Beiträge von Punk im Thema „Leben und Leiden“

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    Nun wen man leiden überwunden hat so soll man ja nicht wiedergeboren werden. Nachdem man alerdings leiden übdrwunden hat sollte ja geburt tot und krankheit kein leiden mehr sein das leben also leidlos sein. Wiso solte man dan noch im nirvana verlöschen wollen wen man ja nicht mehr leidet sondern das leben mit allem was da ist geniesen kann?

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    Das ist ja gerade Nirvana, was du da beschreibst:


    Zitat

    MN 10:

    'Ihr Bhikkhus, dies ist der Pfad, der ausschließlich zur Läuterung der Wesen führt, zur Überwindung von Kummer und Klagen, zum Verschwinden von Schmerz und Trauer, zum Erlangen des wahren Weges, zur Verwirklichung von Nibbāna - nämlich die vier Grundlagen der Achtsamkeit.'"


    Zitat

    MN9:

    Wenn ein edler Schüler so die Triebe verstanden hat, den Ursprung der Triebe, das Aufhören der Triebe, und den Weg, der zum Aufhören der Triebe führt, dann gibt er die Neigung zur Begierde vollständig auf, er vernichtet die Neigung zur Abneigung, er rottet die Neigung zur Ansicht und zum Dünkel 'Ich bin' aus, und indem er die Triebe aufgibt und wahres Wissen erweckt, macht er Dukkha hier und jetzt ein Ende. Auch auf jene Weise ist ein edler Schüler einer mit Richtiger Ansicht, dessen Ansicht geradlinig ist, der vollkommene Zuversicht in Bezug auf das Dhamma hat und bei diesem wahren Dhamma angelangt ist


    Zitat

    MN 106

    Ananda, da übt ein Bhikkhu so: ' Wäre es nicht, so wäre es nicht mein; es wird nicht werden und es wird nicht mein werden.

    Was existiert, was geworden ist, das überwinde ich.' So gewinnt er Gleichmut. Er ergötzt sich nicht an jenem Gleichmut, heißt ihn nicht willkommen und hält sich nicht daran fest. Weil er das nicht tut, gerät sein Bewußtsein nicht in Abhängigkeit davon und haftet nicht daran an.

    Ein Bhikkhu, Ānanda, der von Anhaftung frei ist, erlangt Nibbāna."


    Nibbana ist demnach ein Geisteszustand, der Zustand des geläuterten, von anhaften, d.h.- einen von "tanha"= Durst, Gier befreiten Geist. Das ist ein rein psychologischer Vorgang, eine Art Gehirnwäsche. Gehirnwäsche in positiven Sinn, indem das Hirn von allen egoistischen tendenzen befreit wird.


    Nibbana ist ganz und gar nichts übernatürliches, nichts jenseitiges.

    Punk


    Der Bhikkhu löst sich ab von dem Verlangen nach Sinnengenüssen und unheilsamen Regungen


    Ich empfehle den achtfachen Pfad langsam, Schritt für Schritt zu gehen. Die Lehre Buddhas entwickelt sich dabei langsam aber stetig. Wer zu schnell vorwärts eilt droht sich zu verheddern.


    Was du oben zitierst bezieht sich nicht auf Sinnesngenüsse sondern auf das Verlangen danach nämlich tanha (habe ich oben auch zitiert):

    Zitat

    tanhā

    'Begehren', ist die Hauptwurzel des Leidens und des sich immer wieder fortsetzenden Kreislaufes der Wiedergeburten.

    »Was, ihr Mönche, ist die Entstehung des Leidens? Es ist jenes zum Wiederdasein führende, mit Lust und Gier verbundene, hier und da Gefallen findende Begehren, nämlich:


    Zitat
    • das sinnliche Begehren (kāma-tanhā),
    • das Daseinsbegehren (bhava-tanhā)
    • das Selbstvernichtungsbegehren (vibhava-tanhā).«

    Siehe sacca.

    Mit Hinsicht auf die Sinnenobjekte unterscheidet man 6 Arten von Begehren:

    Begehren mit Hinsicht auf


    Zitat
    • Formen, (rūpa-tanhā)
    • Töne, (sadda-tanhā)
    • Düfte, (gandha-tanhā)
    • Geschmäcke, (rasa-tanhā)
    • Körpereindrücke (potthabba-tanhā)
    • Geistobjekte (dhamma-tanhā)
      
    Mit Hinsicht auf das dreifache Dasein unterscheidet man 3 Arten des Begehrens:


    • Sinnliches Begehren (kāma-tanhā),
    • Begehren nach Feinkörperlichem Dasein (rūpa-tanhā),
    • Begehren nach Unkörperlichem Dasein (arūpa-tanhā). Siehe samyojana.

    Die bekanntesten Synonyme sind rāga, lobha (siehe mūla).

    Das gesamte Begehren (tanhā) wird erst mit Erreichung der Heiligkeit überwunden.


    Wenn positive Gefühle wie Freude, Wohlbehagen, Gestilltheit, Zufriedenheit oder Verzückung auftreten aufgrund heilsamer Gedanken und Handlungen ist das nicht verwerflich im Sinne der Lehre Buddhas.

    Also ich denke ihr seid hier doch recht ausgeufert


    Freude, Beglückung alle positiven Gefühle sollen erlebt werden, wenn sie dann auftreten. Wenn man Freude empfindet eine Kirsche zu essen oder die Kinder gute Noten in der Schule haben oder wenn man bei der Meditation Freude (Piti, sukkha) empfindet, ist dies ausdrücklich erwünscht.


    einzig tanha ist unrwünscht.




    Lest mal dies:

    Zitat

    MN 119


    ..Der Bhikkhu löst sich ab von dem Verlangen nach Sinnengenüssen und unheilsamen Regungen und erreicht die mit Nachdenken und Überlegen verbundene, aus der Ablösung entstandene, von Freude und Wohlbehagen erfüllte erste Stufe der Versenkung


    ... von Nachdenken und Überlegen freie, von Freude und Wohlbehagen erfüllte zweite Stufe der Versenkung und bleibt darin


    bleibt der Bhikkhu gleichmütig, andächtig und wissensklar und empfindet körperlich ein Wohlbehagen, von dem die Edlen sagen: Bei Gleichmut und Andacht fühlt man sich beglückt. So erreicht er die dritte Stufe der Versenkung und bleibt darin Er füllt und durchtränkt seinen Körper mit einem Wohlbehagen, das von freudiger Erregung frei ist, so daß kein Teil seines Körpers von solchem Wohlbehagen undurchtränkt bleibt...


    ....Dann geht der Bhikkhu über Wohlbehagen und Mißbehagen hinweg, auch die Erinnerung an frühere frohe und trübe Stimmungen schwindet dahin, und er erreicht die über Wohlbehagen und Mißbehagen erhabene vierte Stufe der Versenkung, bei der Gleichmut und Andacht in höchster Reinheit bestehen, und bleibt darin .... so durchdringt er seinen ganzen Körper mit reinem und klarem Geist