Beiträge von Aravind im Thema „Wie sehr muss man im Buddhismus glauben?“

    Aus meiner (Außen)-Sicht bleibt aber die Frage: Ist dieser Prozeß der Gewißwerdung nicht doch der eines Glaubens, eines Anvertrauens an Lehrer und Lehre, ist er wirklich einer des Wissens

    "Wissen" wüsste ich auch nicht, wie das umfassend gehen sollte. Vertrauen auf jeden Fall, Erkenntnis kommt in Teilaspekten noch hinzu (z.B. in Bezug auf Nicht-Ich).


    In den Worten der Lassie Singers : Jeder ist in seiner eigenen Welt, aber meine ist die richtige.

    Ja, das finde ich auch eine sehr buddhistische Aussage! "Jeder lebt in seiner eigenen Welt", eine andere gibt es nicht. "Meine ist die richtige" ist die Verblendung.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ich denke, dass ist ein wichtiger Hinweis, @Grashuepfer. Es gibt Zweifel und Zweifel. Heilsamen, der die Erkenntnis fördert und das Verständnis der Lehre vertieft, und unheilsamen, der ein Hindernis ist.

    Das "rückhaltlose Überzeugtsein von der Richtigkeit der eigenen Position und der Falschheit anderer Positionen " würde ich weniger als überwundenen Zweifel, als als noch nicht ausgebildetes Metta für einem selbst gegenüber deuten.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Naja, die säkularen Buddhisten würden da Karma und Reinkarnation als kulturelles Beiwerk betrachten.

    Für Karma nicht, finde ich. In der Definition: Die Summe aller meiner Erfahrungen und Handlungen, die meine Gewohnheiten und mein jetziges Handeln mitbestimmen.


    Aber selbst dann brauch ich noch Glaube daran/Vertrauen darauf, das es so was wie Erwachen gibt, das es einen Weg dahin gibt. Das die Lebensfrage des Buddha: Wie entkomme ich dem Leiden, auch meine Lebensfrage ist. Auch das die Lehre von anatman stimmt, weil das widerspricht ja auch erstmal unserem Empfinden.

    :like:Genau. Da kann man manchmal, unabhängig von der Begeisterung am Anfang, unterwegs auf dem Pfad schon ganz schön ins Zweifeln kommen. :?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ein Glauben, zB auch an einem Sportverein ;) oder oder oder hilft bestimmt zur Motivation eine kurze Weile.

    Doch dann braucht es die vom Buddha gelebte Praxisanweisung zur Umsetzung. Ohne geht es nicht.

    Denn nur die Umsetzung ändert uns im Verhalten, in unserem bewusst SEIN, in unserem Herzen.

    :!: