Das ist kein Fakt. Maximal ist Fakt, dass man so denken könnte, dass sowas "Fakt" wäre.
Dann stellt sich jedoch die Frage, warum man so viel abwegiges in buddh. Büchern liest, was mit der ursprünglichen Lehre nichts zu tun hat?
wieviel Entstellung/Verwässerung einer Lehre muss man denn in Kauf nehmen, um den ganzen Planeten zu bekehren?
Für mich persönlich - gar keine Verwässerung. Warum sollte man eine in sich perfekte Lehre verwässern?
Andere Fragen: wieviel "Verwässerung" muss man betreiben, damit alle Menschen etwas verstehen? Ist Verstehen durch verwässerten Wahrheitsgehalt möglich?
Man kann sicherlich die Verständnisebenen anpassen, bzw. die Lehren so weit vereinfachen, dass es jeder versteht. Das sogenannte "Bauernzen" hat so was gemacht. Doch das würde ich nicht "verwässern" nennen, sondern "vereinfachen", was auch völlig in Ordnung ist, wenn man die wichtigen Dinge nicht auslässt. Ich muss ja z.B kein eingefleischter Kenner der Madhyamaka Philosophie sein, um der Lehre Buddhas zu folgen bzw. sie zu verinnerlichen.
Doch stellt sich dabei ja ein weiteres Problem: Verstehen ist ja nicht Gleichbedeutend mit Anwenden!
Ich kann also theoretisch hingehen, und alles so vereinfachen oder verwässern, dass es "mein Publikum" versteht, aber das bringt ja überhaupt nichts, wenn da keine weitere Motivation vorliegt. So war es z.B. auch früher gar nicht verkehrt, einen neuen Zen Schüler auch mal ein, zwei Nächte bei Regen vor dem Kloster warten zu lassen. Als Lehrer allgemein sollte man sich nicht so sehr "dem Publikum" anpassen - ist meine Meinung.
Worum geht es im Buddhismus? Geht es darum, NichtWissen zu überwinden, oder darum: verwässerte Lehren zu verbreiten?
Das sollte sich jeder selbst fragen und auch für sich selbst beantworten. Ich denke einfach nur, dass viele "schwarze Schafe" sich darüber vollkommen bewusst sind, dass sie die Lehren verwässern, um etwa mehr Absatz mit Büchern zu machen.
Der Punkt ist ja der: Ich kritisiere das nicht.
Diese Lehrer machen einfach nur, was in Ihren Augen notwendig ist - sie denken betriebswirtschaftlich.