Z.B. lässt sich zu einem gewissen Grad die Erfahrung machen dass die Betrachtung der Vergänglichkeit zu Geistesruhe führt. Wenn man die Sicht 'alles ist vergänglich' aufrechterhält wird man entsprechend der Stärke der Konzentration nicht mitgerissen von den vorbeiziehenden Phänomenen, ist nicht darin involviert. So ist der Geist nicht zerstreut, er sammelt sich und Geistesruhe entsteht.
Oder man setzt sich hin und konzentriert sich auf ein Objekt wie den Atem,(..)
Richtig. Spannend oder ? Dass es mal von der Richtung, aber auch der anderen Richtung geht, das beides zu einem Ergebnis führt. Dem der Geistruhe oder eben der Klarsicht/ Hellblick.
Die Einsicht in die drei Daseinsmerkmale anicca, dukkha und anattā (Vergänglichkeit, Leid und Nicht-Selbst) ist der sogenannte Hellblick. Meditation ist demnach die Verbindung dieser Beiden, samatha-vipassanā. Dazu erklärt der ehrwürdige Ānanda vier Methoden, damit es nicht zu kompliziert wird hier nur mal die ersten zwei:
Oder alles ist Einsichts- Praxis/ Hellblick Praxis ( Vipassana- Praxis ). Also Meditation ist samatha- vipassana meinst Du ? Oder Meditation ist Hellblick/ Vipassana- Praxis. Aber das stimmt nicht. Jemand sagte mir, man könne auch in Sammlung gelangen ( volle ) / in Samadhi und keine Klarsicht dabei entfalten, egal wie oft man das macht. Ich weiß es nicht. Dennoch wäre ja das Meditation ? Bhavana alleine wäre Meditation ? Die Geistesentfaltung. Steht ja auch da, wo du zitiert hast draus. Es steht ja da auch, dass es zwei Richtungen gibt. Es gibt nur Samatha ( ohne Hellblick ) und Samatha mit Hellblick. Aber du meinst, wenn es nur Samatha Entfaltung ( Sammlung / Samadhi ) ist, wo ist denn da die Geistentfaltung, oder ? Aber den Geist beruhigen, wäre schon auch eine Entfaltung. Aber nicht das, was ja die meisten als Ziel haben ( Befreiung vom Leiden, Dasein, durch Hellblick ). Musste mir das öfter anhören, dass es nicht um Samadhi geht. Mich das nicht weiter bringt. Oder nicht befreien wird. Verstehe noch nicht so genau, wie der Übergang von Sammlung in die Einsichten geübt werden könnte. Meiner Erfahrung nach, passiert es von selbst. Es hört sich aber ja so an, als mache man da was aktiv. Macht man wohl auch. Aber das geschieht dann nicht mit wille, eher kommen die Eindrücke selbst ?
Es steht hier unten( Zitiert worden von dir ) :
ZitatUnd weiter, ihr Brüder, entwickelt da ein Mönch Geistesruhe(-meditation), der Einsicht(-smeditation) vorangeht. Indem er aber Geistesruhe entfaltet, der Einsicht(-smeditation) vorangeht, entsteht ihm der Pfad. Jenen Pfad pflegt er, entfaltet ihn und betätigt ihn ständig. Indem er jenen Pfad pflegt, ihn entfaltet und ständig betätigt, schwinden ihm die Fesseln und er wird die Neigungen los. (K.12..2.1.)
Der ganze Trick ist also, dass man nur Klarblick / Hellblick entwickeln kann, wenn die Ruhe- Übung vorher gemacht wurde. Umgekehrt führt Klarblick zur Ruhe des Geistes. Wenn man aber schon Klarblick hätte / oder eine kleine Einsicht, wieso braucht man dann noch den ruhigen Geist ?
Aber okay, dieser stellt sich dann eben ein. Oder dieser ist eben das Resultat.
Danke für Deinen Beitrag, ist ein Thema oder eine Frage, welche mich auch beschäftigt hat. Da ich auch erst jetzt gemerkt habe, dass es richtig ist, dass es auch umgekehrt geht. Dass wenn ich nur beobachte, offen, alles beobachte, Körper, Gedanken, Gefühle, dass ich dann in eine Ruhe und dann Einsicht gelangen konnte ( einmal, neulich ), Klarblick ). Das Beobachten, wahrnehmen der vier Grundlagen ist der Schlüssel zu Klarblick.
Klarblick führt zu ruhigerem Geist.
Vorher habe ich umgekehrt geübt.... Das ständige Üben von beiden, Geistesruhemediation ( Entfaltung der Geistruhe ) und das ständige Üben von Einsichtsmeditation ( Entfaltung von Einsicht ), lässt den Pfad entstehen. Der Pfad lässt irgendwann die Fesseln schwinden. Doch der Pfad muss gepflegt , entfaltet, ständig betätigt werden. ( Meinte ich mit üben ). Der Pfad ist der des Klarblick Kriegens oder ? So einen starken Klarblick, dass es die Fesseln sprengt ( die Leidenschaften/ Neigungen los werden lässt ).
Wunderschön. Wenn es was wird.