Beiträge von Noreply im Thema „Bedingtes Entstehen“

    Erde:

    ... Die gesamte Lehre, das Rad der Lehre, dreht sich um das Bemühen das bedingte Entstehen wirklich zu erfassen, zu erleben... (Zitat Elviral)



    und ich lass jetzt auch mal das Bemühen los, war schön mit Dir/Euch zu plaudern :D

    Bis später dann! Ich werde mich freuen. :rose::sunny:

    Sunu:

    http://www.buddhaland.de/viewt…&t=16479&p=350330#p350324
    Aus dem kleinsten Samen kann einmal ein mächtiger Baum entstehen....Eigentlich sind Same und Baum noch nicht einmal wirklich verschieden.

    Das kannst du nur sagen weil Du es noch nicht erkennst, denn sie sind verschieden sogar sehr verschieden. Alle Dharma (Dinge) sind Verschieden, das Dharma (Lehre) ist nur eines und das Ding des Dharma ist das bedingtes Entstehen. Die gesamte Lehre, das Rad der Lehre, dreht sich um das Bemühen das bedingte Entstehen wirklich zu erfassen, zu erleben. Unabdingbar, um Dharma zu erfassen, ist das dauernde durchprüfen der eigenen zehn Fesseln in dauernder Achtsamkeit auf den achtfachen Pfad. Doch eines ist wirklich schwer, die Unwissenheit der Kette des bedingten Entstehens zu erkämpfen. Dabei ist es ganz einfach. Es ist das Unwissen des Bedingten Entstehen, der Glaube das die Beschreibung das bedingte Entstehen ist.

    @ Erde
    Welche Zeit ist gerade wenn Du über Vergangenes oder Zukünftiges NACH-denkst? Welche Zeit ist gerade wenn Du über Zeit nachdenkst? Gibt es nur eine Zeit gerade oder gibt es gerade auch vergangene, zukünftige Zeit?


    Zeit ist nur dann ein Konzept wenn geglaubt wird das es eine werdende Zukunft gibt oder eine bestehende Vergangenheit. Zeit ist Eindimensional wahrscheinlich das einzig Eindimensionale. Zeit ist immer nur das was gerade ist.

    Erde Ich kenne nur eine Meditation und die ist einfach sitzen mit allen Sinnen erfahren und von jedem verbinden von Gedanken frei werden. Nichts von Höhe, nichts von Tiefe, nichts von Heilig nur Wortleere Weite.

    Erde:

    Ah, diese Antwort geht in meine Richtung. Das Zusammentreffen interessiert mich. In wie fern unterschiedet sich den Geist, Bewusstsein und Gedanken nach der buddhstischen Sicht? Kann mir das bitte jemand in "normal deutsch" erklären? Das fände ich prima. :)

    Geist ist Alles Gedachte. Gedanke ist das erscheinen eines Gedanken ohne Verknüpfungen mit Gedachtem. Bewusstsein ist der wahrnehmende 6. Sinn den Buddha erkennt hat.

    Tychiades:

    Daraus folgt:

    Zitat

    »worüber man nachdenkt, darin ergeht man sich; und bedingt durch das, worin man sich ergeht, erheben sich im Menschen mit 'Vielheit' (Gier, Haß, Verblendung?) verbundene Wahrnehmungen und Erwägungen.«


    dass dieses Ausgeuferte wieder gesammelt werden muss und man soweit kommt, es überhaupt nicht erst soweit kommen zu lassen. Deshalb praktiziert einer die vier Pfeiler der Achtsamkeit. M10.


    Genau das ist es und meine Erfahrung und eine Erleuchtung war das ich bisher diese vier immer zusammen gesehen habe. Sie nicht nur in Bezug aufeinander praktiziert habe, doch Buddha hat ganz klar gesagt das sie einzeln stehen, aber durch das bedingte Entstehen verbunden sind. Jeder der vier ist ein Individuum durch bedingtes Entstehen erscheinend doch eben immer einzeln zu erkennen als einzeln. Ich habe sie Verknüpft und verblendet das ich nur Glaube sie seien ineinander verwoben.

    Samten:
    Navee:

    M 18: "Bedingt durch Auge und Formen entsteht Sehbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Was man fühlt, das nimmt man wahr. Was man wahrnimmt, darüber denkt man nach. Worüber man nachdenkt, darüber ufert man begrifflich aus. Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind, und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwärtige Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, beziehen."



    schön aufgesagt,
    was folgt dann?
    wie sieht die Praxis dazu aus?

    Die Praxis ist das Nach-Vor-Zusammen-Verbinden von Gedanken-Denken erkennen. Das ergreifen, aufnehmen, verfolgen von Gedanken erkennen. Die Gedanken Schöpfungen erkennen. Erkennen das keine Objekte/Gedankenverbindungen, Vorstellungen von den 5 Sinnen erkannt werden können. Die Gedankenverbindungen können nur vom Bewusstsein wahrgenommen werden doch nicht von den anderen fünf Sinnen. Das Bewusstsein kann sie eigentlich auch nicht erkennen für das Bewusstsein sind die Ergebnisse der Verarbeitungen des Geistes nur Gedanken. Gedanken die durch Kontakt entstehen werden vom Geist verarbeitet und die daraus entstehenden Gedanken werden vom Bewusstsein wahrgenommen und gemeinsam mit den anderen 5 Sinnen in Karma, HANDLUNG umgesetzt, die Wirkungen werden wieder von den Sinnen wahrgenommen und wieder vom Geist verarbeitete usw.


    Praxis ist den Spalt zu erweitern zwischen Wahrnehmung des Bewusstsein aus der Welt der Objekt und der Wahrnehmung des Bewusstsein aus der Welt der Geist-Objekte. Praxis ist sich immer bewusst zu sein das die Gedankengebäude, Vorstellungen, Systeme immer nur eine Realität haben. Die im Geist. Die Welt des Geistes beeinflusst die 6 Sinne die aus diesen Vorstellungen, Handlungen die in der Welt der Objekte wirken, tun. Die Geist-Welt erzeugt Handlungen. Klar wird dann auch das es zu Leiden führt wenn diese Geistobjekte mit Gier, Hass, Verblendung verseucht sind. Sie erzeugen dann Seuche, Siechtum, Krankheit, Dukkha.


    Das Problem ist das es Vorstellungen von Gut und Böse gibt die in Realität immer relativiert werden in hilft es oder schadet es. Praxis ist das erkennen von Einverstandensein weil Gefällt mir, macht Spaß jemanden zu erniedrigen denn dann hab ich Erfolg in der Gruppe, das Finanzamt schadet mir nur ich zahl keine Steuern, ich unterstütze Obdachlose und fühl mich dabei ja so glücklich das ich geholfen habe.


    Dabei geht es nur darum ob die Handlungen aus meinen Vorstellungen helfen oder schaden, das muss ich in einem Erfahrungsprozess erkennen. Ich muss handeln, Karma, damit ich aus den Wirkungen dieser Handlungen erkennen kann ob ich geholfen habe oder geschadet. Erkannt werden kann auch das jede meiner Handlungen nicht nur in der Welt der Objekte wirkt sondern auch in meiner Geist-Welt. Erkannt werden kann das mein Handeln immer auf mich und auf andere Auswirkt, das das bedingte Entstehen nicht nur Betrachtet werden kann denn alles, auch der Betrachter ist bedingtes Entstehen. Dem Gesetz des bedingten Entstehen kann niemand ausweichen oder außer Kraft setzen. Selbst in der Super Versenkung ist es nicht möglich dem bedingten Entstehen zu entkommen, auch Nirvana ist nicht getrennt von bedingten Entstehen.
    Dhammapada 1 und 2
    Mumonkan 2 Hyakujos Fuchs

    Danke! Meist fehlen mir die Fachbegriffe. :)

    mkha':

    Ja, Morpho, das ist ja auch der erste Punkt der "Zwölfgliedrigen Kette: 1. Nichtwissen (skt. avidyā, pi. avijjā). Nichtwissen bedeutet hier das Nichtverstehen der Vier Edlen Wahrheiten, das Nichtgewahrsein von der Leidhaftigkeit allen Lebens. :)

    Wenn das erkannt ist kommt ein Erkennen das es nie das Leben ist das Leidvoll ist sondern das Leben das mit Wollen, mit Gier Hass Verblendung, gegen das bedingte Entstehen vorgeht. Leben ist voller Leiden doch der Mensch erzeugt ein speziellen menschliches Leiden und das beschäftigt Buddha. Es ist die Unwissenheit das es Leid sowieso gibt doch dieses Leid hat nichts mit dem Leid zu tun das der Mensch in Unwissenheit seinem Gier, Hass, Verblendung durchsetztem Willen erzeugt. Die Unwissenheit das es da zwei Leiden gibt die nicht vermischt werden dürfen.