malsehen:
Es mag sein, dass die Anstöße, die Onda mit seinen Postings liefert, nicht unbedingt harmonie- und einheitsfördernd sind. Möglicherweise ist das sogar Teil der gewollten Wirkung. Er hat klar formuliert, dass die Ansätze bewusst überspitzt dargestellt sind. Auf jeden Fall sind sie strittig und streibar, und das ist meiner Ansicht nach sogar ziemlich sicher Absicht.
Ich sehe aber keine Notwendigkeit, letzten Endes auf der doch eher schlichten Ebene des "Dein Buddhismus ist falsch" zu landen.
Ja, danke für diesen Einwand, malsehen.
Es ist der Tat so, dass eingangs Extreme geschildert werden. Sie sind in meinen Augen mögliche Entgleisungen. Sie treten nicht alle notwendigerweise zusammen auf. Sie sind mögliche Stolperfallen.
Ich halte es für wichtig, sich vor Augen zu halten, dass der buddha-dharma als spirituelle Lehre verschiedene Lesarten zulässt, auch wenn viele das hier leugnen und nur ihre Lesart für wahr halten. Es gibt nicht nur eine Lesart. Und es gibt durchaus auch eine Lesart, in der Genuss einen Platz hat.
Es zeugt von einem weiteren Abgleiten in extreme Positionen, wenn man den Befürworter eines moderaten (und in den genannten Beispielen sogar kreuzkeuschen) Genießens, der sich dem Anhaftungspotential des Genusses durchaus bewusst ist, als hemmungslosen Schwelger und Hedonisten zu kolportieren. Das asiatische Denken legt uns hier die Denkfigur des Sowohl-als-auch als Alternative zum westlichen Entweder-Oder nahe.
Onda