"Udāyin, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Das, sage ich, ist nicht genug. Überwinde es, sage ich; übertreffe es, sage ich. Und was übertrifft es?"
"Udāyin, da tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Das übertrifft es. Aber auch das, sage ich, ist nicht genug. Überwinde es, sage ich; übertreffe es, sage ich. Und was übertrifft es?"
"Udāyin, da tritt ein Bhikkhu mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Das übertrifft es. Aber auch das, sage ich, ist nicht genug. Überwinde es, sage ich; übertreffe es, sage ich. Und was übertrifft es?"
"Udāyin, da tritt ein Bhikkhu mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Das übertrifft es. Aber auch das, sage ich, ist nicht genug. Überwinde es, sage ich; übertreffe es, sage ich. Und was übertrifft es?"
"Udāyin, mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', tritt er da in das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilt darin. Das übertrifft es. Aber auch das, sage ich, ist nicht genug. Überwinde es, sage ich; übertreffe es, sage ich. Und was übertrifft es?"
"Udāyin, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt 'Bewußtsein ist unendlich', tritt er da in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilt darin.Das übertrifft es. Aber auch das, sage ich, ist nicht genug. Überwinde es, sage ich; übertreffe es, sage ich. Und was übertrifft es?"
"Udāyin, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt 'da ist nichts', tritt er da in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin [mit Āḷāra Kālāma]. Das übertrifft es. Aber auch das, sage ich, ist nicht genug. Überwinde es, sage ich; übertreffe es, sage ich. Und was übertrifft es?"
"Udāyin, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Nichtsheit tritt da der Bhikkhu in das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung ein und verweilt darin [mit Uddaka Rāmaputta]. Das übertrifft es. Aber auch das, sage ich, ist nicht genug. Überwinde es, sage ich; übertreffe es, sage ich. Und was übertrifft es?"
"Udāyin, mit dem völligen Überwinden des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung tritt da der Bhikkhu in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und verweilt darin. Das übertrifft es. Somit spreche ich sogar vom Überwinden des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung. Udāyin, siehst du irgendeine Fessel, klein oder groß, von deren Überwindung ich nicht spreche [5]?"
"Nein, ehrwürdiger Herr."
(MN 66)