Beiträge von accinca

    Daher stimme ich ihnen nicht zu in Bezug auf Religion vs keine Religion.

    Das hatte ich auch gar nicht gesagt. Was ich sagte war:

    "Und ist eine schlechte Religion nicht schlechter als gar keine?"

    Eine völlig andere Aussage.


    Und mit anatta verstehen: Das geht bei einer Schöpfergott Ideologie niemals

    und auch ein ewiges Leben funktioniert da nicht usw.

    Erleuchtung beschränkt sich nicht auf eine Religion. Anatta kann jeder erkennen.

    Ahja und warum erkennt es nicht jeder?

    Und ist eine schlechte Religion nicht schlechter als gar keine?

    Der Buddha sagte sogar, daß der welcher sich in einer schlechten Lehre

    anstrengt nach ihr zu leben der schlechtere in einer solchen Lehre sei.

    Aber kann der einzige Unterschied vielleicht nicht doch nur in den Begriffen liegen und nicht in seinem Erfahrungswert, den man macht?

    Das ist das, wovon zumindest ich ausgehe.

    Davon gehe ich ganz und garnicht aus. Auch selbst wenn der

    Wortlaut der gleiche sein sollte muß der Sinn noch lange nicht

    auch gleich sein. Subtile Zustände sind ja schwer zu unterscheiden.

    Normalerweise bleibt der Geist aber irgendwo kleben ohne die Lehre

    zu kennen und interpretiert seine Erfahrungen entsprechend falsch.

    Weisst du, wo der Unterschied zwischen pahana, vimutti und nibbana ist und kannst das ohne verwirrende Fachworte kurz beschreiben?

    pahana ist ja die Überwindung (des Willens).

    vimutti die Befreiung und Nibbana das Erlöschen (des Leidens).

    Alle drei Begriffe bedeuten im vollständigen Sinn alle das Gleiche.

    Die Frage warum ich das sollte ist nicht beantwortet und

    auch nicht wieso es ohne das es wahres Selbst gibt, dieses

    dann metaphysisch sein sollte?

    Buddhadasa Bhikkhu unterscheidet in "Inmitten von Samsara existiert Nibbana" auf Seite 6 verschiedene Nibbana-Kategorien. Das heisst drei verschiedene Formen wie es erscheinen kann: "als natürliches Ereignis, durch Unterdrückung von Befleckungen, durch das Ausmerzen von Befleckungen".

    Was interessiert schon ein sog. Buddhadasa Bhikkhu.

    Da soll er lieber sagen wo er das gelesen hat oder ob er sich

    selber einen zurecht gedacht hat.

    Auch nochmal für dich ;) : das wahre selbst ist metaphysisch. Niemand kann dazu eine Aussage machen. Nichtmal Buddha.

    Das ist deine Behauptung. Der Buddha hat das nicht gesagt.

    Wenn es kein wahres Selbst gibt wieso sollte es dann metaphysisch sein?

    Du sprichst von erkennendem Geist. Vielleicht ist das ja das wahre Selbst ohne Ego und Ich-Illusion? Wer weiß schon?

    "erkennendem Geist" ist nur eine Formulierung für geistige Vorgänge.

    Ein Faktum ist nicht identisch mit der Zeichenkette, die es repräsentiert, nicht einmal mit der phonetischen Folge von Lauten. Beide sind unbeständig.

    In einem menschlichen Rahmen kann man durchaus so ein "Faktencheck"

    machen. Für eine beschränkte Zeit werden diese Umstände auf dieser Ebene

    auch ihren Bestand haben. Für die welche jetzt nicht wissen über welche

    Ebene ich spreche sage ich: Auf der Ebene auf der die Vergänglichkeit ein

    Fakt ist den es solange gibt wie es Phänomene gibt.

    Das sind die Abgründe der Rhetorik.

    Viel aufgeplustertes Gerede und Behaupten und herrumgeschwurbel um Nichts.

    Ich würde mich da lieber an ganz einfache Aussagen der Lehre halten wie diese hier:

    Und damit wäre eigentlich alles gesagt.

    Wenn man aber garnicht erst assoziiert und nicht ergreift, dann passiert das auch nicht, dh. es gibt dieses "namarupa" (die Reaktion mit dem Assoziieren) dann auch nicht.

    Jedenfalls bei Lebzeiten eines Arahat erschüttert ihn das Gefühl nicht mehr.

    Es kann nicht in ihn eindringen. Es gibt eine Lehrrede in der das mit einem

    Wollkneul verglichen wird der auf eine Bohle aus hartem Holz trifft.

    Wenn ich immer so täte als gäbe es kein Selbst, weil durch Analyse und ein wenig Erfahrung diese Überzeugung entstanden ist, wäre ich ein Fall für die Psychiatrie. Besser man gesteht sich ein dass da noch ein fixe Ich-Vorstellung ist. Ich bin ein Mensch der daran arbeitet anatta zu verwirklichen.

    Ich mache keine Vorgaben für das tägliche Leben.

    Ich berichtete nur was in den Lehrreden von solchen

    steht die es verstanden hatten und hinter her haben

    diese dann manchmal auch zum Buddha gesagt:

    Herr wir müssen nun gehen, manche Obliegenheit, manche

    Pflichten manche Arbeit wartet auf uns.

    Ich bin froh,dass es das „Selbst“ gibt, wie könnte ich sonst heute Nachmittag zum Fußballgehen? :D

    Kein wahres Selbst ist je zum Fußball gegangen oder

    nicht gegangen und zu Hause geblieben... usw.:o

    Ich wüßte jetzt nicht wo das steht.

    Für ihn besteht es nicht mehr, aber da muss man sozusagen erst hinkommen. Es nützt wenig wenn ich mir tausendmal vorsage es gibt nach dem Buddha kein Selbst. Ich muss noch mit einem Selbst umgehen, auf möglichst heilsame Weise. Z.B. erstmal auf etwas höhere Stufen des Ich und Mein gelangen, es ist ein allmählicher Reinigungsprozess.

    Moment! Du kannst nicht mit einem Selbst umgehen das es nicht gibt.

    Das was du "Selbst" nennst ist ja in Wahrheit nicht ein Selbst. Es sind doch

    nama-rupa Funktionen mit dem du (der Geist) in heilsamer Weise umgehen mußt.

    Wer die Vergänglichkeit betrachtet kann dadurch erkennen das es kein Selbst gibt.

    In den Lehrreden heißt es dabei immer, "Ihm ging das Auge der Warheit auf:

    Was immer auch entstanden ist muß alles wieder untergehen."


    Es sollte zum zeitweisen Aufhebung der fünf Hemmungen kommen.

    Zitat

    noch während er da auf seinem Sitz saß, das staubfreie, fleckenlose Auge für die Wahrheit auf: „Was immer auch entstanden ist, muß alles wieder untergehen.“

    die Wahrheit sehend, bei der Wahrheit angelangt, Wahrheit empfindend, in die Wahrheit eingetaucht, den Daseinszweifeln und -sorgen entronnen, fragenfrei geworden, selbständig, auf keinen andern gestützt in der Lehre des Meisters, erhob sich von seinem Sitz, ging zum Erhabenen hin und setzte sich seitwärts. Seitwärts sitzend sprach er zum Erhabenen:


    „Wunderbar, Herr, wunderbar, Herr: Wie wenn man Umgestürztes wieder aufstellte, Verdecktes enthüllte, einem Verirrten den Weg wiese, ein Licht in die Finsternis hielte: ‘Wer Augen hat, kann die Dinge sehen!’ — ebenso ist vom Erhabenen in vielfacher Weise die Wahrheit dargelegt worden. Zum Erhabenen nehme ich meine Zuflucht, zur Lehre und zum Mönchsorden. Als Anhänger möge mich der Erhabene betrachten, der von heute an danach zu leben begonnen hat.“

    Zitat

    So wurde auch dem Buddha noch verletzt durch einen Anschlag und Mahamagalano wurde zu tode geprügelt.

    Wo steht das? Ist das eine Jatakageschichte?

    Nein, das ist keine Jatakageschichte.

    Das steht irgendwo - Ich weiß nur nicht mehr wo.

    Der Tod der beiden Hauptjünger wurde überliefert und

    Der Buddha wurde bei einem Anschlag von Devadatto verletzt.

    Auch das steht irgendwo beschrieben. Es gab mehrere Versuche

    den Buddha umzubringen. Einmal durch einen Felsen. Dabei

    wurde er am Fuß verletzt. Wie der Buddha dazu sagte sei es aber

    nicht möglich einen vollendeten Buddha zu töten. Nur Verletzen

    könnte man ihn.

    Natürlich gibt es auch für einen Arahat noch kammische Wirkungen solange

    der Nama-rupa noch besteht. Ganz ohne die Wirkungen früherer Taten

    würde es nama-rupa nicht mehr geben. So wurde auch dem Buddha

    noch verletzt durch einen Anschlag und Mahamagalano wurde zu tode

    geprügelt. Diese Wirkungen kommen sozusagen von außen auf .

    Was anderes ist es aber wie diese Dinge empfunden werden. Für einen

    Arahat gibt es den zweiten Pfeil nicht mehr. Da er an Gefühlen, Wahrnehmung und Bewußtsein nicht mehr anhangt sind diese Dinge ohne die Bedeutung

    welche die Dinge für einen normalen Menschen haben. So leidet niemand darunter. Die Bedeutung macht den Unterschied und die Gefühle sind ohne

    Bedeutung weil nicht mehr angehangen wird.

    Wie dem auch sei, jedenfalls ob diese Erkenntnis besteht oder ob

    sie nicht besteht, ein wahres Selbst besteht nach dem Buddha in keinem Fall.

    Jaja hast du. Das hat hier eine andere Bedeutung als dein "wahres Selbst", ist doch offensichtlich.

    Offensichtlich lehrte der Buddha:

    Zitat

    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein,

    daß ein Erkenntnis besitzender Mensch irgend etwas

    für ein Selbst halten sollte.

    Solche Möglichkeit besteht nicht. Wohl aber ist es möglich,

    daß ein Weltling irgend etwas für ein Selbst hält. A 1. 25

    Irgendwie scheinst du nicht verstanden zu haben was ich geschrieben habe.

    Dieses "wahre Selbst" wäre demnach nichts ewiges oder ohne Bedingung bestehendes.

    Ich dachte eindeutig gesagt zu haben das es kein "wahres Selbst" gibt.

    Sorry - aber Du hast keinen Anspruch darauf, dass jeder unter einem "wahren Selbst" das versteht, was Du darunter verstehst und verstanden haben willst und schon gar keinen Anspruch darauf, zu definieren, was Andere gefälligst darunter verstehen sollen.

    Da stimme ich dir zu. Jeder kann sich natürlich selber

    was ausdenken was er unter einem "wahren Selbst" versteht und

    das machen sie natürlich auch mit und ohne deine Einwende.

    Ich sprach ja nur darüber das ich die Lehre des Buddha nicht

    so verstehe als hätte der Buddha die Existenz oder nicht Existenz

    eines wahren Selbst offen gelassen und nach meinem Verständnis

    hat der Buddha eindeutig lehrte das es kein wahres Selbst gibt. Und wenn

    jemand dabei anderer Meinung ist, dann unterstelle ich ihm, das er

    dafür sicher seine Motive bzw. Gründe hat.