Lieber void,
Du hattet geschrieben:
Zitat Und dass eben kein Seniotitätsprinzip gilt, also hochrangige Mänche die länger dabei sind, nicht früher aufs Klos sollten. Ich finde das sehr vernünftig. Für das Problem (Ressourcen-Allokation von Latrinenplätzen) ist eine Lösung gefunden, die sich an dem Problem orientiert und eben nicht an dem Fortschritt auf dem Pfad des Erwachens. Das ist sehr pragmatisch und für die Zeit nahezeu demokratisch.
und das ist eine weltliche Interpretation.
Manchmal, muss man um ein Problem zu lösen ein anderes Problem lösen. Um Menschen zur Befreiung fühen zu können, muss man dafür Sorgen, dass sie gut unterkommen, Essen haben, es zu zu keinen Konflikten kommen. Insofern dieses Aufgaben dem ziel der Befreiung dienen sind sie nicht-weltlich. Aber, insofern sie dazu ein weltliches Teilziel lösen müssen, enstehen aus dieser Eigengesetzlichkeit Masstäbe. In Buddhas Sangha gab es viele Arhats aber trotzdem hatte jeder von diesen einen unterschiedlichen Charakter und unterschiedliche Fähigkeiten. Der eine hatte villeicht Redetalent, der andere Organisatiosntalent, und wieder ein anderer war ein begnadeter Lehrer. Von daher ist es wichtig, das sman für jede Aufgabe den richtigen Menschen verwendet. Und der Masstab ergibt sich aus der Bewältigung der Aufgabe. Lehrt der Lehrer gut? organisiert der Organiserer gut? Kann der Koch kochen? Wenn diese Aufgaben gemäß ihrer Eigengesetzlichkeit erfüllt sind, können Schüler gelehrt werden und Befreiung erlangen. Liegen sie dagegen mit Magenkämpfen darnieder, dann klappt das nicht so gut. "Weltlich" und "Nicht-weltlich" sind also keine aboluten Kategorien, sondern es kommt darauf an, welche Funktion eine bestimmte Teilaufgabe im Gesamtkontext hat.
Und es ist ja auch noch so, dass es einen Unterschied zwischen unmittelbaren und mittelbaren Wirkungen gibt. Vilelecit helfen ja bei dem ein oder anderen drastische Vorgehensweisen, um ihn zur Befreiung zu bringen, aber dennoch hat Buddha das "Drastische" meist vermieden. Und er hat auch mit sehr offenen Karten gespielt. Leuten hintenrum zu manipulieren um sie dadruch der Befreiung ein Stück näher zu bringen, war auch nicht seins. Von daher lese ich das Einganbeispiel eher naiv: Während Buddhas Abwesenheit haben sich Misstände ergeben, die er sobald er davon mitbekam, behoben hat. Das er da irgendein geheimes Ränkespiel veranstalte und das lben von Schüler opferte um anderen damit eine Lektion zu erteilen, traue ich dubiosen Gurus zu, aber nicht dem Erhabenen. Gerade im Klamaer Sutra, gibt Buddha ja Masstäbe mit, wie man Lehrer beurteilen sollte. Pragmatische, weltliche Masstäbe. Auch hier fällt es mir - in meiner Navität - schwer mir Buddha als jemanden vorzustellen, der anderen Masstäbe gibt und ihnen sagt sie zu benutzten, aber das dann garnciht so meint. Für mich ist Buddha, klar, offen und pragmatisch.
stevie12:
Und was den letzten Abschnit angeht, da liegst du leider insoweit falsch als die Sangha, zu der man Zuflucht nimmt, die Arya-Sangha ist, die Sangha also, die sich auf den 'über'weltlichen oder nicht-weltlichen Pfaden befindet.
Da hast du recht. An der Stelle ist der "arya" Begriff wichtig.
Stevie12:
Denn wer Zuflucht nimmt bei Weltlingen, der kann die von dir richtigerweise hochgeschätze Befreiung nicht erreichen. Dass die Zuflucht bei Weltlingen etwas ist, was praktizierenden Weltlingen hin und wieder passiert und Ausdruck der aktuellen Lokalisation auf dem Pfad ist, versteht sich von selbst.
Ich finde den deutschen Begriff "Weltling" herabsetztend. Gemeint ist doch einfach jemand, der "Nicht-Stromeingetrener" ist. Ich würde denken, dass auch unter den Ordinierten die meisten nicht der Kategorie Sotāpanna zuzuordnen sind. Und trotzdem sind es Menschen, die tief danach streben, die den Palikanon tief verstehen, die als Äbte und Lehrer wirken und ihre Gelübte einhalten. Diese als "Weltlinge" zu bezeichen klingt mir so, als würde man ihnen absprechen, ernsthafte Ordinierte zu sein, sondern solchen die - wenn man ihnen fünf Minuten den Rücken zudrehen- sich weltlichen Gelüsten frönen und schändliche Handlungen begehen. Damit wäre ihnen doch Unrecht getan.
Natürlich ist es gut, wenn man jemanden hat, der auf dem Pfad sehr weit fortgeschritten ist. Aber wenn Buddha vom Stromeintritt spricht, dann doch alse inem ganz wichtigen Ziel für den einzelnen. Innerhalb der Sangha hat Buddha die Sotāpanna nicht hervorgehoben
( also dass sie wie im Karate einen Schwarzgurt tragen, während die anderen Mönche einen ockerfarbenen haben) und soweit ich weiß, er sagt er auch nicht, dass jemand der kein Sotāpanna ist nicht lehren sollte.
Und ich vermute mal, er macht das deswegen nicht, weil er keine Abgrenzung und keinen Dünkel und keine Statusunterschiede schätzt. Alle sollen rektvoll miteinander umgehen, egwal ob es sich um ganz fortgeschrittene oder um Anfänger handelt. keiner benutzt seine eignen Fortschritte, um auf den anderen als "Weltling" herabszublicken.