Beiträge von Mirco im Thema „Was ist der Unterschied zwischen Samatha-Meditation und Vipassana-Meditation?“

    Yofi:

    @ Carneol und Mirco:


    Samatha-Samadhi-Vertiefung kommt entweder mit geistigen Objekten oder keinen Objekten klar. Das ist die s. g. Versenkung in die Natur des Geistes.


    Tibetischer Yoga, Tsa Lung, Yoga allgemein arbeiten nicht wie Vipassana mit der Konzentration auf den Atem selbst, sondern auf Körperfunktionen bzw. Energien. Diese Objekte gehören der gleichen Kategorie an wie das Atmen, und es geht nicht um die Objekte selbst, sondern um die Wirkung dieser Übungen.


    Genau. Und Samatha und Vipassana sind Wirkungen der Buddhistischen Meditation. Welche Objekte dabei der Beobachtung dienen können, wird in den Satipatthana-Lehrreden erwähnt.


    Freundliche Grüße

    Samten:

    Atem "geschieht" von alleine, da braucht's kein Zutun von einem "Ich", ist meines erachtens ein falscher Ansatz, und auch nicht den "Körper beruhigend", wozu Manipulation... ist doch nur ein fortführen unserer gewohnten verinnerlichten Muster... was kommt das kommt und geht auch wieder.
    sorry, das studieren der Speisenkarte macht nicht satt.


    Den Körper beruhigen bzw. entspannen heißt einfach, sich zu entspannen, die Spannung loszulassen.


    Falscher Ansatz? Ich mir das nicht ausgedacht, sondern unser gemeinsamer Lehrer, der Buddha.


    Freundliche Grüße

    Hallo Schmunzelmonster,



    genau daran hatte ich bei meiner Aussage oben gedacht. Es ist mir auch nachvollziehbar, wie du zu dem Schluss kommst, dass es keine rein passive Beobachtungsweise sei. Gleichzeitig denke ich aber, dass der Pali-Begriff, welcher hier als "verstehen" übertragen wurde, besonderer Aufmerksamkeit bedarf.


    Freundliche Grüße

    Hallo Carneol,

    Carneol:
    Mirco:


    Wenn du also nach einer Ablenkung direkt zum Objekt zurückkehrst, auf welche Weise setzt du dann diesen Teil um?


    Den Körper beruhigender Atem ist ca. doppelt so lange ausatmen wie einatmen. Kannst du in Stress-Situationen ja mal probieren.


    das entspüricht nicht den überlieferten Anweisungen. Den Atem kontrollierend zu verändern ist eine Yoga-Praxis. Der BUddha hat angeblich gelehrt, die geistige Aufmerksamkeit beim Atemvorgang verweilen zu lassen. Davon, den Art der Atemtätigkeit bewußt zu verändern ist an keiner Stelle die Rede. Wie man dies tut, steht im erwähnten M118 ausführlich.



    Carneol:

    Das Zurückkehren der Aufmerksamkeit bei Ablenkung auf den Atem während der Meditation hat damit aber nichts zu tun sondern man beobachtet einfach den Atem ohne darüber nachzudenken (Samatha) oder mit vollumfassendem darüber Nachdenken und sich ganz in die Betrachtung des Atems zu vertiefen, "der Atem zu sein" (Vipassana - so wie ich das jetzt verstanden habe).


    Die Aufmerksamkeit wird aber nun mal vom Objekt (hier:Atem) abgezogen. Und was dadurch geschieht ist sogar von großer Bedeutung für Körper und Geist bezüglich Meditation und Wohlergehen. Und von eben solcher Bedeutung ist dass, wie man damit umgeht, d.h. wie man zum



    Freundliche Grüße

    Hallo Yofi,

    Yofi:
    Carneol:

    Ich hab' da mehr den Yoga-Hintergrund, will damit hier im Forum aber nicht "nerven". Allerdings gibt's da schon Ähnlichkeiten...

    Eben, warum nicht. Es ist alles das Selbe.


    Der Buddha hat sich angeblich ganz klar von den verschiedenen philosophischen und meditativen Schulen seiner Zeit abgegrenzt. Er hat engeblich wiederholt deutlich gemacht, dass sein Weg sich von allen anderen unterscheidet und einzigartig ist.


    Wie also meinst du es, wenn du schreibst "Es ist alles das Selbe"?



    Freundliche Grüße

    Hallo Samten,


    ich habe deine Aussagen unserer Unterhaltung mal in einem Zitat zusammengefasst. Dann bleibt es leicht nachvollziehbar:


    bei der Beschreibung, auf welche Weise du nach einer Ablenkung zum Objekt (hier: Atem) zurückkehrst, kam mir folgende Textstelle aus der 'Lehrrede von Achtsamkeit beim Atem' (M118) in den Sinn:



    Zitat

    Er praktiziert so: "Den Körper beruhigend werde ich ein/aus atmen".


    Wenn du also nach einer Ablenkung direkt zum Objekt zurückkehrst, auf welche Weise setzt du dann diesen Teil um?



    Freundliche Grüße

    Hallo Irmin,

    Irmin82:

    Die Frage steht wieder mal eh schon oben und sonst wollte ich noch fragen, welche eine Meditationsart ihr empfehlen würdet zum täglich üben (außer Zazen). Weil es gibt da ja so viele bis hin zur grünen Tara ... Wenn es nur eine gäbe, welche würdet ihr üben (außer Zazen)?


    • aus meiner Sicht sind Samatha und Vipassana keine eigenständigen Meditationsformen.


    • Es sind Elemente der einen buddhistischen Meditation, wie sie im Pali-Kanon überliefert wurde.
    • Sie sin nicht etwas, dass man tut, sondern etwas, dass als Ergebnis der Meditation geschieht.
    • Früchte des Pfades.



    Freundliche Grüße