Entweder ist anatta wahr und da ist keiner [...]
"...da ist keiner" setze ich mit Niratta (Deklaration: hier) gleich (nur damit wir jetzt über das Gleiche sprechen).
Somit schreibst du: Entweder ist anatta wahr und dann ist Niratta wahr, oder [...]
Beides halte ich nicht für tragbar. "Entweder ist anatta wahr und da ist keiner". Doch, wenn anatta wahr ist, ist anatta wahr. Und dann ist das, was da ist und das, was einem erscheint, anatta. Dann ist Sprechen anatta, Beobachten anatta. Denken anatta. Und es ist vorallem nicht niratta - nicht kein Ich. Es erscheint einem als Ich. Aber es ist wieder anatta. Jede Erscheinung ist anatta. Wieder Nicht-Ich.
Zitatoder anatta weist mich und dich auf etwas hin, eben auf atta, weil anatta ja gesehen wird.
Nein, wenn anatta gesehen wird, weist es vorallem auf anatta hin. Keinesfalls auf ein atta oder atman. Anatta verneint Niratta (kein "Ich" vorhanden) und verneint atta (das "Ich" ist beständig vorhanden) und sagt damit, dass es eine Erscheinung ist, die an Bedinungen geknüpft ist und sich mit der Änderung der Bedingung ebenfalls mit verändert. Weshalb bei anatta im gleichen Atemzug auch anicca mitschwingt (und dukkha, der vollständigkeithalber). Die drei betreten immer nur zusammen die Bühne.