Beiträge von Onda im Thema „Dharma-Modell 2: Dharma der Ein-Sicht“


    Kein Grund zum Hochmut. Besser Buddhismus light als gar kein Buddhismus.
    Und eine schöne Meditation ist auch noch billiger als die Sauna...


    Und auch bei Verzicht auf "Erwachen" gibt es ja noch:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=10721


    Es muss ja nicht immer die düstre Hard-Core-Variante sein für die gescheiterten Menschen, die sich nicht mit diesem Leben anfreunden können/wollen:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=10707


    Onda

    bel:

    Und daß zu den Basics auf einmal nicht mehr paticcasamuppada zählen soll, wo es ohne Zweifel um Erwachen (bitte bevorzugtes deutsches Wort selbst einsetzen) geht, stimmt mich wirklich bedenklich.


    Ja, bei aller Progressivität: Buddha-dhamma minus Erleuchtung/Erwachen ist kein Buddha-dhamma mehr.
    Was nicht heisst, dass man nicht auch immens von buddhistischer Praxis profitieren kann, wenn man diesen Aspekt für sich ausklammert.


    Onda

    Axel Benz:

    .... dass in den wirklichen 'basics' (also den Big Four, dem Achtpfad, den Drei Daseinsmerkmalen) in der Tat keine Rede ist von 'Erwachen'.


    Was die "Basics" anbelangt, gibt es sehr unterschiedliche Gewichtungen in den Schulen. Für TNH zählen die Vier Edlen Wahrheiten etwa nicht zu Buddhas "tiefsten Lehren". Für TNH ist die Lehre von den "Zwei Wahrheiten" essentieller. Egal, ein paar Essentials gibt es in allen Schulen. Das eine oder andere lässt sich sicherlich streichen. Ich bin da kein Traditionalist. "Erleuchtung" würde ich aber keinesfalls auf die Streichliste setzen. Ich finde das wirklich abwegig. Nicht weniger abwegig, als wenn du mir erzähltest, der Buddha hätte seine erste Rede in Entenhausen gehalten.


    Onda

    Bakram:

    Er spricht von einem Ausweg der aus dem Geschaffenen, Geborenen, Gewordenen zu erkennen ist.
    Und er spricht von Vorstellungen die es abzulegen oder zu überschreiten gilt um ein "stiller im Frieden" zu werden.


    Und all das ist Erwachen. Die tiefe Erkenntnis des "Ungeborenen", die gänzliche Überschreitung aller Vorstellungen.
    Buddha ist "der Erwachte". Und auch ein Arahat ist ein Erleuchteter.
    nibbana realisieren = Erleuchtung realisieren.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Erleuchtung#Buddhismus


    Ich möchte über diesen Punkt nicht weiter diskutieren. Neulich versuchte mir ein Nutzer dieses Forums weiszumachen, es gäbe im Buddhismus keine anatta-Lehre.
    Und jetzt kommst du und behauptest, "Erwachen" und buddha-dharma habe nichts miteinander zu tun. Das ist absurd & abwegig. Über solche Basics möchte ich nicht debattieren.


    Onda

    Bakram:

    Ich habe zwar (noch) nicht den ganzen Palikanon gelesen aber in dem was ich kenne, fand ich wenig Äusserungen von Buddha was Erwachen denn genau ist.



    Zitat

    "Bhikkhu, 'Ich bin' ist eine Vorstellung; 'Ich bin dies' ist eine Vorstellung; 'Ich werde sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde Form besitzen' ist eine Vorstellung; 'Ich werde formlos sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde weder-wahrnehmend-noch-nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung.


    Vorstellung ist eine Krankheit, Vorstellung ist ein Geschwür, Vorstellung ist ein Stachel. Indem man alle Vorstellung überschreitet, Bhikkhu, wird man ein Stiller im Frieden genannt [6]. Und der Stille im Frieden ist nicht geboren [7], er altert nicht, stirbt nicht; er wird nicht erschüttert und hat keine Sehnsucht. Denn da ist nichts in ihm gegenwärtig, wodurch er geboren werden könnte. Nicht geboren, wie könnte er da altern? Nicht alternd, wie könnte er da sterben? Nicht sterbend, wie könnte er da erschüttert werden? Nicht erschüttert, wie könnte er da Sehnsucht haben?" (MN 140)


    Ja, und alles, was da im PK steht über "Stromeintritt" und "Einmalwiederkehr" etc - das sind alles Stufen der Erleuchtung.

    nibbuti:
    Onda:

    Immer wieder erstaunlich wie kümmerlich & dürftig die Früchte sind, welche die sogenannte "Praxis" hervorbringt.
    An den Früchten sollt' ihr sie erkennen, die Früchtchen!


    Kannst du jetzt auch noch Gedanken lesen?


    Nein, aber deine kümmerlichen Texte!
    Onda

    Zitat

    "Bhikkhu, 'Ich bin' ist eine Vorstellung; 'Ich bin dies' ist eine Vorstellung; 'Ich werde sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde Form besitzen' ist eine Vorstellung; 'Ich werde formlos sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung; 'Ich werde weder-wahrnehmend-noch-nicht-wahrnehmend sein' ist eine Vorstellung.


    Vorstellung ist eine Krankheit, Vorstellung ist ein Geschwür, Vorstellung ist ein Stachel. Indem man alle Vorstellung überschreitet, Bhikkhu, wird man ein Stiller im Frieden genannt [6]. Und der Stille im Frieden ist nicht geboren [7], er altert nicht, stirbt nicht; er wird nicht erschüttert und hat keine Sehnsucht. Denn da ist nichts in ihm gegenwärtig, wodurch er geboren werden könnte. Nicht geboren, wie könnte er da altern? Nicht alternd, wie könnte er da sterben? Nicht sterbend, wie könnte er da erschüttert werden? Nicht erschüttert, wie könnte er da Sehnsucht haben?" (MN 140)

    nibbuti:
    Onda:

    Hier wird erklärt, wie dukkha überwunden werden kann.


    will Onda hier seine Erleuchtung verkünden?



    Immer wieder erstaunlich wie kümmerlich & dürftig die Früchte sind, welche die sogenannte "Praxis" hervorbringt.
    An den Früchten sollt' ihr sie erkennen, die Früchtchen!


    Onda

    Wir haben hier eine komprimierte Darstellung des buddha-Dharma, die an einigen zentralen Begriffen festgemacht wird und den Schwerpunkt aufs Erwachen legt:


    Zitat

    Alles ist im Fluss.
    Alle Phänomene unterliegen ständigem Wandel (= anicca).
    Alle Phänomene sind eingebettet in ein komplexes Netz von Bedingtheiten (Bedingtes Entstehen).


    Im Zentrum der Buddha-Lehre stehen die Drei Daseinsmerkmale. Meine Darstellung beginnt mit anicca - dem Wandel. "Alles ist im Fluss".
    Der Buddha wurde nie müde, auf dieses Merkmal des Daseins zu verweisen. Ein weiteres Merkmal der Phänomene ist ihr Eingebettetsein in Bedingtheiten.


    Zitat

    In dieser Welt des ständigen Wandels und der Allverwobenheit ("Dies ist, weil jenes ist") gibt es keinen Raum für einen festen Wesenskern, gibt es kein dauerhaftes autonomes Selbst (= anatta).


    Ausgehend vom Faktum des Wandels und dem Konzept des bedingten Entstehens, wird ein weiteres Daseinsmerkmal erläutert: anatta.


    Zitat

    Der Mensch "leidet" (dukkha), weil er sich dem Wandel entgegenstemmt und er der Illusion verhaftet ist, er sei ein autonomes Ich. Er leidet, weil er von einer Welt Dauer verlangt, die nur Veränderung bieten kann und weil er sich als isoliertes, von anderen Dingen getrenntes Wesen erlebt.


    Hiermit wären wir beim dritten Daseinsmerkmal angelangt: dukkha. Es wird erklärt, wie dukkha entsteht.


    Zitat

    Durch "Erwachen" kann dieses Leiden an seiner Wurzel zum Verlöschen gebracht werden. "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.


    Hier wird erklärt, wie dukkha überwunden werden kann. Dieser Gedankengang lehnt sich an das Muster der Vier Edlen Wahrheiten an.


    Zitat

    Der Buddha hat eine Methode entwickelt, die zu dieser Art Ein-Sicht und damit zur Leidbefreiung, zum Erwachen, führen kann: den Achtfachen Pfad. Dieser verbindet Reflektion und Anleitung zu sittlichem Verhalten mit Unterweisung in meditativem Training.


    Zum Abschluss der Verweis auf den Achtfachen Pfad: eine Anleitung zur Überwindung von dukkha.
    Der Gedankengang ist recht transparent und klar strukturiert: Ausgehend von der Erläuterung der Drei Daseinsmerkmale im Verbund mit dem Konzept des Bedingten Enstehens wird dargelegt, dass Erwachen die Überwindung von dukkha darstellt und dass der Achtfache Pfad der Weg zum Erwachen ist. Ein klarer roter Faden. Wer lesen kann, ist in der Tat im Vorteil. Zur Lesekompetenz zählt das Erfassen von Textstrukturen, Gedankengängen und zentralen Schlagwörtern.


    Onda

    hedin:
    Onda:

    Bitte das Thema des Threads nicht gänzlich aus den Augen verlieren.


    Sollte man das nicht den Moderatoren überlassen...........
    ...oder brauchts da einen Hilfssheriff ?


    Jeder Thread hat hier ein Thema. Das gibt den roten Faden vor.
    Threads sollten keine Sprungbretter sein für thematisch gänzlich freie assoziative Plauderstündchen.


    Onda

    Elliot:
    Onda:

    Die Wiedergeburt im wörtlichen Sinne scheint nicht der Lehre zu widersprechen, sie widerspricht ihr.


    Allenfalls widerspricht sie einer Anatta-Lehre, die in Deiner Sekundärliteratur ausgebreitet wird.


    Elliot, es ist ja schon peinlich genug, dass sich in deinem kleinen buddhistischen Kosmos so gewaltige Bildungslücken auftun.
    Aber musst du auch immer noch permanent auf diese Schwachstellen hinweisen? Wer leugnet, dass es im Buddha-Dharma eine anatta-Lehre gibt, sollte sich besser bescheiden in Schweigen hüllen... Sorry, ich kann dich nicht mehr ernst nehmen und werde von weiteren Unterhaltungen mit dir gänzlich Abstand nehmen. So gänzlich unterhalb eines gewissen Mindestniveaus bringt mir das nichts.


    Onda

    Geronimo:

    Logik ist eben nicht immer der Schlüssel :)


    Geronimo - solange wir miteinander reden, IST Logik der Schlüssel.
    Einen Gesprächspartner, der mir unlogische Dinge auftischt, werde ich auf seine Denkfehler aufmerksam machen müssen.
    Du kannst deinen Kopf nicht aus der Schlinge ziehen, indem du darauf verweist, dass die Sphäre der Religion dem Denken nicht zugänglich ist.
    Das ist intellektuell unredlich. Dann müsstest du so konsequent sein und gänzlich schweigen. Da du dich aber fürs Sprechen entschieden hast, gelten die Regeln der Vernunft.


    Onda

    Bakram:


    Dies hat Buddha erkannt: Handeln ist wichtiger als denken, tun wichtiger als verstehen.


    Was für ein beschwipster Kalenderspruch!
    Handeln ohne denken - tun ohne verstehen.
    Dafür bedarf es keiner spirituellen Praxis.


    Onda

    Geronimo:

    ...., aber es ist auch ganz nützlich zu erkennen das theoretisieren nur einen geringen Teil der "rechten" Praxis ausmachen kann. Die wahren Antworten und Lösungen sind auf diesem Wege nicht zu finden.


    ... dann verstehe ich nicht, weshalb du hier so eifrig am theoretisieren bist.
    Hier ist eben ein Ort des gemeinsamen öffentlichen Denkens und des Austauschs. Jeder, auch der härteste Rationalist, weiß, dass Buddhismus sich nicht darauf beschränkt, über Gott & die Welt zu quatschen. Aber hier im Forum wird gequascht und da macht es wenig Sinn, darauf zu verweisen, dass das nicht die Essenz der Praxis ist. Ist doch klar! Hier reden wir über den konzeptuellen Teil der Praxis. Etwas anderes können wir an dieser Stelle nicht tun. Aber auch das ist Teil der Praxis - denn man sollte schon verstehen, was man tut.


    Onda

    Onyx9:

    @ geronimo:
    Sie wollen aber philosophieren und nicht lernen und prüfen. Eben "falsche Absicht".


    Wenn deine post-philosophische Praxis solche Spekulationen & Unterstellungen zur Folge hat, dann drängt sich mir die Frage nach der Qualität dieser Praxis auf...
    Onda

    Geronimo:

    Nicht so gut finde ich dagegen, wenn man sich in Dingen festlegt, die der Lehre zu widersprechen scheinen...


    Die Wiedergeburt im wörtlichen Sinne scheint nicht der Lehre zu widersprechen, sie widerspricht ihr.
    Allein die metaphorische Lesart der "Wiedergeburt" (à la Buddhadasa) fügt sich harmonisch ins Lehrgebäude ein.


    Es ist nicht so, dass die Wiedergeburtskritiker Teile der Lehre ablehen, sie lesen sie nur anders.
    Zwischen ihrer Lesart und der der Befürworter gibt es in der Tat Widersprüche.


    Onda

    Sukha:


    Du unterstellst nämlich damit, dass keiner hier den edlen achtfachen Pfad praktiziert, da dieser mit "Rechte Erkenntnis" beginnt.


    Malsehen unterstellt garnichts.


    Na, das wäre ja prima, wenn dem Praktizierenden des Achtfachen Pfades gleich zu Beginn die "Rechte Erkenntnis" zuteil würde...
    So einfach ist das Leben nicht. Und auch nicht die Praxis. Alle Glieder des Achtfachen Pfades werden gemeinsam praktiziert. "Samma" (also "recht") sind sie erst dann, wenn sie gemeinsam geübt werden, wenn also jedes Element die anderen flankiert und durchdringt. Insofern "beginnt" der Achtfache Pfad nicht mit rechter Erkenntnis (er ist ja auch kein Stufenpfad).


    Wenn hier jemand von sich behauptet, aus seinem Mund käme nichts als die absolute Wahrheit, dann nimmt dieser jemand den Mund recht voll!


    Onda

    Elliot:


    Deine "Suizid-Vergleiche" kann ich wirklich nicht nachvollziehen, Onda.


    Ein Selbstmörder ist ein Lebens-Müder. Er will sein Leben beenden. Wird aber nach deiner Theorie nach der Selbst-Entleibung wiedergeboren.
    Nicht wiedergeboren wird erst der Arahat, der vollends Verwirklichte. Er hat auf das Ziel des Nichtwiedergeborenwerdens hingearbeitet. Seine Praxis ist eine der Geburtenverhinderung. Auch ein Lebens-Müder in einem gewissen Sinne, oder?


    LG
    Onda

    Axel Benz:
    Onda:

    Durch "Erwachen" kann dieses Leiden an seiner Wurzel zum Verlöschen gebracht werden. "Erwachen" ist die tiefe Ein-Sicht in die Gesetzmäßigkeit des Wandels und der Allverwobenheit. Erwachen ist kein intellektueller Prozess, sondern transrationale Ein-Sicht auf einer Seinsebene jenseits aller Konzepte.


    Das komplexe Netz der Bedingheiten und der beständige Fluss der Veränderung, die unsere Welt bestimmen, sind mi dem logischen, abwägenden, bewussten Teil unseres Verstandenes nur zu einem Teil erfahrbar. Der Prozess der Geistesschulung, durch den wir auch zu den unbewussten Teilen unseres Geistes Zugang gewinnen, führt zu einem Zustand, der im Buddhismus 'Erwachen' genannt wird.


    Ja, so könnte man das auch paraphrasieren!


    Onda