Beiträge von Same im Thema „Konzentrationsmeditation, Pause zwischen Aus- und Einatmung“

    So.


    Vielen Dank für die Diskussion.


    Um eines klar zu stellen:
    ich habe keine Ahnung.


    Habe nur ein Retreat bisher besucht, wo es mir nicht gelang mich auf meinen Atem zu konzentrieren, sondern ich wurde immer nach ein paar Atemzügen von meinen Gedanken weggespült. Bis ich feststellte, dass ich schon wieder in Gedanken bin.


    Seit letztem Wochenende habe ich einen so noch nicht erlebten Focus auf dem Atem und kann seltene Gedanken loslassen/sachte beiseite schieben/ignorieren --> beim Atem weitesgehend beleiben.


    Dies hat mir einen sehr friedlichen Geist während der formalen Meditation und auch noch im Anschluß für eine gewiße Zeit beschert.


    Dies fühlt sich für mich sehr befreiend an.


    Da ich von Jhanas vor Jahren schon bei Ingram gehört hatte und ich diese Erlebnisse vertiefen wollte, begab ich mich unter anderem in diesem Thread auf die Suche, ob es dafür irgendwelche Tipps und Hinweise wohl gibt.


    In dem Buch Practicing the Jhanas, Traditional Concentration Meditation as Presented by the Venerable Pa Auk Sayadaw werden die Anfänge genau so, ich kannte das Buch zuvor noch nicht, beschrieben, wie ich sie erlebt habe.


    Bis jetzt bin ich noch nicht auf irgendwelche Todesrückführungen und der gleichen gestoßen. Sondern habe Antworten auf Fragen gefunden, die ich mir gestellt hatte.


    So nun will ich ausprobieren, ob ich mit diesen Hinweisen meine Erlebnisse vertiefen kann. Das diese nicht dauerhaft sein werden ist mir erst einmal egal. Für den Moment bin ich leidbefreit.
    Für mich beginnt die Reise quasi erst richtig.
    Wenn ich für dauerhaften Frieden später eine Abbiegung nehmen muss, dann sei es so.



    Zitat

    die aus dem Setting ( Vertiefung ) als "Methode" gelöst wurden


    ja, das Problem scheine ich zu haben

    Seite1:

    Same:

    So wie ich es verstehe erlernte der Buddha samatha, welches es schon im Hinduismus so gab und sein spezifischer Beitrag für den Weg war vipassana. Das heißt die Einsicht in die 3 Daseinsmerkmale.


    Besser formuliert:

    Buddhaghosa:

    Allerdings kann man samatha, wie es ja auch viele nicht-buddhistische Meditationen tun, in einem sehr hohen Maße entwickeln, ohne vipassana zu entwickeln. Falls samatha-vipassana immer zwingend zusammen gehen, dann haben die nicht-buddhistischen Meditationsyogis entweder im gleichen Maße vipassana, rechte Ansicht, entwickelt oder aber keine Gemütsrühe (samatha). Beides ist denke ich falsch.

    1.

    berndschneider:


    Warum glaubst du eigentlich alles, was andere so verzapfen und was in Büchern steht?


    Ich glaube nicht alles was ich in Büchern lese. Sondern meine erst einmal, dass ich das Rad nicht von Grund auf neu erfinden muss. Nun habe ich in dem Buch eine klare Anleitung gefunden und werde diese nun befolgen und ihre Richtigkeit anhand der Ergebnisse bewerten.


    2.

    berndschneider:

    Wie du weißt, bedeutet Vipassana Klarblick. Dass Pa Auk Sayadaw - meiner Ansicht nach (dies ist wie immer vorauszusetzen) - keinen Klarblick hat, leite ich hieraus ab: Er ist einmal in der Pagode Phat Hue zu einer kostenpflichtigen Veranstaltung gewesen und hat damit den dortigen Betrieb unterstützt. Und nun schaue dir nochmal genau an, was man beim "erfolgreichen" Vipassana angeblich nicht mehr tut ...


    Bitte näher ausführen. Worauf willst du hinaus?
    Jesus, der von vielen als personifizierte Liebe etc. betrachtet wird hat angeblich auch erbost die Händler und Münzwechsler aus dem Tempel geworfen. ( Johannes 2, 14-16 ;Markus 11, 16) Ihn auf Grund dieser einen Handlung, für nicht weitesgehend realisiert zu halten, finde ich greift ein wenig kurz.


    3.

    berndschneider:

    Ergo: Seine Methode führt nicht zum "Durchblick", weil er nicht bis zuende durchdrungen hat, dass Vipassana und Samatha eins sind. Wenn man damit ernst macht, zeigt sich das.


    Bei wem, deiner Meinung nach, zeigt sich dies denn? In youtube Videos von Ramana Maharshi?


    4.

    berndschneider:

    Mein Rat: Um festzustellen, ob Lehrer einfach nur nachplappern oder sich ihren eigenen Brei aus dem Palikanon zubereiten, vergleiche man das angeblich zu erreichende Ziel mit ihrem tatsächlichen Leben und Handeln (und ggf. auch auf Widersprüche ihrer Lehre). Dann erübrigt sich die Lektüre vieler Werke von selbst. Es gibt eine Unmenge Lehrer, die einem etwas weißmachen wollen, was sie gar nicht selbst begriffen haben.


    Wie soll ich Jesus, Buddha etc. dahingehend überprüfen? Da sie nicht mehr leben, geht dies offensichtlich nicht. Wie gesagt, ich muss nicht das Rad neu erfinden aber serwohl für mich selber überprüfen.


    Irgendwo muss ich anfangen. Warum also nicht mit einer präzisen und klaren Anleitung?

    berndschneider:

    der schließlich auch zur Einheit von Vipassana und Samatha führt


    Danke für den Ratschlag
    aber
    entweder wir reden aneinander vorbei, oder ich weiß auch nicht?!


    Ich bezweifele nicht, dass eine 100% Trennung von Vipassana und Samatha, künstlich sein könnte.


    Dennoch unterscheidet nicht nur Ingram sondern auch z.B. Pa Auk Sayadaw definitiv zwischen diesen Beiden.


    z.B. als Zitat aus Practicing the Jhanas, Traditional Concentration Meditation as Presented by the Venerable Pa Auk Sayadaw:


    Zitat

    Attainment of the fourth jhāna provides a solid level of concentration with which to undertake the vipassanā practice. However, the Sayadaw instructed us that undertaking vipassanā with the power of all eight jhānas was most desirable in order to achieve the greatest depth and thoroughness of insight.


    Dies ist doch eindeutig.


    Übrigens die Anleitung in dem besagten Buch ist sehr detailreich. Ich werde mich nun einfach an diese halten. Allerdings wird auch gesagt, dass ziemlich sicher die günstigen Gegebenheiten eines Retreats notwendig seien, um alle Stufen zu meistern.


    LG

    Perfekt. Soweit wurden alle meine Fragen beantwortet. Nochmal danke Fabian!


    Practicing the Jhanas, Traditional Concentration Meditation as Presented by the Venerable Pa Auk Sayadaw


    Ein kurzes Zitat (Kapitelüberschrift breath):
    "[...]There is some discussion as to whether the breath actually stops in the fourth jhana. We would say that the breath becomes very, very subtle and feels as if it has stopped, although we cannot explain how this is physically possible. The Venerable Pa Auk Sayadaw instructs that the breath in the fourth and succeeding jhanas does indeed stop, citing the Rahogata Sutta.[...]"

    nibbuti:


    sie ist nur ein »Wegweiser« wie ein Verkehrsschild, nicht der Weg


    Danke für den Hinweis.
    Aus persönlichen Gründen möchte ich zur Zeit erst einmal die Jhanas meistern und hoffe, dass ich anschließend wieder von Ihnen loskomme.


    Gerade eben lief es wieder sehr gut.
    Der Hund scheint das auch immer zu merken, kommt dann zu mir und fängt an meine Hände zu lecken.
    Macht die Konzentration noch ein wenig anspruchsvoller. Schaffe es aber seit ein paar Tagen diesem mit Gleichmut zu begegnen und zum Atem zurück zu kehren. Dies wiederum hat Freude in mir hervorgerufen. Wie eine Gänsehaut/kribbeln durch den ganzen Körper (pitti?).
    Wusste gar nicht, dass es auch Engelskreisläufe gibt ;)


    Danke fürs Unterstützen keks und alle Anderen

    RolfGe:


    Was ich immer wieder gehört/ gelesen habe (ich würde es auch persönlich so sehen) ist, es wird empfohlen nicht ! danach
    zu suchen diese Erfahrung erneut zu finden. Das behindert den Fortgang der Entwicklung. Einfach weiterhin meditieren ohne danach zu
    trachten ein bestimmtes Ziel zu erreichen.


    Dein Ziel hat auch viel mit "Loslassen" zu tun, nicht mit dem Willen/ dem Ego, etwas zu erreichen.


    Erneut danke für Deine netten Worte.


    Es war halt erst das Zweite mal, dass dies geschah.
    Die folgenden Tage habe ich genau dies feststellen können, dass das Wollen ein Hindernis ist. Konnte es wieder ablegen, bin aber nicht so tief gekommen wie es am Wochenende der Fall war.
    Hatte gehofft noch mehr Hindernisse durchs Lesen und Fragen zu vermeiden. Naja selber rausfinden hat ja auch etwas für sich.


    Es scheint mir ein schmaler Grad zwischen Loslassen und Engagment zu sein.

    Jojo:


    Sorry, dass ich dazwischen funke. Ich hoffe, du hast Ingrams Buch nicht in der deutschen Version gelesen. Wenn, dann die englische. Und lohnt es sich, im Kopf zu behalten, dass er selbst das nicht absolut setzt, obwohl es großen Spass macht, sein Gepolter zu lesen.


    Ich habe es erst auf englisch und danach noch einmal in deutsch gelesen. Ich zitiere einmal einen ganz kurzen Abschnitt aus der englischen Ausgabe Seite 245:


    Zitat

    [...]That said, there may be times when one simply doesnt`t want to make progress[...]lots of indulgence in concentration states can help one stay until one is ready to move onward.[...]

    Sherab Yönten:


    Es gibt eine berühmte Debatte im tibetischen Buddhismus zwischen zwei Gelehrten: Der eine war ein chinesischer Philosoph (Ha - Chan) , der andere ein indischer (Kamalashila). Der Chinesische Philosoph war der Ansicht, man müsse "Gedankenlosigkeit" in der Meditation erreichen, Kamalashila vertrat die Ansicht, es gehe nicht um Gedankenlosigkeit sondern um die rechte Verbindung zwischen Shamatha und Vipassana. Kamalashila "gewann" diese Debatte, die dazu führte, dass in Tibet die indische Philosophie des Mahayana "eingeführt" wurde (ist nur eine Kurzfassung in meinen Worten, bitte nicht auf die Goldwaage legen). Die Begründung von Kamalashila erscheint mir logisch. Man kann sie nachlesen in dem Buch: "Einführung in die Leerheit" von Guy Newton.


    Danke für den Anreiz. Ich werde mir das einmal Durchlesen.


    Mir geht es zur Zeit halt gerade nicht um Vipassana. Sondern einzig und alleine darum die von verschiedenen Autoren beschriebenen Stufen der Versenkung zu meistern.

    Zitat

    Weil ich von "Integrated" Daniel erwarten würde, dass er das Obige rafft.


    Schwierig mit dir zu diskutieren. Soll ich wieder zwischen den Zeilen lesen. Nichtssagendes totschlag Argument.


    Hast Du sein Buch: "Mastering the Core Teachings of the Buddha" gelesen?
    Sein ganzes Buch basiert auf den Stufen. Und zwar nicht so lala sondern ganz konkret. Und er redet nicht mystisch daher sondern meint es ganz genau so.
    Falls Du das Buch nicht gelesen haben solltest würde ich Dich bitten mit dem rumtrollen aufzuhören und Personen antworten zu lassen, die mir bei meinem Anliegen weiterhelfen wollen.




    Ich zitiere aus Anapanasati, Die sanfte Heilung der Spirituellen Krankheit; von Buddhadasa Bhikkhu


    Zitat


    [...]
    Wenn alle diese jhana-Faktoren vorhanden sind, haben wir erfolgreich die rechte oder vollkommene Sammlung erlangt. Allerdings erst, so merkwürdig das klingen mag, den ersten Grad der vollkommenen Sammlung[...]


    [...]Still und steif wie ein Holzblock zu sitzen, ist lediglich eine Übung in höheren als den gewöhnlichen Ebenen von samadhi. Die tieferen Sammlungszustände des zweiten, dritten und vierten jhana bis hin zu dem Punkt, an dem der Körper nicht mehr atmet, sind nur Konzentrationsübungen. Andererseits hat man natürlich, wenn man imstande ist diese hohen Ebenen der Sammlung zu erreichen, mit den niedrigeren Ebenen keine Probleme mehr.[...]




    Was ist für dich samatha und was vipassana?


    So wie ich es verstehe erlernte der Buddha samatha, welches es schon im Hinduismus so gab und sein spezifischer Beitrag für den Weg war vipassana. Das heißt die Einsicht in die 3 Daseinsmerkmale.

    Danke für Deine Zeit, die du aufbringst.


    So wie ich es verstehe wird zwischen Samatha und Vipassana unterschieden.


    Ingram und andere sagen, dass die Verfestigung bei Samatha künstlich ist . Und bei großer Vertiefung zu den Jhanas führt.
    Einem künstlichen Kostrukt des Geistes. Ein Hilfsmittel oder eventuell irgendwann auch Hindernis für


    Vipassana.



    Ich möchte zur Zeit ausschließlich Samatha machen!




    Meine Worte waren:

    Zitat

    manchmal wird die Atmung so "schwach", dass ich das Gefühl habe, dass sie aufhört. Sobald ich dies aber bemerkte bekam ich anfänglich Angst und dadurch wühlte sich mein Geist wieder auf und ich konnte die Atmung wieder wahrnehmen. Allerdings war ich dann nicht mehr so tief/ruhig. Nun konnte ich bereits ohne Angst dies bemerken. Wenn ich dann aber nachschaue habe ich dennoch das Gefühl, dass ich irgendwie raus komme / weniger tief werde. Worauf soll ich mich konzentrieren wenn die Atmung aufhört?


    Das war nicht eine normale Pause zwischen Ein-und Ausatmung. Sondern ich konnte keine Atmung mehr wahrnehmen.



    Zitat

    Ich habe schon viele Leute wie dich getroffen.


    Weder hast du mich getroffen noch kennst du mich.

    Zitat

    falls er es sich nicht aus kommerziellen Gründen bloß ausgedacht hat


    Warum schreibst Du solch boshaften Vermutungen?



    Zitat

    was einer aus seiner rein subjektiven und nicht objektivierbaren Erfahrungsebene berichtet


    Erfahrung ist immer Subjektiv. Der Buddha spricht in den Lehrreden genau von den gleichen Stufen siehe das Anupada Sutta http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m111z.html. Aber du weißt es besser?
    Ich kann nur sagen, dass ich Ansätze davon bisher auch so erleben konnte.



    Da ist keine Gedanke Pause. Sondern nur Pause. Fertig aus. Da ist auch kein Gedanke Nasflügel sondern nur Nasenflügel. Fertig aus.
    Wie gesagt, da sind seit einer Woche so gut wie keine Gedanken mehr, wenn ich Samatha betreibe. Und mit Gedanken meine ich die landläufige Defintion, wie sie z.B. Wikipedia auch darlegt:

    Zitat

    eine Meinung, eine Ansicht oder ein Einfall bzw. ein Begriff oder eine Idee.[1] Der Gedanke ist ein Ergebnis, ein Produkt des Denkprozesses in Form eines Urteils oder eines Begriffs


    Da ist hauptsächlich nur sein mit dem Atem bzw. Atem sein. Aber ich möchte mich noch mehr vertiefen. Und der Buddha selbst und andere Autoren haben klar gesagt, dass dies möglich ist.



    Zitat

    Da muss ich dich enttäuschen. Selbst unsere Hirnmasse ist im Lauf der Entwicklungsgeschichte geschrumpft.


    Nenne mir eine wissenschaftliche Quelle die beweist, dass es eine evolotuionäre Entwicklung des Menschen in den letzten 2500 Jahre gegeben hat.

    berndschneider:

    erst einmal psychologischen Fachrat einzuholen


    Danke für deinen nett gemeinten Ratschlag. Kenne einen Psychiater, mit dem ich mich alle paar Wochen austausche.


    Nachdem ich das erste Mal erfolgreich Anfangskonzentration oder wie auch immer der Fachbegriff ist nacch dem Retreat vor einem Jahr erlebte. Und damit Einsichtsmeditation ausübte. Durchlief ich die Stufen wie sie von Daniel Ingram beschrieben werden. Aber nicht vollständig, sondern meine Vermutung ist, dass ich in Stufe 10 Reflektieren stecken geblieben bin.
    Allerdings will ich nicht ausschließen, dass ich mir etwas vormache bzw. nur das erlebte, worüber ich zuvor gelesen hatte.
    Nach dieser Intensiven Erfahrung habe ich erst einmal ein Jahr nicht meditiert. Und will nun zuerst die Jhana Stufen beschreiten.


    Zitat

    ich kann die Gedanken, wenn ganz selten überhaupt welche auftauchen,


    Zitat

    Auch das ist ein Hinweis darauf, dass da etwas nicht stimmt oder du dir etwas vormachst. Ich vermute Letzteres, denn du beschreibst ja ständig deine Gedanken, die sich nämlich um die Pause drehen.


    Wenn ich nach der offiziellen Meditationszeit über dies Reflektiere.


    Zitat

    Diese gedankliche "Besessenheit" ist der Hinweis darauf, dass du da nicht loslässt, obwohl du es meinst. Ein Mensch, der nicht von diesen Unterschieden besessen ist, atmet einfach, und die Pause ist ein Teil des Atemprozesses. Und so wird auch die Konzentration geübt. Es wird nichts "Verkopftes" auf etwas "Natürliches" gepropft. Wer mit der Atempause Probleme hat, ist z.B. ein Sterbender, der fürchtet, nicht mehr einatmen zu können. Wenn ein Nicht-Sterbender von der "Pause" beunruhigt wird, steckt dahinter also einfach ausgedrückt die Angst vor dem Sterben.


    Ich bin nicht von der Pause beunruhigt. Aber danke für deine Küchenpsychologie bzw. was qualifiziert dich solche Aussagen zu machen?


    Sondern ich möchte meine Konzentration/Vertiefung verstärken. Und wenn ich mich nunmal auf die Empfindung an den Nasenflügeln konzentriere kann ich während der Pause dort keine ausmachen und ich weiß nun also nicht worauf ich mich dann konzentrieren sollte.


    Nochmal ich habe keine Probleme mit der Atempause. Sie ist Angenehm. Stille im Kopf.
    Aber dies ist nicht mein Ziel.


    Zitat

    Kennzeichen einer gelungenen Meditation von Anfängern ist also gerade, dass sie von Gedanken überschwemmt werden, nicht, dass sie selten sind oder gleich vergehen. Das wäre nur klassische Verdrängung. Und ein Zeichen dafür ist, dass man die Gedanken, denen man sich stellen sollte, ersetzt durch "künstliche" Gedanken an Atempausen.


    Bis vor einer Woche konnte ich mich auf Grund der stetig auftauchenden Gedanken auch nicht wirklich konzentrieren.
    Nun "sehe"/ erahne ich aufsteigende Gedanken schon und kann sie bereits loslassen bevor sie sich zu einem vollem/kompletten Gedanken entwickelt haben. Heißt ich sehe den Anfang und lasse ihn schon los / kehre zum Atem zurück, bevor der Gedanke als Wörter manifestiert ist.


    Was meinst du mit den Gedanken stellen?
    Als ob ich die ernst nehmen kann. Ich kann eingentlich nur über sie schmunzeln/lachen, wenn ich bemerke, dass ich - ja das kommt noch vor - mich in Ihnen verloren habe. Und bin faziniert davon, wie sie manchmal vorne durch die Tür gehen, nur um durch die Hintertür wieder reinzukommen. Z.B. man bemerkt das man in Gedanken ist nur um wiederum zu bemerken, das man durch das bemerken schon wieder in Gedanken ist... Ziemlich spannend, wie trickreich der Geist sein kann.


    Ich beschäftige mich doch nicht mit dem Inhalt. Sondern will zum Ursprung/der Wahrheit oder was auch immer
    .

    Zitat

    Die Psychologie (wie die Meditationspraxis) hat sich in den letzten gut zweitausend Jahren weiterentwickelt


    Aber nicht die Biologie. Ich vertraue auf den Buddha und bin überzeugt, dass seine Lehre nach wie vor der Goldstandart ist und bleibt.


    Lieber Rolf, danke für den Mut, den du mir zu sprichst. Genauso für Deine Zeit! Danke


    Letztes Wochenende so einen tiefen Frieden gefunden und nun finde ich den Weg nicht mehr. Es war schon sehr eigenartig. Von den Beschreibungen her könnte es halt durchaus eines der ersten Jhanas gewesen sein. Ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig und stehe mir damit selbst im Weg.


    Ich mache einfach mal weiter und beobachte genau. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.


    Wenn ich weiter komme werde ich meine Erfahrung gerne teilen.


    Ich wünche Euch was

    [quote="sascha_108"
    Du schreibst, dass du Probleme mit den Pausen hast. Hast du mal probiert diese Stille zwischen zwei Atemzügen einfach nur zu genießen?[/quote]


    Ja habe ich.
    Ich muss auch zuugeben, dass ich erst seit einer Woche "wirklich meditiere" (Einstandskonzentration aufbringe oder wat der Geier ;) ) und wahrscheinlich zu viel auf einmal "will".
    Aber das genießen der Stille schien mir zu lose, weil ich nichts "festes" zu konzentrieren habe.


    Es scheint mir aber auch ein schmaler Grad zwischen loslassen und anstrengen zu sein.


    Naja ich werde dran bleiben und meine Erfahrung teilen, wenn ich "weiter" gekommen bin.

    berndschneider:

    Warum überhaupt diese Konzentrationsmethode?


    Ich will erst die Jhana Zustände verwirklichen, dann weitere Einsichtsmeditation machen.
    Warum?
    Dazu müsste ich weit ausholen. Aber primär, weil mich die Einsichten, so weit, zu sehr haben abheben lassen. Das heißt ich bin leicht psychotisch geworden. Samatha stabilisiert mich zur Zeit wieder.


    Zitat

    Das ist schade. Das eigentliche Problem ist ja nicht die Pause, sondern der Gedanke, der sich darum dreht.


    Das ist nicht das Problem, ich kann die Gedanken, wenn ganz selten überhaupt welche auftauchen, Problemlos als solche erkennen und loslassen, dass heißt ich verliere mich nicht in ihnen. Ich weiß nur nicht, wie ich die Konzentration weiter vertiefen kann, da in der Pause "eine quasi" Leere herrscht und ich nichts zum drauf konzentrieren habe.


    Wie gesagt: mein aktuelles Ziel sind die Jhana Zustände zu meistern.



    Aber vielen Dank für Deine Inspiration.

    RolfGe:


    Weiterhin auf den vorherigen Focus, die Empfindung an den Nasenflügeln. Den Geist einfach durchweg auf diesem Focus ruhen lassen.


    Danke


    Also immer an den Nasenflügeln bleiben. Wenn Bilder aufsteigen, wieder zu den Nasenflügeln oder "weiter" zu den Bildern? Weil die erscheinen mir danach gröber. Oder trickst mich mein Geist?

    keks:
    Same:


    Als Objekt benutze ich den Atem an meinen Nasenflügeln.


    Ich weiss nicht wie lange du schon meditierst. Beim Atem beobachten haben viele das Problem, dass sie in irgendeinerweise versuchen eventuell auch unbewusst, den Atem zu kontrollieren. Wenn du dir Gedanken machst wie du am besten atmen solltest dann auf jedenfall :)
    Dann nimm was anderes das du nicht kontrollieren kannst, z.B. die Fingerspitze irgendeines Fingers, eine Stelle am Kopf, vorne oder hinten.


    Danke für Deine Tipps.


    1tes mal meditiert vor ca. 9 Jahren. Aber nur für ca. 1-2 Wochen.
    Nun vor einem Jahr spontan ein 10-tägiges Retreat gemacht. Wo ich auf Grund von Jetlag, Bangkok etc. so durch war, dass ich während des gesamten Retreats keinmal rein kam, sondern immer nach kürzester Zeit mich in Gedanken verloren habe. Anschließend an das Retreat auf einer Insel entspannt und dort das erste mal das Gefühl gehabt, dass ich wirklich das erste mal so etwas wie meditation, bzw. wie die Beschreibungen davon sich anhören, mache.... Zurück in Deutschland leider wieder sein lassen. Bis Dezember 2014. seit dem wieder versuscht jeden Tag für 2 mal 15 Minuten. War wieder ein Kampf/Krampf wie waährend des Retreats. Januar ausgesetzt. Und nun letztes Wocheende zum 2ten. mal wieder dieser Wow Effekt. Seitdem 2h täglich, welche einfach so fließen...kein wirklicher Kampf mehr, wie früher, wo ich immer auf die Uhr geschielt habe...
    Alles im Allen würde ich auf 100h tippen.


    Und nun wo ich das Gefühl habe, den Bogen raus zu haben, bin ich mir leider mit manchen Dingen nicht so sicher. Siehe 1tes Post

    Vielen lieben Dank für die Antworten. Insbesondere auch, dass ich mich dann auf die Körperempfindung konzentrieren soll.


    Visuelle Objekte stiegen in der Tat auch von alleine auf: in der Regel als erstes ein blauer Farbfleck mit ausgefranzten Rändern. Angenehme Körperschauer trete um und bei auch auf.
    Ab dem Punkt dann nur noch auf die wechselnden Objekte konzentrieren und fließen lassen, es war mir nicht möglich sie dauerhaft einzufrieren, oder muss ich angestrengter versuchen ein spezifisches Objekt zu stabilisieren?


    Einmal "sah" ich letzte Woche eine "Geist-Wolke" ein "Geist-Empfinden" in welches ich irgendwie rein gehen konnte, danach war ich total präsent und ziemlich stabil ohne mich auf irgendetwas spezielles konzentrieren zu müssen. Mit Anfänglicher Zufriedenheit und anschließendem Gleichmut. Könnte das ein Jhana gewesen sein? Bin dort leider die letzten Tage nicht mehr hingekommen. Bis ich festegestellt habe, dass genau dieses angestrengte Wollen diesem scheinbar im Wege steht???


    Man man man :)

    Guten Tag.


    Ich komme nicht weiter mit meiner Konzentrationsmeditation.


    Als Objekt benutze ich den Atem an meinen Nasenflügeln.
    2 Probleme: manchmal wird die Atmung so "schwach", dass ich das Gefühl habe, dass sie aufhört. Sobald ich dies aber bemerkte bekam ich anfänglich Angst und dadurch wühlte sich mein Geist wieder auf und ich konnte die Atmung wieder wahrnehmen. Allerdings war ich dann nicht mehr so tief/ruhig. Nun konnte ich bereits ohne Angst dies bemerken. Wenn ich dann aber nachschaue habe ich dennoch das Gefühl, dass ich irgendwie raus komme / weniger tief werde. Worauf soll ich mich konzentrieren wenn die Atmung aufhört?


    das 2te Problem ist so ähnlich: wenn ich mich ziemlich beruhigt habe ist meine natürliche Atmung, d.h. wenn ich sie einfach fließen lasse, in etwa so von der Länge:
    1 Einatmung, 0 Pause, 2 Ausatmung, 4 Pause, 1 Einatmung ....
    Worauf soll ich mich während der Pause konzentrieren? Auf die Stille? Ich weiß es nicht?
    Oder soll ich willentlich ohne Pausen atmen?


    Habe versucht im Geist Objekte zu visualisieren. Kam mir dann aber wie luzides Träumen vor, war zwar Angenehm, aber ich glaube nicht zielführend.


    Vielen Dank
    Friede sei mit Euch