Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Ajahn Thanissaro und Wiedergeburt“

    Geronimo:
    Maybe Buddha:


    In der "normalen" Welt kennt man das doch. Es wird versucht recht zu behalten und die Diskusion zu gewinnen. Davon halte ich mich schon länger fern (zumindest versuche ich es und schaffe es auch immer öfter).


    In buddhistischen Debatten, wie hier, läuft es zwar ähnlich ab, aber ich hoffe aus einer anderen Motivation heraus (so ist es zumindest bei mir).
    Wenn man von etwas überzeugt ist, das es richtig und heilsam ist, versucht man den anderen davon zu überzeugen, weil man Mitgefühl mit dem anderen hat und ihm wünscht die Dinge "richtig" zu sehen.
    Völlig egal ob (zb) Onda recht hat oder (zb) Elliott. Ich gehe immer davon aus das beide (Seiten) nur aus diesem Grund diskutieren. Weiss ich das es jemand nur ums recht behalten oder "gewinnen" geht, ist eine Diskusion (für mich) wertlos und ich halte mich dann eher raus.


    Das ist ein guter Ansatz. Aber wie wird man hier zu einer Lösung gelangen können, wenn man sich mit Zitaten "bekriegt"?


    Eine (End-) Lösung wird es da nie geben. Alles ist im Fluss und Meinungen ändern sich oder fallen weg. Oder es kommen neue Menschen ins Forum (ins Kloster etc.). So oder so werden (warscheinlich) nie alle befreit. Dessen sollte man sich bewusst sein, sonst wird man warscheinlich verrückt ;) .


    Daher gibt es im Buddhismus mMn auch wenig Missionierung. Wer wissen und lernen möchte geht ins Kloster oder Zendo oder zu einem Lehrer etc. und ihm wird sicherlich mit Freude geholfen. Aber würde man versuchen alle zu bekehren, auch die die es nicht wollen, würde es kein gutes Ende nehmen (wie man ja in den anderen Weltreligionen, wie Christentum und Islam gut beobachten kann/konnte).


    Und hier ins Forum kommt jeder Freiwillig, weil er Interresse hat sich über Buddhismus auszutauschen. Manchmal lernt man dazu manchmal nicht und manchmal lernt man am meisten wenn nichts dazu lernt.

    Geronimo:

    Und was wenn Elliott oder sogar der Buddha jetzt sagen würde: Du hast Recht, Onda.


    Wie würde das deine Praxis verändern?


    In der "normalen" Welt kennt man das doch. Es wird versucht recht zu behalten und die Diskusion zu gewinnen. Davon halte ich mich schon länger fern (zumindest versuche ich es und schaffe es auch immer öfter).


    In buddhistischen Debatten, wie hier, läuft es zwar ähnlich ab, aber ich hoffe aus einer anderen Motivation heraus (so ist es zumindest bei mir).
    Wenn man von etwas überzeugt ist, das es richtig und heilsam ist, versucht man den anderen davon zu überzeugen, weil man Mitgefühl mit dem anderen hat und ihm wünscht die Dinge "richtig" zu sehen.
    Völlig egal ob (zb) Onda recht hat oder (zb) Elliott. Ich gehe immer davon aus das beide (Seiten) nur aus diesem Grund diskutieren. Weiss ich das es jemand nur ums recht behalten oder "gewinnen" geht, ist eine Diskusion (für mich) wertlos und ich halte mich dann eher raus.

    Onyx9:

    Mit Zitaten zu antworten ist völlig korrekt.
    Wer den Fixpunkt des Drehkreisels nicht checkt,
    checkt die Ansicht nicht, die übers Zitieren transportiert wird.
    Wer jemanden die duale Variante entlocken will,
    der lockt ihn aufs Eis; Dharma-Sprache ist nicht zweigeteilt
    und nicht auf Entzweien aus. :)


    Ich glaube du verstehst nicht worum es dabei geht.
    Wenn Textstellen unterschiedlich interpretiert werden, wie es ja hier der Fall ist,
    nützt auch zitieren nichts, da es ja von beiden "Seiten" anders interpretiert wird.


    Und gegen das zitieren an sich sagt ja niemand was. Zitate sind was schönes und sehr wichtiges.
    Aber ich frage halte (in dem Fall Elliott) nach SEINER Definition.


    Mit anderen Worten:
    Du antwortest nicht!
    Sag doch einfach das du es nicht sagen willst, kannst, möchtest etc., aber eier doch nicht ständig rum...


    Wenn du Fragen stellst bekommst du doch Antworten (von mir). Eine vernünftige Unterhaltung setzt vorraus, das man sich auf Augenhöhe trifft und auf Fragen des Gegenübers eingeht.


    Einfache Frage(n):
    Wie definierst du Wiedergeburt?
    Was wird wiedergeboren?


    Bitte zitat-los antworten... Danke

    mukti:
    Axel Benz:


    Ich sehe nicht, dass einer der 'Skeptiker' die Haltung 'Was ich nicht kenne, das gibt es nicht' vertritt. Ich sehe eher die Haltung 'Was ich erstens nicht kenne und was mit meinem ganzen anderen Wissen kollidiert, was zweitens auch Andere, deren Meinung mir vertrauenswürdig erscheint, nicht vertreten wird und was drittens keine oder sogar eine zweifelhafte Auswirkung auf meinen Lebenswandel hat, das sollte ich nicht nur deswegen glauben, weil es so geschrieben steht. Auch der Hinweis, ich sei einfach noch nicht 'weit genug fortgeschritten' um es selbst zu sehen, ist ein schwacher Einwand: Diese Begründung kann man auch gegen den Unglauben an Einhörnern, Telepathie oder Feen in meinem Garten anführen.'
    Vielleicht siehst du, dass eine solche Argumentation sehr weit von dem von dir unterstellten Primitiv-Materialismus entfernt ist.


    "Das ganze Konzept ist als mythischer Unsinn entlarvt", weil ich es nicht verstehe, Einhörner und Feen im Garten gibt es nicht, weil ich sie nicht sehe, Telepathie gibt es nicht, weil ich sie nicht erlebe. Ich will nichts unterstellen, aber läuft das nicht darauf hinaus: Was ich nicht mit den Sinnen wahrnehmen und dem Intellekt verstehen kann, ist mythischer Unsinn, das gibt es nicht?


    Nicht grundlegend Unsinn...


    Aber warum sollte ich, um mal andersherum zu fragen, davon ausgehen es gibt Telepathie, Feen und Einhörner?


    Ganz allgemein:
    Es gibt ja gewisse Naturgesätze. Und in Anbetracht dieser, erscheinen manche Dinge als logisch und nachvollziehbar und im Einklang mit diesen Gesetzen und andere Dinge eher nicht.
    Was nützt die Weisheit wenn man sie verwirft? Nichts, denn dann ist es keine Weisheit...

    mukti:


    Weder an deiner Moderatorentätigkeit noch an deiner Meinung als User noch am Forum finde ich grundsätzlich etwas auszusetzen. Ich fand diese Konstellationen nur grade etwas skurrill, verglichen mit einer Sanhga, das ist alles. Mir ist schon klar dass dies auch ein Forum über den Buddhismus ist, nicht nur ein buddhistisches Forum. In diesem Sinn ist "Brandstifter" auch nicht ernst gemeint, der Begriff geht auf den Buddha zurück, der OrdensmItglieder mit abweichenden Ansichten so bezeichnet hat, wenn sie diese energisch im Orden verlauten ließen.
    Das "Triumphieren" habe ich zum Vergleich mit dem Schachspiel angebracht, bezüglich deiner Bemerkung, dass die Gegner nicht imstande wären, ihre geschlagenen Figuren im Endspiel loszulassen, also dem offenbaren Sieger seinen Sieg nicht gönnen wollen.


    Der Sieg liegt bei allen Kämpfen oder Spielen dieser Art immer beim Verstand, dem Intellekt, dem logischen Folgern, dem Beweisbaren: Zeige mir auf, dass der Buddha bei seiner Erleuchtung seine Wiedergeburten gesehen hat, oder dass sie in höheren Jhanas zu sehen sind, sonst bist du geschlagen. Das geht aber nicht, wenn man diese höhere Sicht nicht selber entwickelt, lässt sich nicht feststellen, ob es diese Sicht überhaupt gibt. Man kann aber nicht mit Recht sagen: Was ich nicht kenne, das gibt es nicht.


    Die logischen Argumente für oder gegen Wiedergeburt sind intellektuell auf beiden Seiten nicht haltbar, oder nicht endgültig schlüssig durchzuziehen. Manchen mag es scheinen, sie hätten einen endgültigen Beweis dafür oder dagegen gefunden, und das dann verteidigen. Dabei blenden sie aber nur anderes aus und bleiben bei ihrer Argumentationslinie.
    Ich glaube nicht, dass sich auf diese Art Weisheit entwickeln und Wahrheit entdecken lässt.


    Was ist die Welt? Was ist Alles?


    Der Buddha hat dies beantwortet...

    Sukha:
    Onda:

    Um uns Erleichterung zu verschaffen, sollten wir zunächst jene Konzepte beherzt entsorgen, die entweder widersinnig sind oder keinen Nutzen bringen, da sie sich jeder vernünftigen Erklärung entziehen.


    Wie schon oft erwähnt, sollte man sich nicht weiter damit intellektuell beschäftigen, aber es als Option stehen lassen und nicht negieren.
    Denn Erkenntnisse, wie das alles wirklich funktioniert, können sich auf dem Weg einstellen.
    Und da kann so manches anders aussehen, als man es sich vorgestellt hat. :)


    ()


    Aber wie soll ein Konzept, das nicht mal von deren Verfechtern definiert werden kann, als Option stehen gelassen werden?


    Und wenn eine Definition kommt, hat sie meist mit hinduistischer Reinkarnation zu tun, die vom Buddha verworfen wurde. Und wieso sollte ich ein Konzept, welches sich mir logisch nicht erschliesst, welches vom Buddha abgelehnt wurde, welches nicht zielführend auf dem Weg ist und welches m.E. dem Rest des Dhamma widerspricht, als Option stehen lassen?
    Nur weil manch andere daran glauben?

    Onda:
    Deine Geduld ist bewundernswert, aber es wird nie eine plausible antwort geben.
    Alle Verfechter "meinen" zwar vehement es zu wissen, aber erklären können sie es nicht.


    Denn entweder iist da die 1.Fraktion, da läuft es auf Atta und Hinduistische Wiedergeburt hinaus, was man natürlich ganz klar verwerfen kann... Oder, bei der 2.Fraktion, es bezieht sich auf die metaphorische-buddhadasa- Theorie bzw auf die Ursache und Wirkung und die Allverbundenheit der Phänomene, wobei dann das Wort Wiedergeburt im Grunde zu verwerfen wäre, da es nur irreführend ist.

    Elliot:
    Onda:

    Da erinnert sich jemand ("man"). Erinnert er sich an "seine" früheren Leben oder einfach an frühere Leben "anderer" Wesen?


    Ein Wesen erinnert sich an die Leben der Wesen, deren Handlungen das sich erinnernde Wesen seine Geburt und sein Dasein verdankt.


    Viele Grüße
    Elliot


    Also Eltern, Großeltern, groß-groß-Eltern usw. :D

    Geronimo:

    Ich find ja ganz interessant das sich hier alle darauf geeinigt zu haben scheinen das es da kein Selbst gibt, ohne tatsächlich zu wissen das es da kein Selbst gibt :)


    Das ist jetzt wiederum eine mutmaßung.
    Also ich für meinen Teil weiß das es kein Selbst gibt.


    Mehr schreib ich jetzt besser nicht, das passt nicht wirklich in den Thread. Aber kannst ja gerne einen neuen zu dem Thema aufmachen...

    Dann antworte ich mal ein bißchen ;) .


    Mir ist es nicht wichtig meine, bzw irgendeine, Position zu beweisen.
    Mir ist bewusst das meine Meinung, nur eine Meinung ist, unter vielen Millionen ist.
    Sie ist auch völlig austauschbar. Wir unterhalten uns hier doch nur nett.
    Meine Meinung über (personelle) Wiedergeburt hat nichts mit meiner Praxis zu tun. Warum sollte sich auch meine Praxis dadurch ändern. Ich kann ja nur jetzt praktizieren und versuchen das Leid zu mindern. Und dieses "Jetzt" in 50 Jahren oder 100 Jahren oder in 100 Leben erst vorbei ist, darauf habe ich keinen Einfluss, ausser zu praktizieren.
    Wie gesagt sehe ich die Wichtigkeit der Praxis, auch ohne Drohkulisse Wiedergeburt.


    Im übertragenen und metaphorischen Sinne, hat "Wiedergeburt" schon eine Bedeutung für mich,
    da es mein Verständnis des Dhamma erweitert hat.


    Das einzge was mich (ein wenig) stört ist, wenn dann behauptet wird man praktiziert A-Dhamma und das was man tut hätte nichts mit mit der Lehre Buddha's zu tun, oder wenn weise Mönche (wie Buddhadasa) in den Dreck gezogen werden von einem User.
    Gut, die 1. zwei Punkte sind mir ehrlich gesgt relativ egal, nur das sie eben nicht der Wahrheit entsprechen, aber das ist ok. Aber Mönche die soviel für das Dhamma getan haben in den Dreck zu ziehn finde ich nur erbärmlich.


    Nochmal zu Thema Standpunkt beweisen:
    Dabei geht es mir persönlich nicht mal darum jemanden zu überzeugen. Ich möchte nur das mein Gegenüber überhaupt versteht welchen Standpunkt ich habe. Und genauso möchte ich wissen welchen Standpunkt mein Gegenüber hat.
    Nehmen wir als Beispiel Mukti und Geronimo. Beide haben mir erklärt wie sie zu ihrem Standpunkt kommen. Das gewisse Dinge für sie dafür sprechen das es Wiedergeburt gibt, aber das sie es auch nicht wissen. Aber sie neigen eher dazu Wiedergeburt für möglich zu halten. Das habe ich verstanden und hatte mit beiden interressante Gespräche über das Thema. Und ich hatte auch das Gefühl das sie meine vorgetragenen Standpunkte verstanden haben (auch wenn sie sie nicht geteilt haben). Sind ja auch nur Theorien die für mich eben am Schlüssigsten sind.


    Ein Elliott wiederum tut so als hätte er das einzig wahre Dhamma gepachtet, bezeichnet weise Mönche als Scharlatane. Das ich dann dagegen argumentiere ist für mich selbstverständlich.
    Das würde ich sogar tun wenn ich die Meinung teilen würde.


    Bei Sukha versteh ich nur Bahnhof :lol:
    Ich bin mir bei ihr überhaupt nicht sicher was sie denkt und ob ihre Vorstellung meiner nahe kommt oder nicht. Wir reden da anscheinend ständig aneinander vorbei.


    Im Endeffekt finde ich es immer sehr intressant alle Möglichen Möglichkeiten zu kennen und die Prozesse wie andere auf diese Möglichkeit kommen.
    Aber alles in allem könnten wir das Thema Wiedergeburt gerne aus dem Forum streichen und nur noch über Praxis-relevante Dinge sprechen. Damit hätte ich kein Problem, da es mit meiner Praxis 0 zu tun hat.


    Menschen sind eben verschieden und werden unterschiedlich motiviert. Daher ist es doch ganz gut das Wiedergeburt in den Sutten drin steht, so haben viele die sonst faul herumsitzen würden, eine wirkliche Motivation zu praktizieren. Der Buddha hat sich von was gedacht dabei.


    Ich versteh dein ausweichen ehrlich gesagt nicht.
    Ich hab jetzt sogar schon aufgeschrieben, wie ich dich verstehe, am lebenden Beispiel.
    Und anstatt wenigstens ja oder Nein zusagen, ob das deine Interpretation ist, kommst du mit einem weit hergeholten Gleichnis...


    Aber wenn du Billiardspielen willst ;) , gerne, bleiben wir bei dem Gleichnis... Was ist Kugel 1 und was Kugel 2 und wie kommen sie in Kontakt?

    Ich verstehe das aber metaphorisch bzw. auf dieses Leben hier bezogen und muss mich dafür keineswegs drehen und wenden :D .
    Passt alles wunderbar.


    Alle Menschen sind nicht die selben wie vor einer Minute, oder wie die Nachbarn, oder wie die Kassiereren bei Rewe, aber auch keine anderen.


    Das was du als Wiedergeburt beschriebst, würde man im allgemeinen Sprachgebrauch als "personelle Wiedergeburt" bezeichnen. Das is im höheren Sinne keine Person gibt ist schon klar.


    Wenn du sagst das das was du beschriebst unpersönlich ist (was ja im höheren Sinne stimmt), kann man auch sagen es gibt keine Geburt, kein Tod und keine Wiedergeburt, da diese Dinge, im höheren Sinne auch nicht gibt.


    Das ganze ändert aber alles nichts daran, dass das was du beschriebst, auch wenn du es unpersönlich nennst, personelle Wiedergeburt ist.


    Ich verstehe deine Interpretation so:
    Etwas (zb karmische Wirkung) ist irgendwie in dem was wir Körper nennen enthalten.
    Im allgemeinen Sprachgebrauch eine Person.
    Nachdem der Körper abgestorben ist, wandert dieses "etwas" weiter in einen neuen Körper.
    Dies ist die Verbindung zwischen dir (im allgemeinen sprachgebrauch, ist Sukha eine Person), bzw dem Kamma was in Sukha's Körper ist und dem Kamma was nach Sukha's Körperlichen Tod in einen neuen Körper (im allgmeinen Sprachgebrauch Person) wandert.

    @Sukha:
    Ich kenne Nyanatoloka's Ansichten und weiss das sie eher deiner Entsprechen als meiner.


    Worauf ich hinaus wollte waren erstmal nur die Definitionen von "Strom-eingetretener" usw., und das diese Dinge erstmal nichts mit Wiedergeburt zu tun haben (bzw. man sich darum erstmal nicht sorgen muss), sondern das es erstmal bezeichnungen dafür sind welche Fesseln man schon abgelegt hat.


    Die einen sagen Buddhadasa sprach zu extrem Abergläöubigen Thai's und daher geht er gegen den Wiedergeburts-glauben an.
    Die anderen sagen er spricht zu Westlern und lässt deswegen den Wiedergeburts-glauben weg, weil diese es nicht verstehen würden...


    Was denn nun?
    Bei beiden Gruppen, also den Abergläubigen und den nicht Abergläubigen lässt er diesen Glauben weg.
    Bzw. erklärt wie Wiedergeburt wirklich gemeint war. Hälst du es nicht für möglich das er meint was er sagt? Anstatt wie wie du sagst, beide mit der (dMn angeblichen) Wahrheit zu verschonen.


    Das es Stromeingetretene und die anderen Stufen der Heiligkeit gibt, hat ja (nicht zwingend) mit Wiedergeburt zu tun, sondern ist klar in diesem Leben zu verwirklichen und auch auf dieses Leben zu beziehen. Lies dir mal Nyanatiloka's Defintion davon genau durch:
    http://www.palikanon.com/wtb/ariyapuggala.html

    Onyx9:

    Aber bevor Du auf blöde Idee kommst, daß was der BD da mit "Dhamma-Sprache" meint:
    is nix mit überweltlich, is einfach nur voll konkret.
    Und der Thanissaro hat das halt garnicht für nötig gehalten Tacheles zu machen,
    is einfach cool geblieben. :)


    Mir ist schon klar das wir beide etwas anderes meinen... ;)


    Ich weiss schon wie ich BD zu verstehen habe, das brauchst du mir nicht sagen ;) .
    Und von Thanissaro hab ich bis jetzt noch nichts gelesen, ausser den paar Auszügen hier, zu ihm kann ich von daher gar nix sagen.

    Onyx9:

    Was hast du nur immer mit deinem "metaphorisch", Onda ?
    Eher ist die Volkssprache oder der Volksglaube metaphorisch,
    diese "Dhamma-Sprache" von BD rückt die Dinge nur ins rechte Licht, eben weg von der metaphorischen Auslegung der "einfachen" Leute.


    BD rückt die Dinge ins rechte Licht, ja, und zwar weg vom Volksglauben, Tradition und wort-wörtlicher Übersetzung, hin zu dem was der Buddha wirklich lehrte, nämlich das beenden des Leids.

    Sukha:
    Maybe Buddha:


    Und Buddhadasa tat das also nicht...? Quatsch!


    Wo liest Du das heraus?
    Wir sprachen da gerade über den ehrwürdigen Thanissaro und nicht über den ehrwürdigen Buddhadasa.


    ()


    Sorry, mein Fehler. Habe zwar dich zitiert, meine Antwort sollte aber eigentlich allgemein werden.


    Für viele gilt ja der PK als unübertreffbar und einzige, alleinige Wahrheit.
    Viele scheinen dann zu vergessen, das sich nicht nur sie selbst, sondern alle ernsthaften buddhistischen Lehrer auf den PK stützen und dennoch zu unterschiedlichen "Ansichten" kommen (bzw. zu unterschiedlichen Ausdrucksformen ihgrer Ansichten/Einsichten, die oft warscheinlich gar nicht so weit auseinander liegen).


    Eigentlich sollte das eine Zustimmung deines Posts sein :) , mit Verweis an andere, die denken die Wahrheit und Lesart (des PK und anderer Schriften) gepachtet zu haben.

    Sukha:
    Onda:

    Hier steht das Buch von Thanissaro zur Diskussion.


    Und der ehrwürdige Thanissaro orientiert sich und praktiziert nach den Vorgaben des PK, in der Traditionslinie des historischen Buddha Ordens. Evaṃ me sutaṃ ...... (So habe ich gehört)


    ()


    Und Buddhadasa tat das also nicht...? Quatsch!
    Auch wenn Elliott ihn als Scharlatan, A-Dhamma und Erfinder einer Privatlehre diskreditiert.


    Alle ernstzunehmenden budhhistischen Lehrer orientieren sich am Pali Kanon. Und auch Buddhadasa tat das.


    Und im Endeffekt kann sich jeder nur Irren der auf das Thema wiedergeburt intensiver eingeht, damit meine ich wenn man über diese "Welt" und über "Alles" hinausgeht, in seinen Vorstellungen. Nämlich über den körperlichen Tod hinaus, über die erfahrbare Sinneswelt.


    Onda:
    Elliot:


    Wenn Dein Anatta-Verständnis nun erfordert, dass es sich zum zwei verschiedene Wesen handeln muss, dann könnte Dein moralischer Anspruch auch immer noch darin bestehen, einem zukünftigen Wesen, das seine Lebensumstände Deinem Handeln verdankt, möglichst keine gravierenden Nachteile zu bescheren.


    Das wäre sicherlich nobel aber keine gute Basis für ein ethisches Drohszenario, wie es die "Wiedergeburt" ist. Wenn ich keine persönlichen Konsequenzen zu befürchten habe, warum soll ich dann ethisch handeln? Wirksame moralische Drohkulissen kann man nur auf der Basis des Egoismus errichten. Darum kann auch nur die persönliche Wiedergeburt im Rahmen einer ethischen Argumentation funktionieren.


    Onda


    Auf der einen Seite stimmt das sicherlich. Solange der "Glaube" (an Wiedergeburt) noch gebraucht wird (weil noch Persönlichkeitsglaube "da" ist), um heilsam zu handeln, weil man noch von persönlichkeit ausgeht, wird dieser auch noch geglaubt und genutzt.
    Wird der persönlichkeitsglaube aber abgelegt und erkannt das es nur heilsames und unheilsames Handeln, Ursache und Wirkung und Leiden und Nicht-Leiden gibt, wird das handeln auch ohne Drohkulisse "ethisch" korrekt, weil heilsam zu nicht-leid führt, und warum sollte man dann noch anders handeln, wenn Persönlichkeit als Illusion enttarnt ist...!?!

    Onyx9:

    Werden jetzt eigentlich sämtliche Bikkhu-Texte wie Esel zum Marktplatz der eigenen "Wiedergeburt-Debatte" geführt?


    Der Text handelt von Widergeburt. Was soll die Frage?
    Wenns dich nicht intressiert, zwingt dich doch keiner zum lesen... :)