keiner mehr heilsam handelt, moralisch alle verfallen, so ist es doch umso wichtiger, dass man versucht der Fels in der Brandung zu sein. Ein Mensch, welcher dennoch verzeiht und auch versucht dennoch heilsam zu bleiben, auch weil er nur so anderen helfen kann und nicht wenn er verletzt und traurig sich zurück zieht. Sich selbst verzeihen ist aber wohl auch nötig zunächst. ( Das man so weinerlich war oder so schwach oder sich hat verletzen lassen oder den Mut nehmen lassen, sich selbst diesen genommen hat das Gute zu sehen in den anderen und im Leben ).
Da ist mir später ( gestern Nacht ) noch eingefallen, das das ja eine Wertung von mir war " moralisch verfallen " dadurch Ablehnung, das nicht haben wollen ( in dem Fall an meinem Kind ). Es ist nur nicht wahr, es war eine Wertung. Man kann es auch ohne Wertung sehen, war mir in dem Moment nur nicht möglich. Dann ist mir später noch aufgefallen, dass es nicht stimmt, das ich mich sehe als jemand der doch wenn alles um ihn herum moralisch verfällt ( die Menschen, und wäre eine Wertung ), da wie ein Fels in der Brandung sein könnte oder sich so sieht. Es ist eher so, dass die Herausforderung wäre, auch dann nicht in unheilsames Denken zu verfallen. Man macht es nicht selbstlos. ich mache das in erster Linie für mich selbst. Wenn es anderen dann auch manchmal hilft, ich dadurch heilsam wirke, ist das der Effekt, ein Nebenprodukt, was aber nicht die Motivation sein sollte, sondern zunächst sich selbst damit zu helfen. BZW so uneigennützig bin ich dann doch nicht, so wie sich das zuerst angehört hat. Das wusstet ihr aber sicher auch.
Hast du eine Idee, wie es möglich wäre, in so einem Palast aufzuwachsen, wo deine Eltern zu 1000% nur bei ihrem Kind sind? Und dann hast du als unschuldiges, unbeflecktes Kind immer alles, sofort, am besten jetzt... schnell schnell.
Die Frage stellte sich mir, ob es unbedingt Liebe sein muss ( Metta ) wenn man sein Kind vor allen Gefahren schützt bzw es nicht zu lässt, dass es auch schmerzvolle Erfahrungen machen darf. Bzw fragte ich mich, ob dahinter nicht Wertungen stehen " die Welt ist schlecht, wir müssen unser Kind davor schützen, mit dieser in Kontakt zu kommen ". So etwas gibt es sicher was du beschreibst- oder annähernd. Nur, was das Kind wirklich braucht, das kann wohl keiner genau immer wissen. Es sind eher Einschätzungen. Oder es mag sein, dass es Eltern gibt, die immer wissen, was das Kind gerade braucht. Aber mir stellt sich die Frage, ob es gut ist, dem Kind immer alles zu geben was es gerade braucht. Es kann auch sein, dass es unmöglich ist, dies immer zu wissen ( was es braucht ).
Was meinst du wie die Eltern und Diener des Palastes waren? Wobei ich das eig. alle fragen möchte ...
Ich habe gestern gedacht, sehr fürsorglich, aber auch ängstlich, ängstlich gegenüber der Welt hinter dem Palast. ( Ablhenend gegen diese ).
Ist so eine Kindheit überhaupt möglich? Und wer hatte sie bis heute?
Hm, annähernd wohl ja. Etwa bei Milliardären oder Millionären, welche die Kinder in Privatschulen schicken, keinen kontakt erlauben zu Menschen außerhalb ihrer Gesellschaft. Oder Menschen die sehr religiös sind und sich von der Welt- der Zivilisation versuchen abzuschotten, ihre Kinder vor dieser zu schützen.
Aber mir ist klar, dass der Buddha ein tiefes Gespür für das Leiden anderer hatte und eine starke Fähigkeit zur Empathie besaß.
Könnte man auch hochsensibel nennen, oder ? Ich mag es allerdings selbst nicht, dass es heutzutage so viele Diagnosen gibt und Namen für Gefühlszustände oder Charaktereigenschaften oder auch leichten Störungen, die dann heute oft etwas mit Syndrom genannt werden.
In seinen Lehren soll er oft betont haben, was Achtsamkeit und Selbsterkenntnis sind... das geht doch schon ganz gut in die Richtung der Eigenschaft von Sensibilität oder?
Ja, kann sein. Das war seine Stärke, aber manchmal wohl auch seine Schwäche ( in dem Sinne, das so jemand auch schneller leidet, da er mehr mitleidet oder schneller gekränkt werden könnte ). Das muss aber nicht so gewesen sein.
Auch erwähnenswert in diesem Kontext wäre, dass Buddhas eigene persönliche Erfahrungen und Beobachtungen des Leidens in der Welt eine bedeutende Rolle in seiner spirituellen Entwicklung und den Einsichten spielten, die er durch seine Meditationspraxis gewann.
Seine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen, was denn sonst ?
Einige recht häufige Ursachen für negative Emotionen sind Stress, Angst, Depressionen, Trauer,
Die Gedanken dazu ( die vorher auftreten müssen ) sind oft so flüchtig, sind so schnell da, dass wir es nicht bemerken. Es gibt noch als Ursache alte Trauma, also etwas was tief sitzt und einen ständig negativ fühlen lässt ( nicht durchgängig, aber immer mal wieder ). Aber du schriebst ja auch Trauma. Große Veränderungen- ja. Das kann wohl jeden sehr treffen, sich ängstlich, hilflos fühlen lassen. Das hats du alles gut aufgezählt.
Persönliche Beziehungen und soziale Unterstützung können zusätzlichen Input geben.
Meinst du mit Input, helfen ?
.. und es gibt leider auch überforderte Menschen, die dann schnell emotional hypersensibel sind... Diese Emotionen, vorallem die negativen, können uns jedoch helfen, schwierige Erfahrungen zu verarbeiten und daraus zu lernen.
Hypersensibel= hochsensibel ? Ich mag das Wort nicht ist mir gerade eingefallen. Es ist so unklar, finde ich. Besser wäre zu sagen, jemand ist sehr mitfühlend, oder jemand ist sehr ängstlich. Oder ? Und diese Gefühle / Eigenschaften können auch wechseln. Also mal sind wir sehr ängstlich ( kommt auf die Situation an ) und mal sehr mitfühlend. Und mal nicht so mitfühlend. Das heißt auch jemand der in einer Situation sehr ängstlich ist, ist dann hochsensibel.
Ich meine würdest du versuchen dir zu helfen, wenn du die Vorteile siehst?
Ja. Wie kommst du auf diese Frage ? Wäre es falsch die Vorteile zu sehen ?
Eine Möglichkeit ist, dass sie sich des Leids nicht bewusst sind, entweder weil sie keinen Zugang zu genauen Informationen haben oder weil sie dem Thema keine Aufmerksamkeit schenken.
Ein anderer Grund könnte sein, dass die Menschen vom Leid anderer überwältigt sind und sich hilflos fühlen, etwas dagegen zu tun. In manchen Fällen vermeiden es die Menschen dann auch schon, über das Leiden anderer nachzudenken, weil es zu belastend ist oder weil sie das Gefühl haben, dass sie nichts tun können, um zu helfen. Das ist so als würde man in einen Sinkflug gehen, aber dann merkt man Strömungsabriss und plötzlich geht alles ganz schnell... mit letzter Kraft macht man die Kurve und stabilisiert sich wieder...
Es ist so, dass das Interesse an anderen mal da sein kann, dann wieder nicht. Mal haben bei mir nur die eigenen Bedürfnisse Priorität, mal auch die von anderen. Die Kinder zu versorgen, sich um sie zu kümmern braucht schon so viel Energie, dass ich sie manchmal nicht habe für noch welche. Es stimmt, was du sagtest, dass uns die anderen nicht interessieren können. Ja, über das Leiden anderer nachzudenken, kann auch belastend sein. Da hast du recht, das ist leider so. Wäre bei einem Metta- Herz wohl nie so, dass es belastend wäre , oder ? so jemand würde immer versuchen einem anderen zu helfen, oder ? Aber jedem kann man nicht helfen, nicht ? Es reicht ja auch, wenn man es in seiner nächsten Umgebung versucht, oder eben da wo man gerade ist. Oder es ergibt sich das man dann sieht, wo die Hilfe jetzt gebraucht wird.
Dann möchte ich noch sagen, dass menschliche Beziehungen zwar eine Quelle des Leidens sein können, aber auch eine Quelle der Freude, der Verbundenheit und der Sinne!
Ja. Aber auf der Sinnesebene ( Ebene vom Anhaften ) ist es immer vergänglich oder sagen wir kommt auch meistens bald wieder eine Ernüchterung, Enttäuschung, man macht dazu seine Freude abhängig von anderen.
Aber wir werden es NIEMALS schaffen, Leiden zu beseitigen!
Beseitigen meinest du so : Wir können uns davon befreien, aber es heißt nicht, das andere dann auch nicht mehr leiden, Dass es Leiden bei anderen dennoch gibt. Ich hatte das zuerst nicht richtig verstanden.
Siddharta ist auch mit weisen Eltern aufgewachsen, er meditierte bereits als Knabe. Man muss nicht übersättigt sein oder lebensmüde. Siddharta hatte freie Kapazitäten, er hatte keine Sorgen, sondern viel Zeit zum Philosophieren. Und vergesst nicht das Karma.
Ach wenn das so war, das wäre ja erstaunlich. Wer bei uns in unserer Gesellschaft meditiert, schon als Kind ( also so früh ) ? Da hatte er gewiss ganz andere Umgebung, Werte, Erleben, als das was wir meistens erlebt haben als Kinder. Karma ja. Seines war wohl eben so tiefsinnig gewesen zu sein . ( Passt besser als hochsensibel ). Mitfühlend wurde er wohl durch die Eltern, durch das Vorleben und seine eigene Selbstgüte, die er sich bewahrt hatte, da er nicht zu etwas gezwungen wurde, aber wir wissen es nicht. Mitfühlend kann man wohl auch schon geboren werden. Oder werden wir alle. Es kann schwächer werden mit der Zeit. Aber manche bewahren es länger.
Der Bodhisattva Gautama ist eine literarische Figur; die genannten Texte sind Hagiographien, nicht historisch ernst zu nehmende Biographien.
Nicht historisch ernst zu nehmen ? Dachte ich bisher immer, dass sie historisch ernst zu nehmen sind. Du wolltest also damit sagen, dass wir nicht wissen, ob alles stimmt, was schriftlich überliefert wurde. Es könnte auch manches dazu gedichtet sein. Man könnte daran glauben, dass es stimmt.
Ist das falsch, dumm ?
Der Bodhisattva Gautama ist eine literarische Figur; die genannten Texte sind Hagiographien, nicht historisch ernst zu nehmende Biographien. Man kann natürlich darüber debattieren, welche Botschaften mit der Metaphorik dieser Hagiographien vermittelt werden sollen - der Kindheit in einem Palast, wo ihm kein Wunsch unerfüllt blieb , nicht einmal der nach Frau und Kind. In die Lebenszeit Buddhas projiziert ist so ein Palastleben völlig anachronistisch.
Aber ich habe gelesen das Hagiographie auch heißt, das Leben eines Heiligen wurde wissenschaftlich untersucht und bestätigt.
Zitat
Die Hagiographie (auch in der Schreibweise Hagiografie, aus altgriechisch τὸ ἅγιον tò hágion „das Heilige, Heiligtum“ bzw. ἅγιος hágios „heilig, ehrwürdig“ und -graphie) umfasst sowohl die Darstellung des Lebens von Heiligen (Vita) und ihrer Taten (Gesta) als auch die wissenschaftliche Erforschung solcher Darstellungen. Hagiographische Quellen sind Texte oder materielle Überreste, die geeignet sind, über das irdische Leben der Heiligen, ihren Kult und die nach Überzeugung der jeweiligen Kultgemeinschaft bewirkten Wunder Aufschluss zu geben. Zu den Texten zählen etwa Viten (Heiligenleben), Translationsberichte, Kloster- und Bistumschroniken, Erwähnungen in sonstigen Chroniken und anderen historiographischen Gattungen, Authentiken (Beglaubigungsdokumente für Reliquien), Kalendarien, der Verehrung dienende literarische Gattungen in liturgischen Handschriften, beispielsweise Hymnen, (..)
Na gut es stand da ja " die wissenschaftliche Erforschung solcher Darstellungen". Nicht die wissenschaftliche Bestätigung solcher Darstellungen. Dann sollten sie bitte dafür ein anderes Wort verwenden. Z.B Hagiographieforschung.
Von Interesse natürlich sein Bericht eines kindlichen 'Spontanerwachens' - aber sonst findet sich da wenig. Die bekannten Geschichten beruhen vor allem auf dem weitverbreiteten Epos Buddhacaritam von Aśvaghoṣa (nach 100 n.d.Z.) und dem gut ein Jahrhundert jüngeren Lalitavistara
Das sagt viel : Kindliches Spontanerwachen. Also er hatte schon andere Einsichten/ Erkenntnisse als wir ( ich meine die meisten anderen zu der Zeit und heutzutage ) in so frühen Jahren. Dieses war dann wohl auch ein Ansporn / Anzünder um weiter zu graben.
Ich meine die Erkenntnis daraus: eigentlich sollte ich mich besser auf mich und meine Sache hier konzentrieren und nicht in dieses Forum schreiben, wo Menschen auf einer Suche sind. Aber wer bin ich schon oder? Also bin ich eben auch dieser Aspekt des Seins, denn es betrifft uns dann ja alle aber damit meine ich wieder nur mich und meine Wenigkeit hier irgendwo da drüben
Wichtig ist doch, dass man sich bewusst ist darüber was man macht, oder ? Dann ist man nicht mehr nur ein von seinem Geist getriebener, sondern bewusst Suchender. Man könnte es auch sein lassen, nicht hier lesen und schreiben. Wichtig wäre nur die Kurve wieder zu kriegen, nicht anzuhaften am Schreiben hier, an einer Rolle oder Aufmerksamkeit, welche man hier kriegt, oder ?
Hast du eine Idee, wie es möglich wäre, in so einem Palast aufzuwachsen, wo deine Eltern zu 1000% nur bei ihrem Kind sind? Und dann hast du als unschuldiges, unbeflecktes Kind immer alles, sofort, am besten jetzt... schnell schnell.
Hm. Wenn seine Eltern so spirituell interessiert waren, oder mehr als andere, so kann es alles ganz anders gewesen sein. Sie müssen dann nicht ängstlich gewesen sein. Er hatte dann ganz andere Bedingungen, er hatte es leichter Erkenntnisse zu kriegen, die sein Herz befreiten und war darum so ein guter Lehrer.
Was meinst du wie die Eltern und Diener des Palastes waren? Wobei ich das eig. alle fragen möchte ...
Naja, wenn sie auch viel meditiert haben, so waren es sicher sehr friedliche Menschen, angenehme Menschen. Wenn dazu noch das Herz mitgenommen wurde. Außergewöhnliche Menschen würde ich sagen.
Ist so eine Kindheit überhaupt möglich? Und wer hatte sie bis heute?
So eine ? Hm, manche der buddhistischen Lehrer ? Oder andere Lehren, wo die Eltern es lebten und daher auch die Kinder sehr mitfühlend behandelten. Ob es das aber gibt, weiß ich nicht- also dass sie es schafften dass ihr Kind nie leiden musste. Das ist sicher auch ausgedacht. Der Siddharta Gautama, kannte Leiden sicher auch schon vorher. Vermute ich. Denn immer waren die Eltern wohl nicht mitfühlend oder wussten was zu tun ist. Also genau weiß ich es ja nicht. Es kann beides möglich sein. Er hat nie gelitten, oder aber ab und zu auch. ( Noch während er im Palast gewohnt hat) .
Alles Liebe euch allen !