Beiträge von Niemand im Thema „Wer hat noch das Nirvana erreicht?“

    Aber ich denke nicht, dass die alten Hindu gelehrten gedacht haben "so, das absolute Sein gefällt mir hier grade, ich breche dann mal ab."

    Sondern sie sind so weit gegangen, soweit es ging. Und Buddha natürlich auch. Nur das halt andere Begriffe jeweils genutzt wurden für deren endzustand.

    Es gibt halt schon Verlockungen, irgendwo stehen zu bleiben wo es schön ist und man tatsächlich seinen persönlichen Frieden haben und bewahren kann (Traditions-unabhängig). Es will nicht jeder wirklich bis zum Ende gehen. Abgesehen davon hat Buddha ja auch immer weiter geübt, also hat er auch kein Ende gefunden. Vielleicht gibt es auch keinen Endzustand in dem Sinne, sondern eben ein immer wieder neues Einlassen auf das was ist. Die Bereitschaft dafür wird halt tiefer und selbstverständlicher. Wer braucht eigentlich einen Endzustand, wenn nicht das Ego?

    In allen Traditionen gibts auch Übende, die einfach immer weiter den Weg gehen. Mehr brauchts doch nicht.

    Es fühlt sich auch toll an, und man hat den Trost, dass die leeren Dinge aus eine unvergänglichen Quelle entspringen.

    Wenn man dann aber genauer hinschaut, wird man erkennen, dass alles leer ist. Das eine bedingt das andere. Aber das ist schwer zu verstehen und kann (meiner Meinung nach) nur in der Meditation erkannt werden.

    Ich bin mir ziemlich sicher dass es keinen Arahat gibt, der ein Muslim, christ, oder hindu ist.

    Die meisten Mystiker glauben immer noch an einen urgrund.

    Und da stoppen sie dann.

    Das ist mMn ein zweischneidiges Schwert. Es besteht auch die Gefahr, sich zu früh auf die absolute Leere zu versteifen. Die Gefahr, in diese Falle zu laufen ist dann je nach Tradition auch größer oder kleiner. Die andere Seite, die Du ansprichst ist natürlich auch wahr - dass man zu lange in den Vorstellungen stecken bleibt.

    Erleuchtung beschränkt sich nicht auf eine Religion. Anatta kann jeder erkennen.

    Ahja und warum erkennt es nicht jeder?

    Und ist eine schlechte Religion nicht schlechter als gar keine?

    Der Buddha sagte sogar, daß der welcher sich in einer schlechten Lehre

    anstrengt nach ihr zu leben der schlechtere in einer solchen Lehre sei.

    Sogar in den 'besten' Religionen gibt es Fundamentalisten und die tun nirgends gut. In diesen Fällen würde ich auch sagen, dass keine Religion dann besser wäre.

    Mich überrascht das nicht wirklich.

    Ein Buddhist wär ja ziemlich baff, wenn plötzlich Jesus dastehen würde und sein "Dein Glaube hat Dir geholfen" an den Mann bringen würde. Welcher Glaube?

    Und der Mystiker würde verzweifelt im Nirvana auf und ab laufen und nach Gott rufen.


    Ich denke als Mensch braucht man einfach Bilder und Schemata, in die man das Erfahrene einordnen kann, sonst wird es zu schwer zu verdauen. Beide wissen aber vermutlich, dass es sich um nicht mehr als notwendige Krücken handelt, wenn sie dem einen Namen geben.


    Bin schon gespannt auf das Video.

    nein, man ist meistens im Dualismus verfestigt und kann nicht sehen, dass die jeweiligen zwei Seiten auf die selbe Münze geprägt sind. Das ist menschlich. Auf der logisch-dualistischen Ebene ist Nirvana das Gegenteil von Samsara. Dualistisch verstanden heißt das, man tauscht irgendwann böses Samsara gegen gutes Nirvana. Wird so nicht klappen.

    Das kommt sicher daher das dein "Nirvana" mit Samsara Identisch ist.

    Kein Wunder dann ist Samsara=Nibbana.

    An deiner Stelle würd ich mich mal fragen wo dein ganzer Zynismus her kommt.

    nein, man ist meistens im Dualismus verfestigt und kann nicht sehen, dass die jeweiligen zwei Seiten auf die selbe Münze geprägt sind. Das ist menschlich. Auf der logisch-dualistischen Ebene ist Nirvana das Gegenteil von Samsara. Dualistisch verstanden heißt das, man tauscht irgendwann böses Samsara gegen gutes Nirvana. Wird so nicht klappen.

    dass es manchmal schwieriger bis unmöglich ist zu sehen, dass trotzdem nichts fehlt und dass genau das die Übung ist, die Bereitschaft alles mit einzuschließen. Wenn einem etwas wirklich schlimmes passiert, dann ist das auf der einen Seite ein großes Hindernis und auf der anderen Seite eine große Herausforderung, die angenommen werden sollte, um spirituell zu wachsen, auch wenn es bei manchen Dingen Jahre oder Jahrzehnte dauert, bis sie sein dürfen.

    Sicher können Menschen in bestimmten Situationen nichts mit "Nirvana ist Samsara" anfangen und es wäre blödes gequatsche, ihnen mit sowas zu kommen, aber das innere Ringen, das sich aus schlimmen Erlebnissen ergibt ist im Prinzip doch genau die Frage, ob dieser schwarze Fleck einfach nur Schmutz, oder ein Teil des Lebens ist, der vom Leben nicht getrennt werden kann. Da ist man dann wieder bei "Samsara ist Nirvana". In dem Moment, wo die Abstoßungsreaktion gegen den Schmutz aufhört gibt es keinen Schmutz mehr.

    da kommt man sich ja vor wie beim Leben des Brian :)


    Gegendarstellung in eigener Sache:

    accinca und Noreply befinden sich auf eigenen Wunsch außerhalb des Nirvana


    aber Spaß beiseite. Ich seh das so wie im folgenden Zitat beschrieben:

    dabei ist es eher zweitrangig, ob man sich dessen stets bewusst ist, aber wie soll man was erreichen, wenn es im schlimmsten Fall nur nicht bewusst ist, dass eben nichts fehlt?