Beiträge von Mirco im Thema „Meditation in der Bahn“

    mukti:

    übrigens ich glaube Mirco hat den Vorschlag gemacht, Metta zu üben. Das darf ja nun wirklich nicht zu kurz kommen, und gerade wenn man so unter den Leuten sitzt,


    Richtig! Gut für mich, gut für alle :) Manchmal ist vorher noch so starke Verknotung, das ich erst mal Vergebung üben muß, um Metta erst möglich zu machen.


    :) Gruß

    accinca:
    Mirco:

    Da kam mir in denn Sinn, mensch, das hört sich ja an, als wenn Achtsamkeit eine Art Wahrnehmungs-Organ ist.


    Alles eine Frage der Vorstellungsmöglichkeiten.
    Zum Beispiel das "Auge der Weisheit" ist ja auch ein Wahrnehmungs-Organ
    das befähigt manche Dinge zu sehen welche ohne nicht gesehen werden könnten.
    Vom jenseitiegen Auge (dibba-cakkhu) gar nicht erst zu reden.


    Das "Auge der Weisheit" ist ja die Wahrnehmungsinstanz überhaupt.
    Dazu gibt es auch keine weiteren Erläuterungen.
    Sati ist für mein Verständniss ein geistiger Teilvorgang der Wahrnehmung, ein Werkzeug.


    :) Gruß

    accinca:

    Welches Wahrnehmungsorgan?


    Na, Du schrobest doch:

    accinca:

    Nein, Wahrnehmung kann natürlich auch betrachtet werden. schließlich kann man wahrnehmen das man wahrnimmt. Durch Achtsamkeit kann alles betrachtet werden: » die Form-aufhäufung (rūpa-kkhandhā), » das Gefühls-aufhäufung (vedanā-kkhandhā), » die Wahrnehmungs-anhäufung (saññā-kkhandhā), » der Gestaltunswillens-aufhäufung (sankhāra-kkhandhā) » das Bewußtseins-aufhäufung (viññāna-kkhandhā)


    Da kam mir in denn Sinn, mensch, das hört sich ja an, als wenn Achtsamkeit eine Art Wahrnehmungs-Organ ist.


    :) Gruß

    Matthias65:
    Onyx9:

    Aber ohne Freude und Stille keine Sammlung, ohne sati kein samadhi und die Aufmerksamkeit wird generell nicht auf äußere Objekte gerichtet, ob mit oder ohne Oropax.


    Hallo Onyx, aber Du kannst das Ohr doch nicht per Knopfdruck abschalten! Durch das Hörbewußtsein wird grundsätzlich auch die Aufmerksamkeit auf äußere Objekte gelenkt, wir versuchen uns zwar bewußt wieder den inneren Objekten zuzuwenden, aber komplett abschalten wird auch ein höchst Verwirklichter die Geräusche von Außen nicht. Egal ob in der Bahn oder sonstwo.


    Ich bin nicht Onyx, es passt mir trotzdem :)
    Nein, der Kontakt (Ohr+Geräusch+Bewußtsein) lässt sich nicht abschalten. Das bleibt erhalten, solange es funktioniert.
    Der Umgang damit ändert sich.


    Gruß

    Mirco:

    Manchmal bin ich schon so weit ab vom Hier und Jetzt, dass ich mich erst über's Erinnern von Dhamma-Konzepten (z.B. Rechte Rede) in die Gegenwart zurück hole. Bei der "Meditation in der Bahn" ist es zumeist so, das ich Gedanken sobald erkannt loslasse, mich entspanne und zum freundlichen Verweilen in der Gegenwart zurückkehre.

    nibbuti:

    Danke Mirco, aber wer sagte was von Konzepten?

    Mirco:

    Meine Vorstellung, meine Interpretation.

    nibbuti:

    ich meinte eher dass Dhamma(s) auch unmittelbare Dinge, Vorgänge & natürliche Elemente sein können. Die müssen nicht zwangsläufig 'konzipiert' oder als Lehre kodifiziert sein.


    So verstehe ich es auch. War aber erstmal davon ausgegangen, das Du konzeptualisiertes Buddha Dhamma meintest.


    :) Gruß

    nibbuti:
    Mirco:

    Joa, Manchmal bin ich schon so weit ab vom Hier und Jetzt, dass ich mich erst über's Erinnern von Dhamma-Konzepten (z.B. Rechte Rede) in die Gegenwart zurück hole. Bei der "Meditation in der Bahn" ist es zumeist so, das ich Gedanken sobald erkannt loslasse, mich entspanne und zum freundlichen Verweilen in der Gegenwart zurückkehre.


    Danke Mirco, aber wer sagte was von Konzepten? Grüße


    Meine Vorstellung, meine Interpretation.


    :) Gruß

    nibbuti:
    Mirco:

    Erinnern im Sinne von Vergegenwärtigen, in die Gegenwart holen, Bewusst machen.


    Erinnern im Sinne von an Dhamma erinnern.


    Joa, Manchmal bin ich schon so weit ab vom Hier und Jetzt, dass ich mich erst über's Erinnern von Dhamma-Konzepten (z.B. Rechte Rede) in die Gegenwart zurück hole.


    Bei der "Meditation in der Bahn" ist es zumeist so, das ich Gedanken sobald erkannt loslasse, mich entspanne und zum freundlichen Verweilen in der Gegenwart zurückkehre.


    :) Gruß

    Hi onda, ich werd' den Ehrwürdigen Analayo nicht weiter lesen. Gerne aber höre ich mir Dein Verständnis (Erfahrung + PK) an ;)

    Onda:
    Mirco:

    Die Übersetzung "Erinnerung" für sati ist im Zusammenhang mit dem Achtfachen Pfad falsch. Sati ist ein Wahrnehmungsmodus.


    Erinnern im Sinne von Vergegenwärtigen, in die Gegenwart holen, Bewusst machen.


    Wie kommst Du auf "Wahrnehmungsmodus" und was wären dessen die Elemente/Eigenschaften?


    :) Gruß

    Onda:

    sati und samadhi sind nicht das gleiche.


    Stimmt soweit.


    sati kommt von sich erinnern und bedeutet Erinnerung/Bewusstheit.


    samadhi (saŋ+adhi) bedeutet 'gesammelt hier'.



    Zusammenhang: Sich erinnern, gesammelt hier zu sein/wieder zu werden.



    Onda:

    Achtsamkeitspraxis und Vertiefungspraxis ergänzen sich zwar, folgen jedoch zwei unterschiedlichen Ansätzen.
    samadhi sind... Für Achtsamkeit hingegen...


    Rumpelstilzchen: Nein, nein und nochmals nein. Keine zwei Onda-Methoden. Gehört zusammen, ist eins. Eine Methode.


    :) Gruß

    Keine Ahnung.


    accinca:

    M18: "Wenn die vielfältigen Wahrnehmungsgestaltungen, Mönch, wodurch auch immer bedingt, an den Menschen der Reihe nach herantreten und da kein Entzücken, kein Entsprechen, keinen Halt finden, so ist das eben das Ende der Anhaftungen,


    Accina, ich habe Deinen wohlgemeinten Zitat-Hinweis in Bezug auf die Situation nicht verstanden.
    Was möchtest Du damit sagen?


    :) Gruß

    Matthias65:
    Mirco:

    Es gilt, den Geist zu beobachten. Wie geht es zu? Wie ist die Natur der Geistobjekte?
    Das geht nicht, wenn man sich mit der Aufmerksamkeit beim Ohr-Kontakt festnagelt.


    Hallo Mirco, wo ist die Grenze zwischen Wahrnehmung im Geist und Wahrnehmung im Ohr ?


    Das gilt es zu ent-decken. Nicht das Geräusch ist es, sondern wie der Geist darauf reagiert. Geistige Bewegung beobachten.
    Ohne Geist kein Geräusch im selbigen. Klang zusammen mit Ohr entsteht erst mit Geist.


    Abhängig vom Ohr und Klängen entsteht Ohrbewußtsein;
    das Zusammentreffen der drei ist Kontakt;
    durch Kontakt bedingt ist Empfinden;
    durch Empfinden bedingt ist Begehren.
    M148



    :) Gruß


    Das gesamte Feld der Sinneswahrnehmungen liefert Objekte für die Achtsamkeitspraxis.


    Genau: liefern. Nicht, dass man sich beim Kontakt² verankern soll.
    Es gilt, den Geist zu beobachten. Wie geht es zu? Wie ist die Natur der Geistobjekte?
    Das geht nicht, wenn man sich mit der Aufmerksamkeit beim Ohr-Kontakt festnagelt.
    Im Weiteren wird diese Meditation nicht für den Alltag empfohlen, sondern für die körperliche Stille.


    :) Gruß


    ²Kontakt=Objekt+Organ+Bewusstsein

    Matthias65:
    nibbuti:

    Aber es ist zu erwarten, dass einige sich gerne beschallen lassen und glauben es wäre Meditation oder 'echt', wenn man dafür nicht selber auf die Play-Taste drücken musste.

    Beschallung und Meditation sind doch zwei verschiedene Sachen. Onda beschreibt das sehr gut, dass man wohl auch Geräusche als Meditationsobjekt verwenden kann:


    Warum sollte man Geräusche als Meditationsobjekt verwenden?

    Matthias65:

    Habt Ihr eine Idee, wie unter diesen Umständen eine Meditationspraxis aussehen könnte ?



    Der ganze Tag ist Meditation. Wenn Du liebst. ;) Ich meditiere den ganzen Tag mit Freundlichkeit als Objekt. Offenes, weites Herz. Rechtes Reden, Denken und Handeln ist Alltagsmeditation. Bloß nicht grübeln. Gedanken loslassen. Nie konzentriere ich mich auf die Sinneswahrnehmungen. Einfach voller Freundlichkeit entspannt präsent sein/handeln.


    Gruß :)