Beiträge von Elliot im Thema „Gefahr für die rechte Anschauung“

    accinca:

    Ist es aber denn nicht irritierend wenn einmal von "Dasein" gesprochen wird und einmal von "Werden" obwohl es identisch ist.


    Vielleicht ist es vernünftig zu sagen, dass Werden und Geburt zu Dasein(sgruppen) führen:



    Viele Grüße
    Elliot

    Bettler:

    Der Versuch, für den Dhamma eine zeitgemässe und lebensoffene Sprache zu finden, ist die einzige Möglichkeiten den Glaubenplatitüden ("das nächste Leben") zu entkommen.


    Ein Dasein ganz ohne Dukkha wird es nie geben, weder in diesem, noch in einerm zukünftigen Leben.


    Dennoch lässt sich das Dasein angenehmer oder unangenehmer einrichten:


    Zitat

    "Nachdem er so diese fünf Hindernisse, diese Unvollkommenheiten des Herzens, die die Weisheit schwächen, überwunden hat, tritt er ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin."

    "Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten.


    Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind [2], mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind."


    (MN 107)

    Zitat

    "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er denkt: 'Ach, möge ich doch durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintreten und darin verweilen!' Und durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft, tritt er hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, ein und verweilt darin.


    Ihr Bhikkhus, dieser Bhikkhu erscheint nirgendwo und nirgends mehr wieder [7]."


    (MN 120)


    Viele Grüße
    Elliot

    Losang Lamo:

    Ein Buddha hat Nirvana erreicht und ist über Dukkha hinausgegangen.Sonst würde man ihn nicht Buddha nennen.



    Viele Grüße
    Elliot

    JazzOderNie:

    er hat sie an der wurzel abgeschnitten und was is die wurzel laut M1?


    Laut MN 9:



    Viele Grüße
    Elliot

    JazzOderNie:

    laut der sutten sagt er, dass er nur eines lehrt, was dukkha ist, dass es ursachen hat, dass man das beenden kann und und wie das geht. dann wird aufgezählt, was dukkha ist. das wird aber laut dieser aussage überwunden.


    Zitat

    "... Wir denken so über den Erhabenen: 'Der Tathāgata hat die Triebe überwunden, die beflecken, neues Dasein bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen. Aus jenem Grund benutzt der Tathāgata eine Sache, nachdem er sie erwogen hat hat, erträgt eine andere Sache, nachdem er sie erwogen hat hat, vermeidet eine weitere Sache, nachdem er sie erwogen hat hat, und entfernt eine weitere Sache, nachdem er sie erwogen hat hat.'"

    "Gut, gut, Anuruddha. Der Tathāgata hat die Triebe überwunden, die beflecken, neues Dasein bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen; er hat sie an der Wurzel abgeschnitten, hat sie einem Palmenstrunk gleich gemacht, sie beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind. So wie eine Palme mit abgeschnittener Krone nicht weiterwachsen kann, so hat der Tathāgata die Triebe überwunden, die beflecken, neues Dasein bringen, Schwierigkeiten bereiten, in Leiden heranreifen und zu künftiger Geburt, Altern und Tod führen, er hat sie an der Wurzel abgeschnitten, hat sie einem Palmenstrunk gleich gemacht, sie beseitigt, so daß sie künftigem Entstehen nicht mehr unterworfen sind."


    (MN 68)


    Viele Grüße
    Elliot

    Zitat

    Dann, nachdem der Erhabene die Sakyer von Kapilavatthu mit einem Vortrag über das Dhamma einen Großteil der Nacht hindurch unterrichtet, aufgefordert, aufgerüttelt und ermuntert hatte, sagte er zum ehrwürdigen Ānanda: " Ānanda, sprich zu den Sakyern von Kapilavatthu über den Schüler in Höherer Schulung, der den Weg betreten hat. Ich fühle mich im Rücken unbehaglich. Ich will ihn entspannen."

    "Ja, ehrwürdiger Herr", erwiderte der ehrwürdige Ānanda.

    Dann bereitete der Erhabene seine vierfach gefaltete äußere Flickenrobe vor, legte sich achtsam und wissensklar auf der rechten Seite in der Löwenstellung nieder, nachdem er sich die Zeit zum Aufstehen eingeprägt hatte.


    (MN 53)


    Viele Grüße
    Elliot

    accinca:
    Elliot:

    Wann immer ein Gedanke der Grausamkeit in mir erschien, gab ich ihn auf, entfernte ich ihn, beseitigte ich ihn."(MN 19)


    Richtig - je nach Zusammenhang. Gedanken wie "Grausamkeit" usw. kann ich mir nur in den Vertiefungen nicht so recht vorstellen, denn
    die Bedingungen für die Vertiefungen sind ja gerade die Abwesenheit der fünf Hemmungen. (nivarana).


    Ab der zweiten Vertiefung gibt es solche und auch andere Gedanken und Absichten gar nicht mehr:



    Viele Grüße
    Elliot

    So kommt dann auch richtige Absicht zustande:


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Absicht?


    Absicht der Entsagung, Absicht des Nicht-Übelwollens und Absicht der Nicht-Grausamkeit - dies wird Richtige Absicht genannt."


    (MN 141)


    Viele Grüße
    Elliot

    accinca:

    Ob von Beschwernis Anderer dort die rede ist müßte man auch erst mal schauen denn "Andere" spielen in so einem Zustand wohl kaum eine Rolle.


    Nun, im Pali-Original steht:


    Zitat

    ... Bei so einer Gelegenheit wählt er nicht Leid für sich selbst ( atta-byābādhāyapi ), noch Leid für andere ( para-byābādhāyapi ), noch Leid für beide ( ubhaya-byābādhāyapi ).


    (MN 13)


    Während des angenehmen Verweilens ( Jhana eins bis vier ) spielen andere kaum eine Rolle, im Gegensatz beispielsweise zu den Brahmaviharas, das stimmt.


    Aber außerhalb dieses Verweilens doch schon:



    Viele Grüße
    Elliot

    accinca:
    Elliot:

    ... Bei so einer Gelegenheit wählt er nicht Leid für sich selbst, noch Leid für andere, noch Leid für beide. Bei jener Gelegenheit empfindet er nur Gefühl, das frei von Leid ist. Die höchste Befriedigung im Fall der Gefühle ist Freiheit von Leid, sage ich."


    Eine sehr problematische "Übersetzung".


    Im Pali-Original taucht "Dukkha" taucht in dieser Passage übrigens gar nicht auf:


    Zitat

    ... neva tasmiṃ samaye attabyābādhāyapi ceteti, na parabyābādhāyapi ceteti, na ubhayabyābādhāyapi ceteti; abyābajjhaṃyeva tasmiṃ samaye vedanaṃ vedeti. Abyābajjhaparamāhaṃ, bhikkhave, vedanānaṃ assādaṃ vadāmi.


    (MN 13)


    Erst später dann:


    Zitat

    "Und was, ihr Bhikkhus, ist die Gefahr im Fall der Gefühle? Gefühle sind vergänglich, Dukkha und der Veränderung unterworfen. Dies ist die Gefahr im Fall der Gefühle [3]."


    ‘‘Ko ca, bhikkhave, vedanānaṃ ādīnavo? Yaṃ, bhikkhave, vedanā aniccā dukkhā vipariṇāmadhammā – ayaṃ vedanānaṃ ādīnavo.


    (MN 13)


    Viele Grüße
    Elliot

    Chantasaro:

    Ich kann gerne auch erklären, welches Dukkha in der Liebe enthalten ist, oder in Jhana, oder im Lieblingsessen, oder in einer wunderschönen Rose, oder in was auch immer.



    Viele Grüße
    Elliot