5.13) „Auf solche Weise erwägt er unweise: ‘Gab es mich in der
Vergangenheit? Gab es mich nicht in der Vergangenheit? Was war ich
in der Vergangenheit? Wie war ich in der Vergangenheit? Was war ich,
und was bin ich daraufhin in der Vergangenheit geworden? Wird es
mich in der Zukunft geben? Wird es mich in der Zukunft nicht geben?
Was werde ich in der Zukunft sein? Wie werde ich in der Zukunft
sein? Was werde ich sein, und was werde ich daraufhin in der Zukunft
werden?’ Oder ansonsten ist er über die Gegenwart verwirrt: ‘Bin ich?
Bin ich nicht? Was bin ich? Wie bin ich? Wo kam dieses Wesen her?
Wo wird es hingehen?’
Wenn er auf solche Weise unweise erwägt, entsteht eine von sechs
Ansichten in ihm. Die Ansicht ,für mich gibt es ein Selbst‘ entsteht in
ihm als wahr und erwiesen; oder die Ansicht ,für mich gibt es kein Selbst‘
entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder die Ansicht ,ich nehme
Selbst mit Selbst wahr‘ entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder die
Ansicht ,ich nehme Nicht-Selbst mit Selbst wahr‘ entsteht in ihm als
wahr und erwiesen; oder die Ansicht ,ich nehme Selbst mit Nicht-Selbst
wahr‘ entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder ansonsten hat er eine
Ansicht wie diese: ,Es ist dieses mein Selbst, das da spricht und fühlt und
hier und da die Ergebnisse guter und schlechter Taten erfährt; aber dieses
mein Selbst ist unvergänglich, dauerhaft, ewig, nicht der Veränderung
unterworfen, und es wird so lange wie die Ewigkeit überdauern‘. Diese
spekulative Ansicht, ihr Bhikkhus, wird das Dickicht der Ansichten
genannt, die Wildnis der Ansichten, die Verdrehtheit der Ansichten, der
Wankelmut der Ansichten, die Fessel der Ansichten. Durch die Fessel
der Ansichten gebunden, ist der nicht unterrichtete Weltling nicht
befreit von Geburt, Alter und Tod, von Kummer, Klagen, Schmerz,
Trauer und Verzweiflung; er ist nicht befreit vom Leiden, sage ich.“
~ M 2.7-8