Beiträge von Thorsten Hallscheidt im Thema „Die Irrlehre vom lieben was gerade ist“

    sich damit selbst eine vergleichsweise fortgeschrittenere Praxis zu bescheinigen

    Das mache ich nicht, sondern ich beziehe mich auf Menschen, die eine fortgeschrittene Praxis haben und denen ich daher ein gewisses Vertrauen bezüglich ihrer Einordnung und Deutung von Begriffen und Zusammenhängen entgegenbringe. Ich denke, das ist ein großer Unterschied.


    Ich habe mich ja schon ausführlich geäußert. Lies doch mal die vier Beiträge in der Broschüre. Zudem wird in einem der Texte, die ich angehängt habe, Gleichmut als ausgleichender Aspekt von Metta beschrieben. Ich habe nicht behauptet, dass Gleichmut identisch mit Liebe ist.

    Und wieder einmal wird mangels sachlicher Argumente ad personam argumentiert. Bedauerlich, aber vorhersehbar; hatten wir ja schon im anderen Thread. Soziale Performanz ...

    Hier muss ich widersprechen. Meine Replik war ad modum (nicht ad personam), da es Deine Methode, auf Argumente zu reagieren, sehr schwer macht, in eine Art von Gespräch zu kommen, das über vorgebliches Besserwissen und Rechthaben hinausgeht. Ein guter Freund von mir, der Buddhismuskunde an der Universität in Hamburg studiert hatte, sagte mal zu mir: der Palikanon ist wie ein riesiger Steinbruch, mit dem Du fast alles belegen kannst, was in Deine Argumentation passt. Er sagte das, nachdem ich bei einem Streitgespräch diese und jene Quelle, diesen und jenen Ausdruck herangeführt hatte, um meine Position zu belegen. Das war sicherlich übertrieben, bringt aber einen wesentlichen Punkt zu Vorschein. Da Begriffe in Pali oder aber in Sanskrit oft über ein ungeheures Bedeutungsspektrum verfügen, das meist erst über den Kontext eingeengt und konkretisiert wird, ist es möglich sehr viele verschiedene Bedeutungszusammenhänge zu konstruieren, die dann immer auch irgendwie "belegt" sind. Man denke nur an die Begriffe Karma, Dharma oder Dukkha. Das führt zu endlosem scholastischen Expertengerede, das letztlich weitgehend sinn- und nutzlos ist, es sei denn, man ist Experte unter Experten. Wie also diesem Labyrinth aus Begriffen und Meinungen, zu dem ich übrigens leider auch neige (-> Anhaftung an Ansichten), entkommen? Die Antwort ist einfach: Praxis. Erst mit der Praxis werden aus den offenen Wortfeldern, die die buddhistische Lehre oft so verkomplizieren, konkrete Bezüge in Richtung auf Erfahrbares (Komm und sieh selbst), und da hier aber Tür und Tor offen sind für Selbsttäuschung und Hybris, ist es gut, Menschen zu treffen und zu hören, die in der Praxis deutlich weiter fortgeschritten sind als man selbst. Denen vertraue ich tatsächlich mehr, als Linguisten, Historikern oder Religionswissenschaftlern, denn deren Profession bringt es zwangsläufig mit sich, dass sie aus intellektueller Distanz auf ein Phänomen schauen müssen, wenn sie denn zu wissenschaftlich und argumentativ validen Ergebnissen kommen wollen. Das ist sicherlich interessant und vermag auch das eine oder andere Geheimnis lüften, aber es bleibt eben der "Blick von Außen".


    So könnte man nun fortfahren, über den Satz "Das Dasein ist Leiden und Elend" endlos zu philosophieren: Dukkha lässt sich ja auch problemlos mit Frustration oder Unbefriedigung übersetzen. Dann kommt man schnell zu dem Satz: Das Dasein ist letztlich unbefriedigend, da das äußere Glück, das es bereithält, nicht von Dauer ist. Das klingt schon sehr anders. Eine solche Sichtweise erkennt die Begrenztheit des Daseins und seiner Glücksmöglichkeiten an, ohne in Pessimismus zu verfallen. Diese Unbeständigkeit kann man annehmen, wie auch die Unbefriedigung, die man letztlich erfährt, wenn man dauerhafte Erfüllung von Außen erwartet. Dieses Annehmen der Welt als begrenzt und unperfekt findet letztlich durch Gleichmut statt, der im Bewusstsein dessen bleibt, dass es eine letztliche und dauerhafte Erfüllung durch zusammengesetzte Phänomene nicht zu erwarten gibt. Auch die Empfindung von Schönheit oder Freude mag zu Anhaftung führen. Auch hier kommt der Gleichmut zum Zuge:


    Zitat

    Wenn wir eine Rose ansehen, lassen wir uns vielleicht manchmal vom so genannten „Realismus“ einfangen und sehen nur, dass die Blume verwelken wird; eine sauertöpfische Reaktion auf die Idee, dass man Schönheit schätzen kann, ohne der Gier des Habenwollens oder Festhaltenwollens zu verfallen. Das Gleichgewicht wird hergestellt, wenn Upekkhá anwesend ist.


    (Voll Liebe zu der ganzen Welt, S. 28)


    Dennoch ist es mit dem Wissen um die Unbeständigkeit und den letztlich nicht zufriedenstellenden Charakter der Phänomene natürlich möglich (und auch dringend notwendig!) dem Dasein, den Wesen und Phänomenen und letztlich auch der eigenen Person mit Mitgefühl, Wertschätzung und Freude in Gleichmut (also mit Liebe) zu begegnen. Es mutet etwas katholisch an, aus Furcht vor Leiden, Frustration oder Unzufriedenheit (Strafe) sich der Freude an der Welt (Sünde) zu enthalten. Im Gegenteil, ich glaube, dass Freude und Dankbarkeit sogar wichtige Etappen auf dem Weg sind. Damit wird Metta zu einer generellen Lebenshaltung:


    Zitat

    Liebe, die nicht besitzen will, weil sie weiß, dass es in

    Wirklichkeit keinen Besitz und keinen Besitzer gibt -

    das ist die höchste Liebe.


    Liebe die nicht ICH sagt, weil sie das ICH als Täu-

    schung weiß.


    Liebe, die nicht sondert, wählt und ausschließt, wohl

    wissend, dass sie damit nur ihren Gegensatz erzeugt:

    Missgunst, Abneigung, Widerwillen und Hass.


    von Ñáóapoóika Maháthera (Voll Liebe zu der ganzen Welt, S. 42)

    Das macht doch deutlich, worum es bei den apamaññā geht - es geht um soziale Performanz; die Haltung zum Umgang mit 'anderen'. Nicht um ontische Performanz, eine Haltung zum Seienden ("dem, was gerade ist").

    Ja, klar... Du wirst es immer besser wissen, Dich immer irgendwie herausreden mit ganz viel Wissen. Na ja. :) Meinen Segen hast Du. Die Texte, die ich angehängt habe, sind sehr klar. Und auch wenn Du Dich unmittelbar mit Menschen unterhältst, die auf dem Weg weit fortgeschritten sind (und denen traue ich eher), wirst Du ähnliche Dinge zu hören bekommen.


    _()_

    Offensichtlich ging es mir um die Frage, wie der Theravada zu der Aussage steht.


    Ok, dann das ganze gerne nochmal komplett aus Sicht des Theravada. Titel der kostenlosen und sehr lesenswerten Broschüre kennzeichnender Weise: Voller Liebe zu der ganzen Welt:


    Zitat

    Muditá wird meist als Mitfreude übersetzt, aber das ist mir nicht aussagekräftig genug. Wertschätzung, Freude, Genießen, Freude bringen, das sind Worte, die bei mir eher die Herzensqualitäten anklingen lassen, die das Gegenteil von Neid und Eifersucht sind, das Gegenteil von Eigenschaften, die jemand anderen „runter machen“ wollen.


    Muditá umfasst volle Bewusstheit. Wir müssen umsichtig sein, uns bewusst sein, offen sein für die Möglichkeit der Wertschätzung. Insbesondere wird man darin bestärkt, sich der guten Seiten, der Tugenden und der Weisheit anderer bewusst zu sein. Muditá lässt den Wunsch aufkommen, ebenso zu handeln oder zu sein. Luang Phor Sumedho hat gesagt, wenn wir die Schönheit einer voll erblühten Rose zu schätzen wissen, können wir uns von Muditá berühren lassen. Damit ist gemeint, wir sollen auf allen Ebenen üben. Wenn wir eine Rose ansehen, lassen wir uns vielleicht manchmal vom so genannten „Realismus“ einfangen und sehen nur, dass die Blume verwelken wird; eine sauertöpfische Reaktion auf die Idee, dass man Schönheit schätzen kann, ohne der Gier des Habenwollens oder Festhaltenwollens zu verfallen. Das Gleichgewicht wird hergestellt, wenn Upekkhá anwesend ist.


    Upekkhá, wieder zuerst die wörtliche Übersetzung – Gleichmut. Ich ziehe „Gelassenheit“ vor; es geht darum, dass wir unsere Grenzen annehmen und uns darüber erheben. Der Ausdruck „sei gelassen in der Einheit aller Dinge“ hat mein Herz stets als wunderschöner Rat angerührt, wann immer Frustration über den Gang des Lebens vorherrschte, oder über die Grenzen, die das Universum setzt, oder über meine eigenen Grenzen und die Grenzen anderer. Man muss die Dinge bewusst annehmen, so wie sie sind, in ihrer Begrenztheit, um das Herz darin zu üben, jene Begrenztheit zu transzendieren.


    Quelle: Voll Liebe zu der ganzen Welt – Texte zu vier erhabenen Emotionen, S. 28, 29 (Kostenlos zum Download)

    Void, es geht mir um diese Pauschalausage hier:

    Natürlich, so ist es von der Theologin Zölls gedacht. Hat bloß mit Buddhadharma nichts zu tun. Und ob das mit dem transformieren so klappt, wie Frau Zölls sich das evt. vorstellt, ist eine andere Frage. Du kannst eine Gefangniszelle hübsch tapezieren - die Zellentür öffnet das nicht.

    ..., denn der Buddhadharma ist ja wohl für alle Buddhisten eine wesentliche Referenz. Letztlich geht es ja auch hier gar nicht um den Begriff selbst, sondern darum, eine fürsorgliche, mitfühlende, gütige, freudvolle Haltung gegenüber der Welt als Irrlehre zu begreifen. Das sollte selbst im Theravada nicht richtig sein.


    Zitat

    'Kommt, ihr Mönche, überwindet die 5 Hemmungen, die Trübungen des Gemütes, die die Weisheit schwächen und verweilt, mit liebevollem, mit erbarmendem, mit mitfreudigem, mit gleichmütigem Gemüte eine Richtung durchstrahlend, dann nach einer zweiten, dann nach der dritten, dann nach der vierten, ebenso nach oben und nach unten: überall in allem sich Wiedererkennend, durchstrahlt die ganze Welt mit liebevollem, mit erbarmendem, mit mitfreudigem, mit gleichmütigem Gemüte, mit weitem, großartigem, unermesslichem, ohne Feindschaft und Bedrängen'


    Quelle


    Und hier noch ein Vortrag, der den Begriff der Liebe aus der Perspektive des Theravada anhand des Metta-Sutra beleuchtet:


    Das Licht der Lehre 13

    Der Begriff "Liebe" schließt sicher Freundlichkeit und Mitgefühl mit ein, hat aber eben noch andere Bedeutunge

    Ja klar, aber es geht bei Doris Zölls und Thich Nath Hanh eben um eine bestimmte Form der Liebe, die auch entsprechend definiert wird. Dass es dabei nicht um Liebe geht, die einen wie auch immer gearteten Mangel kompensieren muss, ist in diesem Kontext wohl klar. Es ist das Gegenteil. Eine Liebe, die daraus resultiert, keinen Mangel mehr kompensieren zu müssen, weil die Versenkung in die Stille jeden Mangel beseitigt.

    Thich Nath Hanh vertritt eine ähnliche Position wie Doris Zölls. Für ihn sind die Grundpfeiler der Liebe im Buddhismus: Wohlwollen, Mitgefühl, Freude und Freiheit. Liebe ist in diesem Kontext eine Gewalt, Angst und Gier transformierende Kraft und Grunddisposition, die zu Freude und Freiheit führt. Wohlwollen in Bezug auf andere Wesen und in Bezug mich selbst, Mitgefühl mit und Verständnis für das Leiden anderer Wesen und meiner eigenen Person als Voraussetzung für Liebe und tiefe Freude und Freiheit als unmittelbare Konsequenz dieser Form der Liebe. Aber wahrscheinlich hat er den Buddhadharma auch fehlinterpretiert.

    Um diese Liebe geht es:


    Zitat

    Wie eine Mutter ihren eigenen Sohn,

    Ihr einzig Kind mit ihrem Leben schützt,

    So möge man zu allen Lebewesen

    Entfalten ohne Schranken seinen Geist!


    Voll Güte zu der ganzen Welt

    Entfalte ohne Schranken man den Geist:

    Nach oben hin, nach unten, quer inmitten,

    Von Herzens-Enge, Haß und Feindschaft frei!


    Quelle


    Vielleicht kann man auch von Agape* sprechen, um den Begriff von der begehrenden, besitzen wollenden Liebe abzugrenzen.


    *Ein vom Subjekt ausgehendes freies Tun, wodurch das Geringere erhöht wird, während die emporstrebende Liebe als Eros ein Zustand des Bestimmtseins ist durch etwas, was nicht vom Subjekt ausgeht, und der Drang nach diesem etwas.

    Ist halt nur nicht Theravada. Aber das scheint dich ja nicht zu interessieren.

    Hellmuth Hecker schreibt in seinem Buch: Der Heilsweg des Erwachten auf Seite 56:


    Zitat

    Das Problem der Existenz liegt im Grunde nicht außen, in der Welt, liegt nicht in der Wunsch-Erfüllung und Befriedigung, sondern problematisch ist das Wünschen selber, das Wünsche-Haben nach einem außen, von dem man abhängig ist, indem man von dort Befriedigung erhofft.


    Ganzer Text (Kapitel 7) hier mit freundlicher Erlaubnis des Verlags:


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Hört auf, das Leiden zu lieben! Komm und sieh des Daseins Elend selbst, so dass in dir der Wunsch nach Ablösung entsteht und du gleichmütig das Ende erwarten kannst.

    Es geht doch nicht darum, das Leiden zu lieben. Das Leiden hat seine Ursache in Anhaftung, Ablehnung und Unwissenheit. Zur Ablehnung gehört die Ablehnung von unangenehmen Gefühlen, indem man sie fürchtet und sie zu vermeiden und ihnen zu entgehen sucht. Zur Anhaftung gehört auch der Wunsch nach Ablösung vom "Elend" und der Wunsch nach Gleichmut, damit man kein "Elend" mehr zu fürchten braucht. Beide, Anhaftung und Ablehnung, sind Ich-Macher. Zudem ist es falsch, hier Lieben mit Begehren gleichzusetzen. Annehmen, was ist und wie es ist, wäre passender, ohne Anhaftung, ohne Ablehnung. Das Dasein ist eben kein Elend, auch kein Paradies. Es ist. Elend entsteht erst durch Anhaftung und Ablehnung und Unwissenheit, mit Fokus auf ein Ich. Der Wunsch nach Ablösung davon entsteht durch Begehren, mit Fokus wieder auf ein angeblich zu befreiendes Ich. Letzteres ist die Basis der Unwissenheit, welche neben Anhaftung und Ablehnung Leiden hervorruft. Es gibt drei Arten des Begehrens:

    Sinnlichkeits-, Daseins- und Vernichtungs-Begehren


    Zitat

    Der Erhabene:
    Die durch die Welt ziehn ohne anzuhangen, Entledigt, als Vollkommene, selbstbeherrscht, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die da zerschnitten haben alle Fesseln, Banden, Bezähmte, Freie, unverstört und wunschlos, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die ganz befreit von allen Fesseln sind, Bezähmte, Freie, unverstört und wunschlos, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die Gier und Haß gelassen und das Wähnen, Die Triebversiegten, die den Heiligen Wandel lebten, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    In denen Trug nicht wohnt, nicht Dünkel, Der Gier entgangen, selbstlos, ohne Wunsch, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die den drei Arten des Begehrens nicht verfallen, Das Flutbereich durchkreuzten, selbstlos wandern, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die nicht nach irgend etwas in der Welt Begehren hegen, Nach mannigfachem Dasein, sei es hier, sei's drüben, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die hauslos wandern, frei von Lüsten, Die selbstbeherrscht und gerade wie das Weberschiff, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Der Leidenschaft entgangen und geeint die Sinne, Die sich befreiten, wie der Mond von Rahu's Griff
    Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die stille wurden, leidenschaftsentgangen, ohne Groll, Von künftigem Dasein frei, ward dieses hier verlassen, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die völlig der Geburt, dem Tod entkamen, Die jeder Ungewißheit sind entronnen, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Sich selber Leuchte, ziehn sie durch die Welt, Entledigt und von allem ganz erlöst, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Die hier erfuhren, wie es wirklich ist: ,Das letzte Mal war dies! Nun endet Wiederkehr!' Die Opferspende mag er solchen reichen. Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    Ein Wissensmeister, Schauung liebend, achtsam, Der die Erleuchtung fand und Zuflucht vieler ist, Die Opferspende mag er solchen reichen, Der Priester, der Verdienst begehrend opfern will.


    MĀGHA:
    Nicht vergeblich, wahrlich, waren meine Fragen! Die Gabewürdigen hast du mir erklärt. Du, wahrlich, hast erfahren, wie dies wirklich ist. So nämlich ward bekannt dir diese Satzung.


    Wer gebefreudig, Gabenherr als Hausner, Verdienst begehrend und erhoffend opfern will, Hier andern Menschen Trank und Speise gibt, Verkünde mir Vollendung seines Opfers!


    Der Erhabene:
    Opfere nur und opfernd, Māgha, Erfülle gänzlich deinen Geist mit Freude! Ein Anlaß sei dem Opfernden das Opfer. Hierauf sich stützend, läßt man Schuld.


    Der Gier entgangen, mögest Haß du bannen, Das Herz in Güte üben unumgrenzt, Tags sowie nächtens, ständig unermüdlich, Nach allen Seiten strahle unumgrenzt!


    -> Quelle