ZitatIch kann daran nichts Hilfreiches erkennen. Hilfreich dagegen hat sich für mich erwiesen, von diesem ganzen Kram einfach abzusehen. Verwirklichung spielt sich für mich auf ner völlig anderen Ebene ab.
Genau. Das ist ja was ich bewirken will. Erleuchtung, Erwachen wird viel zu stark in den Vordergrund gestellt. Dabei handelt es sich ja " nur" um einen Teil des ganzen. Manchmal habe ich gar das Gefühl, einige Menschen hängen dem Wunschtraum an Erleuchtet zu werden in der Hoffnung allein diese Erfahrung würde alle ihre Probleme ( dukkha) lösen.
Deshalb sage ich ja Erleuchtung als Erfahrung und Einsicht zugleich ist nur ein Teil des Weges. Um Dukkha zu versiegen oder auch nur die eigene Verwirklichung jenseits von Trieben und Verblendung zu erlangen sind alle Pfadglieder nötig. Soweit ich es kapiere verwendete Buddha dafür den Begriff Nibbhana.
Also ich persönlich bezeichne Bodhi als Wissen, Verständnis., quasi Ursache von Nibbhana als direkte Folge oder Umsetzung dieses Wissens in eine Art (be)wirkende Handlung/Tat. Wobei Nibbhana als ( meist in einem Leben unerreichbarer?) Endpunkt bezeichnet werden muss.
Fortwährende Praxis bewirkt Fortschritt in allen Pfadglieder gleichzeitig, was zu einer allmählichen Annäherung an des grosse Ziel (Nibbhana) führt. Bodhi ist dabei nur ein Teil. Die anderen Pfadglieder Anstrengung, Sittlichkeit, Sammlung, Achtsamkeit etc sind genauso wichtig.
Das Speichenrad ist für mich ( ich kenne die offizielle Definition nicht ) ein perfektes Bild, wie ich persönlich meine Art Buddhismus interpretiere. Während das Rad sich dreht streben alle acht Speichen langsam Richting Nabe (Nibbhana) entgegen.
Dieser ganze Prozess bezeichnet für mich die "Kunst des Lebens". Gibt mir Sinn, Ziel , Aufgabe und Verständnis zugleich. All das was ich von Religion erwarte. Es ist keine Tatsache, keine Weisheit, keine Antwort. Also keine pfannenfertige Lösung, keine Erklärung der Welt, kein dogmatischer Weg sondern ein Prinzip eine individelle Aufgabe. Man kann sie annehmen oder nicht.
Gruss Bakram