Die Irrlehre vom Elend der Welt ;-)

  • :heart: _()_ _()_ _()_ :heart:


  • Ziehe mich sehr zu dir hingezogen.


    Hab eine schöne Zeit.

    Du bist mega!


    _()_

  • Ich fühle mich gebauchpinselt und es stört mich keineswegs, dass es mein Ego ist, das nur dazu in der Lage ist.

    Ich unterdrücke es nicht, denn


    was kann mir schon geschehen :heart: juchuh

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Worum geht es im Buddhismus?

    Im Kern (da sind wir uns hoffentlich einig) um die Befreiung vom Leiden/Dukkha:

    "Nach wie vor lehre ich nur, was Leiden oder Übel ist und wie es aufhört." (Majjhima Nikaya 22)


    Und der im folgenden Zitat beschriebene Zustand, ist - nach meinem Verständnis - ein Zustand des Gleichmutes, ohne Durst/Tanha, in tiefem inneren Frieden und dadurch auch freudvoll, aber ohne jede Anhaftung an dieser Freude.


    Zitat
    Zitat "Bei einer späteren Gelegenheit, nachdem ich den Ursprung, das Verschwinden, die Befriedigung, die Gefahr und das Entkommen im Falle der Sinnesvergnügen der Wirklichkeit entsprechend kannte, überwand ich das Begehren nach Sinnesvergnügen, entfernte ich das Fieber nach Sinnesvergnügen, und ich verweile ohne Durst, mit einem Geist, der inneren Frieden hat. Ich sehe andere Wesen, die nicht frei von Sinnesbegierde sind, die vom Begehren nach Sinnesvergnügen verzehrt werden, die vor Fieber nach Sinnesvergnügen brennen, die in Sinnesvergnügen schwelgen, und ich beneide sie nicht, auch ergötze ich mich nicht daran. Warum ist das so? Māgandiya, weil es eine Freude gibt, abseits von Sinnesvergnügen, abseits von unheilsamen Geisteszuständen, welche himmlische Glückseligkeit übertrifft. Da ich mich an jenem erfreue, beneide ich nicht, was geringer ist, auch ergötze ich mich nicht daran."


    -> Quelle

    Die Freude "abseits von Sinnesvergnügen, abseits von unheilsamen Geisteszuständen, welche himmlische Glückseligkeit übertrifft" ist wohl den Erleuchteten/Erwachten/Befreiten vorbehalten....


    Danke, Thorsten Hallscheidt, für deine inspirierenden Beiträge und speziell nochmal, dieses Zitat!


    Mögen alle Wesen glücklich und zufrieden sein (und gut den Jahreswechsel 2022/2023 überstehen). :) _()_ :heart:





    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Anna, bitte nimm es mir nicht übel, aber ich glaube nicht, dass es sich dabei um "Übermenschen" handelt.

    Zitat
    Zitat "Bei einer späteren Gelegenheit, nachdem ich den Ursprung, das Verschwinden, die Befriedigung, die Gefahr und das Entkommen im Falle der Sinnesvergnügen der Wirklichkeit entsprechend kannte, überwand ich das Begehren nach Sinnesvergnügen, entfernte ich das Fieber nach Sinnesvergnügen, und ich verweile ohne Durst, mit einem Geist, der inneren Frieden hat. Ich sehe andere Wesen, die nicht frei von Sinnesbegierde sind, die vom Begehren nach Sinnesvergnügen verzehrt werden, die vor Fieber nach Sinnesvergnügen brennen, die in Sinnesvergnügen schwelgen, und ich beneide sie nicht, auch ergötze ich mich nicht daran. Warum ist das so? Māgandiya, weil es eine Freude gibt, abseits von Sinnesvergnügen, abseits von unheilsamen Geisteszuständen, welche himmlische Glückseligkeit übertrifft. Da ich mich an jenem erfreue, beneide ich nicht, was geringer ist, auch ergötze ich mich nicht daran."


    -> Quelle

    Die Freude "abseits von Sinnesvergnügen, abseits von unheilsamen Geisteszuständen, welche himmlische Glückseligkeit übertrifft" ist wohl den Erleuchteten/Erwachten/Befreiten vorbehalten...

    Der Buddha hätte nicht 45 Jahre gelehrt, wenn es so aussichtslos wäre.


    Auch sehe ich z.B. im Nichterkennen der eigenen Befreiung eine gewisse Undankbarkeit, so wie bei einem hübschen Mädchen, das glaubt, es sei zu dick ...


    Suzuki Roshi sagt im Anfängergeist "glaubt nicht, dass Ihr Eurer eigenen Erleuchtung gewahr werdet".

    Nein, das nicht, aber es interessiert dann gar nicht.

    Ausser das Ego, und das ist dann leider nicht dabei, aber es könnte sein, dass es hinterher Purzelbäume schlägt oder Muh ruft oder weint wegen all seiner unbegründeten Ängste.

    :lol: :heart: _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Die Freude ist auch sein Ego zu beobachten, jetzt, heute, wenn es sich mir als ein Verführer aufspielt und immer wieder über die eigenen Schlingen stolpert. Eine Freude ohne Schaden, ohne Glück, ohne Verfluchen.

    Wie jetzt, auch wenn es zum zigsten Mal versucht Worte der Weisheit auszublasen. Da kann ich nicht mal den Kopf schütteln, der ist ja nicht meiner. :lol: :rofl:

    Meine ganz Stille unbegründete Freude ist, dass mein Mann bei mir ist, mir scheiß egal, was andere meinen. Die wissen eben nichts von DER Liebe. Wir werden wir jeden Silvester allein verbringen und ein Sekt schlürfen. Prost, einen guten Rutsch und ein gutes neues Jahr!

    Monikadie4. :hug: :luftkuss: :hug: :verliebt: ganz und voll bewusst sentimental.

  • Ja, eigentlich kann es nur Freude geben., sogar über die eigenen Hindernisse und Irrtümer.

    Who knows?

    Ich liebe Dich Ellviral. Solange beobachte ich schon Deinen Werdegang, Deine Verrücktheiten :clown: und Deine Liebe. :heart:

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    Ayya Khema

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  • Die Freude "abseits von Sinnesvergnügen, abseits von unheilsamen Geisteszuständen, welche himmlische Glückseligkeit übertrifft" ist wohl den Erleuchteten/Erwachten/Befreiten vorbehalten....

    Ohne Frage und das fällt aber auch nicht so von irgendwoher zu, sondern es bedarf der ernsthaften Praxis des Pfades. Wenn einer dann so ernsthaft dem Pfad folgt, ist das dann aber auch keine "eigene" Erleuchtung oder Befreiung, sondern es ist noch immer Buddhas Erwachen, Erleuchtung, Befreiung.


    Ich habe in der letzten Zeit, auch angeregt durch diese Themen hier, Thanissaro Bikkhu entdeckt und möchte seine Schriften allen wärmstens empfehlen.

    Thanissaro Bhikkhu: (Geoffrey DeGraff)

    Kopf und Herz gemeinsam: Aufsätze über den buddhistischen Pfad


    Jetzt wünsche ich euch noch ein recht ruhiges, friedliches Silvester.

    :zen:

  • Erst, als ihm klarwurde, dass auch ER altern, krank werden und sterben müsste, beschloss er, einen Weg aus dem Leiden zu suchen.....

    Ich habe mich heute gefragt, ob Siddharta Gautama es so ging, wie einem der halt gerade voll enttäuscht wurde, hilflos sich fühlte, traurig und fast aufgeben wollte, angesichts des Schocks, dass es so viele Menschen gibt, welche Leiden, und durch das Erkennen, dass er irgendwann den Körper verlassen muss oder krank werden könnte.

    Nach den buddhistischen Lehren war die Hauptmotivation des Buddha, den spirituellen Weg einzuschlagen, seine tiefe Sorge um das Leiden aller Wesen.

    Ja. So stellte ich mir das/ ihn heute auch vor.

    Er erkannte, dass alle Lebewesen in irgendeiner Form leiden, sei es durch körperliche Krankheit, geistige Not oder die Vergänglichkeit aller Dinge

    Ja. So steht es auch geschrieben.

    Der Buddha machte sich auf, einen Weg zu finden, das Leiden zu beenden und anderen dabei zu helfen, dasselbe zu tun.

    Ich habe mich gefragt, ob Siddharta Gautama, da so wie aus emotionaler Störung handelte angesichts des Schocks, der Enttäuschung der großen Zahl an leidenden Wesen. Wovor er zuerst lange geschützt war. Er hatte liebe Eltern, genug zu essen, sozial war er nicht isoliert. Wenn die Geschichte stimmt, hatte er ein sorgenfreies Leben und ein Leben voll Sinnesbefriedigung.

    In diesem Sinne könnte man sagen, dass der Buddha die Welt und alle Wesen in ihr liebte, da er von dem Wunsch beseelt war, ihr Wohlergehen herbeizuführen und ihr Leiden zu lindern.

    Ja. Und die Liebe hatte er wohl, da er so eine gute Kindheit hatte und geliebt wurde und sich selbst liebte ( Selbstgüte hatte ). Daher sein großes Herz auch für andere. Oder er hatte sehr viel Selbstgüte und war zudem hochsensibel. Oder ist ein Mensch der viel Selbstgüte hat und mit anderen daher viel Güte, auch immer hochsensibel ? Ich glaube ja. Hochsensibel wären alle Menschen, welche ein großes Herz für sich und andere haben.

    "So sehr mich das Problem des Elends in der Welt beschäftigt, so verlor ich mich doch nie im Grübeln darüber, sondern hielt mich an dem Gedanken, dass es jedem von uns verliehen sei, etwas von diesem Elend zum Aufhören zu bringen." (Albert Schweitzer)

    Das ist ein schönes Zitat. Manchmal schwer umzusetzen. So wie bei mir heute. Ich habe aber die Kurve nochmal gekriegt. Es hat aber ein paar Stunden gedauert. Dann sah ich das etwas nüchterner. Teenies können anstrengend sein und ich konnte es so sehen, dass es nicht so unheilsam gemeint war, wie es mir vorkam oder sich anfühlte. Oder man kann sagen, wenn die Welt um einen verrückt spielt, keiner mehr heilsam handelt, moralisch alle verfallen, so ist es doch umso wichtiger, dass man versucht der Fels in der Brandung zu sein. Ein Mensch, welcher dennoch verzeiht und auch versucht dennoch heilsam zu bleiben, auch weil er nur so anderen helfen kann und nicht wenn er verletzt und traurig sich zurück zieht. Sich selbst verzeihen ist aber wohl auch nötig zunächst. ( Das man so weinerlich war oder so schwach oder sich hat verletzen lassen oder den Mut nehmen lassen, sich selbst diesen genommen hat das Gute zu sehen in den anderen und im Leben ).

    Was du aufzählst sind die Auswirkungen. Ich nehme die Auswirkungen manchmal so an oder lasse zu, dass sie mich ängstlich machen und verzweifelt.

    Es ist dann immer schwer die Ursachen zu sehen. Da mit einem weisen Geist durch zu sehen. Und dann das Lesen, dass es die Verblendung ist, würde mir in so einem Zustand nicht helfen, glaube ich. Denn dann will ich nicht sehen, dass ich ja selbst noch verblendet bin, sonst würde ich mich nicht so fühlen. So ein Emotions- Tief muss sich erst mal legen, weg sein. Emotions- Tiefs sind auch Leiden. Ja, wo kommen sie her ? Durch Gedanken ? Durch das nicht achtsam gewesen sein auf diese ?

    Also deshalb spreche ich davon... auch wenn sie mich nicht mehr heimsuchen, in dieser Kontrolliertheit...

    Es gibt Menschen mit persönlichen Problemen und sie kämpfen und kämpfen, eine Herausforderung nach der anderen.

    Denke zb. an die Buddhas auf den Straßen... wir nennen sie Obdachlose...

    Und manche sagen sogar sie würden Lügen... aber hast du ihnen mal in die Augen gesehen?

    Ich muss gestehen, dass ich das Leiden anderer oft ausblende und mich statt dessen mit meinem Leben beschäftige, versuche mir zu helfen. Ist aber auch gut, oder ? Man kann doch nur anderen helfen, wenn man sich gut fühlt. Naja oder nur anderen helfen, wenn man sich selbst auch hilft. Oder ist das zu schwach gedacht ? Was heißt sich selbst helfen ? Ich meine Zuflucht nehmen zum Dhamma. Und weiter üben. Da ist dann meist keine Energie mehr, um das Leiden der anderen zu sehen oder mich damit zu beschäftigen. Na gut. Dennoch versuche ich heilsam zu handeln- nur ich gehe jetzt nicht extra in die Stadt und suche einen Obdachlsosen, dem ich Geld oder Aufmerkamkeit schenken kann. Es gab schon so ähnliche Aktionen bei mir. :) In letzter Zeit überkam mich so ein Drang aber nicht mehr. Aber mit drei Kindern ist es ja auch schon genug. Ich muss mich zuallererst um sie kümmern. Es ist ja klar, dass ich dann keine Energie mehr habe, um mich noch stark um andere Menschen zu kümmern.

    Auf der anderen Seite, neigen wir dazu, wenn es uns scheinbar gut geht, mit den anderen nicht mehr so mitfühlend zu sein, denen es nicht so gut geht. Aber wenn es uns selbst nicht gut geht, sehen wir erst die anderen denen es auch nicht gut geht und fühlen uns verbunden, oder ?

    Oder psychischen Problemen... oder Beziehungsproblemen... persönlichen Verluste... Trauer...

    All das trägt ebenfalls zu einem Gefühl des Elends bei...

    Ja. Davon habe ich eines gehabt heute. Und dennoch ist es ja so einfach, einfach zu erklären, alles kommt von unserer Verblendung. Und davon die Gier oder die Ablehnung. ( Haben wollen / nicht haben wollen ).

    Daher finde ich es wichtig zu erkennen, dass die Erfahrungen und Wahrnehmungen von Elend ... wirklich... bei jedem Menschen ... unterschiedlich ist... und dass es viele verschiedene Wege gibt, mit diesen ganzen Herausforderungen umzugehen.

    Ja, zB jemand der gerade emotional unten ist, in Starre fast schon, keine guten Seiten mehr sieht in der Welt oder trostlos ist und sich da rein steigert, dem hilft es wohl, wenn er ein wenig aufgebaut wird von einem anderen Menschen. Oder er hilft sich selbst. Dafür muss man schon stark sein oder sehr geübt im Dhamma sein, oder ? Also Manchen hilft in dem Moment nicht sich einen Dhamma- Vortrag anzuhören.


    Manchmal muss man wohl einfach auch durch das Leid , es aushalten ( oder den Schmerz, die Emotionen ). Und wenn es sich verflüchtigt- das kann auch durch eigene Kraft geschehen, kann es einem auch weiter geholfen haben. Das man etwas erkannt hat. Oder sich denkt, beim nächsten Mal bin ich achtsamer oder sieht " oh ich muss noch mehr Gleichmut üben/ kriegen " oder " ach so, der andere Mensch ( der einen dazu gebracht hat sich schwer zu fühlen ) leidet, ich muss mich mehr um ihn kümmern ". :)

    Ich habe in der letzten Zeit, auch angeregt durch diese Themen hier, Thanissaro Bikkhu entdeckt und möchte seine Schriften allen wärmstens empfehlen.

    Thanissaro Bhikkhu: (Geoffrey DeGraff)

    Ich habe gestaunt wieviel er schon geschrieben hat. Das sind nicht alles Bücher, oder ? Manches sind Mitschriften aus Vorträgen, oder ? Aber zwei oder mehr Bücher hat er auch geschrieben. Aber die vielen Vorträge, das ist schon viel Arbeit, welche der Bikkhu auf sich genommen hatte. Sehr gütig von ihm. Ich werde mal rein lesen in eine Mitschrift oder in eines der Bücher. Danke für das Teilen / den Tipp. _()_

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    7 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Wenn die Welt, in der wir leben, frei von Menschen und ihren Beziehungen zu Menschen wäre, gäbe es überhaupt kein Leiden.

    Buddha hat nun wirklich oft genug erklärt und bewiesen, dass alles Leiden durch persönliches Festhalten, persönliches bewahren wollen erzeugt wird.


    Ich kenne kein fühlendes Wesen, das dieses Festhalten länger durchhält als bis seine JETZT Bedürfnisse befriedigt sind. Nach seinen Reden Buddha auch nicht.


    Menschen sind da ganz anders, die halten sogar an Vergangenem, Gegenwärtigem, Zukünftigem fest und merken nicht, dass dieses Zeiten-Festhalten am daran Leiden ist, keine Zeit, zu viel Zeit, Zeiten gelten nicht. Durch dieses Festhalten an Zeiten entsteht Leiden und Dualismus, Hierarchien und Einordnung. Auch Zahlen sind wichtig, für Menschen und gute Leid Erzeuger, wie auch gezierte oder veredelte Sprache wunderbar ist für Leid Erzeugung. Doch Sprache ist auch gut dafür geeignet, jedem anderen zu zeigen, wo er zu stehen hat und damit Leiden von sich abzuschieben und scheinbar ohne Tat zu herrschen. Wie viele Beherrscher haben schon behauptet, dass sie nichts getan haben?

  • Ich habe mich gefragt, ob Siddharta Gautama, da so wie aus emotionaler Störung handelte angesichts des Schocks, der Enttäuschung der großen Zahl an leidenden Wesen. Wovor er zuerst lange geschützt war. Er hatte liebe Eltern, genug zu essen, sozial war er nicht isoliert. Wenn die Geschichte stimmt, hatte er ein sorgenfreies Leben und ein Leben voll Sinnesbefriedigung.

    Es ist eine wirklich interessante Geschichte... also die von Gautama.


    Ich habe wochenlang versucht eine Kindheit zu finden, die so ist wie die von Gautama... aber .... wo?

    Hast du eine Idee, wie es möglich wäre, in so einem Palast aufzuwachsen, wo deine Eltern zu 1000% nur bei ihrem Kind sind? Und dann hast du als unschuldiges, unbeflecktes Kind immer alles, sofort, am besten jetzt... schnell schnell.


    Was meinst du wie die Eltern und Diener des Palastes waren? Wobei ich das eig. alle fragen möchte ...

    Ist so eine Kindheit überhaupt möglich? Und wer hatte sie bis heute?

    Durch welchen Zufall?


    Und dann gehe ich nochmal ganz tief in mich hinein und überlege mir, gerade nicht 33 sondern schon 63 zu sein...

    Ja was weiß ich erstens noch von meiner Kindheit und zweitens was machen die anderen mit dem das ich nie wirklich wusste und ihnen erzählte?


    Ja. Und die Liebe hatte er wohl, da er so eine gute Kindheit hatte und geliebt wurde und sich selbst liebte ( Selbstgüte hatte ). Daher sein großes Herz auch für andere. Oder er hatte sehr viel Selbstgüte und war zudem hochsensibel. Oder ist ein Mensch der viel Selbstgüte hat und mit anderen daher viel Güte, auch immer hochsensibel ? Ich glaube ja. Hochsensibel wären alle Menschen, welche ein großes Herz für sich und andere haben.


    Nein... die Liebe kann keiner haben, besitzen,... das sage ich, weil ich zurück blicke, in die Vergangenheit... und keine Ahnung habe, was Liebe war. Und ich sage das wohl nur, weil ich da etwas spüre das ich nicht weiß, kenne, erfahre... es ist wie ein Freiraum in mir. Und wenn ich mir diesen Freiraum bewusst werde, dann habe ich die Möglichkeit ins Handeln zu kommen, bzw. zu erkennen das längst gehandelt wird.


    Ob Buddha hochsensibel war?

    Ich würde sagen, damals gab es diese ganzen Ausdrücke noch gar nicht, daher kann ich keine Eindeutigkeit feststellen.

    Aber mir ist klar, dass der Buddha ein tiefes Gespür für das Leiden anderer hatte und eine starke Fähigkeit zur Empathie besaß.

    In seinen Lehren soll er oft betont haben, was Achtsamkeit und Selbsterkenntnis sind... das geht doch schon ganz gut in die Richtung der Eigenschaft von Sensibilität oder? Auch erwähnenswert in diesem Kontext wäre, dass Buddhas eigene persönliche Erfahrungen und Beobachtungen des Leidens in der Welt eine bedeutende Rolle in seiner spirituellen Entwicklung und den Einsichten spielten, die er durch seine Meditationspraxis gewann.


    So ein Emotions- Tief muss sich erst mal legen, weg sein. Emotions- Tiefs sind auch Leiden. Ja, wo kommen sie her ? Durch Gedanken ? Durch das nicht achtsam gewesen sein auf diese ?

    Es kann viele verschiedene Ursachen geben, die zu emotionalen Tiefs führen/ beitragen.

    Einige recht häufige Ursachen für negative Emotionen sind Stress, Angst, Depressionen, Trauer, Traumata und der Weg in neue Lebensabschnitte/ dh. sagen wir besser Lebensübergänge (Große Veränderung).

    Auch Gesundheitsprobleme,körperlich, wie Hormonstörungen oder Schlafmangel können Emotionen beeinflussen.

    Persönliche Beziehungen und soziale Unterstützung können zusätzlichen Input geben.


    In vielen Fällen sind emotionale Tiefs aber ein normaler Teil der menschlichen Erfahrung... und es gibt leider auch überforderte Menschen, die dann schnell emotional hypersensibel sind... Diese Emotionen, vorallem die negativen, können uns jedoch helfen, schwierige Erfahrungen zu verarbeiten und daraus zu lernen. Nur wenn negative Emotionen andauern, nicht mehr weg gehen, tagelang bleiben, sich verstärken... ja gar das tägliche Leben beeinträchtigt wird und man kaum noch klar kommt, wäre es Zeit für einen Arzt.

    Das heißt nicht schlimm oder so, sondern nur: vier Augen sehen mehr als zwei.


    Ich muss gestehen, dass ich das Leiden anderer oft ausblende und mich statt dessen mit meinem Leben beschäftige, versuche mir zu helfen. Ist aber auch gut, oder ?

    Könnte es ein anderes Wort für ausblenden geben?

    Und was wäre, wenn du dir im Endeffekt versuchst zu helfen, aber eig. noch gar nicht den Vorteil davon siehst?

    Ich meine würdest du versuchen dir zu helfen, wenn du die Vorteile siehst?


    So gibt es da wieder ein ganzes Spektrum an Antworten, warum Menschen das Leiden anderer Menschen ignorieren können.

    Eine Möglichkeit ist, dass sie sich des Leids nicht bewusst sind, entweder weil sie keinen Zugang zu genauen Informationen haben oder weil sie dem Thema keine Aufmerksamkeit schenken.

    Ein anderer Grund könnte sein, dass die Menschen vom Leid anderer überwältigt sind und sich hilflos fühlen, etwas dagegen zu tun. In manchen Fällen vermeiden es die Menschen dann auch schon, über das Leiden anderer nachzudenken, weil es zu belastend ist oder weil sie das Gefühl haben, dass sie nichts tun können, um zu helfen. Das ist so als würde man in einen Sinkflug gehen, aber dann merkt man Strömungsabriss und plötzlich geht alles ganz schnell... mit letzter Kraft macht man die Kurve und stabilisiert sich wieder...


    Es kann zudem sein, dass Menschen das Leiden anderer ignorieren, weil es ihnen an Einfühlungsvermögen oder Mitgefühl für andere fehlt und naja, passiert halt im Alltag auch mal schnell bei den ganzen Regeln. Was ist da mit meinen eigenen Bedürfnisse und Sorgen? Während ich mich alsod darauf konzentriere und nicht in der Lage bin das Leiden anderer anzunehmen...


    Oder noch besser... die anderen haben Einstellungen oder Überzeugungen, die es ihnen schwer machen, andere als würdig zu betrachten, sich um sie zu kümmern. Das heißt meine alte Mutter kann sich doch nicht um mich kümmern nein... die arme alte Frau... oder was soll man schon im Alter für die Gesellschaft tun außer... ? Aufgefallen?


    Un ddann gibt es noch die Gruppennormen oder dem Einfluss von Autoritätspersonen.... Diktatoren oder Gesetze, Strafen, Bußgelder... Ich glaube bei einigen Menschen ist einfach irgendwo die Grenze und sie werden durch zu viel Authorität entmutigt, gar bestraft, wenn sie das Leiden anderer ansprechen.... oder sie fühlen sich unter Druck gesetzt, sich den Ansichten ihrer sozialen Gruppe anzupassen. Das habe ich zb. ganz oft beim Ukrainekrieg gemerkt, oder wenn es um das Hauptproblem Klimawandel geht...

  • Wenn die Welt, in der wir leben, frei von Menschen und ihren Beziehungen zu Menschen wäre, gäbe es überhaupt kein Leiden.

    Buddha hat nun wirklich oft genug erklärt und bewiesen, dass alles Leiden durch persönliches Festhalten, persönliches bewahren wollen erzeugt wird.

    Es ist schwierig mit absoluter Sicherheit zu sagen, wie die Welt ohne den Menschen aussähe und wie anders die Erfahrung des Leidens wäre.


    Wir können jedoch feststellen, dass das Leiden nicht nur auf die menschliche Erfahrung beschränkt ist und nicht nur durch menschliche Handlungen verursacht wird (Beispiele: Raubtiere, Krankheiten und Naturkatastrophen).

    Die Hyäne zb... habe gestern erfahren wie die geboren werden... da rutscht du einfach durch einen Geburtspenisgang der teilweise viel zu lang ist und 80% der Babyhyänen überleben das nicht.


    Dann möchte ich noch sagen, dass menschliche Beziehungen zwar eine Quelle des Leidens sein können, aber auch eine Quelle der Freude, der Verbundenheit und der Sinne!


    Das Fehlen menschlicher Beziehungen würde also einen wichtigen Aspekt der menschlichen Erfahrung beseitigen!

    Und keiner weiß dabei ob dies notwendigerweise zu einem völligen Fehlen von Leiden führen würde :nospeak:


    Letztlich ist das Leiden durch Nichts, vollständig zu beseitigen.

    Wir können daran arbeiten, das Leiden zu verringern und das allgemeine Wohlbefinden von uns selbst und anderen zu verbessern.

    Aber wir werden es NIEMALS schaffen, Leiden zu beseitigen!

  • Liebe Rigpa, lieber Kristallklar,

    ich kann behaupten, eine so liebevolle Kindheit gehabt zu haben. Nicht in einem Palast, aber mit Eltern, die viel Zeit hatten und einen Sinn dafür, was wirklich wichtig ist.


    Warum war das so, weil sie bereits im Großelternalter waren. Sie hatten 2 Weltkriege hinter sich, mein Vater Ehepartnerin und meine Mutter einen Sohn und Mann im Krieg verloren.

    Sie waren dankbar für die schönen Jahre, die mit mir 1948 folgten. Sie brauchten kein Auto, keine Neubauwohnung etc. Sie wussten, wie schnell alles vorbei sein kann. Sie waren weise. Sie hatten auch keine doppelte Moral, ich konnte mit ihnen über alles reden, sogar über Sex. Sie haben uns 68er nicht kritisiert, sondern um ihre Freiheit beneidet.


    Siddharta ist auch mit weisen Eltern aufgewachsen, er meditierte bereits als Knabe. Man muss nicht übersättigt sein oder lebensmüde. Siddharta hatte freie Kapazitäten, er hatte keine Sorgen, sondern viel Zeit zum Philosophieren. Und vergesst nicht das Karma.


    Ich kann das nachempfinden, obwohl ich ein ganz anderes Leben hatte.


    Vergleichen mit Idolen kann beim Erwachen behindern.

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Letztlich ist das Leiden durch Nichts, vollständig zu beseitigen.

    Wir können daran arbeiten, das Leiden zu verringern und das allgemeine Wohlbefinden von uns selbst und anderen zu verbessern.

    Aber wir werden es NIEMALS schaffen, Leiden zu beseitigen!

    Das würde ja bedeuten, dass Buddha Sakyamunis Lehrrede von den vier edlen Wahrheiten falsch ist, in der er ja von der Beendigung der Leidensursachen gesprochen hat.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ich halte es - sorry wegen des Einwurfs - für abwegig, psychologische Profile von Buddhas Kindheit und Jugend zu erstellen. Was wir aus den āgamas/nikāyas wissen, gibt für eine Biographie bis kurz vor Aufnahme seiner Lehrtätigkeit herzlich wenig her. Von Interesse natürlich sein Bericht eines kindlichen 'Spontanerwachens' - aber sonst findet sich da wenig. Die bekannten Geschichten beruhen vor allem auf dem weitverbreiteten Epos Buddhacaritam von Aśvaghoṣa (nach 100 n.d.Z.) und dem gut ein Jahrhundert jüngeren Lalitavistara. Letzteres zwar ursprünglich eine Kompilation älterer Quellen (vermutlich der Sarvastivadin), aber auch nur in 'Überarbeitung' eines mahāyānischen Autors erhalten. Jedenfalls - diese Geschichten entstanden ca. ein halbes Jahrtausend nach Buddhas Lebenszeit.


    Der Bodhisattva Gautama ist eine literarische Figur; die genannten Texte sind Hagiographien, nicht historisch ernst zu nehmende Biographien. Man kann natürlich darüber debattieren, welche Botschaften mit der Metaphorik dieser Hagiographien vermittelt werden sollen - der Kindheit in einem Palast, wo ihm kein Wunsch unerfüllt blieb , nicht einmal der nach Frau und Kind. In die Lebenszeit Buddhas projiziert ist so ein Palastleben völlig anachronistisch. Dann der 'Familienkonflikt' mit Devadatta, der schon als Knabe den Schurken geben muss. Dann 'die drei Ausfahrten' - das klassische hagiographische Motiv der radikalen Umkehr, wie es auch aus christlichen Heiligenlegenden bekannt ist. Das ist offensichlich literarisch konstruiert; sicherlich um einem mit zunehmender Verbreitung des Buddhismus unter Laien auch zunehmendem Interesse an solchen frühen Beispielen von Boulevardjournalismus gerecht zu werden (sorry, wenn ich da religiöse Gefühle verletze).


    Jedenfalls - darüber zu disputieren, ob Klein-Buddha von seiner Amme vernachlässigt wurde oder im Sanskritunterricht wegen ADHS nicht so richtig mitkam, entbehrt zwar nicht der Komik. Aber bringt das sonst noch was?

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Letztlich ist das Leiden durch Nichts, vollständig zu beseitigen.

    Wir können daran arbeiten, das Leiden zu verringern und das allgemeine Wohlbefinden von uns selbst und anderen zu verbessern.

    Aber wir werden es NIEMALS schaffen, Leiden zu beseitigen!

    Das würde ja bedeuten, dass Buddha Sakyamunis Lehrrede von den vier edlen Wahrheiten falsch ist, in der er ja von der Beendigung der Leidensursachen gesprochen hat.

    Nicht unbedingt.


    Es ist wichtig zu verstehen, dass die Lehren von Buddha Sakyamuni, einschließlich der Vier Edlen Wahrheiten, als Mittel zum Verständnis und zur Bewältigung des Leidens gedacht sind, das der menschlichen Erfahrung innewohnt.


    Die Vier Edlen Wahrheiten sind ein Weg, um die Ursachen des Leidens zu verstehen und sie durch den Achtfachen Pfad zu beseitigen.

    Sie sind nicht als buchstäbliches Rezept zur Beendigung allen Leidens zu verstehen, sondern vielmehr als Leitfaden für ein sinnvolleres und erfüllteres Leben, indem unnötiges Leiden reduziert und größeres Wohlbefinden kultiviert wird.


    _()_

  • Ich halte es - sorry wegen des Einwurfs - für abwegig, psychologische Profile von Buddhas Kindheit und Jugend zu erstellen. Was wir aus den āgamas/nikāyas wissen, gibt für eine Biographie bis kurz vor Aufnahme seiner Lehrtätigkeit herzlich wenig her. Von Interesse natürlich sein Bericht eines kindlichen 'Spontanerwachens' - aber sonst findet sich da wenig. Die bekannten Geschichten beruhen vor allem auf dem weitverbreiteten Epos Buddhacaritam von Aśvaghoṣa (nach 100 n.d.Z.) und dem gut ein Jahrhundert jüngeren Lalitavistara. Letzteres zwar ursprünglich eine Kompilation älterer Quellen (vermutlich der Sarvastivadin), aber auch nur in 'Überarbeitung' eines mahāyānischen Autors erhalten. Jedenfalls - diese Geschichten entstanden ca. ein halbes Jahrtausend nach Buddhas Lebenszeit.


    Der Bodhisattva Gautama ist eine literarische Figur; die genannten Texte sind Hagiographien, nicht historisch ernst zu nehmende Biographien. Man kann natürlich darüber debattieren, welche Botschaften mit der Metaphorik dieser Hagiographien vermittelt werden sollen - der Kindheit in einem Palast, wo ihm kein Wunsch unerfüllt blieb , nicht einmal der nach Frau und Kind. In die Lebenszeit Buddhas projiziert ist so ein Palastleben völlig anachronistisch. Dann der 'Familienkonflikt' mit Devadatta, der schon als Knabe den Schurken geben muss. Dann 'die drei Ausfahrten' - das klassische hagiographische Motiv der radikalen Umkehr, wie es auch aus christlichen Heiligenlegenden bekannt ist. Das ist offensichlich literarisch konstruiert; sicherlich um einem mit zunehmender Verbreitung des Buddhismus unter Laien auch zunehmendem Interesse an solchen frühen Beispielen von Boulevardjournalismus gerecht zu werden (sorry, wenn ich da religiöse Gefühle verletze).


    Jedenfalls - darüber zu disputieren, ob Klein-Buddha von seiner Amme vernachlässigt wurde oder im Sanskritunterricht wegen ADHS nicht so richtig mitkam, entbehrt zwar nicht der Komik. Aber bringt das sonst noch was?

    Klar, also das lässt sich aber immer sagen, sozusagen aus dem Nichts heraus.


    Da sage ich ebenfalls, (pauschalisiert ohne andere zu kennen) es ist nicht produktiv, über die Einzelheiten des Lebens von Buddha Sakyamuni zu spekulieren oder sich auf Diskussionen darüber einzulassen. Die Lehren von Buddha Sakyamuni sollen eine Quelle der Anleitung und Inspiration sein, wie man ein sinnvolleres und erfüllteres Leben führen kann, auch wenn man es schon zu 99,99999% tut und sie können unabhängig von den besonderen Umständen im Leben des Buddha (stets) angewendet und praktiziert werden, von jedem der möchte, oder für alle die für diese Konzepte offen sein möchten.


    Es ist klar, sinnvoller, sich auf das Verständnis und die Anwendung der Lehren in unserem eigenen Leben zu konzentrieren, aber hier ist ja mal eine Chance zur Debatt über die historischen Details ohne sich jetzt in Belanglosigkeiten zu verstricken oder? Ich meine die Erkenntnis daraus: eigentlich sollte ich mich besser auf mich und meine Sache hier konzentrieren und nicht in dieses Forum schreiben, wo Menschen auf einer Suche sind. Aber wer bin ich schon oder? Also bin ich eben auch dieser Aspekt des Seins, denn es betrifft uns dann ja alle aber damit meine ich wieder nur mich und meine Wenigkeit hier irgendwo da drüben :P

  • keiner mehr heilsam handelt, moralisch alle verfallen, so ist es doch umso wichtiger, dass man versucht der Fels in der Brandung zu sein. Ein Mensch, welcher dennoch verzeiht und auch versucht dennoch heilsam zu bleiben, auch weil er nur so anderen helfen kann und nicht wenn er verletzt und traurig sich zurück zieht. Sich selbst verzeihen ist aber wohl auch nötig zunächst. ( Das man so weinerlich war oder so schwach oder sich hat verletzen lassen oder den Mut nehmen lassen, sich selbst diesen genommen hat das Gute zu sehen in den anderen und im Leben ).

    Da ist mir später ( gestern Nacht ) noch eingefallen, das das ja eine Wertung von mir war " moralisch verfallen " dadurch Ablehnung, das nicht haben wollen ( in dem Fall an meinem Kind ). Es ist nur nicht wahr, es war eine Wertung. Man kann es auch ohne Wertung sehen, war mir in dem Moment nur nicht möglich. :) Dann ist mir später noch aufgefallen, dass es nicht stimmt, das ich mich sehe als jemand der doch wenn alles um ihn herum moralisch verfällt ( die Menschen, und wäre eine Wertung ), da wie ein Fels in der Brandung sein könnte oder sich so sieht. Es ist eher so, dass die Herausforderung wäre, auch dann nicht in unheilsames Denken zu verfallen. Man macht es nicht selbstlos. ich mache das in erster Linie für mich selbst. Wenn es anderen dann auch manchmal hilft, ich dadurch heilsam wirke, ist das der Effekt, ein Nebenprodukt, was aber nicht die Motivation sein sollte, sondern zunächst sich selbst damit zu helfen. BZW so uneigennützig bin ich dann doch nicht, so wie sich das zuerst angehört hat. Das wusstet ihr aber sicher auch. :badgrin:

    Hast du eine Idee, wie es möglich wäre, in so einem Palast aufzuwachsen, wo deine Eltern zu 1000% nur bei ihrem Kind sind? Und dann hast du als unschuldiges, unbeflecktes Kind immer alles, sofort, am besten jetzt... schnell schnell.

    Die Frage stellte sich mir, ob es unbedingt Liebe sein muss ( Metta ) wenn man sein Kind vor allen Gefahren schützt bzw es nicht zu lässt, dass es auch schmerzvolle Erfahrungen machen darf. Bzw fragte ich mich, ob dahinter nicht Wertungen stehen " die Welt ist schlecht, wir müssen unser Kind davor schützen, mit dieser in Kontakt zu kommen ". So etwas gibt es sicher was du beschreibst- oder annähernd. Nur, was das Kind wirklich braucht, das kann wohl keiner genau immer wissen. Es sind eher Einschätzungen. Oder es mag sein, dass es Eltern gibt, die immer wissen, was das Kind gerade braucht. Aber mir stellt sich die Frage, ob es gut ist, dem Kind immer alles zu geben was es gerade braucht. Es kann auch sein, dass es unmöglich ist, dies immer zu wissen ( was es braucht ).

    Was meinst du wie die Eltern und Diener des Palastes waren? Wobei ich das eig. alle fragen möchte ...

    Ich habe gestern gedacht, sehr fürsorglich, aber auch ängstlich, ängstlich gegenüber der Welt hinter dem Palast. ( Ablhenend gegen diese ).

    Ist so eine Kindheit überhaupt möglich? Und wer hatte sie bis heute?

    Hm, annähernd wohl ja. Etwa bei Milliardären oder Millionären, welche die Kinder in Privatschulen schicken, keinen kontakt erlauben zu Menschen außerhalb ihrer Gesellschaft. Oder Menschen die sehr religiös sind und sich von der Welt- der Zivilisation versuchen abzuschotten, ihre Kinder vor dieser zu schützen.

    Aber mir ist klar, dass der Buddha ein tiefes Gespür für das Leiden anderer hatte und eine starke Fähigkeit zur Empathie besaß.

    Könnte man auch hochsensibel nennen, oder ? Ich mag es allerdings selbst nicht, dass es heutzutage so viele Diagnosen gibt und Namen für Gefühlszustände oder Charaktereigenschaften oder auch leichten Störungen, die dann heute oft etwas mit Syndrom genannt werden.

    In seinen Lehren soll er oft betont haben, was Achtsamkeit und Selbsterkenntnis sind... das geht doch schon ganz gut in die Richtung der Eigenschaft von Sensibilität oder?

    Ja, kann sein. Das war seine Stärke, aber manchmal wohl auch seine Schwäche ( in dem Sinne, das so jemand auch schneller leidet, da er mehr mitleidet oder schneller gekränkt werden könnte ). Das muss aber nicht so gewesen sein.

    Auch erwähnenswert in diesem Kontext wäre, dass Buddhas eigene persönliche Erfahrungen und Beobachtungen des Leidens in der Welt eine bedeutende Rolle in seiner spirituellen Entwicklung und den Einsichten spielten, die er durch seine Meditationspraxis gewann.

    Seine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen, was denn sonst ? :)

    Einige recht häufige Ursachen für negative Emotionen sind Stress, Angst, Depressionen, Trauer,

    Die Gedanken dazu ( die vorher auftreten müssen ) sind oft so flüchtig, sind so schnell da, dass wir es nicht bemerken. Es gibt noch als Ursache alte Trauma, also etwas was tief sitzt und einen ständig negativ fühlen lässt ( nicht durchgängig, aber immer mal wieder ). Aber du schriebst ja auch Trauma. Große Veränderungen- ja. Das kann wohl jeden sehr treffen, sich ängstlich, hilflos fühlen lassen. Das hats du alles gut aufgezählt.

    Persönliche Beziehungen und soziale Unterstützung können zusätzlichen Input geben.

    Meinst du mit Input, helfen ?

    .. und es gibt leider auch überforderte Menschen, die dann schnell emotional hypersensibel sind... Diese Emotionen, vorallem die negativen, können uns jedoch helfen, schwierige Erfahrungen zu verarbeiten und daraus zu lernen.

    Hypersensibel= hochsensibel ? Ich mag das Wort nicht ist mir gerade eingefallen. Es ist so unklar, finde ich. Besser wäre zu sagen, jemand ist sehr mitfühlend, oder jemand ist sehr ängstlich. Oder ? Und diese Gefühle / Eigenschaften können auch wechseln. Also mal sind wir sehr ängstlich ( kommt auf die Situation an ) und mal sehr mitfühlend. Und mal nicht so mitfühlend. Das heißt auch jemand der in einer Situation sehr ängstlich ist, ist dann hochsensibel. :grinsen:

    Ich meine würdest du versuchen dir zu helfen, wenn du die Vorteile siehst?

    Ja. Wie kommst du auf diese Frage ? Wäre es falsch die Vorteile zu sehen ?

    Eine Möglichkeit ist, dass sie sich des Leids nicht bewusst sind, entweder weil sie keinen Zugang zu genauen Informationen haben oder weil sie dem Thema keine Aufmerksamkeit schenken.

    Ein anderer Grund könnte sein, dass die Menschen vom Leid anderer überwältigt sind und sich hilflos fühlen, etwas dagegen zu tun. In manchen Fällen vermeiden es die Menschen dann auch schon, über das Leiden anderer nachzudenken, weil es zu belastend ist oder weil sie das Gefühl haben, dass sie nichts tun können, um zu helfen. Das ist so als würde man in einen Sinkflug gehen, aber dann merkt man Strömungsabriss und plötzlich geht alles ganz schnell... mit letzter Kraft macht man die Kurve und stabilisiert sich wieder...

    Es ist so, dass das Interesse an anderen mal da sein kann, dann wieder nicht. Mal haben bei mir nur die eigenen Bedürfnisse Priorität, mal auch die von anderen. Die Kinder zu versorgen, sich um sie zu kümmern braucht schon so viel Energie, dass ich sie manchmal nicht habe für noch welche. Es stimmt, was du sagtest, dass uns die anderen nicht interessieren können. Ja, über das Leiden anderer nachzudenken, kann auch belastend sein. Da hast du recht, das ist leider so. Wäre bei einem Metta- Herz wohl nie so, dass es belastend wäre , oder ? so jemand würde immer versuchen einem anderen zu helfen, oder ? Aber jedem kann man nicht helfen, nicht ? Es reicht ja auch, wenn man es in seiner nächsten Umgebung versucht, oder eben da wo man gerade ist. Oder es ergibt sich das man dann sieht, wo die Hilfe jetzt gebraucht wird.

    Dann möchte ich noch sagen, dass menschliche Beziehungen zwar eine Quelle des Leidens sein können, aber auch eine Quelle der Freude, der Verbundenheit und der Sinne!

    Ja. Aber auf der Sinnesebene ( Ebene vom Anhaften ) ist es immer vergänglich oder sagen wir kommt auch meistens bald wieder eine Ernüchterung, Enttäuschung, man macht dazu seine Freude abhängig von anderen.

    Aber wir werden es NIEMALS schaffen, Leiden zu beseitigen!

    Beseitigen meinest du so : Wir können uns davon befreien, aber es heißt nicht, das andere dann auch nicht mehr leiden, Dass es Leiden bei anderen dennoch gibt. Ich hatte das zuerst nicht richtig verstanden.

    Siddharta ist auch mit weisen Eltern aufgewachsen, er meditierte bereits als Knabe. Man muss nicht übersättigt sein oder lebensmüde. Siddharta hatte freie Kapazitäten, er hatte keine Sorgen, sondern viel Zeit zum Philosophieren. Und vergesst nicht das Karma.

    Ach wenn das so war, das wäre ja erstaunlich. Wer bei uns in unserer Gesellschaft meditiert, schon als Kind ( also so früh ) ? Da hatte er gewiss ganz andere Umgebung, Werte, Erleben, als das was wir meistens erlebt haben als Kinder. :) Karma ja. Seines war wohl eben so tiefsinnig gewesen zu sein . ( Passt besser als hochsensibel ). Mitfühlend wurde er wohl durch die Eltern, durch das Vorleben und seine eigene Selbstgüte, die er sich bewahrt hatte, da er nicht zu etwas gezwungen wurde, aber wir wissen es nicht. Mitfühlend kann man wohl auch schon geboren werden. Oder werden wir alle. Es kann schwächer werden mit der Zeit. Aber manche bewahren es länger.

    Der Bodhisattva Gautama ist eine literarische Figur; die genannten Texte sind Hagiographien, nicht historisch ernst zu nehmende Biographien.

    Nicht historisch ernst zu nehmen ? Dachte ich bisher immer, dass sie historisch ernst zu nehmen sind. Du wolltest also damit sagen, dass wir nicht wissen, ob alles stimmt, was schriftlich überliefert wurde. Es könnte auch manches dazu gedichtet sein. Man könnte daran glauben, dass es stimmt.

    Ist das falsch, dumm ?

    Der Bodhisattva Gautama ist eine literarische Figur; die genannten Texte sind Hagiographien, nicht historisch ernst zu nehmende Biographien. Man kann natürlich darüber debattieren, welche Botschaften mit der Metaphorik dieser Hagiographien vermittelt werden sollen - der Kindheit in einem Palast, wo ihm kein Wunsch unerfüllt blieb , nicht einmal der nach Frau und Kind. In die Lebenszeit Buddhas projiziert ist so ein Palastleben völlig anachronistisch.

    Aber ich habe gelesen das Hagiographie auch heißt, das Leben eines Heiligen wurde wissenschaftlich untersucht und bestätigt.

    Zitat


    Die Hagiographie (auch in der Schreibweise Hagiografie, aus altgriechisch τὸ ἅγιον tò hágion „das Heilige, Heiligtum“ bzw. ἅγιος hágios „heilig, ehrwürdig“ und -graphie) umfasst sowohl die Darstellung des Lebens von Heiligen (Vita) und ihrer Taten (Gesta) als auch die wissenschaftliche Erforschung solcher Darstellungen. Hagiographische Quellen sind Texte oder materielle Überreste, die geeignet sind, über das irdische Leben der Heiligen, ihren Kult und die nach Überzeugung der jeweiligen Kultgemeinschaft bewirkten Wunder Aufschluss zu geben. Zu den Texten zählen etwa Viten (Heiligenleben), Translationsberichte, Kloster- und Bistumschroniken, Erwähnungen in sonstigen Chroniken und anderen historiographischen Gattungen, Authentiken (Beglaubigungsdokumente für Reliquien), Kalendarien, der Verehrung dienende literarische Gattungen in liturgischen Handschriften, beispielsweise Hymnen, (..)

    Na gut es stand da ja " die wissenschaftliche Erforschung solcher Darstellungen". Nicht die wissenschaftliche Bestätigung solcher Darstellungen. :) Dann sollten sie bitte dafür ein anderes Wort verwenden. Z.B Hagiographieforschung.

    Von Interesse natürlich sein Bericht eines kindlichen 'Spontanerwachens' - aber sonst findet sich da wenig. Die bekannten Geschichten beruhen vor allem auf dem weitverbreiteten Epos Buddhacaritam von Aśvaghoṣa (nach 100 n.d.Z.) und dem gut ein Jahrhundert jüngeren Lalitavistara

    Das sagt viel : Kindliches Spontanerwachen. :) Also er hatte schon andere Einsichten/ Erkenntnisse als wir ( ich meine die meisten anderen zu der Zeit und heutzutage ) in so frühen Jahren. Dieses war dann wohl auch ein Ansporn / Anzünder um weiter zu graben.

    Ich meine die Erkenntnis daraus: eigentlich sollte ich mich besser auf mich und meine Sache hier konzentrieren und nicht in dieses Forum schreiben, wo Menschen auf einer Suche sind. Aber wer bin ich schon oder? Also bin ich eben auch dieser Aspekt des Seins, denn es betrifft uns dann ja alle aber damit meine ich wieder nur mich und meine Wenigkeit hier irgendwo da drüben :P

    Wichtig ist doch, dass man sich bewusst ist darüber was man macht, oder ? Dann ist man nicht mehr nur ein von seinem Geist getriebener, sondern bewusst Suchender. Man könnte es auch sein lassen, nicht hier lesen und schreiben. Wichtig wäre nur die Kurve wieder zu kriegen, nicht anzuhaften am Schreiben hier, an einer Rolle oder Aufmerksamkeit, welche man hier kriegt, oder ? :)

    Hast du eine Idee, wie es möglich wäre, in so einem Palast aufzuwachsen, wo deine Eltern zu 1000% nur bei ihrem Kind sind? Und dann hast du als unschuldiges, unbeflecktes Kind immer alles, sofort, am besten jetzt... schnell schnell.

    Hm. Wenn seine Eltern so spirituell interessiert waren, oder mehr als andere, so kann es alles ganz anders gewesen sein. Sie müssen dann nicht ängstlich gewesen sein. Er hatte dann ganz andere Bedingungen, er hatte es leichter Erkenntnisse zu kriegen, die sein Herz befreiten und war darum so ein guter Lehrer.

    Was meinst du wie die Eltern und Diener des Palastes waren? Wobei ich das eig. alle fragen möchte ...

    Naja, wenn sie auch viel meditiert haben, so waren es sicher sehr friedliche Menschen, angenehme Menschen. Wenn dazu noch das Herz mitgenommen wurde. :) Außergewöhnliche Menschen würde ich sagen.

    Ist so eine Kindheit überhaupt möglich? Und wer hatte sie bis heute?

    So eine ? Hm, manche der buddhistischen Lehrer ? Oder andere Lehren, wo die Eltern es lebten und daher auch die Kinder sehr mitfühlend behandelten. Ob es das aber gibt, weiß ich nicht- also dass sie es schafften dass ihr Kind nie leiden musste. Das ist sicher auch ausgedacht. Der Siddharta Gautama, kannte Leiden sicher auch schon vorher. Vermute ich. Denn immer waren die Eltern wohl nicht mitfühlend oder wussten was zu tun ist. Also genau weiß ich es ja nicht. Es kann beides möglich sein. Er hat nie gelitten, oder aber ab und zu auch. ( Noch während er im Palast gewohnt hat) .



    Alles Liebe euch allen ! :heart: :rainbow:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    3 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Dachte ich bisher immer, dass sie historisch ernst zu nehmen sind. Du wolltest also damit sagen, dass wir nicht wissen, ob alles stimmt, was schriftlich überliefert wurde. Es könnte auch manches dazu gedichtet sein. Man könnte daran glauben, dass es stimmt.

    Ist das falsch, dumm ?

    Das ist ähnlich wie mit dem Jesus der Evangelien - das sind keine historischen Berichte (gerade die Geschichten über die Geburt und über die Hinrichtung stecken voller historischer Ungereimtheiten) sondern Erzählungen mit einer soterologischen Intention, die entsprechend konstruiert wurden. Nun ist der Abstand zwischen der Lebenszeit des galiläischen Rabbi Jeschua aus Nazareth einerseits und des Asketen Gautama aus dem unbedeutenden Gentilverband der Śākya um Kapilavastu andererseits und der Entstehung ihrer jeweiligen Lebensbeschreibungen bei Buddha um einiges größer, was an den erwähnten Anachronismen deutlich wird.


    Der "Palast" (angeblich sollen es gar drei gewesen sein, für Winter, Sommer und Regenzeit), in dem Buddha aufgewachsen sein soll, ist ein gutes Beispiel dafür. Geschichtlich sind wir hier in der Phase der frühen sog. 'zweiten Urbanisierung" Nordindiens (die erste war die der untergegangenen Indus- oder Harappazivilisation), mit Zentrum Magadha ('Greater Magadha', Bronkhorst). In diesem Gebiet lag Kapilavastu an der nordwestlichen Peripherie, als Zentrum der Oligarchie (gaṇasaṅgha) der Śākya, in der Buddhas Vater allenfalls gewählter primus inter pares war. Der "Palast"dürfte eher eine Art Gutshof gewesen sein. Das historische Kapilavastu wird von der Archäologie entweder im heutigen Tilaurakot oder in Pripahwa verortet. Reste eines Palastes fanden sich nicht; die in Piprahwa ausgegrabenen Grundmauern werden heute als Reste eines Vihāra ('Kloster') gedeutet.


    John Keay, India: A History:

    The Sakya state being one of those republican gana-sanghas, it had many rajas. And since their chief was elected, the 'Prince' Siddharta of later legend must be considered a fabrication. Moreover, Kapilavastu, the Sakya capital, was not a major political central. Just within the southern border of present-day Nepal, it may have served as a staging post on the uttarapatha. Trade and craftmanship were more the Buddha's milieu than royal ceremonial.

    Zitat

    Da der Sakya-Staat einer dieser republikanischen Gana-Sanghas war, hatte er viele Rajas. Und da ihr Oberhaupt gewählt wurde, muss der "Prinz" Siddharta der späteren Legende als eine Erfindung angesehen werden. Außerdem war Kapilavastu, die Hauptstadt der Sakya, kein wichtiges politisches Zentrum. Gerade an der südlichen Grenze des heutigen Nepal diente es möglicherweise als Zwischenstation auf der uttarapatha [Handelsroute in den Norden]. Handel und Handwerk waren eher das Milieu des Buddha als das königliche Zeremoniell.

    Also er hatte schon andere Einsichten/ Erkenntnisse als wir ( ich meine die meisten anderen zu der Zeit und heutzutage ) in so frühen Jahren. Dieses war dann wohl auch ein Ansporn / Anzünder um weiter zu graben.

    MN 36.31 ff

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Das würde ja bedeuten, dass Buddha Sakyamunis Lehrrede von den vier edlen Wahrheiten falsch ist, in der er ja von der Beendigung der Leidensursachen gesprochen hat.

    ER benutzte die konventionelle Duale Sprache, das ist alles.


    Ich zitiere das noch mal: ( wie viel?):



    'Im höchsten Sinne gültige Wahrheit' (Ding, Ausdrucksweise, Darlegung), sagt man zum Unterschiede von der bloß 'konventionellen Wahrheit' (siehe vohāra-sacca) usw.

    Der Buddha nämlich bediente sich bei Darlegung seiner Lehre bisweilen der zwecks gegenseitiger Verständigung im gewöhnlichen Verkehr gebräuchlichen 'konventionellen Ausdrucksweise', bisweilen aber der der Wahrheit im höchsten Sinne entsprechenden philosophischen Ausdrucksweise.

    Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.

    Wenn also in den Texten von einem Wesen, einer Person, einem Selbst oder gar von der Wiedergeburt eines Wesens die Rede ist, so ist das selbstverständlich nicht im absoluten und höchsten Sinne (paramattha) gesagt, sondern als bloße 'konventionelle Ausdrucksweise' (vohāra-vacana) aufzufassen.

    Die einzigen, wenn auch nur jedes Mal bloß für einen Moment aufblitzenden und dann sofort wieder für immer verschwindenden Realitäten (paramattha-dhamma) sind eben die 5 Daseinsgruppen oder, in ihrer Dreiergruppierung, Bewußtsein, Geistesfaktoren und Körperlichkeit. Vgl. anattā.


    Paramattha

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das würde ja bedeuten, dass Buddha Sakyamunis Lehrrede von den vier edlen Wahrheiten falsch ist, in der er ja von der Beendigung der Leidensursachen gesprochen hat.

    ER benutzte die konventionelle Duale Sprache, das ist alles.

    Buddha sprach davon was die Ursachen des Leidens ist und was die Überwindung des Leidens ist - nämlich der edle achtfache Pfad. "Das das Leiden nie vollständig zu überwinden ist" ist ein Widerspruch dazu.

  • Buddha sprach davon was die Ursachen des Leidens ist und was die Überwindung des Leidens ist - nämlich der edle achtfache Pfad. "Das das Leiden nie vollständig zu überwinden ist" ist ein Widerspruch dazu.

    Das ist der Widerspruch, aber nur für unseren Verstand, void:



    Zitat

    „Shariputra, weil es sich so verhält gibt es in der Leerheit, keine Form, keine Gefühl, keine Unterscheidung, keine beeinflussenden Variablen, keinerlei Arten von Bewusstsein. Kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Geist. Keinen Anblick, keinen Klang, keinen Geruch, keinen Geschmack, keine körperliche Berührung, keine Phänomene. Keine kognitive Quelle, die ein Auge ist, bis hin zu keiner kognitiven Quelle, die ein Geist ist, (keine kognitive Quelle, die Phänomene ist), keine kognitive Quelle, die ein geistiges Bewusstsein ist. Keine Unwissenheit, kein Beseitigen der Unwissenheit, bis hin zu: kein Altern und kein Tod. Gleichermaßen gibt es kein Leiden, keine Ursache, keine Beendigung, keinen Pfadgeist. Kein tiefes Gewahrsein, keine Errungenschaft, keine Nicht-Errungenschaft.




    Das Herzsutra
    Dieser kurze Text über Prajnaparamita (die Vollkommenheit der Weisheit) präsentiert die Essenz des weitreichenden unterscheidenden Gewahrseins der Leerheit…
    studybuddhism.com

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ach, sorry, die Ergänzung:



    Zitat

    "Kein Vergehen, kein Entstehen;

    keine Vernichtung, keine Ewigkeit;

    keine Identität, keine Andersheit;

    kein Kommen, kein Gehen.


    Aus:


    Die Vorspannverse zum Madhyamakaśāstra ( Nagarjuna).


    Das ist derselbe Gedanke. Ich kann das ganze weiter spinnen.


    Im Sinne " es gibt kein Elend"... das entsteht nur durch unseren Geist, usw... Oder , anders ausgedrückt, durch unsere Fehl-Wahrnehmung, die die Erscheinung der "Dinge" mir dem verwechselt, was sie real sind. Das ist A und O von TB.

    Im Pali-Kanon man redet anders, aber der Kern ... "unsere Verblendung". ( "Unwissenheit", usw..).

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates