Das Selbst

  • Jaja hast du. Das hat hier eine andere Bedeutung als dein "wahres Selbst", ist doch offensichtlich.

    Offensichtlich lehrte der Buddha:

    Zitat

    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein,

    daß ein Erkenntnis besitzender Mensch irgend etwas

    für ein Selbst halten sollte.

    Solche Möglichkeit besteht nicht. Wohl aber ist es möglich,

    daß ein Weltling irgend etwas für ein Selbst hält. A 1. 25

  • Ein "Weltling" (puthujjana) ist definiert als jemand der keine der Erleuchtungsstufen erreicht hat, beginnend mit sotāpanna. Hat meine Wenigkeit jedenfalls nicht erreicht.

  • Wie dem auch sei, jedenfalls ob diese Erkenntnis besteht oder ob

    sie nicht besteht, ein wahres Selbst besteht nach dem Buddha in keinem Fall.

  • Das ist ja nicht mehr zum Aushalten hier. Akzeptiert doch einfach, dass Ihr Euch nicht versteht.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Offensichtlich lehrte der Buddha:

    Ein "Weltling" (puthujjana) ist definiert als jemand der keine der Erleuchtungsstufen erreicht hat, beginnend mit sotāpanna. Hat meine Wenigkeit jedenfalls nicht erreicht.

    Wie dem auch sei, jedenfalls ob diese Erkenntnis besteht oder ob

    sie nicht besteht, ein wahres Selbst besteht nach dem Buddha in keinem Fall.

    Für ihn besteht es nicht mehr, aber da muss man sozusagen erst hinkommen. Es nützt wenig wenn ich mir tausendmal vorsage es gibt nach dem Buddha kein Selbst. Ich muss noch mit einem Selbst umgehen, auf möglichst heilsame Weise. Z.B. erstmal auf etwas höhere Stufen des Ich und Mein gelangen, es ist ein allmählicher Reinigungsprozess.

  • Das ist ja nicht mehr zum Aushalten hier. Akzeptiert doch einfach, dass Ihr Euch nicht versteht.

    _()_

    Was ist nicht zum Aushalten, ich finde den Disput interessant, wenn ich mich entscheide ihn als Inspiration zu sehen.

  • Es ist ganz wichtig, mindestens nur anzunehmen/zu glauben, dass der Glaube an ein Selbst einer illusionierten Betrachtung geschuldet ist.


    Und dann braucht es Sicherheit und Vertrauen.

  • Ein "Weltling" (puthujjana) ist definiert als jemand der keine der Erleuchtungsstufen erreicht hat, beginnend mit sotāpanna. Hat meine Wenigkeit jedenfalls nicht erreicht.

    Wie dem auch sei, jedenfalls ob diese Erkenntnis besteht oder ob

    sie nicht besteht, ein wahres Selbst besteht nach dem Buddha in keinem Fall.

    Für ihn besteht es nicht mehr, aber da muss man sozusagen erst hinkommen. Es nützt wenig wenn ich mir tausendmal vorsage es gibt nach dem Buddha kein Selbst. Ich muss noch mit einem Selbst umgehen, auf möglichst heilsame Weise. Z.B. erstmal auf etwas höhere Stufen des Ich und Mein gelangen, es ist ein allmählicher Reinigungsprozess.

    ich hatte das gleiche Problem und es immer nur fast beseitigt und dann war es weg. Ich brauch kein Selbst mehr und auch kein wahres Selbst. Nur ein Satz war es: Da ist nichts. Oder "MU". UND das vollkommene durchdringen des Koan Fall 1. Hatte ich ja schon vor vielen Jahren aber ich glaubte dem nicht. "So einfach kann das ja nicht sein!"

  • Darauf ein Shinjin(klarer Herzgeist).


    (denn wenn die Chinesen sich zuprosten hört sich das ähnlich an-wie chinchin-oder so).


    Das ist in etwa das kürzeste wie man da sagen kann:

    "than buddhanature(kono shinjin sunawachi bussha nari).This buddhanature is dharmanature.dharmanature is the dharmakaya".

    und wiki:

    "der dharmakaya(dharmadathu)steht für Leerheit und Einheit (shunyata) aller Phänome und Erscheinungen"

    (der Begriff Einheit an der Stelle ist problematisch).

    Erleuchtungsglieder,Paramita,Trikaya-alles "Ausstrahlung"des dharmadhatu.wiki:"der gereinigte Geist(bevorzuge:geklärt)in seinem natürlichen Zustand,frei von Verdunkelungen".

    Nun kann man sich jeweils fragen:bedingt/nichtbedingt?

    (wollte nur kurz Mahayana-Standart ansagen.Keine Ahnung ob mir das gelungen ist).Freundliche Grüsse.:earth:

  • Für ihn besteht es nicht mehr, aber da muss man sozusagen erst hinkommen. Es nützt wenig wenn ich mir tausendmal vorsage es gibt nach dem Buddha kein Selbst. Ich muss noch mit einem Selbst umgehen, auf möglichst heilsame Weise. Z.B. erstmal auf etwas höhere Stufen des Ich und Mein gelangen, es ist ein allmählicher Reinigungsprozess.

    Moment! Du kannst nicht mit einem Selbst umgehen das es nicht gibt.

    Das was du "Selbst" nennst ist ja in Wahrheit nicht ein Selbst. Es sind doch

    nama-rupa Funktionen mit dem du (der Geist) in heilsamer Weise umgehen mußt.

    Wer die Vergänglichkeit betrachtet kann dadurch erkennen das es kein Selbst gibt.

    In den Lehrreden heißt es dabei immer, "Ihm ging das Auge der Warheit auf:

    Was immer auch entstanden ist muß alles wieder untergehen."


    Es sollte zum zeitweisen Aufhebung der fünf Hemmungen kommen.

    Zitat

    noch während er da auf seinem Sitz saß, das staubfreie, fleckenlose Auge für die Wahrheit auf: „Was immer auch entstanden ist, muß alles wieder untergehen.“

    die Wahrheit sehend, bei der Wahrheit angelangt, Wahrheit empfindend, in die Wahrheit eingetaucht, den Daseinszweifeln und -sorgen entronnen, fragenfrei geworden, selbständig, auf keinen andern gestützt in der Lehre des Meisters, erhob sich von seinem Sitz, ging zum Erhabenen hin und setzte sich seitwärts. Seitwärts sitzend sprach er zum Erhabenen:


    „Wunderbar, Herr, wunderbar, Herr: Wie wenn man Umgestürztes wieder aufstellte, Verdecktes enthüllte, einem Verirrten den Weg wiese, ein Licht in die Finsternis hielte: ‘Wer Augen hat, kann die Dinge sehen!’ — ebenso ist vom Erhabenen in vielfacher Weise die Wahrheit dargelegt worden. Zum Erhabenen nehme ich meine Zuflucht, zur Lehre und zum Mönchsorden. Als Anhänger möge mich der Erhabene betrachten, der von heute an danach zu leben begonnen hat.“

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()

  • Dass es in Wahrheit ein göttliches "Selbst" gäbe, ist auch ein Extrem. Warum?


    Weil es sich so verhält:


    Es gibt ein göttliches "Selbst" und

    es gibt kein göttliches "Selbst" und

    es gibt ein göttliches "Selbst" und es gibt kein göttliches "Selbst" und

    Weder gibt es ein göttliches "Selbst" noch gibt es kein göttliches "Selbst".


    oder die negative Variante davon.


    _()_

    Mein Motto: "Nur Materie ist real." Probier's mal aus :)

  • Ich wüßte jetzt nicht wo das steht.

  • Ich bin froh, dass es das „Selbst“ gibt, wie könnte ich sonst heute Nachmittag zum Fußball gehen? :D

  • Ich bin froh,dass es das „Selbst“ gibt, wie könnte ich sonst heute Nachmittag zum Fußballgehen? :D

    Kein wahres Selbst ist je zum Fußball gegangen oder

    nicht gegangen und zu Hause geblieben... usw.:o

  • Ich lese „wahres Selbst“. Das impliziert, dass ein „falsches Selbst“ existiert.


    Mich würde mal interessieren wie Attagläubige diese beiden Attas unterscheiden.

  • Ich bin froh,dass es das „Selbst“ gibt, wie könnte ich sonst heute Nachmittag zum Fußballgehen? :D

    Kein wahres Selbst ist je zum Fußball gegangen oder

    nicht gegangen und zu Hause geblieben... usw.:o

    Ist das nicht genau der Punkt? Es gibt kein wahres Selbst, aber es gibt auch das, das wir Selbst nennen, und zum Fußbald geht. Beide sind etwas völlig verschiedenes.

    Das bedeutet für mich (auch) Überwindung der Unwissenheit.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • accinca  mukti

    Es steht doch da!

    Es ist metaphysisch aber es wurde nur gedacht.

    Es kann nur gedacht werden und wie alles Metaphysische ohne jede Grundlage, außer der das sich ein Ich damit beschäftigt seine Welt in Einklang zu bringen mit dem was die Khandha mit den 6 Sinnen wahrnimmt und nur selten mit dem zusammenpasst, dem Wollen des Ich und Seiner Welt.


    Denn ganz egal was man als Essenz über das Selbst, Ich aus der Lehre des Buddha zieht und egal wer die Essenz erkennt, er kann sie unmöglich leben, es ist der Tot des Menschen das zu leben. Das Untier wird zum Tier. Das ist, auch vom Buddha erkannt, ein Selbst, Ich und wie bei allem warnt Buddha auch da vor den Anhaftungen an ein Selbst, Ich. Vor dem für Wahr-nehmen, als von den Sinnen wahrgenommenem Selbst, Ich.


    Das ist die eigentliche Verblendung, das Glauben wollen, das die 6 Sinne ein Selbst, Ich wahrnehmen. Bei genauem Betrachten in der Übung der Versenkung kann erkannt werden das die Khandha mit ihre Sinnen kein Selbst, Ich wahrnehmen, dass das Selbst, Ich erst erscheint wenn die Versenkung verlassen wird. Das löst ein vollkommen unlösbares Problem. "Träum ich das ich ein Schmetterling bin oder träumt der Schmetterling das er ein Mensch ist?" Wenn ich nicht träume, wo bin ich dann? Wenn die 6 Sinne beim Einschlafen runter gefahren werden, wo ist dann Selbst, Ich? Nur in der Versenkung kann das wirklich erfahren werden. Aber eben erst dann wenn alle Himmel und Höllen der Vorstellungen überwunden werden und man an die Grenzscheide der Wahrnehmung und Nicht Wahrnehmung geht. Da ist es möglich die Ichlosigkeit wirklich zu Sein. Da ist kein Ich nur Sein, nur Erleben, weil Wirken ausgeschlossen wurde. Dann wird erlebt was die 6 Sinne wirklich wahrnehmen. Da sind auch keine Khandha mehr. Die sind ja bei allen fühlenden Wesen dazu da für Nahrung und Aktivität zu sogen. Schlafen ist auch Nahrung und Aktivität(Traum). Wenn ich aber sitze, bleibe ich wach und bin doch Inaktiv und brauch keine Nahrung.


    Buddhas Lehre ist keine Zauberei und vollkommen befreit vom Metaphysischen. Da ist das Anhaften, im Metaphysischen. Er hat auch immer gezeigt das es kein Metaphysisches gibt, doch selbst Heute, wer will das schon sehen? Glauben ist das Opium des Volkes! Woran ist egal Hautsache ich habe eine Welt die da, Außerhalb von mir, erdacht, eingebildet, geglaubt, werden kann über die ich mich mit anderen Glaubenden austauschen kann (eigentlich Tratsch) und dabei ganz Vergesse das der Andre auch nur glaubt, Glaube wird zu Wissen, WissendesGlauben wird zu Streit, Streit wird sicher zu Krieg. Krieg wird immer zum Zweck der Glaubensbestätigung geführt. Siehe dieses Forum, das sich mir dem WissendenGlauben beschäftigt das die jeweils bevorzugten Schulen des Buddhismus hervorbringt, anstatt sich dem Gezeigten des Buddha zuzuwenden. WissendesGlauben ist nicht nur Opium sondern vor allem Sprengstoff. Buddhaland sollte das Land des Buddha sein das er uns zeigt! Aber dafür gibt es hier nur den Kampfplatz "Allgemeines zum Buddhismus". Eben ein Kampfplatz! Kein sich konzentrieren auf das Zeigen des Buddha weit und breit. Nichtmal im Allgemeinen sind die Kampfhähne bereit sich zu mäßigen, aber sie folgen alle dem Achtfachen Weg!


    Alles nur Menschlich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Wenn ich immer so täte als gäbe es kein Selbst, weil durch Analyse und ein wenig Erfahrung diese Überzeugung entstanden ist, wäre ich ein Fall für die Psychiatrie. Besser man gesteht sich ein dass da noch ein fixe Ich-Vorstellung ist. Ich bin ein Mensch der daran arbeitet anatta zu verwirklichen.

  • Wenn ich immer so täte als gäbe es kein Selbst, weil durch Analyse und ein wenig Erfahrung diese Überzeugung entstanden ist, wäre ich ein Fall für die Psychiatrie. Besser man gesteht sich ein dass da noch ein fixe Ich-Vorstellung ist. Ich bin ein Mensch der daran arbeitet anatta zu verwirklichen.

    Ich mache keine Vorgaben für das tägliche Leben.

    Ich berichtete nur was in den Lehrreden von solchen

    steht die es verstanden hatten und hinter her haben

    diese dann manchmal auch zum Buddha gesagt:

    Herr wir müssen nun gehen, manche Obliegenheit, manche

    Pflichten manche Arbeit wartet auf uns.

  • Man braucht keine Versenkung/Vertiefung in der Meditation, um zu erkennen, dass das Selbst nur ein Behelf ist, um im Samsara zurecht zu kommen.


    Um das Selbst als eine Fata Morgana zu erkennen, reicht schon die Analyse eines Bewusstseinsmomentes. Hier heißt es im übertragenen Sinne:

    Der Kontakt leitet die ganze Vorstellungsmaschinerie ein und in Folge dessen stellt sich dann die Frage: wer hat Kontakt mit wem und woher kommen die Vorstellungen?

    Nicht zu verwechseln mit der Frage: wer war zuerst da, die Henne oder das Ei?

  • Danke, ich kenne diese Lehrreden, sie wirken natürlich auf jeden gemäss seines Geisteszustandes. Nur sehr Wenige gehen danach nicht zu ihren Obliegenheiten, besonders heutzutage und im Westen und ohne die Gegenwart des Buddha. Das sind dann schon recht besondere Leute, wenn sie ihr Leben ausschliesslich der Befreiung widmen, alle Achtung. Ob es heute noch welche gibt die sie auch erlangt haben, weiss man nicht so genau.

  • Ich bin froh, dass es das „Selbst“ gibt, wie könnte ich sonst heute Nachmittag zum Fußball gehen? :D


    Da regt sich glatt ein Begehren, beim Lesen deines heutigen Vorhabens. Und wenn ich dem nachgehe, entstehen viele angenehme Bilder mit einem entsprechenden Gefühl verbunden.


    Wenn ich immer so täte als gäbe es kein Selbst, weil durch Analyse und ein wenig Erfahrung diese Überzeugung entstanden ist, wäre ich ein Fall für die Psychiatrie. Besser man gesteht sich ein dass da noch ein fixe Ich-Vorstellung ist. Ich bin ein Mensch der daran arbeitet anatta zu verwirklichen.


    Es wurde ja durch den Buddha nicht gelehrt so zu tun als gäbe es kein Selbst. Und es kann ja auch nur jemand so tun, als gäbe es kein Selbst, wenn er an Vorstellungen über eine charakterliche Beschaffenheit einer Person hängt, also wenn er daran glaubt.


    Es wird ja auch von den Menschen immer wieder so getan als gäbe es ein Selbst nicht, von dem der andere denkt dass es dieses gemacht habe, oder jenes denken würde, oder das fühlen würde, nicht. So spielt man sich häufig gegenseitig Sachen vor, die sie nicht sind oder waren.


    Besser man gesteht sich so oft wie möglich ein, was ist. Und das kann das Hängen an einem Gefühl sein, auch das Verweilen unter einer unguten Vorstellung, oder einer angenehmen Vorstellung.

    Einmal editiert, zuletzt von Alephant ()

  • Ein Problem ist, dass ein metaphorisches Ziel, nichts anderes ist m.E. das Ziel der Befreiung, ausgerechnet mit dem Abbau eines „Selbst“ erreicht werden soll; einem „Selbst“, das es eigentlich gar nicht gibt.

    Die Frage ist hierbei, wie realistisch ist die Zielsetzung, wenn der Weg zum Ziel (Nibbana) über die Vernichtung eines eigentlich nicht vorhandenen „Selbst“ führen soll? Ist Nibbana vielleicht selbst ein „Selbst“, auch nur eine Vorstellung, die sich disziplinierend auf dem Pfad auswirken soll?

      

    Ich weiß, Buddha hat dazu was anderes gesagt, er hat aber auch davon berichtet, dass jemand, der das „Selbst“ überwunden hat, über Wasser, durch Berge und durch Wände gehen kann; Beweise dafür ist er aber schuldig geblieben……………oder war das auch nur metaphorische gemeint?