Wahrscheinlich ist das in diesem alten Thread schon gepostet worden, aber wenn er nun mal wiederbelebt ist kann man es ja nochmal aufwärmen. Nämlich woran Nirvana erkennbar ist:
Beiträge von mukti im Thema „Überblick Nirvana im Theravada“
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Finde es gut erklärt, abgesehen davon dass man manches so verstehen könnte dass der reine Geist für immer übrigbleibt. Der Geist wird aber den Daseinsfaktoren zugeschrieben, die allesamt veränderlich, unbeständig und daher mit dukkha verbunden sind. Wenn das in dem Artikel anders gemeint ist, hätte man es noch etwas unmissverständlicher präzisieren können finde ich.
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Nibbana ist nicht etwas:
Zitat"Schwer ist zu seh'n, was 'Nicht-Ich' heißt,
die Wahrheit sieht man nicht so leicht.
Vom Kenner ist der Durst durchschaut.
Für Seher gibt's nicht 'Etwasheit'."
Aber auch nicht nichts, "besteht" ist hier die Übersetzung von "Atthi" (Sein).
Zitat"Es besteht[121] ein Reich, ihr Mönche,
wo es keine Erdenart gibt,
Wasserart nicht, Feuerart nicht,
Luftart nicht, wo kein Bereich ist
eines unbegrenzten Raumes,
oder endlosen Erfahrens,
oder 'Nicht-Etwas', und auch nicht
'Weder-Wahrnehmung noch keine',
'Diese Welt' und 'jene' – beides
gibt's dort nicht, auch 'Sonne', 'Mond' nicht.
Kommen gibt's dort nicht, so sag ich,
Gehen nicht und kein Sichstützen,[122]
Schwinden nicht und Wiederkommen:
Frei von Stützen, frei von Fort-Gang:
So ist es ganz unabhängig.
Wahrlich: Das ist Leidens Ende."
Ud.VIII.1.
"Es besteht, Mönche,
das Ungeborene, Ungewordene,
Ungeschaffene, Unzusammengesetzte.
Wenn dieses Ungeborene, Ungeschaffene,
Unzusammengesetzte nicht bestünde,
- nicht wäre dann ein Entrinnen
aus dem Geborenen, Gewordenen,
Geschaffenen, Zusammengesetzten
zu erkennen.
Weil aber dieses Ungeborene,
Ungewordene, Ungeschaffene,
Unzusammengesetzte besteht,[123] Mönche,
deshalb ist ein Entrinnen für das
Geborene, Gewordene, Geschaffene,
Zusammengesetzte zu erkennen."
Ud.VIII.4.
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Wenn der Erhabene zu Lebzeiten nicht aus sich selbst existiert hat, demzufolge also in Abhängigkeit von Bedingungen, was wären dann deiner Meinung nach die Bedingungen, von der seine Existenz nach dem Tod abhinge?
Wieso sollte er nach dem Tode existieren wenn er sagt das
er ja nicht einmal zu Lebzeiten aufgefunden werden kann
geschweige nach dem tode?
Weiß ich nicht, Helmut scheint das zu sagen, vielleicht habe ich ihn aber falsch verstanden.
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[/lz]
[lz]Daß der Vollendete nach dem Tode bestehe, oder daß er nicht bestehe, oder daß er teils bestehe teils nicht bestehe, oder daß er weder bestehe noch nicht bestehe: das, o Mönch, ist eine Gasse des Begehrens, eine Gasse falscher Vorstellungen, ...
Diese Aussage des Buddha muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Was verneint der Buddha hier? Er verneint am Beispiel des verstorbenen Vollendeten die inhärente Existenz des Vollendeten, die Existenz des Vollendeten aus sich selbst heraus. Der Vollendete existiert weder während seines Lebens noch nach seinem Tod inhärent. Das bedeutet aber nicht. dass er weder zu seinen Lebzeiten noch nach seinem Tode nicht existiert hat.
Wenn der Vollendete aus sich heraus existieren würde, dann wäre er schon immer ein Vollendeter und müsste sich nicht durch die Pfade zum Vollendeten entwickeln.
Der Buddha verwendet meines Erachtens hier die zwei Extreme von Sein und Nicht-Sein, die er auch im Kaccayana-Sutta erklärt hat, um die falschen Ansichten, die uns ans Samsara fesseln, aufzuzeigen.
Gruß Helmut
Wenn der Erhabene zu Lebzeiten nicht aus sich selbst existiert hat, demzufolge also in Abhängigkeit von Bedingungen, was wären dann deiner Meinung nach die Bedi ngungen, von der seine Existenz nach dem Tod abhinge?
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Dann würde ich gerne die Diskussion hier und meine Frage von Nibbana komplett auf Parinibbana umlenken, wenn das ok ist. Darum geht es mir nämlich erstmal 😊
Das ist nach der Lehre unerklärlich,:
ZitatDaß der Vollendete nach dem Tode bestehe, oder daß er nicht bestehe, oder daß er teils bestehe teils nicht bestehe, oder daß er weder bestehe noch nicht bestehe: das, o Mönch, ist eine Gasse des Begehrens, eine Gasse falscher Vorstellungen, es ist ein dünkelhaftes Vermeinen, ein Sichergehen in begrifflichen Weitschweifigkeiten (*1), eine Gasse der Anhaftungen und (ein Quell) innerer Unruhe (*2).
Der unerfahrene Weltling, o Mönch, erkennt nicht die Gasse des Begehrens... erkennt nicht die innere Unruhe, erkennt nicht die Entstehung innerer Unruhe, erkennt nicht die Überwindung innerer Unruhe, erkennt nicht den Weg, der zur Aufhebung innerer Unruhe führt. Daher nimmt jene innere Unruhe in ihm zu; und er wird nicht befreit von Geburt, Alter und Tod, von Sorge, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung, wird nicht befreit vom Leiden, so sage ich.
Der erfahrene, edle Jünger aber erkennt die Gasse der Ansichten... erkennt die innere Unruhe, erkennt die Entstehung innerer Unruhe, erkennt die Aufhebung innerer Unruhe und erkennt den Weg, der zur Aufhebung innerer Unruhe führt. Daher gelangt jene innere Unruhe in ihm zum Schwinden; und er wird befreit von Geburt, Alter und Tod, von Sorge, Jammer, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung, wird befreit vom Leiden, so sage ich.
Der erfahrene, edle Jünger, o Mönch, der also weiß, also erkennt, erklärt nicht mehr, daß der Vollendete nach dem Tode bestehe oder daß er nicht bestehe oder daß er teils bestehe, teils nicht bestehe, oder daß er weder bestehe noch nicht bestehe. Und also wissend, also erkennend, hat der erfahrene, edle Jünger nicht mehr den Trieb, unerklärte Probleme erklären zu wollen. Also wissend, also erkennend, erbebt er nicht mehr, erzittert er nicht mehr, schwankt er nicht mehr, gerät nicht mehr in Unruhe hinsichtlich der unerklärten Probleme.
Das, o Mönch, ist die Ursache, das ist der Grund, daß dem erfahrenen, edlen Jünger kein Zweifel mehr aufsteigt hinsichtlich der unerklärten Probleme."