Beiträge von Milou

    Hallo Leute,

    Zitat


    accinca schreibt:
    ... Allerdings, wo überhaupt noch Denken ist, da ist auch Dualismus
    bzw. Unterscheidung. ...


    Denken mit Dualismus zu identifizieren, ist m.E. zur kurz gegriffen.

    Zitat

    Wikipedia:
    ... Der Dualismus ... ist in der Philosophie die These von der Existenz von zwei einander ausschließenden Arten von Entitäten ...


    Das Menschliche Denken selbst ist keinesfalls dualistisch sondern pluralistisch. Es gibt meistens mehr als zwei Optionen, die man
    denken kann. Niemand trifft Unterscheidungen dualistisch sondern eher fuzzy. Das einzige was letztendlich dualistisch sein kann ist
    das Handeln: Ich tue etwas oder ich tue es nicht.


    LG,


    Milou

    Hallo Leute,


    Zitat

    Vogel schreibt:
    ... Zuhause bin ich dafür zuständig, ihnen durch mein Vorbild eine buddhistische Lebenshaltung vorzuleben. Ich bin dankbar, dass die Schulen die Aufgabe übernehmen, meinen Kindern durch praktisches 'Vorleben' und Unterrichten, die christlichen Glaubensrichtungen näherzubringen. Meine Kinder sind nun 9 und 6 Jahre alt und durchaus in der Lage, ganz wertfrei Zusammenhänge zu erkennen und ich kann erfreut behaupten, dass sie sehr kritisch mit der ganzen Materie umgehen. ...


    Ich möcht wirklich keinen Streit vom Zaun brechen, aber dass 9 und 6 Jahre alte Kinder wertfrei Zusammenhänge erkennen, bezweifle ich erheblich.
    Wenn ich mit einem ETWAS angenehme (oder unangenehme) Gefühle in Verbindung bringe, bin ich schon an der Wertfreiheit gescheitert. Ich kann
    zwar mental versuchen mich auf absolute Objektivität zu konditionieren, aber um das auch wirklich zu schaffen, muss ich schon kurz vor der
    Erleuchtung stehen. Mit jedem irgendwann erlebten ETWAS sind auch mehr oder weniger starke Gefühle verbunden. Unser Gehirn speichert das
    dauerhaft (es sei denn ich leide an Alzheimer). Auch wenn mir eine Konditionierung nicht bewusst ist, entscheidet die unbewusste Erfahrung
    als Bauchgefühl im Hintergrund immer mit.


    Lerne ich in der Schule spannende Geschichten über wunderbare Menschen die mal von 2000 Jahren gelebt haben, und das auch noch in kindgerechter
    Form, so ist das für mich nichts anderes als subtile Indoktrination. Ich bin in der DDR aufgewachsen (juhu, wir spielen Panzerfahren und singen dazu:
    "Wenn ich groß bin gehe ich zur Volksarmee") ich weiß wovon ich Rede.


    Also: Kein Religionsuntericht für Kinder!


    LG,


    Milou

    Zitat

    Raphy schreibt:
    ... wobei man auch oder gerade durch falsche Entscheidungen sehr viel lernen kann, "falsch" ist also eh relativ nach meiner Erfahrung ...


    Da hört sich an wie das Urvertrauen was in der Gita propagiert wird (Karma Yoga).

    Zitat

    Egal was passiert, es wird gut für mich sein.


    Gibt es was Vergleichbares im Buddhismus?


    LG,


    Milou

    Hallo Raphy,


    geistige Freiheit gibt mir in jedem Moment auch die Chance mich falsch zu entscheiden - daraus kann auch Leid entstehen.



    Freier Wille ist eben auch mit Verantwortung für die eigene Person verbunden.
    Das Schaf auf der Alm ist ohne freien Willen sicher ganz glücklich (bis es geschlachtet wird).


    LG,


    Milou

    Hallo,



    Ist man, wenn man erleuchtet ist, dämlich? :grinsen:
    Auch wenn man nicht mehr dualistisch unterscheiden will, heißt das ja nicht, dass man es nicht mehr kann, oder?


    LG,


    Milou

    Hallo Mabuttar,


    was hilft mir aber die Freiheit des Geistes, wenn ich dadurch soviel Leid erfahre?
    Wenn die Gründbedürfnisse deiner Katze befriedigt sind, dann leidet sie auch nicht mehr.
    Unsere geistige Freiheit ist Fluch und Segen zugleich.


    Homer Simpson hat mal gesagt (in etwa): Trinken wir auf das Bier, die Ursache und die Lösung aller Probleme.


    Ergo: Danken wir der geistigen Freiheit, der Ursache und der Lösung aller unserer Probleme. :D


    LG,


    Milou

    Naja, eigentlich weiß ich ja auch, dass es immer irgendwie weitergeht.
    In einem Monat bin ich wahrscheinlich wieder im Alltagstrott :( (ich hoffe natürlich inständig, dass es nicht so ist).
    Ich will auch nicht völlig resigniert, frustriert, deprimiert enden.


    Schrecklich, erst am einen Ende anzuschlagen und damm am anderen. Vielleicht schwinge ich mich ja in der Mitte wieder ein.


    LG,


    Milou

    Nun muss ich nochmal ernst werden,


    am Montag muss ich ja wieder zur Arbeit. Nachdem ich wegen zu viel Anhaftung vor zwei Wochen etwas abgestürzt bin,
    fühle ich mich momentan ziemlich leer. Alles was ich vorher spannend fand, geht mir gerade an unteren Körperteilen vorbei.
    Ich bin gerade so un-anhaftend wie eine Teflon-Pfanne. Keine Ahnung wie ich mich wieder motivieren soll.


    LG,


    Milou

    Ok, ihr habt ja beide Recht.


    Ich wollte nur klar machen, dass ich nicht irgendwas für mich durchsetzen will, sondern dass ich einen Auftrag habe.


    Mir ist in den letzten Tagen auch klar geworden, dass mein größtes Problem bei mir liegt und nur teilweise bei den anderen.
    Ich habe gelernt, dass sich mein Selbstwertgefühl erheblich aus der Anerkennung durch andere speist. Das ist fatal, wenn man ein
    von allen ungeliebtes Projekt bearbeitet :(


    Aber ich bin ja lernfähig ;)


    LG,


    Milou

    Hallo sumedha,


    kleine Hintergrundinfo: Die IT ist bei uns erheblich veraltet, keiner hat sich darum gekümmert. Wenn wir nix machen, können wir den Laden bald schließen,
    da eine moderne Produktion ohne IT nicht mehr geht. Der Vorstand(!) wollte das ich das Projekt leite. Nun müssen aber alle, denen das bisher am Gesäßmuskel
    vorbeiging, mitziehen, was den "normalen" Tagesablauf für diese Leute erheblich stört. Wert hat die A-Karte? Moi!


    Also: Nein, ich mach das Projekt nicht für mich, sondern um die Jobs der anderen (und meinen) zu sichern!


    Ich habe übrigens noch ein paar ähnliche Projekte hinter mir, bzw. am Laufen. Ich habe anscheinend ein gutes Händchen für sowas :(


    LG,


    Milou

    Hallo Hanzze,


    ja, es ist meins.


    Aber (inzwischen) drei Jahre Widerstand von all denen für die ich es eigentlich mache, waren dann doch zu viel. :cry:
    Die Angst vor Veränderungen setzt bei machnen Leuten ungeahnte Kräfte frei. Wenn sie diese mal für die Veränderung einsetzen
    würden, könnten wir heute schon viel viel weiter sein.


    LG,


    Milou

    Hallo crazy-dragon,


    ich laufe tatsächlich - und sogar mit den Füßen. Hab sogar schon einen Marathon hinter mir :D
    Das scheint mir im Vergleich zu den Herausforderungen des Buddhismus einfach. Ein Schritt in
    Richtung Erleuchtung wiegt wohl mindestens 108 Marathons. Ommmm


    LG,


    Milou

    Hallo FrischMilch,


    danke für deinen Beitrag. Ich denke der zeigt mir den richtigen Weg.


    Hallo Erdmaus,


    Ja, vielleicht sollte ich mehr Mut zu Fehlern haben und einfach das Urvertrauen aufbringen, dass alles was geschieht gut für mich sein wird und
    ich schon rechtzeitig merken werde, wenn ich in der falschen Richtung unterwegs bin.


    Ich beschäftige mich ja schon seit ca. 10 Jahren mit dem Buddhismus. Da ich aber nicht bewusst praktiziert habe, habe ich den Weg verloren und bin
    damit letztendlich voll auf die Schnauze gefallen. Nur Buddhismus gut finden reicht wohl nicht. ;)


    Wenn man wirklich versucht täglich zu üben, ist es vielleicht einfacher den richtigen Weg zu finden.


    LG,


    Milou

    Ich möchte nochmal meine Frage von gestern wiederholen:

    Zitat

    sind hier wirklich Erleuchtete im buddhistischen Sinn gemeint, oder eher Weise im westlichen Sinn.
    Die ersteren wird man wohl wirklich schwer aufspüren können - so sie denn existieren.
    Von den letzteren gibt es definitiv auch zu wenige, aber mancheml trifft man einen.
    Er ist vielleicht nur deswegen kein buddhistisch Erleuchteter, weil er sich nicht mit
    Buddhismus beschäftigt.


    Wie schon mehrfach andiskutiert sehen die verschiedene Richtungen des Buddhismus das Thema Erleuchtung sowieso ganz unterschiedlich.
    Alleine die Frage ob man nun langsam oder spontan zur Erleuchtung gelangt, hat schon Generationen beschäftigt. Da halte ich das Thema
    Erleuchtung im Sinne von Weisheit (natürlich unabhängig von Alter) für ergiebiger.


    LG,


    Milou

    Grundsätzlich finde ich das Ansinnen gut.


    Allerdings bin ich grundsätzlich gegen Religionsunterricht in der Schule, d.h. die Missionierung von Kindern die eh nichts verstehen
    oder sich wehren können.


    Ich halte es schon für gut, den Buddhismus in Deutschland aus der Esoterikecke zu holen und als echte Religion zu etablieren.
    Da sollte man dem Islam oder dem Judentum nicht nachstehen.



    LG,


    Milou

    Hallo Maus (warum eigentlich Erdmaus und nicht Fledermaus :) ?),


    ich sehe das im Prinzip auch so wie Du. Vor mir liegt allerdigs noch ein laaaaaanger Weg :doubt:
    Ich habe nur Bedenken, dass auf die von Dir beschriebene Weise


    Zitat

    ... Mittlerweile koste ich es regelrecht aus, wenn ich beispielsweise eine Konstellation im Altag vorfinde, welche mich wütend, verwirrt oder anderweitig irritiert zurücklässt. Nur wenn ich sowas erlebe, habe ich das Gefühl an mir arbeiten zu können. ...


    in mir eine Art Überheblichkeit oder Arroganz heranwächst: Ich stehe über den Dingen ... gebt mir Herausforderungen die ich meistern kann ... yeah }:-)


    LG,


    Milou

    Hallo Onda,


    vielleicht hätte ich fragen sollen: Ist man als Buddhist noch normal? :grinsen:


    Was mich umtreibt ist nunmal die Problematik, wie weit ich mich aus der Gesellschaft und dem Umfeld in denen ich
    täglich lebe, entfernen muss, um mein Seelenheil zu finden. Muss ich letztendlich total aussteigen, mich von allem
    Normalen abgrenzen, weil mich alle anderen und die täglichen Verlockungen daran hindern erleuchtet zu werden?
    (Bitte keine weitere Diskussion über das Wort normal, ich Denke was ich meine kann man verstehen).


    Wieviele große Meister waren denn integraler Bestandteil der sie umgebenden Gesellschaft? Waren nicht die meisten
    in Klöstern, also bewuss isoliert von der normalen Gesellschaft? Was bedeutet diese Abgrenzung? Ich stehe über den
    Anderen, ich bin besser, ich bin anders, ich will mich mit der Masse nicht gemein machen, die Masse hindert mich daran
    meinen Weg zu gehen ...????


    Irgendwo habe ich mal was in der folgenden Art gelesen: Auf einem Berg, einsam inmitten der erhabenen Natur Erleuchtung
    zu erlangen ist einfach. Im täglichen Leben in der permanenten Konfrontation mit anderen Menschen Erleuchtung zu erlangen
    ist die wahre Herausforderung.


    LG,


    Milou

    Ich würde mich auch nicht als Buddhist bezeichnen (wahrscheinlich sind in diesem Forum nur verdeckte Ermittler anderer Religionen :grinsen: )


    Aber da ich nicht getauft bin und mit dem Christentum auch sonst nix am Hut habe, aber trotzdem einen enormen Bedarf an Religiosität und
    Spiritualität habe, versuche ich mir immer Rat im Buddhismus zu holen und mich im Zweifelsfall daran zu orientieren. Ich habe aber auch keine
    Hemmungen, meinen Bedarf an Spiritualität in anderen Religionen zu decken (z.B. Hinduismus). Wie die meisten modernen Menschen habe ich
    so eine Art Patch-Work-Religion für mich zusammengestellt (ich pauschalisiere schon wieder, ich weiß :roll: ). Der Buddhismus passt aber
    von allen am besten.


    LG,


    Milou

    Ja crazy-dragon,


    hast du gut erkannt (bist doch nicht so crazy ;) )


    Er ist angestellt und ja er schädigt das Unternehmen. Allerdings ist man bei uns sehr human, da wird keiner so schnell entlassen,
    zumal solange die positiven Leistungen noch die negativen überwiegen (steht aber langsam auf der Kippe).


    Nachdem was ich hier in den letzten Tagen gelernt habe, werde ich erstmal an MIR arbeiten. Wenn ich mein Ego in den Griff bekomme
    kann ich mich vielleicht engagieren ohne anzuhaften, Gleichmut bewahren auch in kritischen Situationen und letztendlich auch meinem
    Chef rechtzeitig entgegentreten ohne Schiss vor den Konsequenzen. Das wird MIR hoffentlich weniger Leiden verursachen. Was ER mit seinem
    Leben macht muss er selbst wissen.


    LG,


    Milou

    Ja Erdmaus,


    körperlich bleiben wir sicher solange wir leben Menschen, aber hier geht es ja um den Geist, die Lebensweise.
    Es ist ja sicher unbestritten, dass der Buddhist als solcher (kling irgendwie doof, ich weiß) bestrebt ist, sich
    vom Durchschnitt, zumindest von dem was wir seit 2500 Jahren als Durchschnitt bezeichnen, zu entfernen.


    Die Frage die es zu beantworten gilt lautet also: Da die Masse genau das verkörpert was menschlich ist und
    wir uns mittels Buddhas Lehre davon entfernen wollen, sind Buddhisten dann weniger menschlich (nicht unmenschlich!!!)?


    Wenn ich aus der Arbeiterklasse stamme und nun zur bürgerlichen Mittelschicht gehören möchte, verleugne ich doch auch meine
    Herkunft, oder? Auch wenn es mir nun besser geht und ich mich wohler fühle.


    LG,


    Milou

    Ach Onda,


    Du bringst mich echt ständig zum lachen - Struppi - Danke.


    Ich gehe mal davon aus, dass Deine zuweilen bissigen Kommentare nett sarkastisch gemeint sind. :grinsen:


    Aber nochmal im Ernst: Sind Buddhisten nicht ständig bemüht sich vom normalen Menschsein zu entfernen?
    Oder sind Buddhisten menschlichere Menschen als die vermeintlich normalen Menschen?


    LG,


    MILOU