Beiträge von Doris im Thema „Ein säkularer Buddhismus – von Stephen Batchelor“

    Geronimo:

    Ich verstehe das alles aber ehrlich gesagt nicht. Es ist doch alles schon da, man muss es nur tun.


    Meditationsmatten kosten nicht die Welt, der 8fache Pfad ist klar und universell einsetzbar. Was fehlt denn?


    Das gleiche kannst Du doch fragen, wenn Du eine Erklärung für 84 000 Sutren suchst. Eine hätte doch auch genügt.
    Warum nicht nur eine? Was fehlt denn? :D
    Warum hat der Buddha nicht nur eine Rede gehalten?
    Warum haben die meisten mehr als ein Dharmabuch zu Hause? Hören mehr als eine Belehrung?
    Warum gibt es mehr als eine Traditionslinie? Warum mehr als einen Lehrer? Warum mehr als ein Mantra? Warum mehr als eine Meditationsform? …


    Liebe Grüße
    Doris

    Jikjisa:

    ELSA -
    eine Entwicklungsstufe ? :)


    Du liest auch nicht richtig, wa?


    Ich geb mal eine Analogie: Jikjisa ist auch eine Entwicklungsstufe zu Vimokkha.
    Ist die eine schlechter als die andere? Dennoch ist die eine aus der anderen hervorgegangen. Aber der Kontext, die Bedingungen sind andere.


    Außerdem lese ich da einen Hauch Ironie aus der Abkürzung raus.
    Früher lauteten die Abkürzungen halt: die vier Wahrheiten. Ist doch eine Abkürzung, nicht wahr? Er aktualisiert die Methode der Abkürzung und macht vier Buchstaben. Also nix neues.
    Ich hasse es, Witze erklären zu müssen …


    Liebe Grüße
    Doris

    Matthias65:
    Doris Rasevic-Benz:

    Die Diskussion darüber wird womöglich immer gleich als Versuch verstanden, dass etwas abgeschafft werden soll


    Es kann ja beides nebeneinander bestehen bleiben.
    Dann heißt es meinetwegen Batchelorismus, aber eben nicht Buddhismus und schon gar nicht Buddhismus 2.0.


    Das hat er ja auch als Analogie verwendet, um was zu verdeutlichen. Steht so ziemlich am Anfang. Und das verwendet er dann, damit der Leser weiß wovon er spricht.


    Batchelorismus wäre völlig falsch, da es nicht seine Erfindung ist, auch keine neue Religion. Sondern eine andere Entwicklungsstufe. Aber nicht als Wertung.


    Liebe Grüße
    Doris

    Zitat

    Warum kann nicht beides nebeneinander bestehen in gegenseitigem Respekt?


    Das ist auch mein Wunsch.


    Die Diskussion darüber wird womöglich immer gleich als Versuch verstanden, dass etwas abgeschafft werden soll. Und dann haften die Diskutanten an ihren Ansichten, das gibt Konflikte usf. Manchmal kommt es auch vor, dass diejenigen, die neue Gedanken einbringen, tatsächlich das "Alte" über Bord werfen wollen. Beides ist in meinen Augen kein respektvoller Umgang und behindert den Dialog.
    Mir stösst es immer auf, wenn ich die Abschätzigkeit lese, mit der Reformer gerne abgelacht werden, ebenso, wenn die Traditionen als sinnentleert und exotische Exportartikel betrachtet werden. Altes und Neues befruchten sich gegenseitig, und in beidem gibt es Anteile, die irgendwann mal redundant werden. Das wird die Zeit erweisen. So erfahre ich das jedenfalls. Die Dinge ändern sich, und das, was heute verworfen wird, kramt ein anderer in einer anderen Zeit wieder heraus. Ich vermute, das ist situationsbedigt.


    Liebe Grüße
    Doris

    Zitat

    Ich bete nicht weil ich nicht an Gott glaube, aber die Ethik des Christus gefällt mir, daher bin ich Christ". Da stimmt doch was nicht.


    Das muss für Dich nicht stimmig sein, lieber mukti. Für die Person ist es das aber vermutlich.


    Klar, lange war es so, dass es eine Institution gab, die legte fest, wer als Christ zu gelten hat und wer nicht. Gemäß dieser Kategorie stimmt da was wirklich nicht.
    Aber woher nimmt diese Institution das Recht, diese Kriterien zu bestimmen? Sie kann nur bestimmen: Du gehörst nicht zu uns. Mehr nicht.
    Und solange Jesus von Nazareth sich nicht auf die Erde bemüht um seine Schäfchen zu teilen, solange müssen wir zugeben, dass wir immer gemäß unserer eigenen Vorstellung und Idee diese Einteilungen vornehmen. Das ist für mich kleines Würschtl die Kernaussage des Herrn Gautama. Ich sehe die Welt nur mit MEINEN Augen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Geronimo:
    Matthias65:

    Wer Buddhismus mit Freude praktiziert, der erntet "Wellness" zwangsläufig als Nebenprodukt :)


    Das ist ja gerade der Trick. Aber wer Buddhismus einfach nur so praktiziert um sich ein bisschen besser zu fühlen, der erlangt noch lange nicht die Sache "der zuliebe edle Söhne gänzlich vom Hause fort in die Hauslosigkeit ziehen"...


    Erst mal, mein Mitgefühl betrachtet es schon als Riesenfortschritt, wenn sich Mitmenschen besser fühlen.
    Und dass sie die "Sache" nicht erlangen, weil sie nicht "in die Hauslosigkeit" ziehen, ist ein Gerücht. Schon zu Buddhas Zeiten, im Palikanon wird ja ständig berichtet, erlangen auch nicht "Hauslose" die "Sache".
    Ich finde es schade, dass das Sich-ein-wenig-besser-Fühlen" derart abgewertet wird. Vielleicht gibt es darüber hinaus gar nichts anders, nur eine graduelle Abstufung? Auch noch fraglich, ob sich nämlich einer, der die "Sache" erfahren hat, deshalb schon besser fühlt? Ist sein Leben vielleicht dennoch die Hölle, die Probleme nicht verschwunden? Vielleicht muss er dann einfach nur noch praktizieren, um sich etwas besser zu fühlen. Denn auch Leute mit der "Sache" straucheln oder verfallen dem Suff oder müssen Medikamente wegen ihrer Depressionen nehmen.


    Rein pädagogisch gesehen, auch als Erfahrungswert … Wenn die Ziele nicht so hoch und unerreichbar sind, und deshalb erreicht werden, dann setzt das Energie und Lust frei, die nächste Stufe anzupacken. Und jede dieser Stufen ist ein Erfolg, ein GANZER Erfolg, nicht nur ein "nur …". In der Schule wird auch nicht mit der Infitesimalrechnung angefangen. Dennoch ist am Ende des Jahres das Weiterrücken ein Erfolg. Und gleichzeitig weiß niemand, ob aus dem Erstklässler dann mal ein Straßenreiniger oder ein Nobelpreisanwärter wird. Das weiß man nicht mal von einem Uniabsolventen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Zitat

    Auch der Dalai Lama sieht es so, dass das Ziel der Buddaschaft in diesem Leben nur für ganz wenige Menschen ein realitisches Ziel ist. Für Mönche die das zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben, sowie für einige Laien, die die schwerere Aufgabe übernehemen, das in einem weltlichen Umfeld zu versuchen. Aber der Dalai Lama sieht es so, dass der Buddhismus auch für Leute geeignet ist, die das ganz weltliche Ziel haben glücklich und zufrieden zu werden. So wie es ja in der Geschichte des Buddhismus immer die Mehrheit war, die für sich ein besseres jetziges und zukünftiges Leben erhofften. Ein solcher "säkularen Buddhismus" hatte also immer seinen Platz.


    Ich hatte keineswegs den Eindruck, dass Herr Batchelor, sich auf diese Art von säkularem Buddhismus beschränkt hat. Das ist sicher ein Weg, um die Vorteile zu nutzen.
    Für mich ist das Ziel "Nirwana" auch ein ganz weltliches. Ich weiß nicht, wie das überhaupt zu trennen sein soll und was das Gegenteil von "weltlich" sein soll?


    Wie stark die Arbeit an sich selbst jeden selbst zu welchem Ergebnis führt, dass ist nicht abhängig davon, ob jemand Buddhaschaft anstrebt oder "nur" ein zufriedenes Leben. Es ist möglich, Achtsamkeit zu praktizieren um seine Trigeminusschmerzen zu bewältigen und dabei die tiefste Einsicht in den Geist zu bekommen. Jemand der Jahrzehnte im Kloster lebt, weil er Buddhaschaft erlangen will und praktiziert wie ein Wilder, kann gerade mal ein paar Texte auswendig und ein paar Lehrreden wiedergeben und zwei Stunden ununterbrochen sitzen.


    Und überhaupt, wo soll da ein Unterschied sein? Das ist eine künstliche Trennung. Wenn jemand ins Kloster geht, so ist das nur eine Art Berufsentscheidung. Es ist die Entscheidung, an welchem Ort jemand praktizieren will. Nichts weiter. Ernsthaftigkeit, Disziplin (und ich meine nicht äußerliche Disziplin, die hat auch jeder Arbeitnehmer, der gewissenhaft seinen Job macht und die Regelmäßigkeit auch der Häftling) sind nicht an Äußerlichkeiten gebunden, letztere sind nur Krücken, Hilfsmittel, Rhythmusgeber.
    Batchelor schreibt von dem, das allein dem Glauben unterliegt, wie die Wiedergeburt und die Höllenbereiche (eben nicht als übersetzbare Metaphern), die Spekualtionsobjekte also. Das finde ich auch überflüssig, ja hinderlich, da es zum Spekulieren geradezu verführt. Das ist nicht nur Zeit- und Ressourcenverschwendung, es passt überhaupt nicht in unsere Gesellschaft. Das genau wird bei den christlichen Kirchen beklagt, dieser Irrationalität wird ständig widersprochen, aber beim Buddhismus wird die gleiche Sauce dann gegessen und als unverzichtbar betrachtet. Wiedergeburt und Jungfrauengeburt sind aus einer Familie.


    Liebe Grüße
    Doris


    Lieber mukti,


    das kann ich aus keiner Zeile des Aufsatzes herauslesen, dass da Opposition ist.
    Was Du als falsch bezeichnest, hat für mich durch diesen Aufsatz das erste Mal Sinn gemacht und sich mit meinen Erfahrungen gedeckt. Und das ist, liebes boehnchen, das einzig Authentische. Gilt für jeden.
    Außerdem ist es logisch und deckt sich mit dem, was ich erklärt bekommen habe.


    Liebe Grüße
    Doris

    Zitat

    Tue ich das nun, weil ich Angst vor einer 'schlechten' Geburt habe, weil ich eine 'gute' Geburt & 'gutes' Karma haben will?


    Oder weil ich die Vorteile auf gewisse Dinge zu verzichten direkt im Hier & Jetzt erfahren habe?


    Das ist doch egal. Ist nur ein Problem der Zeit. Wie die Rente mit 57 oder mit 67 Jahren.
    Einen Unterschied macht nur, wenn es einfach aufgeben wird, nicht um eines Vorteils willen, sondern weil da keinem Impuls mehr nachgegeben wird oder noch besser, der gar nicht mehr entsteht.
    Das ist dann, wenn die silas nicht mehr geübt werden, sondern das Ergebnis von Übung sind. So beschreibt es Herr Batchelor und die werte Jiksija hat das vor kurzem auch getan.


    Liebe Grüße
    Doris

    Lieber mukti,


    erreiche doch mal in vollendeter Form die drei Punkte, die Du von Herrn Batchelor angeführt hast, und dann kannst Du uns ja sagen, ob es darüber hinaus noch etwas zu erreichen gibt.
    Daran erkenne ich nämlich den Wert einer Lehre, nicht an den Zielen, sondern an denjenigen, die ihn gehen.


    Zitat

    Leiden vollständig zu umarmen, bedeutet nicht, Leiden zu verstärken, sondern steigert paradoxerweise deine Empfindung des Erstaunens, am Leben zu sein. Durch das «Ja»-Sagen zu Geburt, Krankheit, Alter und Tod, öffnest du dein Herz und Geist für das schiere Mysterium des Seins hier überhaupt erst: Dass du in diesem Moment atmest, den Wind in den Blättern der Bäumen rascheln hörst, du in den Nachthimmel aufschaust und in Staunen verloren bist.


    Kann ich nur bestätigen. Es gibt nichts zu erreichen und abzulehnen. In solchen Momenten ist die Welt in Ordnung wie sie ist. Ich habe auch bei todkranken Menschen solche Momente miterleben dürfen.


    Zitat

    Eine sorgfältige Prüfung des eigenen menschlichen Zustandes lässt sehr wenig übrig, weswegen man narzisstisch sein könnte.
    Je genauer sich jemand die vergänglichen, tragischen und unpersönlichen Bedingungen der eigenen Existenz anschaut, desto mehr bricht das Spiegelbild des geliebten, faszinierenden Selbst-Bilds auseinander und löst sich auf.


    Auch da bin ich ganz dabei. Das ist das Ergebnis der Übungen und Analysen, wie wir sie auch im Vajrayana kennen. Ungetrenntsein, die Bedingtheit von allem erkennen, kein Grund mehr an der Illusion eines unabhängigen Egos mehr festzuhalten.


    Zitat

    Dieses Verfahren ist eine Vorlage, die über das gesamte Spektrum der menschlichen Erfahrung angewendet werden kann, von jemandes ethischer Vision bezüglich dessen, was ein «gutes Leben» ausmacht, bis zu jemandes tagtäglichen Interaktionen mit Kollegen am Arbeitsplatz. Buddhismus 2.0 hat kein Interesse daran, ob eine solche Lebensweise zu einem endgültigen Ziel namens «nibbana» führt oder nicht. Worauf es ankommt, ist ein immer tieferes, immer breiteres Engagement für einen Prozess der Praxis, in der jedes Element von ELSA ein notwendiger und wesentlicher Bestandteil ist.


    Da sind die silas, die rechte Lebensweise, die Achtsamkeit, das Ende der Spekulationen, Mitgefühl usf.


    Es fehlen also nur: Kanons als einziges Studienobjekt, Gebimmel, Roben, bunte Farben, Institutionen …
    Klingt doch ganz so, wie es Herr Gautama mal gemacht hatte, bevor man begonnen hatte ihm nachzulaufen, Haine und kostbare Roben zu schenken, seine Reden aus dem Gedächtnis aufzuschreiben und mit allerlei Zierat zu verbrämen, sich intensiv über die richtige Interpretation zu streiten, Traditionslinien zu begründen …
    Nicht, dass ich was dagegen habe, das ist mir ehrlich gesagt egal – manches mag ich richtig, denn es hilft mir und anderen, aber es ist doch Drumherum. Drumherum zu schaffen liegt womöglich in der menschlichen Natur: Wir essen eben lieber bunt und gewürzt, appetitlich angerichtet, mit angemessenen Werkzeugen. Ich jedenfalls.

    In meiner persönlichen Analyse trenne ich sehr wohl zwischen der Essenz und dem Drumrum.
    Viele Menschen sind abgeschreckt vom Drumrum. Und zum Teil auch mit Recht, wie ich finde, denn viele Buddhisten halten das Drumrum für die Essenz. Z.B. gehen sie ein paar Weihrauchstäbchen anzünden und machen anschließend daheim das Monster. Oder entschuldigen ihre mitgefühlsbefreite Vernachlässigung anderer Menschen mit dem Argument Karma. Oder zitieren seitenweise Kanon um sich damit über andere Siege zu erringen. Oder errichten Sanghas um Macht auszuüben. Über alles das schwebt die große fette goldene Karotte Nirwana. Über die unterhält man sich dann am Lagerfeuer und spekuliert, wie die wohl schmecken mag und wie sie dem Buddha gemundet haben könnte, und jeder will sie haben … darüber verbrennen die Kartoffeln, die sie im Feuer haben.
    Vielleicht macht das Batchelor auch? Weiß ich nicht, denn ich kann nicht in sein Herz sehen, ich kann nur mit meinem Herzen die Zeilen oben lesen. Die berühren mein Herz, und allein das zählt. (Ich beziehe mich nur auf diese Zeilen da oben, denn ich habe noch kein Buch von ihm gelesen. Werde es bei Gelegenheit doch mal tun.)


    Jeder ist auf seinem Weg und hat seine Gedanken und Überlegungen. Für mich gebietet der Anstand mich darüber nicht abwertend auszulassen, sondern das zu respektieren. Das habe ich leider oft genug getan, das reut mich zutiefst.


    Liebe Grüße
    Doris

    Ich habe den Eindruck, dass da was verwechselt wird.


    Wenn mir jemand sagt, Karma bedeute … und es hört sich so an, wie "unabwendbares Schicksal", dann finde ich auch, dass ich darauf gut verzichten kann. Denn es stimmt ja nicht. Wenn mir das jemand als "Gewohnheit" erklärt, dann stimmt das schon.
    Wenn mir jemand Wiedergeburt als eine Seelenwanderung, und sei sie noch so verschwurbelt erklärt ("Jetzt musst du noch hundert Mal auf die Welt kommen!"), dann kann ich auch darauf verzichten, denn das gehört für mich in den Bereich des Nicht-Beweisbaren und schüchtert mich nicht ein (im Gegenteil, ich käme gerne wieder). Wenn mir das jemand aber erklärt, als permanentes Wiedergeboren werden in jedem Moment, vor allem des Begehrens, dann ist das für mich nachvollziehbar und erfahrbar.
    Wenn mir die Höllenvorstellungen als reale Bereiche, die nach dem Tod erreicht werden, schildert, dann fällt das für mich in den Bereich des Glauben. Schreckt mich auch nicht. Wenn mir jemand die Hölle als jederzeit erfahrbaren Moment erklärt, dann kann ich das unmittelbar erfahren, z.B. wenn ich zornig bin.
    Usw.


    Und um diese Dinge geht es wohl, nicht darum den Buddhadharma zu demontieren.
    Ich betrachte das eher als eine Parallele zum Protestantismus, zur Aufklärung. Das hebt den Dharma nicht aus den Angeln, die er nicht hat, so wie der Protestantismus Gott nicht entthront hat, sondern nur jedem den Blick auf ihn gestattet, ohne vermeintlich unentbehrliche Vermittler. Das scheint mir eine notwendige Phase zu sein.


    Ich glaube nicht, dass wir das Ende des Buddhismus als religiöses Phänomen erleben. Eher Parallelität. Und das war womöglich immer schon so. Nur wird jetzt an den Metaphern von einst gerüttelt. Das sind nicht nur die verbal-sprachlichen Metaphern, sondern auch die Metaphern der Rituale, der Symbole etc. Die geben den Anschein des Religiösen, die verleiten zur Religion. Und es entstehen neue Metaphern, z.B. säkularer Buddhismus. Der Kreislauf von Werden und Entstehen – und das ist meiner Meinung nach etwas, das in jedem Menschen stattfindet. Auch was Religionen anbelangt. Soll bedeuten: wir pendeln ständig in dem Bereich Religion und Nicht-Religion hin und her. Gerüttelt wurde schon immer, das tat auch der Herr Gautama.


    Warum sollen wir uns darüber lustig machen?


    Zitat

    In welchem Ausmaß können wir diesen Säkularisierungsprozess bereits beobachten?


    Ich kann das selbst bei meiner traditionellen tibetischen Sangha feststellen. Das fängt bei kleinen Dingen an und hört z.B. da auf, dass auf die Unterwürfigkeit der Laien gegenüber den Ordinierten verzichtet wird.


    Liebe Grüße
    Doris