Nobody is perfect...

  • Ist ja witzig, der Faden heißt nobody is perfect. Zumindest das wäre schon mal wechselseitig geklärt! ;)

    Keiner von uns hier auf Buddhaland ist doch perfekt. Das hast du sehr schön auf den Punkt gebracht Aravind.


    Der Begriff Weltling, der in diversen Beiträgen benutzt wird, wird ja sowohl in den Palisuttas als auch in den Sanskritsutras verwendet. Er ist kein abwertender Begriff, sondern eine Kategorie, die diejenigen Menschen bezeichnet, die noch keine unmittelbare Erkenntnis der Selbstlosigkeit erlangt haben. Aber jeder Weltling in diesem Sinne kann durch die spirituelle Praxis diese Sichtweise erlangen.


    ---: Was du in Beitrag 71 über Thorsten Hallscheidt schreibst zeigt mir, dass du seine Position noch nicht verstanden hast und deshalb deine Perspektive auf seine Position falsch ist. Ich kenne Thorsten zwar nur von den Debatten auf dem Forum zum Buddhismusstudium her, und wir waren uns meist nicht einig, aber er ist ganz bestimmt kein säkularer Buddhist so wie du es ausdrückst.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ist ja witzig, der Faden heißt nobody is perfect. Zumindest das wäre schon mal wechselseitig geklärt! ;)


    So sehe ich überhaupt das Sutta mit Buddhas Reaktion auf den Massenselbstmord: Gelassenheit und eine neue Belehrung.

    Während wir "Weltlinge" uns meistens furchtbar aufregen bei solchen Meldungen und dann diskutieren und Widerspruch erfahren und wider widersprechen und beleidigen und leugnen, dass beleidigt wurde und immer noch wieder widersprechen ..... und nicht ruhig bleiben können.......


    Das ist der Unterschied zwischen Buddha und uns. ^^

    :rainbow:

  • Rethorische Tricks brauche ich da gewiss nicht. :| Wie nennt man den Menschen, die...


    Zitat

    ...einen erheblichen Teil aller Praktizierenden der Gegenwart ausmachen und haben deshalb auch einen beträchtlichen negativen Effekt auf die Gemeinschaft der Weltlinge auf dem Pfad haben [...]


    Lieber Thorsten Hallscheidt,


    'man'? Ich habe sie, gemäß meiner hergeleiteten Definition hier 'Weltling-Zuhörer' genannt, um sie von 'Arhat-Zuhörern' und 'Buddha-Zuhörern' zu unterscheiden.


    Weltling-Zuhörer heißen so, weil sie ihren Lehrer als Weltling wahrnehmen und seine Worte auf einen Weltling zurückführen, so wie

    Buddha-Zuhörer so heißen, weil sie ihren Lehrer entweder als Buddha wahrnehmen oder die Worte des Lehrers als Worte verstehen, die sich auf einen Buddha zurückführen lassen, und also - in direktem oder übertragenem Sinne - 'einem Buddha zuhören'. Analog Arhat-Zuhörer.

    Der negative Effekt, von dem ich sprach, ist der auf Arhat-Zuhörer oder Buddha-Zuhörer, der sich ergibt durch die bloße Anwesenheit von Weltling-Zuhörern in einer derart gemischten Versammlung. Das ist kein Vorwurf oder Urteil, sondern ich nenne damit ein ein kollektives karmisches Phänomen, welches ich 'sehe', und damit plädiere ich indirekt dafür, dass unterschiedliche Linien nicht gemeinsam praktizieren sollten bzw. dass sich unterschiedliche Linien getrennt zusammenfinden sollten.


    wovon manche sogar...


    Zitat

    auch noch diese Wahrnehmung der Worte propagieren und so auch ihren Mitpraktizierenden enormen Schaden zufügen können!


    Wie nennt man denn Menschen, die anderen "enormen Schaden" zufügen, wenn nicht schädlich?

    Verzeih, aber für mich sind Menschen qua konventionelle Personen und ihre Handlungen nicht identisch. Ich habe schon Schwierigkeiten von 'Personen' zu sprechen und 'Menschen' verstehe ich als karmische Wesen in einem Daseinsbereich.



    Aber weißt Du, im Grunde ist es mir auch nicht so wichtig... Mag jeder denken, was er will. Ich wünsche Dir einen guten Tag! :)

    Du hast schon recht, dass es 'im Grunde' nicht so wichtig ist. Aber da wir hier auch praktizieren, wenn wir kommunizieren, ist es dann auch wieder nicht unwichtig wie wir uns verständigen und mit unseren unterschiedlichen Ausdrucksweisen umgehen.


    Ich versuche eigentlich immer auszudrücken, dass ich aus meiner Perspektive schreibe und keine allgemeingültigen Behauptungen mache, wenn ich im Diskussionsforum schreibe.

    In meiner Chronik, welche ja auch ein Tagebuch ist, weise ich nicht so oft darauf hin, weil es ja ein Tagebuch ist, und nicht zum Diskussionsforum gehört.


    _()_

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  • Und wo ordnest du dich ein?

    Dazu sagst du:nichts.Du stellst nur Behauptungen auf zur Perspektive,

    ja zur Bewusstseinsqualität anderer.

  • es geht um die Frage, wendet man weltliche Sichtweisen und Bemessungskriterien an auf Phänomene, die als nicht-weltlich gelten und beraubt sie so ihrer potentiellen Kapazität, Weltlinge ins Nicht-Weltliche führen zu können oder wendet man weltliche Sichtweisen und Bemessungskriterien nicht so an.

    Nach welchen Kriterien unterscheidest Du "weltlich" und "nichtweltlich"? Wenn Du bedingtes Entstehen wirklich verstanden hast, dann weisst Du, dass das nichts als Benennungen für verschiedene Sichtweisen sind, die die Dinge voneinander scheiden. Die Kriterien der Scheidung setzt ausschließlich Du und dabei klammerst Du Dich offensichtlich an einen Glauben an einen "überweltlichen" Erlöser, auf den Du glaubst, Dich mit Deinen Kriterien stützen zu können. Einem Zen-Praktizierenden mit solcher Attitude würde man jetzt schlicht sagen: krieg selber den Arsch hoch oder geh zur Konkurrenz. Und es dabei bewenden lassen.


    Mit samyagdṛṣṭi haben beide Sichtweisen - angeblich "weltliche" oder "nichtweltliche" - nichts zu tun. Wenn da in der Leere unterschieden wird, dann zwischen Prozessen, die kuśala sind oder akuśala. Bestimmten Wesen eine "weltliche" Sicht zu bescheinigen und dabei zu implizieren, diese bewirke "einen negativen Effekt" auf die Gesamtheit "weltlicher" Praktizierender des Buddhadharma, ist ja in dieser Pauschalität eine ziemlich steile (um nicht zu sagen diffamierende) These, für die ich bislang noch kein Argument von Dir gelesen habe. Vor allem legst Du Deine Definition von "weltlich" und von "überweltlich" nicht offen. Ich muss offen gestehen, mir unter "überweltlich" nicht allzuviel vorstellen zu können. Oder auch nur zu wollen. So jedenfalls muss ich Dein Stänkern gegen "Weltlinge" (wer auch immer konkret das sein mag) als akuśala einstufen. Mal Butter bei Fische: wer genau verbreitet denn nach Deiner Sichtweise "weltliche Propaganda"? Was genau sind denn nun "weltliche Maßstäbe" - und vor allem: was sind '"überweltliche Maßstäbe"? Und welchen davon empfiehlst Du z.B. für so ein Ereignis? Ich für meinen Teil wende - wenn ich denn mal in die Verlegenheit komme - immer denselben alten Maßstab an und bin damit bisher ganz gut gefahren.


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  • ---: Was du in Beitrag 71 über Thorsten Hallscheidt schreibst zeigt mir, dass du seine Position noch nicht verstanden hast und deshalb deine Perspektive auf seine Position falsch ist. Ich kenne Thorsten zwar nur von den Debatten auf dem Forum zum Buddhismusstudium her, und wir waren uns meist nicht einig, aber er ist ganz bestimmt kein säkularer Buddhist so wie du es ausdrückst.


    Gruß Helmut


    Lieber Helmut,


    ich hatte das zwar als Frage ausgedrückt, aber ich glaub, du hast mich bei einem unzulässigen Begriffs-Kidnappingversuch ertappt. Der Begriff 'säkularer Buddhismus' ist schon zu lange im Umlauf und bereits mit vielen Bedeutungen vorbelegt. Ich sollte besser meine Finger davon lassen und nicht versuchen, ihn für meine Zwecke 'verbiegen' zu wollen.


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  • Liebe(r) Sudhana,


    bitte verzeih, aber ich will nun nicht jedem Forum User einzeln meine Begrfflichkeiten und deren Verwendung erläutern. Du wirfst erneut Missverständnisse auf, die ich bereits geklärt habe.

    Ich denke auch, ich habe wiederholt klargemacht, dass ich aus meiner Perspektive schreibe und keinerlei allgemeingültige Behauptungen mache.

    Ich akzeptiere deine Zen-Sichtweise ... für dich, nicht für mich.


    Danke für dein Verständnis.


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  • Und wo ordnest du dich ein?

    Dazu sagst du:nichts.Du stellst nur Behauptungen auf zur Perspektive,

    ja zur Bewusstseinsqualität anderer.

    Nein, Aka Onyx 9.


    Der Buddha wurde anhand des Sutta im OP nach weltlichen Maßstäben bemessen. Das halte ich für unangemessen.


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    • Offizieller Beitrag

    Buddha führte einen Orden und da hatte er es natürlich mit Mönchen zu tun die fortgeschrittenen "Araya"s waren und solche, die noch nicht Stromeingetrene waren. Beide Arten von Ordinierten befolgten die gleichen Mönchsregeln und waren dazu aufgerufen, auch mit Außenstehenden in der gleichen respektvollen und freudlichen Art zu verfahren.


    Wenn er gewollt hätte, hätte Buddha verkünden können, dass Arayas grundsätzlich nicht nach weltlichen Maßstäben zu behandeln sind. "Wenn ein Arya ein Versammlung von Mönchen führt, und viele von diesen Mönchen sterben, so ist der Arya nicht zu tadeln. Wenn der Arya sich eine Frau nimmt und sie schwängert, dann ist das ein Ausdruck seiner tiefen Weisheit und nicht mit dem zu vergleichen, wenn ein normaler Mönch seine Gelübte bricht. Die Arayas so sage ich euch, sind mit weltlichen Maßstäben nicht zu messen und befreit sollen sie sein von herkömmlicher Moral." All dies hat Buddha nicht gesagt. Selbst die fortgeschrittensten Ordinierten lebten wie die anderen, sie hielten sich an die Gelübte und an die Gesetzte. Und das war auch gut so.


    Natürlich bedeutet das nicht, dass man automatisch alle heutigen Gepflogenheiten und Gesetzte einfach so auf die Vergangenheit übertragen und Buddha daran messen sollte. Die idee Buddha posthum "anzuklagen" und mit dubiosen Sektenführern in einen Topf zu werfen empfinde ich auch als unpassend.

  • Lieber void,


    deine Worte verstehe ich so, dass du die Gelübde, die der Buddha seinen Mönchen abverlangte (Vinaya) als 'weltlich' betrachtest bzw mit weltlicher Gesetzgebung auf eine Stufe stellst. Ich tue das nicht.


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  • Ich verstehe Euch nicht, aber ich sehe, dass Ihr nicht richtig lesen könnt.

    Zum Beispiel


    So jedenfalls muss ich Dein Stänkern gegen "Weltlinge" (wer auch immer konkret das sein mag) als akuśala einstufen. Mal Butter bei Fische: wer genau verbreitet denn nach Deiner Sichtweise "weltliche Propaganda"? Was genau sind denn nun "weltliche Maßstäbe" - und vor allem: was sind '"überweltliche Maßstäbe"?

    1. stänkert Stevie nicht und

    2. hat er "weltlich" schon mehrfach erklärt

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    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • hat er "weltlich" schon mehrfach erklärt

    Sorry - aber deutlich geworden ist er da erstnach meinem letzten posting. Das Kriterium sind für ihn die Vinaya-Gelübde. Ein in meinen Augen reichlich weltliches Kriterium, dass da zur Definition überweltlicher Sichtweisen herangezogen wird. So - und nun überfliegst Du vielleicht --- s postings noch mal kurz und setzt für "weltlich" buddhistische Laien und für "überweltlich" die ordinierten Bhikshu. Vielleicht verstehst Du ja dann besser, worum es geht. Um Diffamierung der Hälfte der vierfachen Sangha, der upāsikā und upāsaka. Da ist die Empfehlung, solche Sichtweisen mit einem vertrauenswürdigen Lehrer des Buddhadharma zu besprechen, durchaus angebracht.


    Gerade auf den Punkt bhikshuni / bhikshu einerseits und upāsikā / upāsaka andererseits gebracht, zeigt sich, wie unsinnig diese angebliche Trennung von überweltlich und weltlich ist. Es ist das ganz und gar weltliche Produkt der Arbeit von upāsikā / upāsaka, mit dem diese dāna pāramitā praktizieren und so die Existenz von bhikshuni / bhikshu überhaupt erst ermöglichen. Inclusive möglicher Flausen, wie sich selbst zu erheben. Über die Welt und die Weltlichen beispielsweise.


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  • Also ich halt mich ja nicht für drüber,aussen vor oder wie auch immer.weltlich ist für ihn alles durch disruptive ignoranz.heisst,er bescheinigt shravaka,zen,mahayana,kagyü(?)usw.,vermeintlich säkulare-und vispassyani:P ne spezielle anhaftungsdichte.

  • So - und nun überfliegst Du vielleicht --- s postings noch mal kurz und setzt für "weltlich" buddhistische Laien und für "überweltlich" die ordinierten Bhikshu. Vielleicht verstehst Du ja dann besser, worum es geht. Um Diffamierung der Hälfte der vierfachen Sangha, der upāsikā und upāsaka. Da ist die Empfehlung, solche Sichtweisen mit einem vertrauenswürdigen Lehrer des Buddhadharma zu besprechen, durchaus angebracht.

    Danke Sudhana, aber ich habe das - glaube ich - schon verstanden und auch seine Argumentation.

    Denn gerade z.B. Anfänger oder "scheinbare Buddhisten" verbreiten Weisheiten, die überhaupt nichts mit Buddhas Lehre zu tun haben. Ich kenne genug dieser "Weltlinge", die vor allem aber eines nicht wollen: Wissen, worum es wirklich geht.


    Und ich hab gelesen - oder hab ich das geträumt?, dass Stevie sich auch als Weltling sieht und nicht als Über-Weltling. Gerade deshalb diskutiert er ja darüber, gibt sich Mühe und schreibt über seine eigene Ignoranz.

    Ich verstehe aber, dass das für die meisten zu anstrengend ist, sie deshalb quer lesen oder nur noch ihre eigene Voreingenommenheit sehen.


    Gerade auf den Punkt bhikshuni / bhikshu einerseits und upāsikā / upāsaka andererseits gebracht, zeigt sich, wie unsinnig diese angebliche Trennung von überweltlich und weltlich ist. Es ist das ganz und gar weltliche Produkt der Arbeit von upāsikā / upāsaka, mit dem diese dāna pāramitā praktizieren und so die Existenz von bhikshuni / bhikshu überhaupt erst ermöglichen. Inclusive möglicher Flausen, wie sich selbst zu erheben. Über die Welt und die Weltlichen beispielsweise.

    Auch hier sehe ein Missverstehen philosophischer Gedankengänge als überheblich, und zwar Deinerseits.

    Aber wahrscheinlich sind Stevies Beiträge zu anspruchsvoll.

    So jetzt kannst Du mir Überheblichkeit vorwerfen. Und ja, das bin ich, denn diese Diskussion ist erschöpfend und unsinnig.

    Deshalb kann ich nur hoffen, dass Stevie die Lust am Erklären vergeht.

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    • Offizieller Beitrag

    Lieber void,


    deine Worte verstehe ich so, dass du die Gelübde, die der Buddha seinen Mönchen abverlangte (Vinaya) als 'weltlich' betrachtest bzw mit weltlicher Gesetzgebung auf eine Stufe stellst. Ich tue das nicht.


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    Wir hantieren gerade mit drei Definitionen von "weltlich".


    Ich betone in diesem Absatz dass die Mönchsregel keinen Unterschied zwischen Stomeingetreten und nicht Stromeifetretenen ( also das was als " Weltling" bezeichnet wird) machen.


    Die zweite Art wie man "weltlich" auffassen kann ist die Unterscheidung "natürlich/ übernatürlich " die eben auch nichts mit Fortschreiten auf dem Pfad zu tun hat.


    Die dritte Definition ist eine, in der

    alles "weltlich" ist, was nicht der religiösen Sphäre angehört.

  • Auch hier sehe ein Missverstehen philosophischer Gedankengänge als überheblich

    Ich denke nicht, dass ich da etwas missverstehe. Solch ein Umgang mit dem Begriff "überweltlich" ist blanke Mystifikation, nicht philosophisch. Auf welch argumentativ schwachem Boden das steht, habe ich hinreichend deutlich gemacht. Es sind zwar die Vinaya-Gelübde und die Kutte, die einen Mönch machen. Aber die verschaffen ihm gewiss keine "überweltliche Sicht".


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  • Liebe(r) Sudhana, lieber void,


    ich denke, dass sich schon wieder Missverständnisse einschleichen, wenn ich deinen, d.h. Sudhana's, Post lese.


    Ich versuche mal zu klären wie ich den Begriff 'weltlich' verwende. Da gibt es unterschiedliche Sinnzusammenhänge


    1, weltlich ist alles, was die Welt kennt. 'die Welt' ist alles Konventionelle, das nicht gelehrtes Buddha-Dharma ist.

    2. weltlich sind Praktizierende bis einschließlich des Pfades der Vorbereitung


    Ich kann also als praktizierender Weltling den Buddha und/oder seine Lehre gemäß weltlicher Maßstäbe bewerten/bemessen oder nicht. Als praktizierender Weltling bewerte ich den Buddha und/oder seine Lehre nicht gemäß weltlicher Maßstäbe, wenn ich den Buddha als Buddha und seine Lehre als gelehrtes Buddha-Dharma betrachte.


    Als Arya wird es mir unmöglich sein, den Buddha und/oder seine Lehre gemäß weltlicher Maßstäbe zu bewerten / zu bemessen


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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    weltlich ist alles, was die Welt kennt. 'die Welt' ist alles Konventionelle, das nicht gelehrtes Buddha-Dharma ist.


    Das Buddha-Dharma handelt über weite Strecken von weltlichen Dingen. Wie auch nicht? Es geht ja um die Wesen in der Welt, des geht um das Leiden dieser Wesen in und an der Welt, es geht um die Befreiung vom Leiden in der Welt, es geht um den achtfachen Pfad, der in der Welt geübt wird, nicht außerhalb der Welt. Wenn das Buddha-Dharma nicht in der Welt wurzeln würde, könnten die Wesen gar keinen Pfad finden. Wenn Buddha nicht in der Welt wurzeln würde, könnte er gar nicht zu den Wesen sprechen. Das ist nicht wie Feuer und Wasser, die sich gegenseitig ausschließen, es ist wie die Lotosblume, die im Schlamm wurzelt und über der Wasseroberfläche erblüht. Rein ist die Lotosblüte! Sie wurzelt aber in Schlamm und Wasser. Das sollte nie vergessen werden, egal welcher Linie man angehört! Die Bodhisattvas kennen die 108 Arten der weltlichen Leidenschaften, weil sie nur dadurch die Wesen und ihre Wirklichkeit verstehen und ihnen Geduld, Freundlichkeit, Mitgefühl und Mitfreude entgegenbringen können. Die Weisheit der Lehre gründet im "Schlamm" der conditio humana, gründet in der engsten Verbindung von Erkenntnis, Leiden und Wirklichkeit und sie "erblüht" in und für die Welt, für die Wesen der Welt als Befreiung von Leiden und Unwissenheit. Jede Lehre, die diese Wurzeln negiert, die diese Wurzeln überwunden glaubt, wird vollkommen steril. Eine Lotosblume, die von den Wurzeln, vom Schlamm und vom trüben Wasser abgetrennt ist, verwelkt sehr schnell.


    Viele Grüße


    Thorsten

  • Zitat

    Deshalb ist es ganz grundsätzlich ratsam, wenn Individuen unterschiedlicher Linien nicht zusammen praktizieren: Arhat-Zuhörer, Buddha-Zuhörer und Weltling-Zuhörer sollten getrennt voneinander praktizieren, wenn sie in Gemeinschaft praktizieren.

    (stevie12)


    Bin ich auch so ein Weltling-Zuhörer?Nur weil ich geschrieben habe,die Qualität der Herzensdurchdringung (ein Mahasiddhi)könnte aus Ermüdung des Buddha schwächer geworden sein?(er hatte sich immerhin ein halbes Jahr zurückgezogen und wollte nicht gestört werden;er hat sich öfters zurückgezogen).


    Ps: Es gibt noch ein Sutta,wo es heisst,er weisst den Pfad,geht jemand in eine andere Richtung ist er machtlos,und ein Selbstmord ist auf jeden Fall "anderer Pfad".

    Einmal editiert, zuletzt von Aka Onyx 9 ()

  • Zitat

    Deshalb: wenn ich einmal der disruptiven Ignoranz anheimfalle und es nicht bemerke, dann geht es grade so ignorant weiter.

    (stevie12)


    Richtig.Was unterscheidet Dich darin von einem praktizierenden "Shravaka",Mahayani,Vispassyani,Vajrayani,Zen-Buddhisten,Amidhaba-Buddhisten usw. ,Bikkhu,Bikkhuni,Upasaka, usw.? Gar nichts.

  • Auch Buddha - historisch - hat den Weg gesucht und ihn nicht gleich zu Beginn gefunden. Wieso sollte ich diese Tatsache ausblenden? Weil ich damit Buddha herabwürdige? Nö. Ich erkenne einfach an, dass Menschen Buddhanatur haben und es nicht immer leicht ist diese zu erkennen unter dem ganzen sonstigen Kram des Mensch-sein.

    Menschen machen Fehler, ich bezweifle, dass das früher anders war und auch dass es in der Zukunft anders sein wird.

    _()_

  • Auch Buddha - historisch - hat den Weg gesucht und ihn nicht gleich zu Beginn gefunden.

    .......................

    Menschen machen Fehler, ich bezweifle, dass das früher anders war und auch dass es in der Zukunft anders sein wird.


    Ich verstehe deinen Beitrag so, dass du meinst, als wenn das ein Fehler gewesen sei, dass der Buddha nicht gleich zu Beginn den Weg gefunden hat.

    ??

    Das ist zweifelhaft. Warum soll das ein "Fehler" gewesen sein?

    Wenn man den Weg noch nicht kennt und kein Lehrer da ist, der ihn kennt und klar zeigen kann, muss man selbst suchen und verschiedene Wege ausprobieren. Warum bezeichnest du das als "Fehler"?


    Ein Fehler ist es eher, wenn wir gleich in die erste Tür reintreten, die wir offen finden, ohne andere Türen aufzumachen, und dann da auf jeden Fall bleiben wo wir zufällig zuerst eingetreten sind.

    :rainbow: