Beiträge von accinca im Thema „Das Selbst“

    Die Frage warum ich das sollte ist nicht beantwortet und

    auch nicht wieso es ohne das es wahres Selbst gibt, dieses

    dann metaphysisch sein sollte?

    Auch nochmal für dich ;) : das wahre selbst ist metaphysisch. Niemand kann dazu eine Aussage machen. Nichtmal Buddha.

    Das ist deine Behauptung. Der Buddha hat das nicht gesagt.

    Wenn es kein wahres Selbst gibt wieso sollte es dann metaphysisch sein?

    Du sprichst von erkennendem Geist. Vielleicht ist das ja das wahre Selbst ohne Ego und Ich-Illusion? Wer weiß schon?

    "erkennendem Geist" ist nur eine Formulierung für geistige Vorgänge.

    Wenn ich immer so täte als gäbe es kein Selbst, weil durch Analyse und ein wenig Erfahrung diese Überzeugung entstanden ist, wäre ich ein Fall für die Psychiatrie. Besser man gesteht sich ein dass da noch ein fixe Ich-Vorstellung ist. Ich bin ein Mensch der daran arbeitet anatta zu verwirklichen.

    Ich mache keine Vorgaben für das tägliche Leben.

    Ich berichtete nur was in den Lehrreden von solchen

    steht die es verstanden hatten und hinter her haben

    diese dann manchmal auch zum Buddha gesagt:

    Herr wir müssen nun gehen, manche Obliegenheit, manche

    Pflichten manche Arbeit wartet auf uns.

    Ich bin froh,dass es das „Selbst“ gibt, wie könnte ich sonst heute Nachmittag zum Fußballgehen? :D

    Kein wahres Selbst ist je zum Fußball gegangen oder

    nicht gegangen und zu Hause geblieben... usw.:o

    Ich wüßte jetzt nicht wo das steht.

    Für ihn besteht es nicht mehr, aber da muss man sozusagen erst hinkommen. Es nützt wenig wenn ich mir tausendmal vorsage es gibt nach dem Buddha kein Selbst. Ich muss noch mit einem Selbst umgehen, auf möglichst heilsame Weise. Z.B. erstmal auf etwas höhere Stufen des Ich und Mein gelangen, es ist ein allmählicher Reinigungsprozess.

    Moment! Du kannst nicht mit einem Selbst umgehen das es nicht gibt.

    Das was du "Selbst" nennst ist ja in Wahrheit nicht ein Selbst. Es sind doch

    nama-rupa Funktionen mit dem du (der Geist) in heilsamer Weise umgehen mußt.

    Wer die Vergänglichkeit betrachtet kann dadurch erkennen das es kein Selbst gibt.

    In den Lehrreden heißt es dabei immer, "Ihm ging das Auge der Warheit auf:

    Was immer auch entstanden ist muß alles wieder untergehen."


    Es sollte zum zeitweisen Aufhebung der fünf Hemmungen kommen.

    Zitat

    noch während er da auf seinem Sitz saß, das staubfreie, fleckenlose Auge für die Wahrheit auf: „Was immer auch entstanden ist, muß alles wieder untergehen.“

    die Wahrheit sehend, bei der Wahrheit angelangt, Wahrheit empfindend, in die Wahrheit eingetaucht, den Daseinszweifeln und -sorgen entronnen, fragenfrei geworden, selbständig, auf keinen andern gestützt in der Lehre des Meisters, erhob sich von seinem Sitz, ging zum Erhabenen hin und setzte sich seitwärts. Seitwärts sitzend sprach er zum Erhabenen:


    „Wunderbar, Herr, wunderbar, Herr: Wie wenn man Umgestürztes wieder aufstellte, Verdecktes enthüllte, einem Verirrten den Weg wiese, ein Licht in die Finsternis hielte: ‘Wer Augen hat, kann die Dinge sehen!’ — ebenso ist vom Erhabenen in vielfacher Weise die Wahrheit dargelegt worden. Zum Erhabenen nehme ich meine Zuflucht, zur Lehre und zum Mönchsorden. Als Anhänger möge mich der Erhabene betrachten, der von heute an danach zu leben begonnen hat.“

    Wie dem auch sei, jedenfalls ob diese Erkenntnis besteht oder ob

    sie nicht besteht, ein wahres Selbst besteht nach dem Buddha in keinem Fall.

    Jaja hast du. Das hat hier eine andere Bedeutung als dein "wahres Selbst", ist doch offensichtlich.

    Offensichtlich lehrte der Buddha:

    Zitat

    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein,

    daß ein Erkenntnis besitzender Mensch irgend etwas

    für ein Selbst halten sollte.

    Solche Möglichkeit besteht nicht. Wohl aber ist es möglich,

    daß ein Weltling irgend etwas für ein Selbst hält. A 1. 25

    Irgendwie scheinst du nicht verstanden zu haben was ich geschrieben habe.

    Dieses "wahre Selbst" wäre demnach nichts ewiges oder ohne Bedingung bestehendes.

    Ich dachte eindeutig gesagt zu haben das es kein "wahres Selbst" gibt.

    Sorry - aber Du hast keinen Anspruch darauf, dass jeder unter einem "wahren Selbst" das versteht, was Du darunter verstehst und verstanden haben willst und schon gar keinen Anspruch darauf, zu definieren, was Andere gefälligst darunter verstehen sollen.

    Da stimme ich dir zu. Jeder kann sich natürlich selber

    was ausdenken was er unter einem "wahren Selbst" versteht und

    das machen sie natürlich auch mit und ohne deine Einwende.

    Ich sprach ja nur darüber das ich die Lehre des Buddha nicht

    so verstehe als hätte der Buddha die Existenz oder nicht Existenz

    eines wahren Selbst offen gelassen und nach meinem Verständnis

    hat der Buddha eindeutig lehrte das es kein wahres Selbst gibt. Und wenn

    jemand dabei anderer Meinung ist, dann unterstelle ich ihm, das er

    dafür sicher seine Motive bzw. Gründe hat.

    Er lehrt nur, was das Selbst nicht ist, dass man nicht irgendwas für das Selbst halten solle. Die Extremisten folgern daraus entweder, dass es ein wahres Selbst gäbe oder dass es in Wahrheit gar kein Selbst gäbe.

    Das ist nur deine Folgerung. Nicht die des Buddha.

    Das es es in Wahrheit gar kein Selbst gibt (weder innerhalb

    noch außerhalb der Khandha) Das sagt der Buddha doch immer wieder.

    Diejenigen die es lieber hätte wenn es ein Selbst geben könnte die mögen

    das nur nicht hören. Sie sehen und verstehen die Bedingtheit der Dinge

    nicht vollständig (durch dieses bedingt ist ja jenes) deswegen meinen sie

    ein Selbst zu brauchen welches für das Dasein und funktionieren der Dinge

    nötig wäre. Das ist ein klares Zeichen wenn die vollständige sich gegenseitig

    bedingenden Dinge nicht vollständig erkannt werden. Dieses nicht vollständig

    erkennen erzwingt den Glauben bzw. die Vorstellung eines Selbst, eines Machers.

    -

    accinca.

    Herz,Geist,Bewusstsein,Seele,Gemüt,Gesinnung,Sinn,Inneres,Denken usw.macht für den Menschen gewöhnlich sein Selbst aus.Das siehst du auch so.Oder bist plötzlich ein kleiner Buddha geworden.:rainbow:

    Aber der Buddha bzw. wir sprachen doch nicht darüber sonder über das "wahre Selbst".

    Das der "gewöhnliche Mensch" das anders sieht, wurde doch gar nicht bezweifelt.

    Der Buddha sagt aber: "Diese Dinge sind gar kein Selbst" - Also muß er mit "Selbst"

    was anderes gemeint haben und eben nicht diese Dinge. Etwas was diese Dinge nicht sind.

    Und so etwas ist eben nirgends vorhanden und daher auch nicht auffindbar.

    Dann ist dieses wahre Selbst (zhenwo 眞我) also nicht als ewig und jenseits von Körper/Geist, gedacht, sondern es ist geistig und vergeht, sobald sein Inhalt vergeht. Finde ich interessant, falls ich das so richtig verstehe. Ich habe das für mich immer als Bewusstein oder reines Bewusstsein bezeichnet, in dem alles andere erscheint. Es hängt aber auch ab von den Erscheinungen bzw. seinem Inhalt. Wenn nichts da ist worüber es bewusst sein kann, ist eben kein Bewusstsein mehr. Es wäre also sozusagen die höchstmögliche Identifikation, dazu würde die Bezeichnung "wahres Selbst" auch passen.

    irgendwie scheinst du nicht verstanden zu haben

    was ein "wahres Selbst" sein soll. Denn wenn das

    einer wirklich verstanden hat, dann ist ihm auch

    klar, daß es das nicht geben kann.


    Oder anders Ausgedrückt:

    Solange an ein mögliches "wahres Selbst" geglaubt wird,

    solange wird man etwas für ein mögliches Selbst halten

    von dem der Buddha aber niemals gesprochen hat.

    Zu deiner Frage:ist echt etwas problematisch.Weil Buddha nur eine Aussage dazu gemacht hat,was der Arya nicht imstande ist zu tun. Z.b.Mahadangha spalten...usw.

    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein,

    daß ein Erkenntnis besitzender Mensch irgend etwas

    für ein Selbst halten sollte.

    Solche Möglichkeit besteht nicht. Wohl aber ist es möglich,

    daß ein Weltling irgend etwas für ein Selbst hält. A 1. 25

    Aber Du hast recht insofern es die Lehre wohl geben muss - für die Glücklichen (oder Risikofreudigen), die sich mit Glauben zufrieden geben wollen oder müssen.

    Das ist davon völlig unabhängig.

    mukti : ich tendiere da eher zu Sunu s Auffassung, insofern die Frage nach dem Selbst theoretisch ebenso unentscheidbar ist wie die nach einem Gott

    Also wenn das beides so unentscheidbar wäre, könnte man sich die Lehre sparen.

    Wenn mit der Dynamik der Schein des Selbst verblasst, bleibt das, was diesen Schein einst hervorrief. Mangels eines besseren Wortes könnte man es "wahres Selbst" nennen. Muss aber nicht sein, wenn man gegen das Wort allergisch ist ...

    Also nein. Wir sprachen hier ja schon von einem wahren Selbst das nicht existiert.

    Ein solches hat dann natürlich auch keinen Schein der verblassen könnte. Wieso

    sollte man also ein zweites existierendes Selbst aus dem Hut zaubern? Wenn überhaupt

    läßt sich daher höchstens noch von einem scheinbaren Selbst reden dessen scheinbaren

    Schein verblassen würde.

    Liebe(r) accinca,


    in mindestens einer Buddhalahre ist das so, ja, aber es gibt aus meiner Perspektive derer viele. In deinem Falle würde ich das so ausdrücken: die Buddhanatur hat bei dir im Kontext deiner Buddhalehre Resonanz erzeugt, was dazu geführt hat, dass du die für dich geeignetste Buddhalehre ausgewählt hast.

    Was bei so vielen angeblichen Buddhalehren natürlich nicht so einfach ist. (wenn mans glaubt)

    Ich habe eigentlich kein Problem mit Selbst oder Seele, denn wenn jemand das für wahr hält, ist das ja auch nur aufgrund der Buddhanatur. Denn die Buddhanatur ist's, die den Wesen das 'einflüstert', was in ihrer jeweiligen Situation das für sie am besten Geeignete ist auf ihrem Weg durch zahllose Äonen.


    :rad:

    In der Buddhalehre nennt man sowas aber nicht "Buddhanatur" sondern Nichtwissen bzw. Unwissen.

    Ein ewiges Selbst kann folglich nicht aufgefunden werden, ist immer Vermutung.

    Das ist deswegen Unsinn, weil es nicht wegen mangelnden Fähigkeit

    nicht aufgefunden werden kann sondern weil es nicht vorhanden ist

    kann es auch nicht aufgefunden werden.

    Es ist eben für den Erkennenden Geist keine Vermutung, dass es das

    überhaupt nicht gibt sondern Gewissheit. Voraussetzung ist natürlich

    das grundsätzliche Verständnis der Vergänglichkeit und Bedingtheit aller

    möglichen Dinge.

    Und wenns keine Vorstellung ist?

    Dann wäre ein ewiges Selbst vorhanden und die Lehre des Buddha wäre falsch

    und das Anhangen daran könnte und würde nicht überwunden werden. Wäre

    auch gar nicht nötig.

    Oder doch bloß die Vorstellung von einer Vorstellung von einem Selbst :? oder die Vorstellung von der Vorstellung der Vorstellung vom Nichtselbst.. Es gibt ja Nichts was es nicht gibt..

    Was natürlich eine unbewiesene Vorstellung ist. Heißt ja auch: Es gibt Dinge die gibt's nicht.(: