ZitatRaphy schreibt:
... akzeptieren ... Und wenn man dann noch anfängt über sein Leiden nachzudenken, statt es einfach zu fühlen, wird es noch schwerer. Und denken ist ja unsere Lieblingsbeschäftigung. ...
Ich denke auch, dass das Denken möglicherweise der Feind des Erwachens ist. Solange ich über mein Leid nachdenke, verstärkt es sich eher. Wenn ich es akzeptieren und annehmen kann, ist der erste Schritt schon getan.
Manchmal trifft man Menschen - vermeintlich einfache Gemüter - die glücklich sind ohne zu denken, ohne eine Vorstellung von Leid oder Glück mit sich herumzuschleppen. Manchmal beneide ich diese um ihr Glücklichsein, obwohl ich der Meinung bin, dass ohne Denken/Erkenntnis das Glück nicht vollkommen ist.
Ist es nur meine Einbildung, dass umfassendes Glück nur umfassend sein kann, wenn ich mir meines Glückszustands vollkommen bewusst bin? Wenn ich die optimale Sonne haben möchte, so muss ich einen immer sonnigen Berggipfel erklimmen. Vor dem sonnigen Gipfel liegt nochmal ein tiefes, dunkles Tal, vor dem Tal ein halbsonniger Hügel. Ist es nicht weniger anhaftend, wenn man sich mit dem manchmal sonnigen und manchmal schattigen Hügel zufrieden gibt, anstatt das tiefe, dunkle Tal zu durchschreiten um den immer sonnigen Gipfel zu erreichen? Oder betrüge ich mich nur selbst, weil ich mich davor fürchte, durch das dunkle Tal zu schreiten?
LG,
Milou