bedeutet "Dasein"? Der Buddha hat ja auch ein solches "Dasein" nicht ausgeschlossen, er hat nur ausgeschlossen, daß es ein unveränderliches Selbst gibt.
    Ich kann mir ein unendliches "Dasein" in einer anderen Form durchaus vorstellen und zwischendurch spiele ich halt auch mal ein wenig Mensch ;) .

    mukti:

    Im Advaita Vedanta wird das dann bezeichnet als Brahman. Auch in einigen buddhistischen Richtungen ist von Sein die Rede. Ich sehe Nibbana nicht als positiven Begriff wie ewiges Sein, aus sich selbst heraus bestehendes Wissen usw. Solche Begriffe drücken meines Erachtens das Begehren nach Dasein aus, nur halt ohne individuelle Begrenzung, man will etwas Beständiges werden. Sonst hätte der Begriff ja keine Bedeutung, man kann ihn gleich weglassen. Das ist nur meine unmaßgebliche Sicht dieser Dinge.


    Ich glaube nicht, daß diese Bezeichnungen das Ziel haben ein permanentes "sein" zu begründen. Vielmehr ist es der Versuch etwas "nicht beschreibbares" zu beschreiben. Etwas für das es keine Konzepte gibt in Worte zu fassen. Das hat immer eine unbeholfene Wirkung und wird von Leuten mit "Verstand" immer zerflückt.

    mukti:

    Wie gesagt ich weiß es nicht, ich glaube auch nicht dass man es wissen kann was nach dem Parinibbana ist. Wir kennen Wissen nur in Zusammenhang mit einem Wissenden. Wozu spekulieren - Sein, Unendlichkeit, unabhängiges Wissen usw, es sind nur Schlussfolgerungen oder Vorstellungen. Man kann es nicht erkennen, weil Erkennen einen Erkennenden bedingt. Nüchtern betrachtet ist Nibbana nichts anderes als die Möglichkeit des Entrinnens. Alles was man sonst noch darüber sagt, ist nicht Nibbana, es ist kein Ding, von dem man etwas sagen könnte, welche abstrakten oder paradoxen Ausdrücke man auch immer verwendet.


    Der Verstand kann es nicht fassen! Soweit ist das gut und nachvollziehbar. Wozu spekulieren? Nicht spekulieren, sondern Wissen auf eine andere Ebene heben. Wissen wir in unserem Alltag auf einer Verstandsebene gesehen. Ich lese etwas und verstehe es kognitiv. Es gibt aber auch ein Verständnis aus einer tieferen Ebene, d.h. man weiß einfach, daß etwas so und so ist, dann liest man etwas und weiß dass es stimmt oder eben falsch ist. Ohne kognitive Begründung, ohne zusätzliches Wissen. Es ist quasie Wissen aus dem Herzen heraus, Wissen aus einer tieferen Ebene. Was auch immer du für Begriffe dafür verwenden möchtest.
    Solche Intuition ist das stärkste Indiz für Karma, für das Verständnis von Wiedergeburt, und für so manche Vorstellung von Gott und auch für dein Wissen ohne Zusammenhang mit einem Wissenden. Oder doch nur Einbildung? Der Verstand wird jedenfalls darauf beharren :lol: .


    Ich folge einfach mal meinem Impuls mich hier einzumischen,
    Wie kann Wissen irgendwo hingehen oder vergehen? Kann Wissen überhaupt sterben? Deine Argumentation mit dem Feuer ist nicht schlüssig, da das Feuer aus dem Beispiel des Buddha ja ein irdisches Feuer auf dem Boden ist. Wissen und insbesondere Verständnis (was du sicherlich hier meinst) ist aber aus keinem Stoff gemacht und versiegt auch nicht. Was geschieht also mit dem Wissen?


    Hm das ist wohl immer eine Frage des Einzelfalls. Wenn eine alleinerziehende Mutter /Vater in die hauslosigkeit geht ist das sicherlich unverantwortlich. Tut dies jemand nach Beendigung eines Lebensabschnitts macht das eher Sinn. Natürlich ist ein solcher Schritt immer irgendwie egoistisch, das ist aber eine normale Trennung (bspsw. wegen anderer Frau/Mann) auch. Brüche im Leben sind immer egoistischer Natur, neuen Beruf, neuen Partner, neue Stadt, Auswandern. Überall gehen Brücken zwischen Menschen in die Brüche.


    Natürlich ist die Frage interessant für den einzelnen Menschen in seiner Situation des Verlassens/Verlassenwerdens.