Beiträge von Milou

    Hallo sleepwalkfever,


    Du wirst schnell merken, dass in diesem Forum so ziemlich jede Richtung, Ansicht, Interpretation des Buddhismus vertreten ist.
    Es gibt auch jede Menge Mitglieder die den Buddhismus eher als Inspiration verstehen, denn als strenge Religion.


    Das hier ist ein Buch, welche ich habe und eine gute Übersicht liefert (ohne zu tief reinzugehen):
    http://www.amazon.de/Buddhismu…oks&qid=1298983304&sr=8-1


    Ich war noch nie bei einen Lehrer, da es in meiner Nähe nichts brauchbares gibt. Lass Dir ruhig Zeit und lies das eine oder andere.
    Es ist schon ein guter Anfang, wenn Du der Meinung bist, etwas in Deinem Leben ändern zu müssen. Auch ohne konkrete Schule
    kann man im Buddhismus viele Anregungen finden und in seinen Alltag einbauen. Wenn es Dich glücklich macht, ist es richtig :)


    Ich fand das hier übrigens für mich in letzter Zeit am hilfreichsten, auch wenn es nicht buddhistisch ist:
    http://www.amazon.de/Karma-Yog…TF8&qid=1298983755&sr=1-1


    Es kommt immer auch darauf an, warum Du etwas in Deinenm Leben ändern willst. Was ist es, was Dich treibt?


    LG,


    Milou

    Zitat

    Raphy schreibt:
    ... Vielleicht kann man so auch erklären warum es damals einige gab die sogar spontan Verwirklichungen erreicht haben, nur durch das Hören der Buddhaworte. ...


    Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass die vielen Geschichten nur die Überlegenheit der Lehre demonstrieren sollen.
    Ich hab schon viel buddhistische Literatur konsumiert und das, was mit immer am komischsten vorkam, war die Tatsache,
    dass die Leute permanent erleuchtet wurden (war wohl damals 'ne Massenhysterie :grinsen: ), wegen der komischsten Ereignisse
    oder Aussagen von weisen Meistern. Aber vielleicht fehlt mir ja der richtige Zugang :D oder mein Hirn ist zu voll mit modernem Müll :(


    LG,


    Milou

    Zitat

    Mit-Gefühl schreibt:
    ... Buddha war kein Mensch ...


    Da kann ich nur sagen: VORSICHT, in diesem Forum wurde man schon für weniger (virtuell) gesteinigt :grinsen:


    Im Übrigen:

    Zitat

    Kodo Sawaki sagt:
    ... Satori hat nur in diesem einen Augenblick Gültigkeit Im nächsten Augenblick ist es bereits vergangen und tot. ...


    Das heißt wohl: In sich Erleuchtete kann es gar nicht geben. Nur Menschen die mal Satori erlebt haben. :D Wer dauererleuchtet ist,
    hat wahrscheinlich nur zu viel Gras geraucht. :grinsen:


    LG,


    Milou

    Hallo 2dA,

    Zitat


    Wikipedia schreibt unter anderem:
    ... Nach Erich Fromm (Die Kunst des Liebens) ist Demut die der Vernunft und Objektivität entsprechende emotionale Haltung als Voraussetzung der Überwindung des eigenen Narzissmus. ...


    Ersetze eigenen Narzissmus durch Ego und Du hast eine buddhistische Weisheit. Dann war Deine Aussage nicht sehr buddhistisch. :grinsen:


    LG,


    Milou

    Zitat

    Mausi schreibt:
    ... Der Volksbuddhismus ist nunmal ne ziemlich schlichte Angelegenheit. Da wird einfach genau das getan, was in anderen Religionen auch getan wird, mit dem Unterschied, dass der Inhalt des Altars umgestaltet wird und da halt ne Buddhafigur (Lord Buddha) hockt und kein Kreuz oder ein anderes Religionsutensil hängt. Da wird genauso für Erfolg in Job und Liebe gebetet wie woanders auch. Ist doch auch legitim.
    Dem Kindchen erzählt man dann genauso von Himmel und Hölle und das es in das eine kommt wenn es böse ist und in das andere wenn es lieb ist. ...


    Da haben wir es wieder. Eine vermeintlich gebildete Schicht erklärt der ungebildeten, was der richtige Glaube ist. Aber das ist ja gerade der Punkt an
    Religionen: Man muss manchmal nur glauben, auch oder gerade wenn rationale Argumente nicht greifen. Man kann nicht Teil einer Gruppe werden und dann
    der Gruppe erklären was sie zur Gruppe macht. Das verstehe ich unter Arroganz im Gegensatz zur Demut, d.h. andere Ansichten, ohne diese zu verachten,
    voll und ganz als alternativen Weg zur Erlösung zu akzeptieren.


    LG,


    Milou

    Hallo Mausi,

    Zitat


    Du schreibst:
    ... Sowas glaubt der fromme Volksbuddhist, aber ein aufgeklärter Mensch des 21 Jahrhunderts erwartet wohl differenziertere Gedankenmodelle. ...


    Sei mir bitte nicht böse, aber ist das nicht der Ausdruck absoluter Arroganz? Der Überlegenheit des aufgeklärten westlichen Denkens des 21. Jahrhunderts
    gegenüber den dummen Volksmassen Asiens die sowieso keine Ahnung von Buddhismus haben?


    Ich bin schockiert ;)


    LG,


    Milou

    Hallo Onda,


    wie immer: Ja, aber ... :grinsen:


    Zitat

    Du schreibst:
    ... Jeder bastelt sich seinen eigenen Buddhismus zusammen. ...


    Hast Du Zuflucht genommen?


    Wenn ich einen Ruderverein eintrete, darf ich dann da schwimen? Ich habe meine Freundin mal gefragt: "Bist du Christin?".
    Sie hat geantwortet: "Ja!". Ich habe gefragt: "Glaubst Du, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist?". Sie hat geantwortet: "Nein!".
    Also ist sie auch keine Christin! Höchstens vom Christentum inspiriert.


    Wenn ich nicht an Götter, Geister, Himmel, Hölle, usw. glaube, dann kann ich niemals Buddhist werden, weil das Teil des Buddhismus ist.
    Oder ich bastele mir etwas zusammen und nenne es dann Buddhismus. Geht das?


    Ich will hier keine Absolutheitsdebatte vom Zaun brechen. ;) Dennoch frage ich mich, ob man Buddhist werden/sein kann, ohne an
    Übernatürliches zu glauben.


    LG,


    Milou

    Nochmal lieber Onda, (kann nicht so schnell auf alles antworten :D )


    Zitat

    du schreibst:
    Der Buddhismus ist eine Lehre, die das Erwachen (wahlweise: Leidbefreiung) zum Ziel hat. Der Weg dorthin wird beschrieben und kann begangen werden. Das hat mit göttlichem Glauben nichts zu tun.


    Onda


    (Aus M 135 hatte ich zitiert, weil man diese Lehrrede auch ganz irdisch und dieseitig auslegen kann)


    Der Buddhismus hat Himmel und Höllen --> das ist esoterisch/übernatürlich. Nur weil man diese Lehrrede auch ganz irdisch und dieseitig auslegen kann
    und Du es auch tust, heißt das nicht, dass andere nicht die esoterischen/übernatürlichen/göttergläubigen Inhalte hervorheben bzw. hineininterpretieren.



    LG,


    Milou

    Lieber Onda,


    Zitat

    Nein, Milou. Buddha ist definitiv kein göttliches Wesen. Er war ein Mensch. EIn besonders erwachter Mensch. Aber kein Gott. Darüber besteht Konsens.


    Jemand der mit Dämonen kämpft und seine früheren Leben kennt und als Inkarnation gottgleicher Wesen gesehen wird ist also nicht göttlich?
    Für mich und Dich ist er sicherlich nicht göttlich, sondern eine reale historische Person - aber er ist doch wohl göttlich in vielen buddhistischen
    Texten und für viele asiatische Buddhisten. So weit kann ich in meinem Verständnis der verschiedenen Buddhsimusauslegungen wohl nicht liegen,
    oder? http://de.wikipedia.org/wiki/Gott#Buddhismus :!:


    Definieren wir die wahre Auslegung des Buddhismus?


    LG,


    Milou

    Hallo,


    hab nochmal den Thread "Ist Buddhismus eine Religion" quergelesen.


    Zitat

    Dorje Sema schreibt dort:
    ... In einem volksnahen Buddhismus gibt es zwar auch wieder scheinbar "Götter", aber das sind nur Aspekte
    von jedem selbst und kein "Schöfpergott". ...


    Sorry, ich habe hier und auch bei vielen anderen Einträgen immer wieder den Verdacht, dass ihr definiert
    was Buddhismus ist und alles was davon abweicht als Irrweg gesehen wird. Ist Volksbuddhismus was für
    die armen, schwachen, erkenntnislosen die ruhig an Götter glauben können und der wahre Buddhismus was
    für westliche Philosophen?


    Ja, Buddha ist wohl für niemanden ein Schöpfergott, aber dennoch ein göttliches Wesen. Ich muss also
    an Übernatürliches (Zauberei?) glauben, um diesen Weg ganz zu gehen. Ansonsten suche ich doch nur das
    aus, was mir passt, oder doch nicht? Hauptsache ich bin glücklich, dann kann ich auch andere glücklich machen! :D


    Noch ein Kommentar zum o.g. Thread: Mir ist wurscht, ob das Religion heißt oder Lebensphilosophie,
    da sind für mich die Grenzen fließend bis nicht vorhanden. Entsheiden ist, dass ich mein Leben entsprechend
    einer Lehre ausrichte. (Der Thread war leider schon zu, das Thema liegt aber nahe an diesem hier)


    Übrigens:

    Zitat

    Dorje Sema schreibt im gleichen Thread:
    ...
    z.B. 7+5= 2 [f du bekommst kein grünes Häckchen] ...


    Im Restklassenring modulo 5 ist 7+5=2. Tja Dorje, es gibt nichts Absolutes, es kommt immer auf die
    definierten Rahmenbedingungen an, selbst oder gearde in der vermeintlich absoluten Mathematik. Vielen
    Dank für das schöne Beispiel :grinsen:




    LG,


    Milou

    Hallo,


    Zitat

    Kusala schreibt: Der Buddha ist keine Gottheit!!!!!!!!


    (viele Ausrufezeichen machen die Aussage nicht wahrer :grinsen: )


    Naja, nur weil für Dich und für mich und sicher viele Menschen Buddha keine Gottheit ist, heißt das nicht, dass er nicht für viele andere göttlich ist!
    Auch Jesus kann als philosophishcer Führer gesehen werden, ist in der Religion aber dennoch offiziell göttlich. Im Buddhismus mag Buddha
    offiziell menschlich sein, ist aber dennoch Inkarnation von Avalokiteshvara (der extrem göttliche Züge hat), kann sich an frühere Leben erinnern
    und ist in seiner gesamten mythologischen Darstellung ein göttliches Wesen.


    Zitat

    Onda schreibt:
    ... Das Thema erlebt immer wieder neue Reinkarnationen ...


    Dass Buddhismus von seiner Bedeutung her eine Religion ist, will ich nicht unbedingt diskutieren. Aber schon, ob ich im Buddhismus an Wunder, Götter,
    Geister, Himmel, Hölle, usw. glauben muss/soll, oder ob ich vollkommen rational an den Buddhismus hersagehen kann.


    LG,


    Milou

    Hallo,


    Zitat

    Japanfan schreibt:
    ... Buddhismus gehört zu den großen Weltreligionen, hat jedoch keinen Schöpfergott und auch kein Paradies, aus dem man herausgefallen ist und mit dem man sich wieder verbinden möchte. Buddhismus hat keine Dogmen, ist also keine Glaubens- sondern Erfahrungsreligion. ...


    Es gibt zwar keinen Schöpfergott, aber dennoch Gottheiten - von denen Buddha eine ist (je nach Richtung). Nur weil wir Europäer den Buddhismus eher philosophisch verstehen heißt das ja nicht, dass der Buddhismus in Asien rein philosophisch gesehen wird. Auch die Idee des Karma, Wiedergeburt an sich, Wiedergeburt in diversen Himmeln oder Höllen bedingt den Glauben an etwas göttliches höheres, bzw. tatsächlich personifiziertes göttliches.


    Ich glaube an all diese Dinge nicht (inkl. Wiedergeburt). Karma verstehe ich als Prägung meiner eigenen Persönlichkeit und nicht als ein über Wiedergeburten beständiges Konto. Ich brauche keine göttlichen, mythischen, etc. Erklärungen um die Philosophie des Buddhismus zu verstehen und zu leben.


    Kann ich nun deswegen kein Buddhist sein? Oder suche ich mir das aus, was mir passt?


    LG,


    Milou

    Hallo Leute,


    ich habe zu diesem Thema noch keinen eigenen Thread gefunden. Falls es den gibt, zeigt mir
    mal wo? ;) Falls nicht, hier ist meine Frage:


    Etwas was mich schon immer verwirrt hat ist die scheinbare Inkonsistenz des Buddhismus.
    Ich habe den Eindruck, dass es sich hier um mindestens zwei verschiedene Systeme handelt,
    oder um eine Philosophie, die später modifiziert wurde.


    Atheistische Philosophie:
    Leben ist leiden -> Leiden wird durch Anhaftung verursacht -> Es gibt einen Ausweg aus
    dem Leiden -> der Ausweg ist der achtfache Pfad: rechte Anschauung, rechte Absicht,
    rechtes Reden, rechtes Handeln, rechter Lebenserwerb, rechtes Streben, rechte Achtsamkeit,
    rechtes Sichversenken. Alles erstmal rein philosophisch/psychologisch. Meditation zur
    Selbstfindung und Selbstentwicklung. Auch das Streben nach Erleuchtung, d.h. dem Erkennen
    des wahren Wesens der Welt ist philosophisch. Buddhanatur als die allem innewohnende
    Wesenheit des Universums.


    Polytheistische Religion:
    Karma, Wiedergeburt, Nirwana. Erleuchtung als Weg ins Nirwana. Buddha als göttliches
    Wesen, welches sich entgegen dem Funktionsprinzip der Reinkarnation an seine früheren
    Leben erinnern kann. Das Wiedererkennen von gegenständen eines Wiedergeborenen heiligen,
    bis zum Extremfall des Tibetischen Buddhismus bei welchem es nur so von Göttern wimmelt:
    Taras, Medizin Buddhas, Titanen (Asuras), Tavatimsa (Himmel der 33 Götter), Adi Buddha,
    Göttin Pajnaparamitra, sowie diverse Geister und beseelte Berge und Seen, ..., d.h.
    ein Mix aus Schmanismus, Animismus, Polytheismus. Auch im nicht tibetischen Buddhismus
    gibt es Götter als höhere Wesen. Letzendlich noch das Thema fest geregelter religiöse Rituale,
    welche immer glückverheißend sein sollen (und damit übersinnlich sind).


    Was ist denn nun das, was wir (ihr) unter Buddhismus verstehen. Sind im Buddhismus
    Glaube und Philosophie untrennbar verbunden? Kann sich jeder aussuchen was er will?
    Sind hier Glaube und Philosophie überhaupt vereinbar?


    Was ist die ursprüngliche Lehre des Buddha? Besteht der Buddhismus aus mehreren
    Religionen die im Laufe der Zeit vermsicht wurden, bzw. wurde der Buddhismus im
    Laufe der Jahre vom Hinduismus und anderen Religionen verwässert oder assimiliert?


    Bin gespannt auf eure Meinung (oder den Hinweis auf einen anderen Thread :( ), LG


    Milou


    P.S.: Bitte keine ausschließliche Diskussion über den tibetischen Buddhismus!
    Nachtrag: Bitte auch keine Diskussion, ob Buddhismus eine Religion ist oder nicht!

    Hallo Mel19,


    ich bin Atheist und auch als solcher erzogen worden. Dennoch habe ich in meinem Leben ein starkes Bedürfnis nach Religiosität entwickelt.
    Wenn Freunde sterben, man persönliche Probleme hat oder irgendwann in eine Sinnkrise gerät benötigt man eine Orientierungshilfe, die
    über "normale" atheistische, humanistische oder auch philosophische Lebensweisheiten hinausgeht.


    Für mich war der Buddhismus als ursprünglich Gott-freie Religion bzw. Lebensphilosophie die beste Wahl, wobei ich neuerdings auch viel
    hilfreiches in der Bhagavad-Gita (Hinduismus) finde. Letztendlich gibt es zwischen Buddhismus und Hinduismus einige Übereinstimmungen,
    da ja Buddha seine Lehre aus dem Hinduismus heruas entwickelt hat.


    Im Alltag hilft mir der Buddhismus (wenn ich bewusst daran denke), nicht zu sehr an den Dingen anzuhaften: geht etwas kaputt, kann ich mir
    was nicht leisten, habe ich eine Chance verpasst - ohne Anhaftung ärgert man sich nicht und leidet dann auch nicht.
    Auch Gleichmut ist im Umgang mit Menschen (die einen oft gewaltig nerven können) wichtig. Egal wie idiotisch sich jemand verhält, wenn
    ich mich darüber ärgere, leide ich selbst und nicht der andere. Mit Gleichmut stehe ich (hoffentlich) weit genug über den Dingen.


    Ich bin kein "offizieller" Buddhist, aber versuche mich an die Regeln des Buddhismus zu halten, so oft ich daran denke. Wie wichtig das
    für mich ist (bzw. wie sehr ich es gebraucht hätte) sieh man im Thread "Anhaftung versuch Engagement". Daher will ich zukünftig versuchen,
    mich wieder mehr auf die Lehre zu fokussieren.


    Das Thema Wiedergeburt ist nicht gerade meines, obwohl ich dennoch versuche möglichst wenig schlechtes Karma anzuhäufen - kann ja nicht
    schaden.


    Ich hoffe das hilft dir etwas, LG


    Milou

    Hanzze schreibt:

    Zitat

    ,,, Also soll ma menschlich bleiben oder menschlich werden? ...


    Gute Frage. ;)


    Mein Gefühl ist, um menschlich (in dem einen Sinne) zu werden, muss ich mich ein Stückweit von den mich umgebenden
    Menschen und deren normaler Lebensart (geistig) lösen.


    LG,


    Milou

    Lieber Knochensack,


    ein Beispiel beweist noch keine Theorie. Von einigen Extrembeispielen zu verallgemeinern stärkt die Argumentation nicht sonderns schwächt sie eher.


    Gegenbeispiele:
    - Hugenottenkriege in Frankreich
    - Einzug Mohammeds in Medina
    - Kreuzzüge
    - teilweise gewaltsame Bekehrung der Mongolen im 16./17. Jhd. durch buddhistische Mönche
    - Hexenverfolgungen
    - ...


    Hauptargument von Verschwörungstheoretikern ist übrigens immer, dass alle Beweise gefälscht sind und man genau
    das, was man behauptet, auch glauben sollte. :grinsen:


    Menschen handlen nunmal irrational und erzeugen so jede Menge Konflikte - auch ohne durchtriebene Planung und finanzielle Motivation!


    LG,


    Milou

    Lieber Knochi,


    du schreibst:

    Zitat

    ... Das andere ist nur Tarnung, und es wird uns erfolgreich eingeredet, dass es um was anderes ginge. ...


    Das klingt wieder mal nach Verschwörungstheorie. Menschen sind scheinbar nicht in der Lage zu akzeptieren, dass Dinge
    auch aus Dummheit, Ignoranz, Rechthaberei, Unbeherrschtheit, Besserwisserei, ... geschehen. Es steckt nicht hinter allem
    ein ausgefuchster Plan.


    Ergo: Es geschieht viel Leid im Namen der und ausgelöst durch die Religion. (Ich akzeptiere natürlich auch deine Meinung :D )


    LG,


    Milou


    P.S.: Zahlen <> Mathe !! ;)

    Lieber Knochi,


    ich beginne an deinem Gleichmut zu zweifeln.


    Zitat

    ... Weil sich das materialistische Weltbild durchgesetzt hat, weil der Glaube herrscht, die Naturwissenschaften seien objektiv und der Mensch würde aus dieses objektiven Dingen bestehen. Aber das ist purer Irrationalismus, denn er beruht auf Angst, auf der Angst vor dem, was sich nicht in Formeln festhalten lässt.
    Und zudem ist es ein Ausblenden der Tatsachen. Es gibt keinen objektiven Stoff, keinen objektiven Unterricht. ...


    Nur weil die Mathematik ein in sich geschlossenes logisches und damit objektives Gebäude errichtet hat, muss man/ich doch keine Angst vor
    nicht exakt beschreibbaren Dingen haben. Übrigens lässt sich weitaus mehr mathematisch beschreiben als man meint,speziell bei menschlichem
    Entscheidungsverhalten. Es gab dazu vor kurzem in Spektrum der Wissenschaft einen schönen Artikel (muss ich nochmal raussuchen).


    Ich habe noch keine Glaubenskriege um mathematische Wahrheiten gesehen, aber wieviele Menschen sind den wahrheitsbeanspruchenden Religionen
    zum Opfer gefallen. Selbst im Buddhismus (z.B. das alte Tibet).


    LG,


    Milou

    Moin moin Knochi,


    ich bin nicht getauft und atheistisch erzogen worden. Dennoch bin ich nun in diesem Forum am werkeln.
    Verpasse ich etwas, wenn ich nicht schon in der Kindheit vorkonditioniert werde? NEIN!


    Ich habe nach der Wende (1989) eine Weile gebraucht, mich geistig vom real existierenden Sozialismus zu verabschieden.
    20 Jahre subtile, kindliche Indoktrination hatten ihre Spuren hinterlassen. Mein religiöses Bedürfnis war dennoch stark genug,
    um mich auf die Suche zu schicken. Nun bin ich beim Buddhismus angelangt, auch ganz ohne Hilfe durch Religionsunterricht.


    Ergo: Für mich sind die Gefahren des Religionsunterrichts größer als der mögliche Nutzen. Für ethische Erziehung kann man
    eben den Ethik-Unterricht verwenden! Ethik und Religion sollte man hier nicht verwechseln!


    LG,


    Milou