Meditation als Gewohnheit

    • Offizieller Beitrag

    Der kleine Prinz: Das Zähmen des Fuchses, um Freude zu werden.

    Gewohnheit klingt ja nach etwas sehr unreflektierten. Wenn man eine Beziehung nur aus Gewohnheit weiterführt ist sie ja eigentlich tot - ein Zombie. Wenn man aus Gewohnheit handelt wird das oft auch als Unachtsamkeit assoziiert. Man folgt dump, automatisch den "gewohnten" Abläufen". Auch das Wort "Ritual" setzt man ja häufig mit dem "leeren Ritual" gleich. Das muß es aber ja nicht sein:


    Gom” das tibetische Wort für Meditation, bedeutet “sich an etwas gewöhnen”. Der Geisteszustand, der uns am meisten zur Gewohnheit wurde, zeigt sich mühelos und ohne Anstrengung.

    Du magst doch so gerne daoistische Konzepte wie "Wuwei". Auch da tut man ja Dinge nicht willentlich, sondern weil sie einem zur Natur geworden sind und dadurch anstrengungslos werden.

  • Der kleine Prinz: Das Zähmen des Fuchses, um Freude zu werden.

    Gewohnheit klingt ja nach etwas sehr unreflektierten. Wenn man eine Beziehung nur aus Gewohnheit weiterführt ist sie ja eigentlich tot - ein Zombie. Wenn man aus Gewohnheit handelt wird das oft auch als Unachtsamkeit assoziiert. Man folgt dump, automatisch den "gewohnten" Abläufen". Auch das Wort "Ritual" setzt man ja häufig mit dem "leeren Ritual" gleich. Das muß es aber ja nicht sein:


    Gom” das tibetische Wort für Meditation, bedeutet “sich an etwas gewöhnen”. Der Geisteszustand, der uns am meisten zur Gewohnheit wurde, zeigt sich mühelos und ohne Anstrengung.

    Du magst doch so gerne daoistische Konzepte wie "Wuwei". Auch da tut man ja Dinge nicht willentlich, sondern weil sie einem zur Natur geworden sind und dadurch anstrengungslos werden.


    Einzig um Meditation zu üben nützlich, jedes Handwerk wird erst zu einer befreiten Arbeit durch sich gewöhnen an.

    Das hast du wohl nicht erkannt, dass ich genau dieses: Eine Gewohnheit erlernt haben, weil diese ist notwendig um befreit zu Arbeiten.

    Tun ohne zu tun, kann ich nur und wirklich im Jetzt, wenn ich weiß, gelernt habe, wie ich dieses tun ohne tun erreichen kann. Nämlich im Bewusstsein der Gewöhnung, doch nicht in der Dumpfheit des Rituals.

  • Gewohnheit klingt ja nach etwas sehr unreflektierten. Wenn man eine Beziehung nur aus Gewohnheit weiterführt ist sie ja eigentlich tot - ein Zombie

    Sorry, wie kommst du auf so was?

    Zuerst man studiert die Quellen, dann man versucht anhand der Gründlichen Analyse zur gültigen Erkenntnis gelangen. So wäre die analytische Meditation, die wieder und wieder mit der Hilfe der Logik , z.B. die "Leerheit" verinnerlicht, vergegewärtigt.

    Dann die einspitzige oder so die konzentrierte Mediatation, um es zu vertiefen, rein "Intuitiv", also die zwei Flügel.

    Methode und Weisheit, usw... man kann mich korrigeren, der Inhalt wäre ähnlich... Oder Shamatha und Vipashyana, also zwei! Im Tantra man vereneint dann die beide, deswegen dieser Zugang ist einzigartig, so Dalai-Lama.

    Zwei Zugänge... Also kein "Zombie" als der "leerer Ritual", ohne Sinn und Zweck. So geht es nichts, tut mir leid!

    Wir sind im TB, dann kann ich nichts schweigen, wenn ich so lese...

    LG.



    Shamatha und Vipashyana: Allgemeine Darstellung — Study Buddhism

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich meinte "Gewohnheit" im Sinne, was man immer wieder tut. Das kann ja negativ (z.B. eine Sucht), neutral (z.B. o.g. "tote, langweilige Wiederholung") oder positiv sein.

    Zu Letzterem würde ich hier die Meditation zählen oder auch Rituale, die gut tun. Wo man immer wieder dankbar ist und sich freut, dass man das machen darf. Das kennt doch jeder, oder nicht? Mindestens Weihnachten in der Kindheit war doch sowas. :)

    Noreply , ich lese Deine Posts irgendwie als Nörgeleien um des Nörgelns willen. Liege ich da richtig, oder sollte ich da eine ganz andere Tonart hineinlesen?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich meinte "Gewohnheit" im Sinne, was man immer wieder tut. Das kann ja negativ (z.B. eine Sucht), neutral (z.B. o.g. "tote, langweilige Wiederholung") oder positiv sein.

    Zu Letzterem würde ich hier die Meditation zählen oder auch Rituale, die gut tun. Wo man immer wieder dankbar ist und sich freut, dass man das machen darf. Das kennt doch jeder, oder nicht? Mindestens Weihnachten in der Kindheit war doch sowas. :)

    Noreply , ich lese Deine Posts irgendwie als Nörgeleien um des Nörgelns willen. Liege ich da richtig, oder sollte ich da eine ganz andere Tonart hineinlesen?

    Etwas lesen und mit eigenen Vorstellungen verbinden, verschleiert das Gelesene.

  • Ich meinte "Gewohnheit" im Sinne, was man immer wieder tut.

    Ich habe damit auch nie etwas anderes gemeint. Gewohnheit bezog ich darauf, jeden Tag wieder damit zu beginnen, ohne darüber nachzudenken, mach ich es jetzt, oder mach ich es nicht. Nicht auf den Ablauf oder den Inhalt der Meditation.


    Über den Inhalt hat mal jemand gesagt (für "Vipassana" bitte die jeweilige Praxis einfügen) : Vipassana-Meditation ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was drin ist.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Etwas lesen und mit eigenen Vorstellungen verbinden, verschleiert das Gelesene.

    Lol.... Ich hätte es anders ausgedrückt... Nichts so...


    Zitat

    und mit eigenen Vorstellungen verbinden,

    sondern mit den eigenen Erfahrungen...:)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Etwas lesen und mit eigenen Vorstellungen verbinden, verschleiert das Gelesene.

    Lol.... Ich hätte es anders ausgedrückt... Nichts so...


    Zitat

    und mit eigenen Vorstellungen verbinden,

    sondern mit den eigenen Erfahrungen...:)

    Wenn ich Vorstellungen schreibe meine ich Vorstellungen.

  • Wenn ich Vorstellungen schreibe meine ich Vorstellungen.

    Aber ich habe doch nichts dagegen.

    Ich wollte nur sinngemäss hinzufügen, weil wir hier bei Tibet.Buddhismus landeten.

    Unsere "eigene " Vorstellungen über das "Glück", "Leid", "Meditation" , "Realität", usw...

    Das ist absolut anders, als die Realität ist.

    Genau Das ist die "Leerheit", wie es A. Berzin schildert, unsere ver-irr-te "Vorstellungen", von dem , was nichts anwesend , nichts "existent" , aber eher nur wie die Schubladen im Unserem Kopf.

    Ich meine es nichts verletzend, lieber Noreply .

    Nur die rein sachliche Argumentation.

    LG.

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    Sokrates

  • "Gom", das tibetische Wort für Meditation, bedeutet sich an etwas gewöhnen.
    Für mich dagegen ist Meditation Entwöhnung.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson