Beiträge von CLK93 im Thema „Das Selbst“


    Vielen Dank spock! Ich werde mir den Thread später mal in Ruhe durchlesen :)



    Er hat gesagt dass ein metaphysisches Selbst nicht erkennbar ist. Nicht nur für ihn, sondern für alle. Logisch, wie soll ein Selbst jenseits der khandha mittels der khandha auch erkennbar sein. Also ist es müßig etwas anzustreben das nur in der Vorstellung existiert.


    Manche mögen das anders sehen, aber für mich ist der Buddhismus dennoch eine Transzendentalphilosophie. Nämlich Nibbana ist das Metaphysische, über das man sich dann eben keine Vorstellungen macht - erkennbar ist nur das Gefangensein in Gier, Hass und Verblendung, ihr Erlöschen ist Nibbana.

    Bloß weil es metaphysisch ist, finde ich nicht, dass es NUR in der Vorstellung existieren muss. Eher finde ich, dass es in der Vorstellung existieren KANN und aber auch außerhalb der khanda.


    Aber wenn du nibbana als etwas metaphysisches siehst, dann existiert es ja nach deiner Definition nur in deiner Phantasie/Vorstellung?




    Etwas ewiges wäre ja völlig unbeeinflussbar und unbeweglich.. Könnte demnach auch nichts beeinflussen, denn dazu müsste es ja beweglich sein, aber dann wäre es ja nicht mehr ewig. Es könnte also niemals wahrgenommen oder erfahren werden, weil es dazu eben Einfluss nehmen müsste.

    Ja, unerkennbares muss nicht bezeichnet oder mit Attributen versehen werden fimde ich. Es gibt ein Selbst, aber es ist nicht wahrnehmbar - wozu dann die Bezeichnung "Selbst"? Das kann eher zur Verwirrung beitragen.


    Ich denke mal, das wir hier mit Wörtern jonglieren, die jeder von uns anders versteht. Was ist das wahre Selbst? Was ist unser wahres Gesicht? Was ist unsere wirkliche Natur? Ist das wahre Selbst das Nibbana? Meiner Meinung nach, ist die Antwort auf alle Fragen identisch. Nur versteht jeder den Kern der Frage anders, womit es zu unterschiedlichen Ansichten kommt.





    Du sprichst von erkennendem Geist. Vielleicht ist das ja das wahre Selbst ohne Ego und Ich-Illusion? Wer weiß schon?





    Es gibt ein Selbst, aber es ist nicht wahrnehmbar

    Ein solcher Satz in der Lehre und man könnte sie wegschmeißen.

    mukti : ich tendiere da eher zu Sunu s Auffassung, insofern die Frage nach dem Selbst theoretisch ebenso unentscheidbar ist wie die nach einem Gott. Ein nicht wahrnehmbares Selbst ist ein transzendenter (jenseits möglicher Erfahrung definierter) Gegenstand. Eine sich auf mögliche Erfahrung beziehende Antwort auf die Frage eines solchen transzendenten Seins muss daher notwendig unentschieden sein. Es kann "nicht aufgefunden werden" - woraus jedoch keine Nichtexistenz ableitbar ist, lediglich eine agnostische Position. Ableitbar ist dafür jedoch die Aussage, dass die Frage auf das Sein eines nicht wahrnehmbaren Selbst müßig (wie die nach dem Horn eines Hasen), da unbeantwortbar ist.


    Tja, anscheinend ist aber accinca der Meinung, obwohl etwas nicht wahrnehmbar oder erfahrbar ist, dass es nicht vorhanden ist.




    mukti : ich tendiere da eher zu Sunu s Auffassung, insofern die Frage nach dem Selbst theoretisch ebenso unentscheidbar ist wie die nach einem Gott

    Also wenn das beides so unentscheidbar wäre, könnte man sich die Lehre sparen.


    Da muss ich dir widersprechen Sudhana, denn Buddha hatte ja Kontakt zu Göttern und hat sie ja nicht verleugnet. Nur halt, dass es einen ewigen Schöpfer-Gott gibt, der der Ursprung von allem ist.



    Wisst ihr was?

    Ich glaube CLK93 will uns beschäftigen,währendessen er 84 000 Kommentare studiert,in eine Art Schockzustand gerät und weder aus noch ein weiss,Sambodhi erfährt,und an uns vorbeizieht in der Buddhaschaft.Ich sag euch,das war Absicht!


    Aka Onyx 9

    Ich habe euch eingeholt und bin nun kurz vor der Erleuchtung. Ich bin Erster! Ätschibätsch :D



    Du weißt nicht, ob ein wahres Selbst existiert! Es liegt und lag außerhalb dessen, was der Buddha erfahren hat. Es gibt viele Gründe, warum er sich nicht zu metaphysischen Aussagen geäußert hat.


    Es scheitert doch grade an der Definition. Mit Begriffen kommen wir ja leider nicht weiter. Wie willst du über seine Existenz dann eine Aussage machen?


    Zum ersten Satz: natürlich. Und genauso unangebracht ist es, seine Nichtexistenz zu postulieren. Bertrand Russel verdeutlicht die Unlösbarkeit des Problems mit seinem berühmten Teekannen-Gleichnis. Die These der Existenz einer kleinen Teekanne, die irgendwo im All um einen fernen Planeten kreist, ist (zumindest mit heutigen Mitteln) weder beweisbar noch widerlegbar. Man kann darauf verweisen, dass so etwas extrem unwahrscheinlich ist, aber man kann es nicht widerlegen.

    Da gebe ich dir Recht. Entweder stellt sich eine metaphysische Aussage später als wahr heraus oder als falsch.



    Bloß weil es nicht auffindbar ist, muss es nicht nicht existieren.


    Vielleicht solltest du dich nicht nur mit dem Pali-Kanon sondern auch mit Fachliteratur diesbezüglich auseinandersetzen.

    Ob sich dann deine Meinung dazu ändert oder nicht, wird man ja dann sehen. Buddha hat von Nicht-Selbst gesprochen, nicht von Selbst-los.

    Das steht aber alles in der Literatur, wenn man offen dafür ist.



    Auch nochmal für dich ;) : das wahre selbst ist metaphysisch. Niemand kann dazu eine Aussage machen. Nichtmal Buddha. Das Selbst, was zum Fußball geht, ist meiner Meinung nach das Ich bzw. die Illusion eines Ichs.

    Hat Buddha das metaphysische Selbst tatsächlich geleugnet oder hat er NUR gesagt, er hätte keins gefunden?

    Hab in der Literatur gelesen, dass man seine Auffassung diesbezüglich falsch verstanden hätte und er niemals eine Art Selbst verleugnet hätte. Er hat immer nur gesagt, was das Selbst NICHT ist.


    Wird Selbst denn hier auch mit einer Seele gleichgesetzt?