Beiträge von Noreply im Thema „Meditation als Gewohnheit“

    Etwas lesen und mit eigenen Vorstellungen verbinden, verschleiert das Gelesene.

    Lol.... Ich hätte es anders ausgedrückt... Nichts so...


    Zitat

    und mit eigenen Vorstellungen verbinden,

    sondern mit den eigenen Erfahrungen...:)

    Wenn ich Vorstellungen schreibe meine ich Vorstellungen.

    Ich meinte "Gewohnheit" im Sinne, was man immer wieder tut. Das kann ja negativ (z.B. eine Sucht), neutral (z.B. o.g. "tote, langweilige Wiederholung") oder positiv sein.

    Zu Letzterem würde ich hier die Meditation zählen oder auch Rituale, die gut tun. Wo man immer wieder dankbar ist und sich freut, dass man das machen darf. Das kennt doch jeder, oder nicht? Mindestens Weihnachten in der Kindheit war doch sowas. :)

    Noreply , ich lese Deine Posts irgendwie als Nörgeleien um des Nörgelns willen. Liege ich da richtig, oder sollte ich da eine ganz andere Tonart hineinlesen?

    Etwas lesen und mit eigenen Vorstellungen verbinden, verschleiert das Gelesene.

    Der kleine Prinz: Das Zähmen des Fuchses, um Freude zu werden.

    Gewohnheit klingt ja nach etwas sehr unreflektierten. Wenn man eine Beziehung nur aus Gewohnheit weiterführt ist sie ja eigentlich tot - ein Zombie. Wenn man aus Gewohnheit handelt wird das oft auch als Unachtsamkeit assoziiert. Man folgt dump, automatisch den "gewohnten" Abläufen". Auch das Wort "Ritual" setzt man ja häufig mit dem "leeren Ritual" gleich. Das muß es aber ja nicht sein:


    Gom” das tibetische Wort für Meditation, bedeutet “sich an etwas gewöhnen”. Der Geisteszustand, der uns am meisten zur Gewohnheit wurde, zeigt sich mühelos und ohne Anstrengung.

    Du magst doch so gerne daoistische Konzepte wie "Wuwei". Auch da tut man ja Dinge nicht willentlich, sondern weil sie einem zur Natur geworden sind und dadurch anstrengungslos werden.


    Einzig um Meditation zu üben nützlich, jedes Handwerk wird erst zu einer befreiten Arbeit durch sich gewöhnen an.

    Das hast du wohl nicht erkannt, dass ich genau dieses: Eine Gewohnheit erlernt haben, weil diese ist notwendig um befreit zu Arbeiten.

    Tun ohne zu tun, kann ich nur und wirklich im Jetzt, wenn ich weiß, gelernt habe, wie ich dieses tun ohne tun erreichen kann. Nämlich im Bewusstsein der Gewöhnung, doch nicht in der Dumpfheit des Rituals.

    Meditation als Gewohnheit ist für mein Denken, Erfahren, Leben einfach nur der falsche Weg. Einzig um Meditation zu üben nützlich, jedes Handwerk wird erst zu einer befreiten Arbeit durch sich gewöhnen an.

    Der kleine Prinz: Das Zähmen des Fuchses, um Freude zu werden.

    Gerade das wenige, das ich ohne Angriffe aus dem Tibetischen Buddhismus herausbekommen habe, ist genau das, was du sagst:

    Vieles, was im tibetischen Buddhismus von außen wie ein überkommenes Ritual aussieht (z. B. das Darbringen von Gaben oder das Läuten von Handglocken), hat einen guten Sinn.

    Warum das? Das hat alles mit der Freigiebigkeit zu tun. Sich hingeben an das eigene, hingeben seiner Gaben.

    Auch alle Visualisierungen dienen nur dem Hingeben seiner Gaben, selbst die Visualisierungen, können als durch mich geschafft und durch mich festhalten wollen erkannt werden.

    Alles Haben wollen, aufgeben durch Hingeben.

    Nicht um sich zu vergessen, sondern ganz klar zu erkennen, dass ich eben schon vollkommen bin. Mein Glaube aber mehr sein zu Müssen verhindert die Wahrheit das ich nichts weiter brauch als Nahrung und Aktivität.

    Und zu erkennen, dass alles Mehr, Besseres, Auswahl haben nur Leiden bringt. Ich habe Durst, also trinke, Wasser reicht vollkommen. Ich habe Hunger, Pflanzen reichen. Ich bin müde, ein geschützter Platz reicht usw.

    Hätte man mir eigentlich ganz ohne sofort Opposition erklären können, wenn da nicht das Anhaften an Regeln und Ritualen gewesen wäre.

    Andererseits weiß ich von all den Dingen nichts, denn das ist nicht, mein, mein Ich, mein Selbst.


    Noch mal: Ich bin dem tibetischen Buddhismus sehr Dankbar, das es ihn für mich gibt, gerade um ihn hinzugeben als meine Gabe.

    Monikadie4. Das sind eben auch meine Erfahrungen, aber ich bin nicht dahintergekommen was "formelle" Meditation ist. Oder braucht es dafür die Anweisungen Eines Lehrers? Aber warum wird davon nicht berichtet, was ein Lehrer beigebracht hat?


    Das scheint mir so zu sein wie im Tal der Schmetterling, in dem nur sehr wenige Schmetterlinge sind, aber der Weg dahin sehr anstrengend und die Enttäuschung groß, aber nach der Rückkehr wird überall erzählt das da Millionen sind. Sollen die sich doch genauso anstrengen für ihre Enttäuschung.


    Offenes Sprechen würde eine Wahlmöglichkeit erzeugen und es könnte sich jemand vorher entscheiden, welchen anstrengenden Weg er gehen möchte. Wenn das Ziel sowieso ist, sich endlich zu End-Täuschen.

    Auch beim sogenannten Betrachten kehrt man ja zum Meditationsobjekt zurück. Das ist dann ja auch schon ein Lenken.

    Nach meiner Erfahrung ist das ein Aufmerksam werden das der Atem nicht mehr betrachtet wird, ja so gar vergessen wurde bei der Lenkung von irgendwas anderem Geistigen. Weil ich diese Aufmerksamkeit geübt habe, kehre ich immer zum Atembetrachten zurück und kann so alle Geistesgiftabsichten vermeiden und sogar ausreißen. Buddha hat ja fast nichts anderes verlangt als Betrachten der Sinneseindrücke.

    Meine ungewollten Wirkungen meiner Meditation hat zu Ergebnissen geführt, die ich nie gewollt habe. Ich vertrage kein Fleisch mehr, nicht weil ich darauf verzichte, sondern weil dieses Wesen es nicht mehr verträgt. Von den anderen Sila ganz zu schweigen. Es geschehen Geschehnisse die ich niemals gewollt habe.

    Die Wirkung von Betrachtungs-Meditation ist so ungeheuer gemein, dass ich als Ego kaum eine Chance habe in einer Gemeinschaft als normal zu gelten.

    „Hätte ich mir nicht die freie Entscheidung zu Wollen nicht irgendwie bewahrt, hätte ich nichts aparts für MICH.“

    Ich muss geistesvergiftetes Handeln wollen, im Bewusstsein, dass es Folgen für mich hat, um als normal zu erscheinen.


    Es gibt in meiner Meditation nur noch Aufmerksamkeit, die die Achtsamkeit zum Betrachten bringt und vom Arbeiten mit anderem weg-lenkt.

    Ich versteh das mit der Meditation als Gewohnheit immer noch nicht.

    Geht es um die Technik des Körperlichen oder um das Geistige.

    Wie die Haltung sein sollte, ist wohl hinreichend klar. Auch dass man in der Haltung längere Zeit meditieren kann.

    Außer die Betrachtungen des Atems, der Gefühle, der Wahrnehmung, der Absichtsgestaltung und der Erinnerungen, kommt es mir immer so vor als ob es bei Meditation um mehr geht als nur die Betrachtung und die Verminderung des Eingreifens des Ego.
    Betrachten heißt doch nicht eingreifen, oder ist das auch ein Irrtum.

    Dabei bin ich der Meinung, dass ich das so mache, wie Buddha das gezeigt hat, das bezweifle ich immer wieder, aufgrund von Beiträgen (z.B. Lirum Larum, und einigen anderen.) kann ich Buddha nicht verstehen?

    Was geschieht gedanklich bei Meditation?

    Ich bleib offensichtlich bei Betrachtung hängen.