Hanzze:
Dem Doktoranden würde ich schon aufgrund dessen, dass ich der Ansicht bin, dass er seine Zeit mit seiner Arbeit verschwendet und besser bedient wäre Leiden zu verstehen als sich mit der oberflächlichen Geschichte eines Menschen auseinander zu setzen kein Buch schenken, dass ihm in seinem polarisierenden und irreführenden Bestreben stärkt.
Ich finde nicht, dass man sagen kann, dass jemand, der Geschichtsforschung betreibt und versucht, herauszufinden wie geschehen konnte was geschehen ist, seine Zeit verschwenden würde...
Im Gegenteil, sich mit Geschichte zu beschäftigen ist wichtig, und zur Geschichte gehören eben auch Diktatoren.
Warum sind die Menschen damals Hitler gefolgt? Weil sie ihn genau oder ungenau kannten? 'Weil sie ihn nur ungenau, oberflächlich kannten. Hätten sie die Wahrheit zu 100 % gekannt, wäre Hitler niemals gewählt worden.
Probleme entstehen durch wegsehen, nicht durch hinschauen.
Zitat
Würde man Dinge außerhalb der Dharmabarbeit
Ich behaupte, auch eine Doktorarbeit über Hitler kann Dhammaarbeit sein, wenn sie in guter Absicht geschrieben wird und eventuell die eine oder andere neue Erkenntnis bringt.
Zitat
als heil voll betrachten und einen langfristigen Zweck in solchen Unternehmungen sehen, würden Bhikkus oder Menschen die sich dem Dharma widmen, einer anderen Lebensweise ja nicht dem nachgehen sondern historische Arbeiten machen oder sich in Sozialarbeit einsetzen.
Der fiktive Doktorand, der die Doktorarbeit über Hitler schreibt, kann sich natürlich auch dem Dhamma widmen... warum auch nicht?
Ohne Historische Arbeiten, die du hier etwas gering zu schätzen scheinst, würden wir nichtmal wissen, dass Siddharta Gautama gelebt hat, geschweige denn vom Dhamma wissen.
Jegliche Beschäftigung mit dem Leben von Siddharta Gautama ist im weitesten Sinne "historische Arbeit".
Somit betreiben Bhikkhus ebenso historische Arbeit wie der Doktorand.